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Körpergefühl schlanker Menschen [Beitrag #445746] Di, 07 September 2010 11:25 Zum nächsten Beitrag gehen
dreamcometrue ist gerade offline  dreamcometrue
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Hallo,

ich bin stark übergewichtig und weiß, dass ich ein Problem mit meiner Selbstwahrnehmung hab. Das betrifft sowohl Emotionen als auch meinen Körper. Ich arbeite da auch dran und hatte schon mal und habe demnächst wieder auch professionelle Unterstützung dabei.
Also es ist in Arbeit. Eines meiner Probleme dabei ist, dass meine Therapeutin genau EIN Erlebnis als Grund und Auslöser für diese Probleme bei mir sieht, und ich das so nicht anerkennen will. So wirklich weiß ich aber auch nicht, wer Recht hat. Egal. Wir arbeiten dran und es hat damals was gebracht, von daher bin ich optimnistisch für unsere zukünftige Zusammenarbeit, aber ich frag mich was. Und zwar:

wie fühlt sich denn ein schlanker Körper für schlanke Menschen an? Und wie nehmen die ihren Körper und sich selbst wahr?

Bei mir ist es so, dass ich ja wirklich "fett" bin - wobei ich das Wort eigentich immer vermieden, aus meinem Wortschaftz praktisch gestrichen hatte. Es gab zwar das Fett im Essen, aber nie fett als Zustandsbeschreibung. Und wehe, jemand hätte mich so beschreiben wollen. Aber Hallo, da hätte bzw. hat es früher ein Echo gegeben, dass sich gewaschen hat. Darum hab ich auch schon jahrelang nicht mehr gehört, dass ich fett bin, obwohl ich es wohl bin.

Ich bin stark üpbergwichtig, aber ich finde mich nicht häßlich, meistens finde ich mich sogar attraktiv. Natürlich nicht jeden Tag. Und manchmal möchte ich auch verzweifeln, wenn ich mal wieder an allen Ecken und Ende merke, wie Vorurteile und Verurteilungen dicker Menschen mir Grenzen setzen oder meine Möglichkeiten beschneiden oder es mir zumindest schwerer machen als schlanken Menschen. Aber meistens komm ich mit mir eigentlich recht gut klar, trotz meines Übergewichts. Ich mach mich hübsch, wenn mir danach ist, ich fühl mich durchaus wohl meistens, ich genieße Sex und Zärtlichkeiten, ich gehe schwimmen - für meinen Körper schäme ich mich eigentlich nicht. Ich bin so wie ich bin - und fertig. Sicherlich war dabei immer hilfreich, dass ich auch immer Menschen gefunden habe, die mich so mochten, wie ich bin. Darunter auch Menschen, die viel attraktiver und schlanker sind als ich. Ich hab mich dennoch nur manchmal und wenig denen ggü. als schlechter oder minderwertig empfunden. Sonst hätte ich wohl kaum das Zusammensein mit denen so genießen können. Aber ein großer Trick war eben dabei auch immer: ausblenden, dass ich fett bin und einfach sein. Ich hab einfach vergessen, dass ich so dick bin, sozusagen. Ich hab es nicht wahrgenommen. Und ich nehme heute noch meinen Körper kaum wahr. Was eben, ach was solls, ich will nicht weiter drum herum reden, meine Essstörungs-Therapeutin auf sexuellen Missbrauch im Jugendalter zurückführt. Aber ich seh das so nicht, denn ich war auch vor diesen Ereignissen schon nicht schlank, sondern dick. Nur nicht so überdimensioniert wie jetzt. Aber eben auf keinen Fall schlank. Vielleicht hat sie ja Recht und es wäre ohne diese Ereignisse nicht so ausgeufert und die tragen dazu bei, dass ich so hervorragend ausblenden kann, aber das kann nicht alles sein, was mein Übergewicht erklärt.

Wie auch immer. Also Fakt ist, dass meine Selbstwahrnehmung gestört ist - und ich frag mich halt, wie eine gesunde Selbstwahrnehmung bei schlanken Menschen funktioniert und vor allem, wie die denn eigentiich ihren Körper wahrnehmen und spüren. Bei mir ist das eben so, dass ich ihn meistens gar nicht wahrnehme und spüre. Das geht so weit, dass ich machmal mit meinen dicken Hüften oder dem Hinterteil irgendwo anstoße und mich wundere, weil ich denke, dass da zwischen mir und dem Gegensatand des Anstoßens Very Happy noch massig Platz hätte sein müssen. In solchen Momenten find ich das schon echt erschreckend!

Also die Preisfrage ist - sorry für den langen Text, aber lieber ehrlich und umfassend - wo will ich denn eigentlich hin? Wie ist denn eine gesunder Selbstwahrnehmung und wie fühlt man denn seinen Körper normaler Weise?
Kann mir da jemand was zu sagen, mir das beschreiben?
Ich wäre echt sehr sehr dankbar dafür!

Liebe Grüße


Re: Körpergefühl schlanker Menschen [Beitrag #445754 ist eine Antwort auf Beitrag #445746] Di, 07 September 2010 12:24 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
osso ist gerade offline  osso
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Ich fürchte es gibt auf deine Frage keine allgemeingültige Antwort. Ich bin jetzt sein ein paar Jahren wieder (relativ) schlank, kann mich aber noch ans starke Übergewicht gut erinnern.

Was sich wirklich geändert hat ist das ich meinen Körper viel bewusster wahrnehmen und ich extrem von meiner Fitness profitiere. Mal eben zum Markt laufen ist keine Anstrengung mehr sondern macht freude. Der Alltag hegt einfach auch leichter von der Hand. Das sind so viel Kleinigkeiten.

Da ich meine Aussehen für mich nie so ganz große Bedeutung hatte, hat sich da hetzt nicht so viel geändert, obwohl meine Frau das schon sehr erfreulich findet.
Nun bin auch aber auch schon gut mitte 40, das mag man wenn man jünger ist nochmal ganz anders wahrnehmen.


Zitat:

Ich mach mich hübsch, wenn mir danach ist, ich fühl mich durchaus wohl meistens, ich genieße Sex und Zärtlichkeiten, ich gehe schwimmen - für meinen Körper schäme ich mich eigentlich nicht. Ich bin so wie ich bin - und fertig.

Das sit doch erstmal völlig in Ordnung, las dir das nicht kaputtmachen.

Zitat:


. Ich hab einfach vergessen, dass ich so dick bin, sozusagen. Ich hab es nicht wahrgenommen. Und ich nehme heute noch meinen Körper kaum wahr.

Das ging mir auch so. Vielleicht nicht so extrem. Für ich war es normal dick zu sein. Jetzt ist es eben normal schlank zu sein.
Es ist jedenfalls nicht so, das ich dauernd denke, man bist du schön schlank. Die meiste zeit in meinen leben spielt das auch keine Rolle
Zitat:


Wie ist denn eine gesunder Selbstwahrnehmung und wie fühlt man denn seinen Körper normaler Weise?
Kann mir da jemand was zu sagen, mir das beschreiben?

Wie gesagt:Die meiste Zeit nehme ich das eben gar nicht war. Anders nur beim Sport. Da spielt die Wahrnehmung der einen Körperlichkeit ein große Rolle. Zumal ich es auch liebe mich mal auszulast

Ich hoffe du kannst mir meine Gedankenfragmenten ein wenig anfangen


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Re: Körpergefühl schlanker Menschen [Beitrag #445758 ist eine Antwort auf Beitrag #445754] Di, 07 September 2010 13:04 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Minga ist gerade offline  Minga
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... ich nehme mich vor allem im Spiegel wahr ... eigentlich schon immer, ich war als Kind ein richtiger Spiegelaffe, mit Grimassen schnitzen und übelsten Verrenkungen ... immer wissen wollen, wie schaut das aus... und das darauf folgende Lachen, über mich selber...

Ich genieße das Klamotten kaufen. Und hier kommt zur optischen Wahrnehmung noch die körperliche dazu. Es ist einfach schön, wenn man nicht eingeengt ist. Wenn der Hosenbund locker sitzt, bei den Sachen, die ich probieren möchte. Überhaupt alles tragen zu können, was mir gefällt... vom Dirndl bis zum Bikini...

Das fühlt sich so "frei" an.
Auch und vor allem beim Sport. Ich fühle, wenn ich durch das trainieren immer stärker werde. Wenn ich Übungen länger durchhalten kann, auch wenns zwiebelt ...

So kann ich mein Körpergefühl beschreiben.
Ich war aber noch nie wirklich dick. Deshalb hab ich keinen Vergleich. Hoffe aber trotzdem, dass in meiner Antwort auch eine Antwort auf Deine Frage steckt.

Viele Grüße



Re: Körpergefühl schlanker Menschen [Beitrag #445781 ist eine Antwort auf Beitrag #445758] Di, 07 September 2010 15:16 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
dreamcometrue ist gerade offline  dreamcometrue
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muenchen schrieb am Di, 07 September 2010 13:04


Ich war aber noch nie wirklich dick. Deshalb hab ich keinen Vergleich. Hoffe aber trotzdem, dass in meiner Antwort auch eine Antwort auf Deine Frage steckt.



Danke muenchen für Deine Antwort. Doch, es steckt ne Antwort drin - und es ist gut so, dass Du nicht wirklich einen Vergleich bringen kannst. Das hat Osso ja. Dem auch vielen Dank für seine Antwort. Aus Euer beider Antworten hab ich was gewonnen. Vielen lieben Dank.

Aus Ossos interpretier ich vor allem frei, dass es nicht so wichtig ist, wie schlank oder nicht schlank man ist und es nicht ständig um Körpergefühl geht - was sicherlich n brauchbarer Gedanke ist für jemanden, der noch so einen Weg vor mir hat wie ich zu einem gesunden Gewicht. Und Deine Antwort, muenchen, interpretiere ich im Grunde fast ähnlich (weil nur das der Hosenbund nicht kneift, kann ja jetzt nicht die zentrale Frage der Welt sein - also ich mein das nicht böse sondern im übertragenen Sinne als Beispiel), nur dass ich aus Deiner Beschreibung tatsächlich ne minimale Vorstellung gewinne, wie ich das anfühlt, nicht ständig das Problem zu haben, was man denn nun anzieht, weil man schlank eben viel mehr anziehen kann. Dass das ein gewisses Gefühl der Freiheit vermittelt - ist nachvollziehbar und naheliegend. Und ist ein guter Gedanke für mich. Ich kämpf also nicht darum, irgendwas mal "richtig" zu machen oder "mich richtig zu spüren und wahrzunehmen", weil ein "normaler" Mensch das sollte, sondern ich kämpfe für meine Freiheit. Very Happy Na mindestens für diesen Motivationsschub hat sie die Eröffnung dieses Themas ja schon mal gelohnt. Wink

Dennoch sind auch weitere Gedanken sehr willkommen!
Re: Körpergefühl schlanker Menschen [Beitrag #445783 ist eine Antwort auf Beitrag #445758] Di, 07 September 2010 15:24 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Skorpine ist gerade offline  Skorpine
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Hallo Lilia,

also ich kann Dir NOCH nicht sagen, wie es sich "dünner" anfühlt. Aber nachdem nun doch schon so um die 30 kg bei mir weg sind, denk ich, dass es für Dich vielleicht auch ein kleiner Anhaltspunkt sein könnte, wie es mir momentan zur Halbzeit geht.

Ich unterscheide das dem Thema "Selbstwahrnehmung" für mich gerne in mehrere Aspekte. Zum Beispiel die "Körperliche Selbstwahrnehmung" und die "Geistige bzw. psychische Selbstwahrnehmung". Ich finde, das sind zweit ganz unterschiedliche Aspekte.

Die Veränderungen an meinem Körper nehme ich auf unterschiedliche Weise wahr. Die körperliche Belastbarkeit und Aktivität nimmt mit jedem schwindenden Kilo zu. Das ist das, was ich nicht nur beim Sport sondern auch im alltäglichen Leben von mir selbst wahrnemhe - also die Leistungssteigerung insgesamt. Oder wie ich die vielen Treppen in der Arbeit hoch- und runterlaufe, oder zum Einkaufen gehe. Damals war es für mich anstrengend, die vollgepackten Körbe ins Haus zu wuchten. Danach war ich fertig. Heute sind das Tätigkeiten, bei denen ich mir gar nix mehr denke. Das wurde irgendwann einfach "normal" so. Und ich denke, dass das im Laufe der Zeit auch so stufenweise weiter geht. Wenn wieder ein größerer Kiloberg weg ist, wird es einem für eine gewisse Zeit lang bewußter, weil es wieder spürbar leichter wird. Aber irgendwann empfindet man das wahrscheinlich dann auch wieder als normal.

Daß sich der Körper auch insgesamt verändert, dass bekomme ich selber schon auch gut mit. Zum Beispiel auch an den Klamotten.
Aber BESONDERS BEWUSST wird es mir dann, wenn mich andere Leute darauf ansprechen. Ich bin ja alleinstehend - hab also zu Hause niemanden, der mir da ab und zu mal ein Feedback geben würde. Aber wenn mich Leute direkt auf meine verbesserte Optik ansprechen, dann nehme ich die eigene Veränderung auch noch bewusster wahr. Und wenn ich dieses Gefühl beschreiben müsste, dann kann ich mich meiner Vorrednerin nur anschließen. Ich fühle mich nicht leichter im Sinne des Gewichts sondern man fühlt sich irgendwie freier bzw. uneingeschränkter.
Auf den Körper bezogen ist das auch ganz logisch. Wenn man jahrelang kein Karrussel auf der Kirmes fahren kann, wenn sich im Bus niemand mehr bequem neben Dich setzen kann, wenn im Auto der Gurt bis auf Anschlag ausgefahren werden muss (dann vielleicht den Sitz noch ein bisschen nach hinten, dass die Schnalle rein geht), wenn man in keinem modernen Gartenstuhl mit hohen Seitenlehnen Platz hat oder der Kinosessel zu eng ist... Da gibt es viele Dinge die rein vom Körpervolumen her nicht mehr möglich waren. Diese Einschränkungen, die man nicht mehr hat, empfinde ich zum einen als mehr Freiheit (wie vorhin schon gesagt) und zum anderen folgt damit auch ein anderes Lebensgefühl. Und damit wäre ich auch schon am Übergang zur "psychischen Wahrnehmung" angelangt.

Daß sich der Körper verändert ist das eine. Aber durch die vielen Einschränkungen, die ich über so lange Jahre hatte, hab konnte ich viele nicht so ausleben, wie ich es gerne gewollt hätte. Also wurde ich nicht nur körperlich eingeschränkt, sondern auch in der Möglichkeit, mein Leben so zu leben bzw. zu genießen, wie ich es gerne möchte.
Leider dauert es bei mir meistens immer ein bisschen länger bis eine größere Veränderung meines Körpers in meinem Hirnkästchen angekommen ist und mir dadurch wieder viele andere Möglichkeiten zur Verfügung stehen, um neue Dinge auszuprobieren oder zu versuchen, die mein Leben noch lebenswerter machen. Oder endlich Dinge zu tun, von denen man früher nur träumen konnte.
Also das meinte ich zu Beginn mit dem Unterschied zur körperlichen und psychischen Selbstwahrnehmung. Die müssen nicht unbedingt parallel zueinander verlaufen. Aber das eine bringt eben das andere mit sich.

Insgesamt kann ich meine persönliches Empfingen im Moment nur so beschreiben:

Ich komme mir vor wie auf einer Entdeckungsreise zu mir selbst und in ein neues besseres Leben. Ich bin aus meinem Schneckenhaus heraus gekrabbelt und hab angefangen gerade aus zu laufen. Wie in kleines Kind, das laufen lernt. Natürlich leg ich auch ab und zu eine Bauchlandung hin. Aber dieses "Hinfallen" tut nicht mehr so weh, wie zu anfang. Und es passiert auch nicht mehr so oft, weil es immer mehr Routine wird mit der Zeit. Ich stehe leichter auf und trau mich auch unbeschwerter wieder weiter zu laufen.
Auch bin ich wieder neugierig geworden. Neugierig auf neue Dinge oder Menschen. Einfach mal was ausprobieren ohne Scheu oder größerer Angst.
Und seit einiger Zeit kristallisiert sich auch immer mehr heraus, wo ich körperlich noch hin möchte. Soweit hab ich mich am Anfang gar nicht denken trauen. Ich habe jahrelang durch mein extremes Übergewicht auch meine extreme Unzufriedenheit mit mir selbst und meiner damaligen Situation zum Ausdruck gebracht. Auch wenn es mit dem "Zufrieden sein" noch nicht immer so ganz klappt. Aber ich merke selbst, dass ich immer selbstbewußter und mutiger werde und dies schärft mir auch immer mehr den Blick auf das Ziel, das ich mir vorgenommen habe.

Ich stehe heute ganz anders im Leben als noch vor 3 Jahren und hab jetzt grade mal die Hälfte von dem geschafft, was ich mir noch vorgenommen habe. Wie es sich anfühlen wird, wenn nochmal 40 kg weg sind, weiß ich nicht... vielleicht noch freier und noch unbeschwerter und noch neugieriger???
Wenn es da noch eine Steigerung gibt... holla... dann bin ich echt gespannt. Aber das laß ich einfach auf mich zu kommen und genieße bereits das heutige Lebensgefühl, das ich so noch nie erleben durfte. Dafür bin ich auch sehr sehr dankbar!!!


Vielleicht waren ja doch ein paar kleinere brauchbare Ansätze für Dich dabei... auch wenn ich noch nicht zu den Schlanken hier gehöre.

Viele Grüße... Karin Smile


Re: Körpergefühl schlanker Menschen [Beitrag #445788 ist eine Antwort auf Beitrag #445781] Di, 07 September 2010 15:46 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Minga ist gerade offline  Minga
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Hallo dreamcometrue,

es ist gar nicht so leicht, ein Körpergefühl zu beschreiben, wenn man nicht vergleichen kann, und sich erst mal bewusst machen muss: ja, wie fühlt sich mein schlanker Körper denn eigentlich an...

Und so bin ich erst mal von der Oberfläche ausgegangen. Dem Spiegelbild. Und mit dem lockeren Hosenbund hab ich nur das Gefühl des nicht eingeengt-seins umschreiben wollen. Denn, wenn ich mal sehr viel und üppig gegessen habe, dann kenn ich das Zwicken und das Bedürfnis, den oberen Knopf aufmachen zu wollen. Und dieses eingepresst sein in ein Kleidungsstück, ist für mich kein schönes Körper-Gefühl. Sicher ist das nicht die zentrale Frage der Welt...

Die zentrale Frage der Welt wäre wahrscheinlich der gesundheitliche Aspekt. Diabethes, Bluthochdruck, die damit verbundenen Kosten, usw. usf...

Nur fragst Du nach einem Gefühl, und das ist was persönliches.
Und sicher fällt mir noch mehr ein, wie ich mich fühle, jetzt, nachdem ich noch etwas mehr Zeit hatte, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Aber ich bin mir sicher, dass sich hier noch mehr Leute zu Wort melden, die aus der vorher/nachher Perspektive heraus bessere Antworten geben, als ich.


Re: Körpergefühl schlanker Menschen [Beitrag #445791 ist eine Antwort auf Beitrag #445746] Di, 07 September 2010 16:11 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
osso ist gerade offline  osso
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Zitat:


es ist gar nicht so leicht, ein Körpergefühl zu beschreiben, wenn man nicht vergleichen kann, und sich erst mal bewusst machen muss

Leg dir einfach mal ne 30 kg langhantel auf die Schultern, dann bekommst du eine Idee.
Der Vergleich hinkt ein wenig, da man natürlich auch entsprechend trainiert ist wenn man so viel wiegt.
Aber um eine Vorstellung zu bekommen geht das.

Und wenn die weg sind, ist man einfach viel freier und ich meine das hier im physischen Sinne.


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Re: Körpergefühl schlanker Menschen [Beitrag #445794 ist eine Antwort auf Beitrag #445791] Di, 07 September 2010 16:52 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Minga ist gerade offline  Minga
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... und leichter... auch im physischen Sinn...

So ein ähnliches Gefühl hatte ich schon mal beim Bergwandern, als ich mich mit meinem Freund abgewechselt habe, beim Rucksack tragen.

Nur da spielen so viele Dinge eine Rolle.
Ich habe mal Kinder beim spielen beobachtet.
Da waren schlanke Kinder, die an einem Barren hingen, und sich durch umgreifen vom einen Ende zum anderen Ende hangelten. Dann kam ein dickes Mädchen, die das natürlich auch wollte, aber nicht konnte. Sie konnte nicht nur einen Arm für die kurze Zeit des Umgreifens lösen, ohne total loszulassen...
ABER: Sie war unermüdlich. Sie hat nicht aufgegeben.
Irgendwann, ein paar Tage später, war ich wieder an der selben Stelle, da hab ich das Mädchen allein üben sehen.

Was würde sie wohl hier antworten...


Re: Körpergefühl schlanker Menschen [Beitrag #445795 ist eine Antwort auf Beitrag #445746] Di, 07 September 2010 18:04 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
dreamcometrue ist gerade offline  dreamcometrue
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Oh Danke muenchen, für das schöne Beispiel mit dem Mädchen. Das ist was, was mich motiviert. Auch Skorpines Beitrag war sehr motivierend. Ich muss leider gestehen, dass ich Skorpines Worte sehr gut nachvollziehen kann, weil ich auf dem Weg schon mal so weit war wie sie - und dann leider wieder umgekehrt bin. Aber da war das Beispiel mit dem Mädchen jetzt toll, denn sie hat nicht aufgegeben und alleine noch mal geübt. Also sollt ich das mal auch nicht tun. Es ist ja oft so, dass wir uns als Erwachsene oft viel schwerer tun als Kids, obwohl wir es eigentlich gar nicht sollten und müssten.

Ich dank Euch allen für Eure lieben Worte. Ihr macht mir Mut. Und nicht nur mir mein Ziel klarer - was ich mit diesem Thema bezweckt habe - sondern auch den Weg. THANK YOU!

PS @ muenchen: das mit dem Hosenknopf war nicht als Kritik gemeint.
Re: Körpergefühl schlanker Menschen [Beitrag #445846 ist eine Antwort auf Beitrag #445795] Mi, 08 September 2010 07:37 Zum vorherigen Beitrag gehen
Minga ist gerade offline  Minga
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Hallo dreamcometrue,

was ich in der Geschichte von dem Mädchen nicht erwähnt hatte, war, dass die anderen Kinder ihr helfen wollten, als sie gesehen haben, dass sie sich so anstrengt. Ich hatte nicht den Eindruck, dass sie im Spiel irgendwie Aussenseiter war. Das war so toll zu sehen, wie bemüht auch die anderen Kinder waren, ihr Hilfestellung zu geben.
Nichts desto trotz wollte sie es wohl irgendwie selbst schaffen, und ich hatte solch einen Respekt vor ihr.

Dass Dir der Bericht von scorpine auch geholfen hat, kann ich sehr gut nachvollziehen.

Ich wünsch Dir ganz viel Mut und Kraft auf Deinem Weg!!!


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