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| binge eating [Beitrag #490605] |
Mo, 29 August 2011 23:16  |
waris
Beiträge: 1
Registriert: August 2011
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Junior Member |
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Also man sagt ja, dass Binging mit am weitesten verbreitet ist als Essstörung und viele wissen nicht, dass es das gibt und halten es einfach nur für Fressanfälle
Im Prinzip ist es ja auch nicht wirklich viel mehr.
-mindestens zwei Essanfälle pro Woche über einen Zeitraum von
mindestens sechs Monaten
-Kontrollverlust während der Nahrungsaufnahme mit Verlust des Sättigungsgefühls
-sehr hohe Kalorienzufuhr bei einem Essanfall
-extrem hastiges Essen (schlingen)
-Essen bis zu einem starken Völlegefühl
-der Essanfall wird nicht durch starken Hunger ausgelöst
-nach dem Essanfall treten Schuld- und Schamgefühle auf, teilweise bis zur Depression
Naja also 2 mal die woche wär noch angenehm ich habs eher 3-4 mal. und ich kann mich dann wirklich nicht zuammenreißen und esse bis ich bauchschmerzen habe( natürlich kein obst und gemüse)
ich hab mir einiges dazu durchgelesen, wie man heißhunger vermeidet etc aber irgendwie hat noch nichts wirklich geholfen
hat jemand von euch das überwinden können??
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| Re: binge eating [Beitrag #490667 ist eine Antwort auf Beitrag #490605] |
Di, 30 August 2011 14:44  |
tiniwiny
Beiträge: 2
Registriert: August 2011
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Junior Member |
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Also ich hatte dieses Problem ebenfalls. Es fing an, als ich in die Hochschule gekommen bin und der Stress größer wurde.
Mit diesem Stress ist dann auch irgendwie der Heißhunger gewachsen. Ich habe versucht mich zusammenzureißen, aber kaum habe ich ein Stück Schokolade gegessen, waren auch schon zwei Tafeln weg. Am Schluss hatte ich weder Hunger noch ein Sättigungsgefühl. Erst als ich schon Schmerzen hatte, hörte ich auf zu essen. Jeden Tag sagte ich mir "heute nicht", aber dann endete ich doch wieder vorm Kühlschrank.
Nach 15 kg Gewichtszunahme (und mich wundert es, dass es so "wenig" war) hab ich dann die Notbremse gezogen und einfach alles was der Heißhunger verlangt entsorgt.
Nachdem das geschehen war hatte ich mal zuhause nichts wirklich Ungesundes mehr.
Dann gings weiter:
VIEL Wasser trinken (gegen den falschen Hunger)
Bei den Hauptmahlzeiten bewusst und langsam essen (erfordert zwar ne Menge Übung, führt dann aber zum Sättigungsgefühl)
Gegen den Heißhunger zwischendurch soll auch das gleichmäßige Drücken des Punktes zwischen Mund und Nase helfen (tut es aber nicht bei jedem, bei mir jedenfalls nicht)
Es ist auch gut immer Obst zuhause zu haben. Wenn der Heißhunger zu groß wird, futtert man halt das.
Auch ist es gut, die Hauptmahlzeiten immer von kleineren Tellern zu essen, da man dem Gehirn somit eine größere Menge vorgaukelt.
Nach einigen Wochen wars bei mir dann vorbei mit dem unkontrollierten Essen. Aber auch wenn man mal aus der Fressfalle raus ist, kann es zu Rückfällen kommen, daher ist es immer gut, geringe Mengen oder am besten garnichts an Fast Food oder Süßem zuhause zu haben.
Hoffe ich konnte helfen! 
[Aktualisiert am: Di, 30 August 2011 14:45] Den Beitrag einem Moderator melden |
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| Re: binge eating [Beitrag #496182 ist eine Antwort auf Beitrag #490605] |
So, 16 Oktober 2011 19:44 |
special
Beiträge: 577
Registriert: April 2009
Ort: Hamburg
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Senior Member |
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Ich hab einen Buchtipp dazu:
Christopher G. Fairburn
Ess-Attacken stoppen
Ein Selbsthilfeprogramm.
In der ersten Hälfte gibts Hintergrundinfos und den aktuellen Kenntnisstand zum Thema. Der zweite Teil des Buches beinhaltet ein Selbsthilfeprogramm in 6 Schritten, die jeweils mindestens eine Woche lang durchzuhalten sind. Es ist allerdings unrealistisch, zu glauben, man hat das Thema in 6 Wochen abgehakt. Aber an sich finde ich das Buch, insbesondere das Selbsthilfeprogramm, sehr hilfreich.
Drauf gekommen war ich übrigens durch ein Fachbuch für angehende Psychotherapeuten, dass den aktuellen Stand der Wissenschaft zu den einzelnen Krankheitsbildern beschreibt (Ausg. 2010) und weiterführende Literatur anführt sowie Literaturempfehlungen für Patienten. Das Buch war eine von 2 Empfehlungen für Patienten zur Binge-Eating-Störung und für mich hat sich der Kauf dieses Buches definitiv gelohnt.
Hier gehts zu meinem Tagebuch
http://gesuender-abnehmen.com/index.php/t/6168/6983/
1. Etappenziel: 147,5 kg
2. Etappenziel: 140,0 kg
3. Etappenziel: 132,5 kg
4. Etappenziel: 125,0 kg
[Aktualisiert am: So, 16 Oktober 2011 19:44] Den Beitrag einem Moderator melden |
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| Re: binge eating [Beitrag #497026 ist eine Antwort auf Beitrag #496422] |
Di, 25 Oktober 2011 12:38 |
special
Beiträge: 577
Registriert: April 2009
Ort: Hamburg
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Senior Member |
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| _Belinda schrieb am Mi, 19 Oktober 2011 07:28 |
Denkst du, dass das Buch wirklich helfen kann?
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Ja, mir schon. Auch wenn ich gerade nicht wahnsinnig wahnsinnig erfolgreich bin. Aber es bietet mir mit dem Selbsthilfeteil einen guten Leitfaden, an dem ich mich langhangeln kann. Das empfinde ich hilfreich. Wissen über gesunde Ernährung hab ich zuvor auch schon angehäuft - und steht in meinem Bücherregal. Nur muss man auch da ja sehr kritisch sein und nicht alles glauben, was so in Büchern steht. Das von mir empfohlene Buch ist kein neues Modebuch, dass Wunder verspricht. Es basiert auf einem klinisch durchgeführten Programm zur Essstörungstherapie und erklärt im ersten Teil auch, warum es zu diesem Buch kam und Selbsthilfe bei Essstörungen auch Sinn macht. (U.a. weil man mit Essstörungen eben ziemlich spät erst in einer Klinik landet und weil das Thema sehr mit Schamgefühlen belegt ist.)
Ich hab eben mal Deine Gewichte in Deiner Fußzeile gelesen. Die passen für mich nicht so recht zu ner Binge Eating-Störung. Womit ich nicht sagen will, dass Du definitiv keine hast. Aber ich finde es unwahrscheinlich. Außerdem sagst Du, dass Du so etwa 1000 kcal am Tag mehr zu Dir nimmst als Du möchtest. "Nur" 1000 kcal ist ja auch nicht das typische für eine Binge Eating -Störung. Bei den meisten Betroffenen ist es da wohl deutlich mehr. Wobei das bei mir auch nicht so wirklich so ist.
Ich vermute mal, dass Du irgendein anderes Problem hast als ne ausgewachsene Binge-Eating-Störung. So wie Du es beschreibst, tippe ich, dass Du entweder nur eine ungünstige Nahrungszusammenstellung in Deinen geplanten 1500 kcal hast, so dass Du Dir da irgendwas verbietest oder was aussparst, worauf Dein Körper dann Heißhunger genau darauf produziert, weil ihm das fehlt - und Du dann genau das oben drauf isst. Oder Du isst abends dann noch aus emotionalen Gründen oder Langeweile etwas, was Du eigentlich nicht essen müsstest. Oder aber: auch gar nicht so unwahrscheinlich: vielleicht ist ja auch mit Dir alles in Ordnung, Dein Gewicht ok und Dein normaler Gesamtumsatz, nach dem Dein Körper verlangt, sind mehr als 1500 kcal.
Ich denke, wenn ich "nur" so ein Problem wie Du hätte, würde ich es mit mehr Bewegung und bewussterem Essen und spannender/ablenkender Abendgestaltung ohne Essen versuchen.
Hier gehts zu meinem Tagebuch
http://gesuender-abnehmen.com/index.php/t/6168/6983/
1. Etappenziel: 147,5 kg
2. Etappenziel: 140,0 kg
3. Etappenziel: 132,5 kg
4. Etappenziel: 125,0 kg
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| Re: binge eating [Beitrag #497196 ist eine Antwort auf Beitrag #490605] |
Do, 27 Oktober 2011 20:38 |
special
Beiträge: 577
Registriert: April 2009
Ort: Hamburg
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Senior Member |
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Gern geschehen. Vielleicht hab ich ja noch Tipps, die Dir weiter helfen.
300 g Schokolade also. Haut kalorienmäßig richtig rein, ja. Aber musstest Du die wirklich essen? Oder glaubst Du nur, dass Du musstest? Die Frage musst Du MIR nicht beantworten. Aber denk mal darüber nach für Dich selbst.
In dem Selbsthilfebuch wird dargelegt, dass tägliche Ernährungsprotokolle zu schreiben, sehr wichtig ist um Essattacken zu überwinden. Und zwar unter anderem weil wenn man sie so führt, wie in dem Buch beschrieben, Muster sichtbar werden und außerdem klar wird, dass man nicht wirklich Essattacken haben MUSS, sondern dass man sich nur so daran gewöhnt hat, mit einer Essattacke auf bestimmte Sachen/Reize zu reagieren. Wenn einem der Groschen mal fällt, wird einem klar, dass man sich auch was anderes angewöhnen kann. Anfangs muss man sich zwar zwingen, in genau dem Moment, wo man normaler Weise mit ner Essattacke reagieren würde, was anderes zu tun, aber wenn man es mal macht, gewöhnt man sich meiner Erfahrung nach meist doch leichter um als man vorher gedacht hat.
Meine Erfahrung sagt außerdem, dass es bei mir nicht nur einen sondern viele solcher Auslöser gab und dass ich mein Verhalten nur in Bezug auf jeweils einem nacheinander ändern konnte. Das Ergebnis sind aber weit weniger Essattacken als früher. Und ich denke, bald bin ich so weit, ganz ohne klar zu kommen.
Was Schokolade angeht, so hatte ich damit früher auch ein ganz großes Problem. Bevor die Tafel nicht leer war, hatte ich keine Ruhe bspw. Außerdem "brauchte" ich Schokolade immer, wenn ich bestimmte Arbeiten machen musste, die ich eigentlich nicht leiden konnte. Zum Beispiel Hausarbeiten schreiben im Studium. Ein echtes Handicap als Studentin.... Ich hab mich lange immer wieder gefragt, warum ich eigentlich Schokolade esse und so ein dringendes Bedürfnis danach habe. Irgendwann ist mir halt aufgefallen, dass ich von mir aus nur Schokolade esse, wenn ich eben solche ungemochten Arbeiten erledigen musste und dass ich sie dann deshalb aß, weil es mich entspannte. Schokolade kauen entspannt mich, hab ich irgendwann rausgefunden für mich und dann nach Alternativen gesucht. Am besten komme ich da mit Möhren knabbern klar. Aber das half anfangs auch nicht immer, manchmal musste es trotzdem Schokolade sein. Dennoch: wenn Du 1,2, oder 3 mal weniger Schokolade ist und statt dessen Möhren knabberst, bringt das auch schon was. Abgesehen von solchen Momenten hab ich Schokolade nur gegessen, wenn sie auf Arbeit oder sonst wo ausgegeben wurde. Auch da hatte ich früher keine Ruhe bis sie alle war. Aber auch das hab ich mir angewöhnt. Anfangs durch absichtliche kurze Abwesenheit, wenn ich das Übel auf mich zukommen sah...
Mit der Zeit bin ich runter gekommen vom Schoki-Jieper. Wirklich geholfen hat mir, gar keine mehr zu hause zu haben. Wenn ich dann doch mal unbedingt welche wollte, musste ich erstmal los gehen, mir welche kaufen. In einem nächsten Schritt hab ich mir dann angewöhnt, die gekaufte Schokolade dann auch nur noch außerhalb und nicht mehr bei mir zu hause zu essen. Hatte letztlich zur Folge, dass ich mir dann irgendwann keine Tafeln mehr sondern nur noch ein Kinder-Country oder irgendwas anderes kleineres geholt und sofort genossen hab. Dann sofort wieder nach Hause oder zur Arbeit oder sonst wohin gehen. Wenn man dann mehr will, kommt es einem schnell zu blöd vor, nochmal los zu gehen und sich was zu kaufen... Mittlerweile bin ich so weit, dass mein Haushalt auch wieder Schokolade führen kann. Oben rechts im Küchenschrank liegen schon seit Monaten 3 Tafeln Schogetten. Ich glaub, aus einer fehlen 2 Stücke, Hab sie schon ewig nicht mehr angefasst. Selbst Nuss-Nougat-Creme kann inzwischen vor meiner Nase stehen, ohne dass ich die essen muss. Ich hab einfach umgelernt. Schrittweise. Mit immer neuen Strategien. Ich wünsch Dir, dass Du für Dich auch welche findest!
Hier gehts zu meinem Tagebuch
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1. Etappenziel: 147,5 kg
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