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Früher Essstörungen gehabt, kann das wiederkommen? [Beitrag #435383] Do, 01 Juli 2010 21:50 Zum nächsten Beitrag gehen
Herzauftaille ist gerade offline  Herzauftaille
Beiträge: 4
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Hallo zusammen,

ich bin 47 Jahre alt, liege eigentlich mit meinem BMI noch im Rahmen (BMI 23, 73 Kilo bei 1,75), habe aber in den letzten Jahren ca 5 Kilo zugenommen, die ich gerne wieder runter haben möchte (zumal die Tendenz steigend ist). Warum? Weil ich mich schlecht damit fühle und hässlich finde.

Ich war mal Super-Weltmeisterin im Abnehmen, ich war nämlich magersüchtig (ab 14 Jahre). Und dann Bulimikerin (bis 30 Jahre). Nach Therapie und neuem Leben kam ich davon weg und hatte eigentlich immer dieselbe (nette) Figur. Bis eben vor Kurzem, als ich ganz langsam aber sicher begann zuzunehmen.

Nun ist das für mein Alter ja normal. Der Frauenarzt sagte mir, das sei eben die Hormonumstellung, ich hätte jetzt vermehrt Östrogen und kaum noch Gestagen, und das gibt eben Rundungen. Aber ich will das nicht! Ich bin sportlich, energisch, selbstständig berufstätig, habe zwei Kinder, einen Mann, drei Ehrenämter, einen Hund und ein Haus. Ich tobe sozusagen durch mein Leben. Und ja, verdammt, eitel bin ich auch, ich sehe nämlich gut aus und will, dass es noch eine Weile so bleibt.

Jetzt meine Frage: Wenn ich nun abnehme, kann ich dann wieder in die Essstörungen zurückfallen? Ich habe ja keine Nulldiät oder so was vor, aber einigermaßen radikal muss es schon sein, weil ich ein radikaler Mensch bin und kein Klein-Klein durchhalte. Ein Kilo Gewichtsverlust pro Woche muss schon drin sein. Ich merke, anfangs ist der Hunger da, und dann geht er weg und man gewöhnt sich ans Wenig-Essen, aber es erinnert mich so verdammt an "damals". Nur einen Tag Diät und ich fange schon wieder an zu denken, hey, auf das Abendessen könntest du jetzt auch noch verzichten. Hungern als Kult. Irgendwie krank. Ich weiß nicht, was passieren wird, wenn ich jetzt abnehme. Aber weiter so rumlaufen will ich auch nicht.

Was meint ihr?
Tschuldigung für diesen langen Sermon, aber ich weiß nicht, wen ich das sonst fragen soll.


Liebe Grüße
Herz auf Taille
Re: Früher Essstörungen gehabt, kann das wiederkommen? [Beitrag #435385 ist eine Antwort auf Beitrag #435383] Do, 01 Juli 2010 22:15 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
osso ist gerade offline  osso
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Nicht das ich irgendwie Ahnung hätte von dem Thema hätte. Aber wie du dir die Frage stellst und nachdem was du geschrieben hast würde ich spontan sagen das ein Risko da ist.

nur mal so Zitate aus den andern Beiträgen von dir:

Zitat:


So, jetzt ist Abend, und ich habe durchgehalten
...
Tagsüber war ich ziemlich hungrig, aber gegen Abend ging es von selber weg.


Hunger geht nicht von selber wieder weg. Das klingt schon stark danach das du die Bedürfnisse deines Körpers ignorierst.

Vielleicht wäre eine Möglichkeit wenn du nicht zu sehr das Gewicht in den Focus stellst, zumal du ja ein völlig normales gewicht hast.
Und abnehmen auf "Vorrat" damit man mit 60 keine 90 kg wiegst, ist auch nicht wirklich sinnvoll. Da wäre dann auch unten keine Grenze gesetzt.

Ein sinnvolle Zeilsetzung könne ja schlicht sein das Gewicht zu halten und sich "einfach" nur qualitativ besser zu ernähren.
Vielleicht noch ein paar Muskeln aufbauen und so ein bisschen Fett abzubauen.
Das wäre dann auch eine sinnvolle Investition in die Zukunft. Denn in unserem Alter verliert man ansonsten immer mehr Muskeln. Was übrigen den Grundumsatz immer weiter absinken lässt und damit zu einen schleichenden Verfettung führt.

Aber wie gesagt von den psychischen Ebene hab ich keine Ahnung. Also betrachte das einfach nur an eine Anregnung






Start: 115 kg
Heute: ~77kg jetzt ohne Winterspeck
Mein Tagebuch
Re: Früher Essstörungen gehabt, kann das wiederkommen? [Beitrag #435404 ist eine Antwort auf Beitrag #435383] Fr, 02 Juli 2010 07:16 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Krähe ist gerade offline  Krähe
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Registriert: Juli 2008
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Hallo,

erstmal willkommen hier!

Ich bin zwar kein Psychologe, würde dir aber spontan die Frage ob Essstörungen wiederkommen können beantworten mit "kommt drauf an, ob die grundsätzliche Ursache mit der Therapie behoben wurde". Das kannst natürlich nur du beurteilen, wie diese Therapie aussah und ob du "nur" Verhaltenstherapie gemacht oder auch tiefenpsychologische Ursachenforschung betrieben hast.

Ist die Ursache für das autodestruktive Verhalten gefunden und behoben worden, würde ich mir keine allzu großen Sorgen machen. Es kann aber in jedem Fall nicht schaden vor deinem Abnehmvorhaben nochmal mit einem Arzt und/oder Therapeuten darüber zu sprechen.

Allerdings beim Weiterlesen deines Beitrags...

Herzauftaille schrieb am Do, 01 Juli 2010 22:50

Wenn ich nun abnehme, kann ich dann wieder in die Essstörungen zurückfallen? Ich habe ja keine Nulldiät oder so was vor, aber einigermaßen radikal muss es schon sein, weil ich ein radikaler Mensch bin und kein Klein-Klein durchhalte. Ein Kilo Gewichtsverlust pro Woche muss schon drin sein.


...da schrillen bei mir schon die Alarmglocken.

Radikal klingt auch ein bisschen nach Bestrafung, als würdest du versuchen gegen deinen vermeintlich "hässlichen" Körper gegenanarbeiten statt deinen Körper fit und gesund - und damit auch schön - zu machen.

Auch was osso sagte ist ein ganz wichtiger Punkt. Eigentlich in jedem Alter ab 30, aber ganz besonders um die Menopause herum, baut der Körper ganz allmählich Muskelmasse ab. Muskelmasse ist das, was im Körper hauptsächlich Kalorien verbraucht, mit weniger Muskeln muss man auch weniger essen. Der Grund weshalb ältere Menschen dick werden ist also meist nichtmal nur die hormonelle Umstellung, sondern weil sie weiter normal essen, aber der Stoffwechsel langsam aber sicher heruntergeschraubt wird.

Dagegen kannst du aber egal in welchem Alter ganz aktiv was tun, indem du Muskelmasse aufbaust. Wenn du das regelmäßig tust, wird das einen positiven Langzeiteffekt auf deinen ganzen Körper haben und letztlich auch dabei helfen Fett abzubauen.


Auf der anderen Seite, wenn du ohne Sport hungerst, verlierst du eventuell Gewicht, aber leider auch immer einen großen Anteil an Muskelmasse. Das hat für eitle Menschen den Nachteil, dass der Körper davon schwabbelig wird, obwohl man evtl dünner ist und weniger wiegt. Aber die Haut wird schlaffer, weil sie nicht mehr geformt und getragen wird.

Außerdem verringern gut trainierte Muskeln auch das Unfallrisiko, Krafttraining stärkt die Knochen und Muskelmasse schickt "günstige" Hormone in den Körper, die gesund und fit halten, viele Fettdepots hingegen schicken ungünstige Signale an den Körper (gilt aber nicht so sehr für weibliche Rundungen).


Mein Rat also: versuche dein Essen gesund und frisch zu halten mit vielen Nährstoffen, relativ wenig Fett und mindestens so viel Protein, dass du Muskeln aufbauen kannst (sooo irre viel ist nicht nötig) und mindestens so vielen Kohlenhydraten, dass du leistungsfähig bleibst. Wenn du dein Essen so weit runterschraubst, dass dein Stoffwechsel auf Sparflamme schaltet, nimmst du sehr viel schwerer Fett ab und nimmst es nach dem Abnehmen umso leichter zu (Jojo-Effekt). Du tust dir mit der Radikalmethode also auf keinen Fall etwas Gutes.

Wenn du spürst, dass du trotz der Vernunft immer noch das Bedürfnis hast dich richtig auszuhungern, dann würde ich an deiner Stelle unbedingt mit einem Arzt oder Therapeuten sprechen.

Ich wünsche dir alles Gute!


Liebe Grüße von der Krähe
Re: Früher Essstörungen gehabt, kann das wiederkommen? [Beitrag #435405 ist eine Antwort auf Beitrag #435383] Fr, 02 Juli 2010 07:18 Zum vorherigen Beitrag gehen
Löwenzahn ist gerade offline  Löwenzahn
Beiträge: 14180
Registriert: Juli 2007
Senior Member
ich bin ebenfalls keine Expertin, aber ich denke es ist gut, dass Du Dir Gedanken machst (also quasi die Alarmglocke angeht, bevor Du in alte schlechte Gewohnheiten rutschst)

bei Deinem momentanen Gewicht "radikal" vorgehen zu wollen und pro Woche 1 Kilo ...... liest sich für mich, bei Deiner Vorgeschichte, eher erschreckend oder ich sage mal, ich war erschrocken, als ich das gelesen habe

ich denke das solche Vorerkrankungen immer nur "schlummern", und die Gefahr rückfällig zu werden latent immer da ist

also würde ich auch, wie Osso schon geschrieben hat, sehr vorsichtig an die Sache rangehen, und das radikal mal beiseite packen, und lieber ganz behutsam und sachte, mit kleinen Mengenreduzierungen und mehr Bewegung an das Thema ran gehen


http://www.diaetticker.de/T_dc03f631edd494c4c1b7bdd4d8d96361.png

Grösse: 168 cm
Start 14.06.2007 109 KG
1. Ziel U100 - erreicht am 01.09.2007 99 KG
2. Ziel U 95 - erreicht am 30.09.2007 94 KG
3. Ziel U 90 - erreicht am 28.10.2007 89,5 KG
4. Ziel U 85 - erreicht am 06.12.2007 84,9 KG
01.01.2008 83 KG - 2007 - 26 Kilo abgenommen
5. Ziel U 80 - erreicht am 16.01.2008 79,9 KG
6. Ziel U 75 - erreicht am 22.02.2008
7. Ziel U 70 - erreicht am 19.04.2008 69,5 KG
8. Ziel 65 - erreicht am 30.05.2008
aktueller Stand am 08.06.2008 - 63 Kilo
insgesamt 46 Kilo abgenommen
14.06.2010 - ultimatives Ziel erreicht, Gewicht in den vergangenen 2 Jahren auf 63 Kilo gehalten

aktuelle Fotos könnt Ihr Euch anschauen unter - Fotoalben - 3-2-1 nicht mehr Meins
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