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Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441035] So, 01 August 2010 11:38 Zum nächsten Beitrag gehen
Skorpine ist gerade offline  Skorpine
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Hallo zusammen,

heute schmeiß ich mal eine Frage in den Ring, die mich zur Zeit sehr beschäftigt.
Die ist vielleicht wieder mal "typisch Frau".
Ich würde mich aber auch sehr über ehrliche Rückmeldungen von den männlichen Vertretern hier freuen.

Dürfen "Leute wie wir" nicht auch bestimmte Ansprüche stellen?

Hintergrund ist ein Gespräch, das ich letztens mit einer alten Bekannten hatte. Wir trafen uns zufällig beim Einkaufen. Und weil wir uns lange nicht mehr gesehen bzw. gehört haben, hatten wir uns natürlich viel zu erzählen. Dann kam wie eigentlich immer die Frage, ob sich beziehungstechnisch was getan hat bei mir.
Ich habe ihr natürlich volle Eifer erzählt, daß ich jemanden kennen gelernt habe. Und wie jeder Mensch hat auch er so seine Macken. Manche davon berühren mich eigentlich weniger. Die sind nicht so, daß sie mich wesentlich stören würden. Mei... ist halt so! (Nobody`s perfekt, oder?) Aber da gibt es auch ein paar Dinge, mit denen ich weniger zurecht komme und noch nicht weiß, ob ich damit langfristig zurecht käme. Aber wir sind ja gerade erst am Kennenlernen. Ich hab ja noch Zeit, es für mich herauszufinden. Also so denke ich darüber und so hab ich ihr das auch erzählt.
Daraufhin meinte meine Bekannte: Sie freue sich sehr für mich. ABER... Ich soll vorsichtig mit meinen Vorbehalten oder anders herum mit meinen Wünschen und Vorstellungen sein... denn "Leute wie wir" dürfen keine zu hohen Ansprüche stellen... und ich solle endlich lernen, mich mit dem zufrieden zu geben, was ich bekomme....

Mit "Leute wie wir" ist gemeint, daß sie selber auch übergewichtig ist. Also: WIR DICKEN sollen uns mit dem zufrieden geben, was wir bekommen.

Und diesen Spruch höre ich (leider) öfter mal. Obwohl ich eigentlich schon der Meinung bin, daß ich ein gesundes Verhälnis dazu habe, was ich in Kauf nehme, wenn ich jemanden kennen lerne oder was mir einfach absolut nicht in die Tüte kommt. Das gilt übrigens nicht nur in Sachen Partnerwahl, sondern auch bei neuen Bekannten, die ich kennen lerne (Männlein wie Weiblein!). OK, manche Dinge muß man einfach in Kauf nehmen. Aber manche sind ein absolutes NO-GO!!! Und nachdem ich ihr das auch so in etwa erklärt habe, hat sie gemeint, das wäre ganz schön arrogant von mir.

Hmmm...
Jetzt sitz ich da und frag mich, ob ich wirklich so eine arrogante Schnepfe bin???!!!
Auch dieser Ausdruck "Leute wie wir" stört mich extrem. Ich möchte nicht wie "WIR" sein. Ich bin "ICH" und möchte mich nicht in eine Sparte zwängen lassen. Oder ist das vielleicht auch arrogant bzw. egoistisch???!!!
Außerdem stell ich keine "Ansprüche" an Personen. Das wäre ja absolut vemessen. Ich wäge einfach nur ab, welche Leute mir auch gut tun oder nicht. Besonders, wenn es um Menschen geht, die mir irgendwann einmal sehr nahe stehen möchten/sollen (nicht nur ein Partner!) streck ich da meine Fühler besonders aus. Und wenn es da gravierende Dinge gibt, mit denen ich nix anfangen kann, dann halte ich doch lieber Abstand oder laß es gleich bleiben. Für mich hat das sogar etwas mit Selbstwertgefühl zu tun. Ich bin es mir selbst wert, mir eine Umgebung zu schaffen, in der ich mir wohl fühle, damit es mir einigermaßen gut geht. Auch wenn mir das nicht immer in meinem Leben gelungen ist. Aber das sollte doch zumindest Sinn und Zweck sein, oder nicht? Ich war bisher eigentlich der Meinung, daß das ganz normal so ist. Oder ticke ich da tatsächlich anders?

Ich bin schon sehr gespannt auf Euer Feedback!

Viele Grüße... Karin Smile

Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441040 ist eine Antwort auf Beitrag #441035] So, 01 August 2010 12:12 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
osso ist gerade online  osso
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Zitat:

Auch dieser Ausdruck "Leute wie wir" stört mich extrem.

Kann ich gut versehen, hat auch was resignierendes und selbst abwertendes.
Wenn du es auf den realen Kern unterbrichst, ist das aber was dran. Du musst das auch gar nicht unbedingt aufs dick sein allein beziehen.
Ich meine mal einen Bericht im TV gesehen zu haben die die Partnerwahl untersucht haben, Das Ergebniss war, das sich Partner mit einen ähnlichen "Attraktivitätsniveau", Das gezieht sich aber nicht nur auf Aussehen sondern auf alle Eigenschaften. Humor, Intelligenz, Freundkeit, Kohle (vor allem bei Männern wichtig), Schönheit und Jugend ....
ABER das ist erstmal nur ein empirischer Befund, welche Leute zusammenkommen.

Zitat:

ABER... Ich soll vorsichtig mit meinen Vorbehalten oder anders herum mit meinen Wünschen und Vorstellungen sein... denn "Leute wie wir" dürfen keine zu hohen Ansprüche stellen... und ich solle endlich lernen, mich mit dem zufrieden zu geben, was ich bekomme....

Wobei das ja sowieso eine merkwürdige Art zu denken. Im echten leben lernst du einen Mann kennen und dann verliebst du dich oder nicht. Oder du findest ihn zumindest so interessant das du ihn wiedersehen willst. Ob du den dann bekommst, steht auf einem anderen Blatt. Aber du musst dich doch erstmal nur entscheiden ob DU den überhaupt willst.
Wenn du nach dem Motto vorgehst. "Denn will ich eigentlich nicht, aber ich bekomme nichts besseres" dann ist das sicher keine schöne Beziehung.

Zitat:

Jetzt sitz ich da und frag mich, ob ich wirklich so eine arrogante Schnepfe bin???!!!
Auch dieser Ausdruck "Leute wie wir" stört mich extrem. Ich möchte nicht wie "WIR" sein. Ich bin "ICH" und möchte mich nicht in eine Sparte zwängen lassen. Oder ist das vielleicht auch arrogant bzw. egoistisch???!!!

Das hängt natürlich davon ab WAS du erwartest. Im Prinzip würde ich sagen was du selbst bieten kannst, kannst du auch erwarten
Zitat:


Und wenn es da gravierende Dinge gibt, mit denen ich nix anfangen kann, dann halte ich doch lieber Abstand oder laß es gleich bleiben.

Dann wirst du dich doch auch in so jemanden gar nicht erst verlieben. Dann ist das sowieso eine rein theoretische Fragestellung



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Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441128 ist eine Antwort auf Beitrag #441035] Mo, 02 August 2010 09:08 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Krähe ist gerade offline  Krähe
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Hallo,

ich sollte vielleicht vorweg sagen, dass ich eigentlich bei dem Thema Partnersuche gar nicht mitreden kann, da ich nie wirklich in der Situation war dass ich aktiv gesucht hätte. Und daher hat sich mir die Frage mit den Ansprüchen und dem "Ausfiltern" einer Vorauswahl o.ä. auch nie gestellt.

Ich stelle aber ganz oft fest, dass mir manchmal das Verständnis fehlt bei manchen zum Teil schon sehr lange auf der Partnersuche befindlichen Freunden und Freundinnen, weil diese in Bereichen sehr hohe Ansprüche stellen, wo ich denken würde "mit DER Einstellung findest du nie jemanden". Das hat dass aber natürlich überhaupt nichts mit dick oder dünn zu tun, sondern erstreckt sich über alle Bereiche vom Aussehen über Bildungsstand, Job, Kleidungsweise, Stil... Aber wahrscheinlich bin ich da auch komisch, weil ich schon als junges Ding eher auf "Charaktertypen" stand und weniger auf Schönlinge oder die charismatischen Klassenclowns, bei denen die Mädels Schlange standen, mit denen konnte ich nie was anfangen - selbst dann nicht, wenn diese sich wiederum um mich bemühten, denn es reizt sie ja oftmals, wenn sich ausnahmsweise mal eine widersetzt.

Es kann also durchaus sein, dass du dich durch deine hohen Ansprüche in deinem Glück selbst blockierst. Das sehe ich so oft bei Suchenden, dass ich das ziemlich wahrscheinlich finde. Dabei geht es gar nicht so sehr zum zu "hohe" Ansprüche, sondern um womöglich zuviele oder die falschen.


So, nachdem ich das gesagt habe, finde ich die Aussage deiner Freundin, dass man nun ganz speziell als Dicke gefälligst keine Ansprüche haben soll, ziemlich daneben. Es wertet ab und es denkt komplett in die falsche Richtung. Es hat überhaupt nichts mit dick oder dünn zu tun, ob man zuviele oder zu hohe Ansprüche haben "darf" oder nicht.

Wenn ein dicker Mensch explizit einen Unterhosenmodel-Adonis haben möchte und nichts anderes akzeptiert, finde ich das zwar merkwürdig, aber ich finde es bei schönen Menschen ebenso merkwürdig, wenn der Partner genauso schön sein muss. Man sucht sich seinen Mann und seine Haustiere doch auch nicht nach der Sofafarbe als Accessoire aus zum Repräsentieren. Maximal noch nach ähnlichen Interessen, woraufhin ein aktiver Sportler vielleicht schlicht und einfach mehr Spaß an einer ebenso aktiven Partnerin hat.

Aber so generell zu behaupten dicke Menschen dürfen keine Vorlieben haben, das ist eine ziemlich verachtende Aussage, die ich aus dem Mund einer übergewichtigen Frau auch ziemlich traurig und selbstverachtend finde.


Liebe Grüße von der Krähe
Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441151 ist eine Antwort auf Beitrag #441035] Mo, 02 August 2010 09:54 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
osso ist gerade online  osso
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Zitat:

weil ich schon als junges Ding eher auf "Charaktertypen" stand und weniger auf Schönlinge oder die charismatischen Klassenclowns, bei denen die Mädels Schlange standen, mit denen konnte ich nie was anfangen

Klar aber du stellst dann, ohne darüber nachzudenken, andere Ansprüche. Du findest eben z.b. Männer mit einer gewissen Individualität interessant.
Das für dich nicht das Aussehen einen so hohe Bedeutung hat, heißt ja nicht das du nicht auch andere Selektionskriterien hast.
Nicht in dem Sinne eine checkliste, aber du schreibst ja selbst das mit bestimmten Typen nichts anfangen konntest.

Zitat:

ich sollte vielleicht vorweg sagen, dass ich eigentlich bei dem Thema Partnersuche gar nicht mitreden kann, da ich nie wirklich in der Situation war dass ich aktiv gesucht hätte.

Ich auch nicht, aber trotzdem haben wir jemand abbekommen und haben uns die oder den auch ausgesucht. Es war dann eben mehr eine passive Suche wo man eine Gelegenheit wahrgenommen hat.
Was natürlich auch viel einfacher ist.


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Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441171 ist eine Antwort auf Beitrag #441035] Mo, 02 August 2010 11:35 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Roya ist gerade offline  Roya
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Zitat:

weil ich schon als junges Ding eher auf "Charaktertypen" stand und weniger auf Schönlinge oder die charismatischen Klassenclowns, bei denen die Mädels Schlange standen, mit denen konnte ich nie was anfangen



So jemand bin ich auch, mit Schönlingen konnt ich nie was anfangen.

Aber mal zum Thema.

Ich habe ja nun auch gut 30 Kilo Gewichtsunterschied.

Wenn ich jemanden sehe, dann ist er mir sympathisch oder nicht.
Ich kann für mich nur sagen, dass sich z.B. der Typ Mann den ich bevorzuge, rein optisch, wie auch menschlich eigentlich kaum geändert hat.

Früher mochte ich den gleichen Typ Mann wie heute. Ich habe damals, mit gut 30 kg mehr, jemanden "bekommen" den ich auch wollte und heute ist es genauso.
Jeder hat doch Ansprüche. Geschmäcker sind verschieden... wo die Liebe halt hinfällt. Warum muss man erwarten, dass man mit dem was man kriegen kann glücklichs ein soll? Haben wir als übergewichtige ein beschränkteres Liebes- und Gefühlsleben? NEIN!

Ein Beispiel ist z.B. dass mein früherer Freund heute verlobt ist, mit einer Frau, die schlicht gesagt, mehr das doppelte von mir ist. Er ist normal bis leicht übergewichtig, sie ist sehr stark übergewichtig
Die beiden lieben sich, da ist doch das Aussehen vollkommen egal, Ansprüchen haben die beiden dennoch, die anscheinend gut erfüllt sind.


Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441173 ist eine Antwort auf Beitrag #441128] Mo, 02 August 2010 11:42 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Skorpine ist gerade offline  Skorpine
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Hallo Krähe,
Hallo Osso,

erstmal DANKESCHÖN für Eure Diskussion! Smile


Krähe schrieb am Mo, 02 August 2010 09:08

...die Frage mit den Ansprüchen und dem "Ausfiltern" einer Vorauswahl o.ä. auch nie gestellt.

Das hört sich ja an wie bei einer Filtersuchmaschine Very Happy
Nö, das mach ich ja auch gar nicht. Jeder Mensch, ob Männlein oder Weiblein ist doch total anders. Da würde man sich ja ins eigene Knie schießen, wenn man sich die Leute nicht erstmal genauer anschauen würde.

Krähe schrieb am Mo, 02 August 2010 09:08


Ich stelle aber ganz oft fest, dass mir manchmal das Verständnis fehlt bei manchen zum Teil schon sehr lange auf der Partnersuche befindlichen Freunden und Freundinnen, weil diese in Bereichen sehr hohe Ansprüche stellen, wo ich denken würde "mit DER Einstellung findest du nie jemanden". Das hat dass aber natürlich überhaupt nichts mit dick oder dünn zu tun, sondern erstreckt sich über alle Bereiche vom Aussehen über Bildungsstand, Job, Kleidungsweise, Stil...

An dieser Stelle muss ich eingestehen, dass ich so ein Denken aus lange Zeit hatte - auch in Sachen Gewicht!
Ich muss zugeben, dass ich eine Zeit lang die fixe Idee hatte, mir kommt kein dicker (oder fülligerer) Mann in Frage. Warum sich mit einem Menschen zusammentun und sich das selbe Problem ins Haus holen, dass man gerade dabei ist abzuschaffen. Ich gebe zu: Das war wirklich total arrogant von mir. Heute geht es mir vielmehr um die Einstellung, die er zu seinem Körper hat. Wer weiß... vielleicht steckt jemand ja sogar in einer ähnlichen Situation und wir würden uns prima ergänzen??? ... also ganz so blauäugig bin ich schon lange nicht mehr.
Aber wie ich auch schon sagte, ist das auch meine Meinung bei normalen Bekanntschaften.

Krähe schrieb am Mo, 02 August 2010 09:08


Es kann also durchaus sein, dass du dich durch deine hohen Ansprüche in deinem Glück selbst blockierst. Das sehe ich so oft bei Suchenden, dass ich das ziemlich wahrscheinlich finde. Dabei geht es gar nicht so sehr um zu "hohe" Ansprüche, sondern um womöglich zuviele oder die falschen.

Hmmm... der Begriff "Ansprüche" hört sich vielleicht auch ziemlich fordernd an. Das mach ich so auch gar nicht wirklich. Ich umschreib`s lieber mal so: Ich wäge ab, was mir an jemanden gefällt oder nicht. Erst wenn ich das gemacht hab, kann ich entscheiden, ob ja oder nein. Und nach dem ich schon viel mitmachen musste in der Vergangenheit bin ich einfach vorsichtig geworden und sag nicht mehr gleich zu allem ja und amen sondern schau mir das Ganze dann doch lieber erst ganz genau an.... O
K, zugegeben... vielleicht bin ich ja was das angeht immer noch ein bisschen voreingenommen und der Hund liegt da begraben (gebranntes Kind) ... schließlich war meine letzte Beziehung ja die Zeit, in der das mit dem Gewicht so exkaliert ist... aber daß es so weit gekommen ist, hatte andere Gründe... und diese Erfahrungen hängen vielleicht immer noch zu sehr in meinem Hinterstübchen, daß ich tatsächlich in mancherlei Hinsicht zu Enge Maßstäbe ansetze...

Krähe schrieb am Mo, 02 August 2010 09:08


Aber so generell zu behaupten dicke Menschen dürfen keine Vorlieben haben, das ist eine ziemlich verachtende Aussage, die ich aus dem Mund einer übergewichtigen Frau auch ziemlich traurig und selbstverachtend finde.

Das war ja auch meine eigentliche Kernfrage. Danke Krähe!
Also bin ich anscheinend doch nicht so unnormal, wie ich mir in dem Moment vorgekommen bin. Ich konnte da gleich gar nix drauf sagen, weil ich so perplex war... und weil mich sowas tierisch ärgert!
Sie meinte, ich solle nicht lange überlegen und Nägel mit Köpfen machen, bevor ihm was "anderes" über den Weg läuft. Schließlich hat er ein Haus und ich wäre versorgt. Wolche Gelegenheiten würden sich nicht oft im Leben ergeben...
Ich denk aber, da hilft mir das schönste Haus nix, wenn ich dem Menschen nicht so viel abgewinnen kann, daß ich mich auch wohl fühle... Rolling Eyes

Ach übrigens: Ich habe nicht gefunden - Ich wurde gefunden! Very Happy
(nur mal so nebenbei...)

Ich hab das aktive Suchen schon vor längerer Zeit aufgegeben. Das hat mir selber nicht gut getan. Wenn man`s nämlich drauf anlegt, Bekanntschaften zu machen, ist man viel zu engstirnig und dann ist auch alles soooo ernst. Man verliert irgendwann die Freude daran, auch andere Leute kennen zu lernen (die bemerkt man dann oft gar nicht, obwohl die oft vieeel interessanter und legerer sind) oder einfach nur Spaß zu haben. Man schränkt sich selber ein und ist anschließend nur frustriert, wenn entweder gar nix rauskommt dabei oder man wieder einmal etwas aufgegabelt hat, was nicht paßt. Aber wieso sollte ein fremder Mensch mich so kennen lernen, wie ich eigentlich bin, wenn ich mich zum Zeitpunkt des Kennenlernens nicht so verhalte!!!
Ach ja, und auch hierbei noch einmal: Das gilt nicht nur für die Partnerwahl sondern auch normale Freundschaften oder Bekannte.

Ciao ciao...

Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441176 ist eine Antwort auf Beitrag #441035] Mo, 02 August 2010 11:50 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
osso ist gerade online  osso
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Zitat:

Ich kann für mich nur sagen, dass sich z.B. der Typ Mann den ich bevorzuge, rein optisch, wie auch menschlich eigentlich kaum geändert hat.

Das ist bei mir übrigens auch so. Und wenn ich suchen würde, würde ich auch jetzt nicht im FiCe suchen weil ich plötzlich eine sportliche Frau will. Das ist mir nach wie vor völlig egal.


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Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441178 ist eine Antwort auf Beitrag #441035] Mo, 02 August 2010 11:52 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Krähe ist gerade offline  Krähe
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Hallo,

ja klar habe ich Ansprüche, ich würde ja auch keinen Partner wählen, der mich schlägt oder mein Vertrauen nicht verdient. Ich sagte aber auch schon, dass ich oft gar nicht die Anzahl oder die "Höhe" der Ansprüche als hinderlich empfinde bei anderen, sondern vor allem die Art bzw Qualität der Ansprüche.

Wenn man sich bei seinen Kriterien größtenteils auf Äußerlichkeiten oder kleine Lifestyle-Abweichungen konzentriert, kann man sich selbst schon ziemlich arg im Weg stehen.

Beispiel:
Zu der Zeit, als ich anfing meinen Finnen zu daten, war eine gute Freundin von mir zunächst ebenfalls an ihm interessiert. Ich hielt mich dann zurück und sie lehnte ihn ziemlich schnell ab wegen "zu alt" und "schlechten Zähnen". Weitere Treffen mit ihm kamen gar nicht erst in Frage, sie lehnte ihn komplett ab (davon mal abgesehen, dass er sie auch nicht als Partnerin in die enge Wahl gezogen hätte).

Als ich dann anfing ihn zu treffen, fiel mir seine Zahnarztphobie natürlich auch durchaus auf, aber anstatt es mit mangelnder Hygiene zu assoziieren, sah ich es mehr als Sportverletzung (Eishockey) und vor allem als temporär. Inzwischen sind die Zähne repariert, der wilde Haarschnitt gezähmt und so alt finde ich 8 Jahre Unterschied eigentlich auch nicht.

Heute sind wir knapp 10 Jahre zusammen und meine Freundin kennt ihn sehr gut und weiß heute auch, dass ihre Vorurteile ziemlich schnell, blöd und oberflächlich waren. Hätte es gefunkt, wäre er durchaus ein guter Partner gewesen.

So ähnlich liefen jahrelang all ihre Dates ab und sie war immer wieder kreuzunglücklich. Bis sie sich dann wirklich Hals über Kopf ausgerechnet in einen totalen Chaoten (arbeitslos, übergewichtig, Tendenz zum Komasaufen usw wsf) verliebte und ihn "zähmte".

Nach reinen Kriterien auf dem Papier hätte sie ihn gar nicht erst auf 200m Abstand an sich rangelassen. Aber die beiden sind seit mehr als 2 Jahren sehr glücklich zusammen, er hat einen Job und lässt die Finger vom Alkohol.

Deshalb denke ich, lohnt es sich durchaus immer wieder sich seine persönlichen Kriterien immer wieder bewusst zu machen und zu hinterfragen, ob sie im Alltag und über lange Zeit wirklich so relevant sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen.

Ich mag z.B. keine Zigaretten, würde aber einen Raucher nicht aus Prinzip ablehnen. Wichtiger wäre mir, ob er mit seinem Laster rücksichtsvoll umgeht. Und das gilt für mich eigentlich bei allen Äußerlichkeiten, Hobbys oder Gewohnheiten. In den meisten Partnersucherastern kann man alles sehr genau einschränken und viele nutzen das natürlich auch.

Natürlich habe ich auch optische Ansprüche, aber sie sind bei mir weit gesteckt und wenn man sich meine Exfreunde anschaut, hat man eine sehr, sehr breite Varianz an Sozialstatus, Intellekt, Ausbildungsstand und BMI/Optik. Was mir wichtig ist, ist z.B. vor allem Selbstbewusstsein etwa im Sinne von "ich weiß wer/was ich bin (und wer/was ich nicht bin)". Das findet man etwa gleich selten in allen Schichten und Attraktivitätslevels.


Liebe Grüße von der Krähe
Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441179 ist eine Antwort auf Beitrag #441035] Mo, 02 August 2010 11:52 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Martina83
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Also ich hatte "fast alles" schon mal.
Sowohl Männer bei denen ich auf den ersten blick gesagt habe "Wow, der ist es" also auch genau das gegenteil.

Mein jetziger Freund ist "eher das gegenteil" Rolling Eyes
Und er hat sich auch ganz schön anstrengen müssen, damit ich endlich mal merk, was für ein toller Kerl er ist Laughing
Ich hatte es nämlich am Anfang eher auf seinen "schönling Freund" abgesehen.
Und ich muss sagen, ich bin verdammt froh drum, dass er nicht so schnell locker gelassen hat.
Manchmal braucht Frau halt ein bisschen mehr Zeit um zu merken, was wirklich gut für sie ist Wink


Genieße das Leben - Wenn Gott den Wert eines Menschen misst, misst er nicht die Tailie, sondern das Herz.

dahin gehen und reinschreiben
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Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441181 ist eine Antwort auf Beitrag #441173] Mo, 02 August 2010 12:20 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Krähe ist gerade offline  Krähe
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Hallo nochmal,

Skorpine schrieb am Mo, 02 August 2010 12:42

Und nach dem ich schon viel mitmachen musste in der Vergangenheit bin ich einfach vorsichtig geworden und sag nicht mehr gleich zu allem ja und amen sondern schau mir das Ganze dann doch lieber erst ganz genau an.... O
K, zugegeben... vielleicht bin ich ja was das angeht immer noch ein bisschen voreingenommen und der Hund liegt da begraben (gebranntes Kind) ... schließlich war meine letzte Beziehung ja die Zeit, in der das mit dem Gewicht so exkaliert ist... aber daß es so weit gekommen ist, hatte andere Gründe...


ich will vor allem zu diesem Abschnitt nochmal meinen Senf geben, denn ich habe in Beziehungen eine zeitlang auch eine Bruchlandung nach der anderen hingelegt mit drogenabhängigen und teils auch gewalttätigen Männern und mich ewig gefragt, womit ich das verdient habe immer wieder darauf reinzufallen. Heute weiß ich, woran das lag, will dich aber nicht mit meiner Lebensgeschichte langweilen - nur kurz:

In dem von dir geschriebenen Absatz stecken zwei "Denkfehler", die ganz natürlich sind, weil die menschliche Psyche eben so funktioniert.

a) Wenn man auf die Schnauze fällt, möchte man vermeiden, dass das nochmal passiert. Das ist ganz logisch und ja auch sinnvoll. Nur sind die Kriterien oder wirklichen Gründe, weshalb die Beziehung problematisch war, oft gar nicht an irgendwelchen äußerlich erkennbaren "Macken" festzumachen. Meistens liegt diese Bruchlandung in einem selbst begründet. Hat man diese Gründe entdeckt und aufgearbeitet, fühlt man sich von ganz allein von den "richtigen" Menschen angezogen.

Gerade was deine Freundin schreibt, dieses "versorgt sein wollen", das erlischt von ganz allein wenn man lernt sich auf sich selbst zu verlassen. Das führt zu b):

b) Deine Gewichtszunahme passierte als Folge einer seelisch sehr belastenden Beziehung. Dein Unterbewusstsein möchte wieder vermeiden, dass das nochmal passiert, zieht aber die "falschen" Schlüsse, nämlich dass das daran liegt, dass ein Partner evtl auch übergewichtig ist. Der wahre Grund ist aber doch eher, dass du auf belastende Situationen mit falschem Essverhalten reagierst. Das wird sich ja nur durch einen anderen Mann nicht ändern.

Ich finde aber, wenn man lernt mit sich selbst klarzukommen und sich primär auf sich selbst zu verlassen, lernt man auch Verantwortung z.B. für das eigene Essverhalten oder Sportverhalten zu übernehmen. Dazu gehört auch, dass man rausfindet warum man bei psychischer Belastung plötzlich zunimmt, warum man sich mit Essen tröstet und wie man das durch sinnvollere und gesündere Methoden ersetzen kann (z.B. Frustabbau am Heimtrainer/Boxsack, Gespräche mit der Freundin usw).

Suchst du dir einen extra sportlichen Mann, in der Hoffnung, dass er dich "mitreißt" in den gesunden Lebensstil, gibst du die Verantwortung ab und sagst dir auch unterbewusst "ich kann das nicht alleine". Genauso mit dem versorgen, Haus haben usw, damit sagst du dir dann auch "ein Haus könnte ich mir sonst nie leisten".

Die Frage ist doch viel eher, ob du es nicht selbst schaffen kannst dir eine Lebensumgebung und einen Lebensstil zu schaffen, der dich glücklich macht. Meine Mutter hat sich nach der Scheidung (aus dem tollen Riesenhaus) z.B. eine kleine Wohnung gemietet, sie aber so liebevoll dekoriert, sich ein so tolles Nachbarschaftsverhältnis geschaffen, dass sie selbst jetzt, wo sie einen gut verdienenden neuen Mann hat, dort nicht wegziehen möchte. Sie liebt ihre kleine Wohnung und ihr Mann fühlt sich dort auch pudelwohl. EDIT: Statt nun also ein großes Haus zu kaufen, reisen die beiden viermal im Jahr durch Europa, gönnen sich ganz tolles Essen und geben ihr Geld lieber anderweitig aus.

Ich finde es ist ein unheuer starkes Gefühl, wenn man weiß, dass man sich auf sich selbst verlassen kann.

Aus einer solchen Position heraus kann man dann nämlich auch selbstbewusst eine Partnerschaft eingehen. Man lebt sein Leben dann gemeinsam, reicht sich bei vielem die Hand, ergänzt sich, stützt sich aufeinander - aber dieses Stützen geschieht nicht aus der Not heraus, weil man es allein nicht könnte. Sondern es passiert freiwillig und aus eigenem Antrieb.

Sowas trägt eine Beziehung IMO viel stabiler als ein gegenseitiges "aneinander klammern" wie zwei Ertrinkende, weil man ohne einander nicht klarkäme.

Der Vorschlag deiner Freundin klingt, als würdest du dich als Ertrinkende an ein vorbeischwimmendes Floß klammern. Nicht, als ob ein selbstbewusster Mensch einem anderen selbstbewussten Mensch auf gleicher Ebene in die Augen schaut und beschließt gemeinsam einen Weg zu gehen.


Liebe Grüße von der Krähe
(sorry, heute Quasselwasser getrunken!) Very Happy

[Aktualisiert am: Mo, 02 August 2010 12:26]

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Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441182 ist eine Antwort auf Beitrag #441171] Mo, 02 August 2010 12:25 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
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Roya schrieb am Mo, 02 August 2010 11:35

Haben wir als übergewichtige ein beschränkteres Liebes- und Gefühlsleben? NEIN!


Hi Roja,
mit diesem Satz hast Du`s direkt auf den Punkt gebracht!

Ich hab zwar erst 30 kg runter. Aber nochmal 30 sollen noch runter. Lange genug hab ich mich verkrochen und ja gar niemanden an mich herangelassen, was näher als 5 ma waren. "Mir steht sowas ja nicht zu, solange ich so aussehe..." Irgendwie redet man sich das ja leider auch selber ein, wenn man nicht genügend Selbstwertgefühl hat. Und seit 1 Jahr ungefähr hab ich einen Punkt erreicht an dem ich mir gedacht hab: Mensch, jetzt hast Du alles zumindest schon mal auf ein Level gebracht, daß Du langsam mal die Fühler wieder ausstrecken könntest. Und dann hab ich nach und nach ganz vorsichtig versucht, aus meinem Schneckenhaus herauszukommen, obwohl ich davor auch tierisch Schiß hatte. Aber anscheinend hat es sich gelohnt. Ich weiß, daß ich zwar noch einen weiten Weg vor mir habe, damit ich noch sicherer werde. Aber immerhin... lieber kleine Schritte als gar keine... aber auf Biegen und Brechen, Dinge in Kauf nehmen, die mir nicht gefallen - also wirklich stören, nicht nur kleine schickimick-Luxusproblemchen... da bin ich mir ehrlich gesagt zu schade. Da würde ich ja wieder zurück in die falsche Richtung laufen, jetz, wo ich`s schon mal bis hier her geschafft habe.
Ich würde sogar fast behaupten, daß ich stolz darauf bin, daß ich mich heute wieder traue, mir selber meine Meinung über bestimmte Menschen zu bilden und mir so manches nicht mehr einreden lasse bzw. über mich ergehen lasse, weil ich mich nicht getraut habe, mir ein Urteil über jemanden zu machen.

Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441191 ist eine Antwort auf Beitrag #441181] Mo, 02 August 2010 12:57 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Skorpine ist gerade offline  Skorpine
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Hui ui ui... da hab ich ja ne ganz schöne Welle losgetreten... Rolling Eyes
Ich komm ja mit dem Lesen gar nicht mehr mit!!!


Krähe schrieb am Mo, 02 August 2010 12:20

Ich finde es ist ein unheuer starkes Gefühl, wenn man weiß, dass man sich auf sich selbst verlassen kann.

Ein solches Gefühl hatte ich gemeint, wie ich soeben auf Roja`s Beitrag geantwortet habe. Aber das ist nicht ohne Weiteres von alleine gekommen. Da hab ich schon kräftig für arbeiten müssen... und muss es auch noch weiter tun.
Vielleicht ist ja der ausschlaggebende Punkt der, daß ich nach meiner "Bruchlandung" vor 5 Jahren mit Null komma nix dagestanden bin und mir alles bis heute schlicht und ergreifend neu aufbauen musste. Meinen Lebensstandard, mein Selbstbewusstsein, meine Gewichtsabnahme. Und genau auf das bin ich soooo stolz, daß ich es diesmal eben ganz alleine geschfft habe. Trotzdem bin ich aber immer noch sehr vorsichtig. Merke aber auch, daß es immer besser wird und ich sicherer werde.

Krähe schrieb am Mo, 02 August 2010 12:20


dieses "versorgt sein wollen".

Versorgt sein ist ja gut und recht. Aber ich möchte nicht mehr "in Abhängigkeit" von jemanden Leben sondern möchte immer auch die Gelegenheit haben, mir meine eigene Unabhängigkeit zu bewahren.

Krähe schrieb am Mo, 02 August 2010 12:20

Der Vorschlag deiner Freundin klingt, als würdest du dich als Ertrinkende an ein vorbeischwimmendes Floß klammern. Nicht, als ob ein selbstbewusster Mensch einem anderen selbstbewussten Mensch auf gleicher Ebene in die Augen schaut und beschließt gemeinsam einen Weg zu gehen..

Also als Ertrinkende würde ich mich nicht bezeichnen. Das war vielleicht damals so, in meiner Beziehung. Nur hab ich da lange nicht gemerkt, daß das Floß ein großes Leck hatte... und bis ich`s mir selber eingestanden hab, sind wir beide untergegengen... Rolling Eyes
Vielleicht geht es ja ihr so, projiziert das auf mich und ich mach mir wieder mal viel zu viele Gedanken oder hab`s vielleicht auch nur zu persönlich genommen, diese Floskeln.
Die ist nämlich wirklich auf aktiver Suche, schleppt auch immer wieder Typen ab, vertüttelt sie nach Strich und Faden und dann haun verdünnisieren die sich wieder.
(Wobei ich beider aber selber dazu sagen muß, dass es bei der kein Wunder ist. Aber das würde hier den Rahmen sprengen.)
Vielleicht war das ja eine frustrierte Raaktion von ihr, weil ich jetzt jemanden kennen gelernt habe und es auch recht gut ausschaut und das ganz alleine hinbekommen hab... hört sich jetzt vielleicht ein bisschen blöd an... aber sonst hat sie mir immer ganz super tolle Ratschläge gegeben, wie ich mir einen Mann angeln muss... (Ich hab das meist nur über mich ergehen lassen und hab mir meinen Teil gedacht!)

Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441231 ist eine Antwort auf Beitrag #441035] Mo, 02 August 2010 15:54 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Krähe ist gerade offline  Krähe
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Kannst du den Herrn nicht mit bestem Gruß an sie weiterreichen? Very Happy


Liebe Grüße von der Krähe
Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441234 ist eine Antwort auf Beitrag #441231] Mo, 02 August 2010 16:08 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Skorpine ist gerade offline  Skorpine
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Welchen Herrn?... ähm... oh oh... Surprised

H I L F E !!! Shocked Was hab ich jetzt gesagt!!!

NEIN Krähe - nicht falsch verstehen... den möcht ich doch nicht hergeben!!! ähm... hab ich da jetzt einen falschen Eindruck von "dem Herrn" hier hinterlassen???
Um Gottes Willen, das wär ja der Supergau schlecht hin....

Oh weija... Confused

Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441260 ist eine Antwort auf Beitrag #441035] Mo, 02 August 2010 20:19 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Krähe ist gerade offline  Krähe
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Na ich hatte das jetzt so verstanden, dass es da jemanden mit Haus gibt, der sich für dich interessiert, du aber umgekehrt ihn nicht haben willst. Das habe ich zumindest daraus geschlossen, dass deine Freundin dir riet ihn dennoch zu nehmen, weil du ja keine Ansprüche haben sollst.

Oder hab ich da jetzt was verpeilt? Laughing


Liebe Grüße von der Krähe
Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441268 ist eine Antwort auf Beitrag #441260] Mo, 02 August 2010 21:05 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Skorpine ist gerade offline  Skorpine
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Na, da haben wir wirklich aneinander vorbeigeredet.

Ich erklär`s Dir und versuch mich wirklich so kurz wie möglich zu halten:

Also ich hab da jemanden kennen gelernt bzw. bin gerade dabei. Und das hab ich ihr erzählt. Auch, daß ich mich besonders geschmeichelt fühle, weil ich zum ersten mal das Gefühl hatte, daß mein Gewicht nicht im Vordergrund steht. Das war für mich einfach ein überwältigendes Gefühl. Und nach dem sie dann noch nachgefragt hat, ob das was Ernstes ist oder werden könnte, hab ich gesagt, daß wir beide uns das sehr gut vorstellen können. Aber da gibt es noch ein-zwei Dinge, die mich einfach stören. Und das sind Dinge, die mir wichtig wären. Und da hab ich im Moment noch meine Vorbehalte, ob ich das langfristig in Kauf nehmen könnte oder nicht. Aber da kenn ich ihn noch zu wenig. Deshalb möchte ich mir einfach Zeit lassen und den Schnuck erst noch besser kennen lernen, bevor ich mich dann entscheide.

Und da hat meine Freundin gemeint, ich soll nicht so wählerisch sein, weil wir uns eben keine so hohen Erwartungen erlauben dürfen. Ich soll doch die Gelegenheit beim Schopf packen bevor es eine andere macht.

Und das hat mich tierisch geärgert, weil ich mit erschrecken festgestellt hab, daß sehr viele Leute so denken. So z. Bsp. auch meine Eltern. Und nebenbei gesagt: Die haben auch beide schon ziemliche gesundzeitliche Beschwerden wegen ihrem Übergewicht. Und das solche Kommentare gerade meistens von solchen Leuten kommen... da könnt ich die Wand hochgehn.


Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441271 ist eine Antwort auf Beitrag #441035] Mo, 02 August 2010 21:21 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Krähe ist gerade offline  Krähe
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Hallo,

achso!
Ja dann solltest du ihn natürlich nicht einfach "weiterreichen". Very Happy

Dass solche Aussagen gerade ausgerechnet von anderen Dicken kommen, liegt IMO daran, dass Selbstverachtung und Dicksein irgendwie immer in Armlänge voneinander agieren. Wobei ich es nicht so sehe, dass man sich selbst geringschätzt, weil man dick ist - aber oftmals ist man dick, weil man sich selbst geringschätzt. Deshalb ist das Gewicht ja in solchen Fällen auch nur einer von vielen Schritten, das in den Griff zu bekommen.

Bei mir ist das Problem ein anderes, aber genauso schwierig. Ich bin zwar sehr selbstbewusst und immer gewesen, aber ich habe z.B. Probleme mit Frust, Trauer und Aggressionen umzugehen. Essen ist eben eine frei verfügbare "Droge" mit der man umzugehen lernen muss. Abstinenz ist keine Lösung - und auch nicht wünschenswert!


Liebe Grüße von der Krähe
Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441275 ist eine Antwort auf Beitrag #441271] Mo, 02 August 2010 21:53 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Skorpine ist gerade offline  Skorpine
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Krähe schrieb am Mo, 02 August 2010 21:21

aber oftmals ist man dick, weil man sich selbst geringschätzt. Deshalb ist das Gewicht ja in solchen Fällen auch nur einer von vielen Schritten, das in den Griff zu bekommen.

Ja, Du hast recht. Genauso wie man sein Selbstwertgefühl nach und nach bei der Gewichtszunahme in die Tonne stampft, so kommt es Kilo für Kilo beim Abnehmen wieder zurück. Also ich empfinde es zumindest so. Wobei es mich aber auch manchmal viel Mut kostet, wieder etwas von meinem "Schutzpanzer" abzulegen. Da ist mein Körper meinem Kopf mancheml ein bisschen voraus. Und dann komm ich ab und an auch schon mal ins Stolpern.

Das hört sich jetzt vielleicht verrückt an. Aber mein Ex hat damals immer gemeint, wenn ich 80 kg wiege, dann wird er mich heiraten. Eigentlich war das als Motivation gedacht, daß ich abnehme. Was er aber nicht wußte war, daß ich schon damals immer meinen Teil gedacht hatt. Und zwar: BLOß NICHT! Ich hab schon lange gewußt, das da keine Zukunft mit uns hat. Paradoxerweise war er ja auch derjenige, der mich auf übelste Art und Weise beschimpft hat - eben wegen Gewicht -, wenn er wieder seine Suffphasen hatte. Und dann hab ich mich erst recht hingehockt, und hab einfach alles wahrlos in mich hineingestopft. Und in diesem "isolierten Zustand" war ich dann auch ganz schnell bis über beide Ohren drin, daß ich auch keine Hilfe annehmen wollte, weil ich mich einfach nur geschämt hatte, was da bei uns abgegangen ist. Umso mehr bin ich heute stolz darauf, daß ich es aus eigenen Kräften heraus geschafft habe. Zahle jetzt nach immerhin 5 Jahren immer noch mein Lehrgeld ab. Aber daß ich jetzt wieder mit beiden Beinen im Leben steh, ist mir ehrlich gesagt viel wichtiger.

Krähe schrieb am Mo, 02 August 2010 21:21


Bei mir ist das Problem ein anderes, aber genauso schwierig. Ich bin zwar sehr selbstbewusst und immer gewesen, aber ich habe z.B. Probleme mit Frust, Trauer und Aggressionen umzugehen. Essen ist eben eine frei verfügbare "Droge" mit der man umzugehen lernen muss. Abstinenz ist keine Lösung - und auch nicht wünschenswert!

So hat eben jeder seine Art und Weise, gewisse Defizite auszugleichen. Oft kommt es schon darauf an, mit welcher Beziehng zum Essen man aufgewachsen ist. Oder man schaut es sich irgendwann von anderen ab und gerät in solche Fahrwasser.
Es ist ja schon mal ein gutes Zeichen, daß man seine eigenen Defizite irgendwann mal erkennt, um überhaupt daran arbeiten zu können.


Viele Grüße... Karin Smile

Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441292 ist eine Antwort auf Beitrag #441035] Mo, 02 August 2010 23:17 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
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Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441339 ist eine Antwort auf Beitrag #441035] Di, 03 August 2010 09:14 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
eisenbaer78
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Hi Skorpine,
"Leute wie wir"... die Gute meinte wahrscheinlich "Versager wie wir". Mit solchen Aussagen wollen gebeutelte Individuen andere in ihren eigenen Sumpf mit reinziehen!
Vergiss das einfach, beim rechten Ohr kommt's rein, beim linken wieder raus Smile
Sie es mal so: Charakter und gutes Benehmen sind über die gesamte Menschheit gleichmäßig verteilt, große, kleine, dicke, dünne, hässlich und schöne gibt's in allen Schattierungen, vom letzten Arsch bis Mutter Theresa.
Von Geburt an schöne Menschen sind selten, ich würde mal sagen, man kann keine 10% der Bevölkerung als "schön" bezeichnen. An seiner eigenen Genetik kann man nicht herumfeilen, es bringt somit nichts, sich wegen seinem eigenen Aussehen den Kopf zu zermartern. Ein gepflegtes Äußeres sollte man sich wahren und dazu gehört natürlich auch ein Körper, der nicht durch zu große Speckrollen verziert sein sollte Smile
Meine Erfahrung, aber auch Statistiken, haben gezeigt, dass sich Paare bilden, wenn beide nicht nur "auf einer Welle schwimmen", sondern sich auch etwas ähnlich sehen.
Ansprüche hast Du somit sehr wohl. Such Dir einen Mann, der zu Dir passt (mental und auch vom Erscheinungsbild) und ihr werdet eine super Beziehung durchleben.
Wenn Du Dir einen "Superhengst" angelst, wird das auf Dauer nicht gutgehen und mit einem "Glöckner" wird's auch nicht klappen.

Zu Deiner Bekanntschaft möchte ich noch anmerken, dass störende Macken, die Du schon in der Kennenlernphase bemerkst etwas heftig sind. Es kommt halt auch darauf an, was Du als "Macken" bezeichnest.

liebe Grüße EB78
Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441379 ist eine Antwort auf Beitrag #441339] Di, 03 August 2010 13:22 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Lisa
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eisenbaer78 schrieb am Di, 03 August 2010 09:14

Hi Skorpine,
"Leute wie wir"... die Gute meinte wahrscheinlich "Versager wie wir". Mit solchen Aussagen wollen gebeutelte Individuen andere in ihren eigenen Sumpf mit reinziehen!
Vergiss das einfach, beim rechten Ohr kommt's rein, beim linken wieder raus Smile
Sie es mal so: Charakter und gutes Benehmen sind über die gesamte Menschheit gleichmäßig verteilt, große, kleine, dicke, dünne, hässlich und schöne gibt's in allen Schattierungen, vom letzten Arsch bis Mutter Theresa.
Von Geburt an schöne Menschen sind selten, ich würde mal sagen, man kann keine 10% der Bevölkerung als "schön" bezeichnen. An seiner eigenen Genetik kann man nicht herumfeilen, es bringt somit nichts, sich wegen seinem eigenen Aussehen den Kopf zu zermartern. Ein gepflegtes Äußeres sollte man sich wahren und dazu gehört natürlich auch ein Körper, der nicht durch zu große Speckrollen verziert sein sollte Smile
Meine Erfahrung, aber auch Statistiken, haben gezeigt, dass sich Paare bilden, wenn beide nicht nur "auf einer Welle schwimmen", sondern sich auch etwas ähnlich sehen.
Ansprüche hast Du somit sehr wohl. Such Dir einen Mann, der zu Dir passt (mental und auch vom Erscheinungsbild) und ihr werdet eine super Beziehung durchleben.
Wenn Du Dir einen "Superhengst" angelst, wird das auf Dauer nicht gutgehen und mit einem "Glöckner" wird's auch nicht klappen.

Zu Deiner Bekanntschaft möchte ich noch anmerken, dass störende Macken, die Du schon in der Kennenlernphase bemerkst etwas heftig sind. Es kommt halt auch darauf an, was Du als "Macken" bezeichnest.

liebe Grüße EB78




Habe den ganzen Threat verfolgt, aber irgendwie passt das was du schreibst nicht so recht dazu, eisenbär!

Ich finde Schönheit ist ansich nicht zu definieren, denn jeder Mensch ist schön. Auf seine Art und Weise. Klar gibt es die Pauschalisierung "Hässliche Menschen" aber was genau ist hässlich? Nur weil jemand lange Wuschelhaare oder Pickel im Gesicht oder einen dicken Bauch hat ist er hässlich? Verstehe ich persönlich nicht!

Denn auch dieser "Superhengst" oder der "Glöckner" können im Herzen ein guter und charakteristischer Mensch sein. Ich finde es wahnsinnig schwierig, das im Vorhinein zu "trennen". Ich denke, genau das sind die Vorurteile die die Menschen immer machen.

Naja, und das mit den Paaren, die sich Partner aussuchen, die einem selbst ähneln, davon habe ich auch schon mal gehört. Aber das sind Statistiken. Rolling Eyes
Ich kann das ehrlich gesagt nicht beurteilen (so viele Partner hatte ich mit meinen 22 Jahren nicht), aber ich finde immer, dass man sich nie auf Statistiken beziehen sollte, weil das alles Schmu ist. Wink

und @Skorpine:
Ich finde was deine Bekannte gesagt hat richtig doof! Aber genau das ist auch, was die meisten Menschen denken bzw. sie einfach sagen OHNE ZU DENKEN. Ich weiß nicht, ob sie es auch so gemacht hat mit ihrem Partner (wenn sie einen hat) aber einfach die nächstbesten zu nehmen, weil eigentlich nichts besseres passieren kann, ist total bekloppt! Very Happy
Selbst wenn du dünn wärst, würdest du doch nicht einfach den Nächsten nehmen der dir übern Weg läuft. Hach herrje, ich reg mich da so drüber auf, dass ich gar nicht weiß wie schnell ich das hier alles hintippen kann Very Happy

Insgesamt ist das ein sehr schwieriges Thema und eine schwer zu beantwortene Frage, vor allem auf das Thema mit Beziehungen. Bei einem Autokauf wäre das einfacher zu sagen: Wenn du genug Geld hast, hast du "Anspruch" auf ein teures Auto (weil du es dir leisten kannst!) und wenn du zu wenig Geld hast, hast du den "Anspruch" eben nicht (weil es bescheuert wäre, dir so ein teures Auto zu kaufen, da du es ja nicht bezahlen kannst!)
So, aber genau das kann man eben auf menschliche Beziehungen NICHT beziehen.

Ich denke einfach, das was deine Bekannte gesagt hat, solltest du ganz schnell vergessen und die angehende Beziehung oder Freundschaft mit dem "Herrn" so angehen, wie es eben kommt. Ohne irgendwelche Ansprüche... Und wenn du merkst, dass er irgendwas hat, was du nicht magst, warum solltest du ihn denn dann trotzdem noch nehmen?!


Hui, jetzt habe ich so viel durcheinander geschrieben, dass ich gar nicht weiß ob man mich versteht. Hoffen wir mal das Beste! Wenn nicht, fragen! Very Happy
Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441393 ist eine Antwort auf Beitrag #441035] Di, 03 August 2010 14:04 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Krähe ist gerade offline  Krähe
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Ich kann das mit dem "nur gleich und gleich passt" auch nicht so recht nachvollziehen. Ich hatte schon Beziehungen mit sehr schönen Männern und mit Männern, die dem klassischen Schönheitsideal so GAR nicht entsprachen (sowohl dünn als auch dick) und gescheitert sind die Beziehungen letztlich an ganz anderen Faktoren.

Mein Gott, das klingt jetzt als seien es hunderte gewesen - so schlimm war's nicht, aber ich bin definitiv keine Nonne gewesen. Very Happy

Bei meinem Finnen ist es übrigens komisch, manche Frauen finden den total toll und charismatisch, andere mögen ihn gar nicht leiden. Er ist halt eher so Typ "Waldschrat" (*zu osso rübergrins*) und kann sich, wenn er will sehr attraktiv darstellen - oder eben nicht.


Liebe Grüße von der Krähe
Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441403 ist eine Antwort auf Beitrag #441393] Di, 03 August 2010 14:40 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
eisenbaer78
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Krähe, dass Du gutaussehende Männer abbekommst ist aber kein Gegenbeweis Smile
von den dutzenden Pärchen, die ich in meinem Leben kennengelernt habe, ist es aber der absolute Ausnahmefall, wenn sich die beiden überhaupt nicht ähnlich sind.
Der absolute Killer ist allerdings, wenn sich zwei Menschen charakterlich oder intellektuell überhaupt nicht gleichen - Bücherwurm mit Discogeher, Sportler(in) mit trägem Partner, Intelligenzbestie und naiver Tölpel, oder jemand, der mit dem Gehirn anstatt dem Bauch denkt (das Gehirn hat immerhin mehr Windungen als der Dünndarm Very Happy ) mit jemandem der nur auf das "Herz" hört.

Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441425 ist eine Antwort auf Beitrag #441403] Di, 03 August 2010 16:00 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
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Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441428 ist eine Antwort auf Beitrag #441035] Di, 03 August 2010 16:05 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Martina83
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Ich glaub ja, es muss in einer Beziehung beides geben:
Sachen bei denen man gleiche ansichten hat, wie auch Punkte in denen man sich absolut unterscheidet.
Mein Schatz kann z.B. mit reiten gar nix anfangen. Dafür bin ich die absolute Niete, wennŽs um Tischtennis geht.
Aber das macht ja nix.
So hat jeder was, was er für sich alleine macht.


Genieße das Leben - Wenn Gott den Wert eines Menschen misst, misst er nicht die Tailie, sondern das Herz.

dahin gehen und reinschreiben
Mein Bilderbuch

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Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441446 ist eine Antwort auf Beitrag #441035] Di, 03 August 2010 16:38 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Krähe ist gerade offline  Krähe
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Hallo,

ich übersehe mal aus Verlegenheitsgründen das Kompliment (zumal ich ja auch Gründe habe hier zu sein... Embarassed ), aber nach der Theorie müsste ich dann ja ausschließlich mit Supermännern harmoniert haben. Das war aber bisher nicht der Fall. Wenn jemand sein Selbstwertgefühl nicht vorwiegend aus seinem Äußeren bezieht, leidet die Beziehung meiner Erfahrung nach unter der Diskrepanz überhaupt nicht.

Spannungen entstehen ja nur da, wo dann der eine Partner evtl (unterbewusst?) eifersüchtig wird und sich ständig Sorgen macht der attraktive Partner würde fremdgehen. Oder nicht mit in die Disse oder an den Strand geht weil er sich schämt, usw. Das rührt aber meiner Meinung nach nicht ursächlich vom Aussehen her, sondern eben eher vom Selbstwert.

Mein sehr fülliger Ex beispielsweise wäre nie auf die Idee gekommen, dass ein Held wie er sich Sorgen machen müsse, dass ich fremdgehe. Schön ist er nicht, hat aber das gewisse Etwas und eine sehr positive Ausstrahlung und viel warmherzigen Humor. Mein sehr dünner und ebenfalls nicht schöner Ex hatte dafür seine Kunst, sein Motorrad und seinen Intellekt, auf die er stolz war. Sorgen hat er sich ebenfalls keine gemacht, obwohl ich ihn in den Jahren kannte in denen ich WIRKLICH noch ein heißer Feger war (durchtrainierte 58kg, Tanzsport Leistungsklasse). Very Happy

Ich kenne mehrere solcher ungleicher Pärchen (sarkastische Physikerin und lebenslustiger Klempner, Bodybuilderin und Couchpotatoe-Programmierer, usw) und finde den Zusammenhang mit dem Selbstwert für mich selbst überzeugender als mit dem Aussehen, wobei natürlich der Selbstwert und das Aussehen ebenfalls indirekt korrelieren können. Wer sich selbst nichts wert ist, gibt sich oft auch keine Mühe mit dem Äußeren.


Liebe Grüße von der Krähe
Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441496 ist eine Antwort auf Beitrag #441446] Di, 03 August 2010 21:19 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
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Oh oh... schon wieder so viele Meldungen... hab eine Weile gebraucht, bis ich mir das alles durch den Kopf gehen hab lassen. Genau so lange hab ich jetzt auch gebraucht, um dieses Monstrum zu schreiben. 8543 Sekunden um genau zu sein! Embarassed

Ihr seit da ja gedanklich schon viel weiter eingestiegn in dieses Thema... so weit war ich ja am Anfang noch gar nicht.
Ich find`s aber total interessant, was Ihr geschrieben habt und finde immer wieder ein paar Details, über die ich doch schon etwas genauer nachdenke....

Und wenn Ihr jetzt schon so direkt werdet, dann werd ich auch gleich mal auf das ein oder andere hier ganz offen und direkt antworten...

Wer von Euch als erst/-r den Roman durch hat, bekommt einen Orden von mir... Very Happy



Zitat:

"Leute wie wir"... die Gute meinte wahrscheinlich "Versager wie wir"

Servus EB78,
vielleicht habe ich mich ja genau deswesen so angegriffen gefühlt, als meine Bekannte das sagte, weil ich mich viel zu lange selber als "Versager" gefühlt habe und heute ganz genau weiß, daß ich das nicht bzw. nicht mehr bin und auch nicht mehr in diese Schiene hineinquatschen lassen möchte.

Zitat:

es bringt somit nichts, sich wegen seinem eigenen Aussehen den Kopf zu zermartern. Ein gepflegtes Äußeres sollte man sich wahren und dazu gehört natürlich auch ein Körper, der nicht durch zu große Speckrollen verziert sein sollte...

Da hast Du wohl recht. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, mach ich mir gerade jetzt, wo es ernst werden könnte, schon meinen Kopf. Und das sogar mehr, als ich eigentlich möchte. Das passiert einfach. Und das macht mich zum Teil auch noch sehr unsicher, sodaß ich mich sogar manchmal frage, ob überhaupt die Zeit für mich schon gekommen ist, weil ich vielleicht doch noch nicht selbstbewußt genug dafür bin. Hört sich jetzt vielelicht a bissl blöd an, ist aber so.
Vielleicht ist das aber auch totaler Quatsch und zerbrech mir zu unrecht meine Birne oder rede mir das bloß ein, weil`s mich selber halt einfach noch stört.

Zitat:

Zu Deiner Bekanntschaft möchte ich noch anmerken, dass störende Macken, die Du schon in der Kennenlernphase bemerkst etwas heftig sind. Es kommt halt auch darauf an, was Du als "Macken" bezeichnest.

Tja, vielleicht ist es ja auch keine "Macke". Andere würden wahrschilich einfach sagen: "typisch Mann". Ich weiß es nicht und kann`s auch nicht beurteilen. Ich war ja noch nie einer! Very Happy Müssen die Herren der Schöpfung ihre Probleme oder Schwierigkeiten immer alleine mit sich ausmachen... und auch wenn man dann ab und zu mal nachbohrt, weil man als Weiblein einfach nur helfen und da sein möchte... dann ganz dicht machen?
Für eine Gewisse Zeit lang, laß ich mir das ja auch noch eingehen. Und auch, wenn es um etwas Gravierendes geht (wie jetzt gerade eben bei ihm) und auch wenn man sich noch nicht soooo gut kennt. Aber wenn das dann soweit geht, daß er sich so sehr zurückzieht, daß man oft tagelang nix hört voneinander und ich das Gefühl habe, ich komm gar nicht mehr an den heran, dann finde ich das ehrlich gesagt nicht so prickelnd.
Vielleicht erwarte ich mir da ja auch zu viel von ihm. Ich hab keine Ahnung. So direkt hat er das auch noch nicht gesagt, weil er mir dann lieber ausweicht.


Zitat:

Ich weiß nicht, ob sie es auch so gemacht hat mit ihrem Partner (wenn sie einen hat) aber einfach die nächstbesten zu nehmen,

Hallo Lisa,
nein, die hat zwar keinen festen Partner, aber dafür einen regen "Männerverschleiß". Die hat ein total männerfeindliches Bild. So abwertend, wie sie da manchmal drüber redet, hört man den Frust raus, daß sich doch gern eine eigenen Familie hätte, es aber nicht so recht hinbekommt. Wenn sie mal einen an der Angel hat, dann macht sie gleich einen auf Hausmütterchen und verpeppelt die Kerle, dann haun sie ihr wieder ab.

Zitat:

"Superhengst" oder der "Glöckner"
Also mein Schnuck ist weder noch würd ich sagen. Aussehen tut er ganz normal. Aber unter uns gesagt: Wenn er mir auf der Straße unter vielen Leuten entgegengekommen wär, hätte ich mich sicherlich nicht nach ihm umgeschaut. Rolling Eyes


Zitat:

manche Frauen finden den total toll und charismatisch, andere mögen ihn gar nicht leiden

Hallo Krähe,
es müssen ihn ja auch nicht alle leiden könne. Hauptsache Ihr kommt zurecht. Und 10 Jahre sind doch der beste Beweis dafür, oder nicht?
Von meinem Schnuck hab ich auch schon ein bissl was gehört. Eine Bekannte hat gemeint, sie müsste seine Nachbarin ausspionieren, wie der denn so ist und hat es mir dann auch promt erzählt.
Ich kann das aber gar nicht nachvollziehen. Diese besagte Nachbarin meint, er wäre so ein "luserts Drum" wie wir hier in Bayern sagen. Also er wäre eher ein langweiliger Mensch. Geht nicht groß aus und ist eher ein in sich gekehrter Mensch. Dem würde der "Pfeffer im Arsch" fehlen.
Ich hab ihn ganz anders kennen gelernt. Und so gefällt er mir auch - sehr sogar.


Zitat:

mit dem Gehirn anstatt dem Bauch denkt ... mit jemandem der nur auf das "Herz" hört.

Hi EB78,Ich persönlich würde sagen, daß eine gesunde Mischung aus Herz, Hirn und Bauch genau richtig wäre... Very Happy


Zitat:

Doch, das gibt es auch, dass manche Paare absolut unterschiedliche Interessen haben.

Hallo Sonja,
wenn sich diese unterschiedlichen Interessen in einem gewissen Rahmen halten, find ich das auch ganz OK.

Zitat:

So hat jeder was, was er für sich alleine macht.

Hi Martina,
Jep, das kann ich nur bestätigen. Jeder braucht auch seine eigenen Freiräume, die er für sich selber gestalten kann und auch soll.


... Und das Tagwerk ist vollbracht... *durchschnauf*

Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441512 ist eine Antwort auf Beitrag #441035] Di, 03 August 2010 22:07 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
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Zitat:

Die hat ein total männerfeindliches Bild. .... Wenn sie mal einen an der Angel hat, dann macht sie gleich einen auf Hausmütterchen und verpeppelt die Kerle, dann haun sie ihr wieder ab.

Da muss ich grinsen. Ohne es auf sie persönlich zu beziehen, denn ich kenne sie nicht.
Aber ich kenne so einen Typ Frau. Die ich meinen haben einen klare Vorstellung wie "Männer" und "Frauen" so sind. Meine Frau erzält mir immer die neusten Döntjes was sie wieder im Schwimmbad unter der Dusche so mitgehört hat. Auf der Rückfahrt werde ich immer gut unterhalten.
Selbstverständlich gibt unter der Männerdusche auch das männliche Gegenbild, die dann eben ein reaktionäres Frauenbild haben.

Alles in allem nicht grade gute Vorraussetzungen für einen liebevolle und vertrauensvolle Beziehung.


Start: 115 kg
Heute: ~77kg jetzt ohne Winterspeck
Mein Tagebuch
Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441560 ist eine Antwort auf Beitrag #441496] Mi, 04 August 2010 09:53 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Krähe ist gerade offline  Krähe
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Hallo,

Skorpine schrieb am Di, 03 August 2010 22:19

Müssen die Herren der Schöpfung ihre Probleme oder Schwierigkeiten immer alleine mit sich ausmachen... und auch wenn man dann ab und zu mal nachbohrt, weil man als Weiblein einfach nur helfen und da sein möchte... dann ganz dicht machen?
Für eine Gewisse Zeit lang, laß ich mir das ja auch noch eingehen. Und auch, wenn es um etwas Gravierendes geht (wie jetzt gerade eben bei ihm) und auch wenn man sich noch nicht soooo gut kennt. Aber wenn das dann soweit geht, daß er sich so sehr zurückzieht, daß man oft tagelang nix hört voneinander und ich das Gefühl habe, ich komm gar nicht mehr an den heran, dann finde ich das ehrlich gesagt nicht so prickelnd.


guck, für mich persönlich wäre das beispielsweise ein Verhalten, das mein Interesse sehr schnell erkalten lassen würde. Nicht im bösen Sinne, sondern wenn der andere null von sich preisgeben möchte und nichtmal in der Lage ist zu sagen "du ich möcht nicht darüber reden" o.ä., dann ginge mir das auf den Keks. Ich würde nicht mehr nachbohren und vermutlich auch nicht mehr lange über den Kerl nachdenken.

Ein bisschen "typisch Mann" ist das sicherlich, aber darauf sollte sich niemand ausruhen. Für mich wäre es ja ein ebensolches Armutszeugnis wenn ich anfangen würde Leute mit Tränen zu erpressen oder einen auf doof und hilflos zu machen, um mich aus der Verantwortung zu stehlen. Das wäre zwar klischeegerecht "typisch Frau" und trotzdem nicht förderlich für eine gleichberechtigte Beziehung.

Wenn er dir dennoch im Kopf herumspukt... na dann spricht im Grunde nichts dagegen ihm zu sagen was dir nicht passt und warum es dir nicht passt und dass dich solches Verhalten auf Dauer dazu bringen wird den Kontakt abzubrechen.
Mitunter sind Menschen ja lernfähig. Gerade heute fiel mir wieder so ein Beispiel an meinem Finnen auf, wo ich am Anfang der Beziehung noch wütend drüber geworden wäre oder verletzt gewesen wäre, heute aber genau weiß wie ich es einzuordnen habe, weil ich weiß wie er "tickt". Das geht aber auch nur, weil er eben ab und zu doch mal darüber spricht wie es in ihm aussieht und was ihn dazu treibt Dinge zu tun oder zu sagen.

Bei mir gibt es auch so Punkte die viele Leute an mir merkwürdig finden - er weiß es zu nehmen. Nicht, dass er es versteht, aber er hat einfach das Urvertrauen, dass es nix mit ihm zu tun hat und kann mich dann einfach lassen wie ich bin und macht sich keine Sorgen. Später redet man dann drüber und gut is.

Dass dieses Vertrauen bei euch noch nicht da ist, ist natürlich logisch und dauerhaft hätte ich sicherlich auch keine Lust von allen seinen Sorgen komplett abgeschottet zu werden.

Ich kann verstehen, dass dich das nervt! Für mich ist diese Art der Isolierung auch ein großer Abtörner. Wichtig ist IMO, dass er das auch erfährt, damit er eine Chance hat dir sein Verhalten zu erklären oder zu ändern.


Liebe Grüße von der Krähe
Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441571 ist eine Antwort auf Beitrag #441560] Mi, 04 August 2010 11:10 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
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Krähe schrieb am Mi, 04 August 2010 09:53

Dass dieses Vertrauen bei euch noch nicht da ist, ist natürlich logisch und dauerhaft hätte ich sicherlich auch keine Lust von allen seinen Sorgen komplett abgeschottet zu werden.

Ich kann verstehen, dass dich das nervt! Für mich ist diese Art der Isolierung auch ein großer Abtörner. Wichtig ist IMO, dass er das auch erfährt, damit er eine Chance hat dir sein Verhalten zu erklären oder zu ändern.


Danke Krähe,

genau so denke ich nämlich auch. Und das habe ich auch damit gemeint, daß ich erst noch beobachten möchte, wie sich das weiter entwickelt. Aber da wir uns noch nicht so lange kennen und unser Kontakt sich im Moment eher in Grenzen hält (leider!), steht mir das nicht zu, daß ich ihm jetzt ein so ein Gespräch aufdrücke. Ich finde, sowas kann man auch nicht schnell mal so zwischen Tür und Angel sagen. Das ist etwas tiefgründigeres und für sowas braucht man einen klaren Kopf. Und dazu braucht`s Zeit und Ruhe. Und die hat er eben im Moment nicht. Und wenn die passende Gelegenheit kommt, dann werde ich das mit Sicherheit auf den Tisch bringen. Ich bin eh eine, die da ganz offen und ehrlich ist. Aber wieso jetzt schon die Pferde scheu machen. Ihm ist bestimmt auch schon das ein oder andere bei mir aufgefallen, was er nicht so doll findet. Und ich finde es auch ganz normal, daß man sich da am Anfang eher zurückhält. Schließlich kann man auch ganz viel kaputt machen, wenn man sowas über`s Knie bricht. Ich weiß ganz genau, daß ich ihn wahrscheinlich eher verkraulen würde, wenn ich ihm das jetzt aufdrücken würde. Da mach ich doch mehr kaputt als ich gut machen würde. Soweit kenn ich ihn dann doch schon - wie er bei sowas "tickt". Mir würde es ja auch nicht gefallen, wenn man mich mit sowas überrumpeln würde. Außerdem kann er sich auch nur dazu richtig äußern, wenn alles in einem geeigneten Rahmen abläuft. Also das finde ich zumindest. Alles andere wäre unfair einem anderen Menschen gegenüber.

Danke nochmal Krähe... Liebe Grüße Karin

Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441580 ist eine Antwort auf Beitrag #441512] Mi, 04 August 2010 11:37 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Skorpine ist gerade offline  Skorpine
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osso schrieb am Di, 03 August 2010 22:07


Da muss ich grinsen. Ohne es auf sie persönlich zu beziehen, denn ich kenne sie nicht.
Aber ich kenne so einen Typ Frau. Die ich meinen haben einen klare Vorstellung wie "Männer" und "Frauen" so sind.


Tja Osso, dann kannst Du Dir jetzt vielleicht vorstellen, warum ich mich über diese Ansicht so geärgert habe. Wenn "solche Auswürfe" ausgerechnet von "solchen Leuten" kommen, die meinen, sie wissen wie alles und JEDER auf dieser Welt zu funktionieren hat. Sollen die doch ticken, wie sie wollen und sollen mich ticken lassen, wie ich will!

Wenn das aber unsere Vorbilder wären, nach denen sich die Menschheit zu richten hätte... ach Du meine Güte... nix wie weg von diesem Planeten !!! Shocked Very Happy

In gewisser Weise widerspricht sich die Gute ja selber. Einerseits zu behaupten, keine Ansprüche stellen zu dürfen aber andererseits selbst frustriert zu sein, weil sie nix gescheites auf die Reihbe bekommt.
Würde sie sich selber den Anspruch stellen, nicht wegen ihres Aussehens jeden Nächstbesten "mitnehmen" zu müssen (weil wahrscheinlich nix besseres nachkommt), dann bliebe ihr vielleicht auch der ein oder andere Frustfaktor erspart. Aber anscheinend braucht die das und vielleicht geht es ihr ja noch nicht schlecht genug, bis es bei ihr mal "klick" macht. Aber da muß sie selber drauf kommen. Und manchmal bringt sie das auch so überzeugend rüber, daß ich sogar bezweifle, ob sie es jemals auf die Reihe bekommt. (Obwohl ich es ihr wünschen würde. Aber das steht auf einem anderen Blatt.)

Vielleicht stinkt es ihr ja auch nur, weil ich nicht mehr die tollpatschige und schüchterne graue Maus bin, die so unbeholfen war/ist, daß man ihr immer gute Ratschläge geben muß und auch gemerkt hat, daß ich nicht mehr drauf anspringe.
Da muß ich dem Eisenbär schon recht geben, wenn er sagt, daß solche Leute meistens selber so unzufrieden sind und so die Leute in ihren Sumpf hineinziehen. Und daß diese Leute das bewußt machen, mag ich gar nicht mal behaupten.


Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441582 ist eine Antwort auf Beitrag #441035] Mi, 04 August 2010 11:38 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Krähe ist gerade offline  Krähe
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Hallo,

so ist eben jeder Mensch anders.

Ich sag sowas z.B. ziemlich sofort. Ich sage es nett, freundlich, einfühlsam, ohne Druck oder Ultimatum, aber durchaus zeitnah. Wenn ich das lange vor mir herschiebe, wird bei mir ein viel größeres Thema draus als es ist. Ich würde mir dafür auch keine extra Zeit nehmen oder ein großes Ding draus machen. Einfach raus damit, respektvoll verpackt, aber ehrlich.
Den Teil mit dem "auf Dauer werde ich deswegen den Kontakt abbrechen" würde ich nicht erwähnen. Den Teil mit dem "sowas finde ich doof" würde ich sofort machen. Es wäre bei mir aber auch kein "Gespräch", sondern ein schlichtes Feedback. Ob, wann und wie er drauf eingeht, wäre allein sein Ding, ich würde da keine Erwartungen dran knüpfen.

Ich bin aber auch ein anderer Mensch, ich bin insgesamt ungeduldiger und schlechter in der Lage für mich inakzeptables Verhalten zu erdulden oder auf jemanden zu warten, der nicht kommuniziert. Warte ich ab oder will ich zu nett sein, nerve ich mich damit selber - was bei mir dann wieder zu Spannungen in der Beziehung führt. Ich fange an unbewusst innerlich eine Art Konto zu eröffnen so a la "ich war jetzt nett und geduldig, also musst du jetzt auch nett sein" o.ä. und wäre dann viel schneller gekränkt, wenn das dann nicht kommt. Bei mir fällt das "sofort raus mit der Sprache" unter Psychohygiene. Ist es ausgesprochen, kann ich mich wieder entspannen.

Wahrscheinlich ist deine Strategie die "pädagogisch wertvollere". Very Happy

Liebe Grüße von der Krähe
Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441591 ist eine Antwort auf Beitrag #441035] Mi, 04 August 2010 12:10 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
navar ist gerade offline  navar
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Um einmal auf die ursprüngliche Thematik zu kommen... Eine Aussage die in eine Richtung geht wie: "man sollte nehmen was man kriegen kann" ist für mich ein Zeichen eigener Unsicherheit. Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben, Unzufriedenheit mit sich selbst, Unzufriedenheit mit der Lebenssituation, Angst vor dem Alleinsein usw. Bei so etwas (und ich hab selber auch solche Sprüche zu hören bekommen) stelle ich immer gerne eine Frage: "warum sollte ich mich mit weniger zufrieden geben als wirklich glücklich zu sein". Und "glücklich sein" ist keine Frage die vom Aussehen oder den Lebensumständen des Partners abhängt. Glücklich ist man selbst oder man ist es eben nicht. Es ist manchmal sehr schwer sich dabei gegen die äußeren Einflüsse zu behaupten von Menschen, die vielleicht selbst Schwierigkeiten haben ihr eigenes Glück in die Hand zu nehmen. Mal ein persönliches Beispiel: Ich war so im Alter von 17-18 Sportler und hatte so über den Daumen immer meine 90. Von meinem Vater habe ich zu hören bekommen: "deine Freundin sollte dich besser verlassen, dann würdest du vielleicht mal in den Spiegel schauen und sehen wie widerlich du bist". Mittlerweile weiß ich, dass das ein Ausdruck eigener Lebensunlust war, aber wirklich zu begreifen, dass auch so ein Druck mir nicht die Verantwortung über mein eigenes Glück nimmt hat fast 10 Jahre gedauert. Als ich das begriffen und wieder zu einer gewissen inneren Gelassenheit gefunden hatte wurde ich erstaunlicher Weise auf einmal von meinem Umfeld als attraktiv wahrgenommen. Ich bin zwar seit vielen Jahren Single, aber ich bleibe es auch lieber, bevor ich mich auf etwas einlasse das mich nicht glücklich macht.

Was mich zu einer anderen persönlichen Feststellung bringt. Ich sehe für mich zwei grundlegende Unterscheidungen. Attraktivität und "Schönheit" (hatte grad kein besseres Wort parat). Schöne Menschen gibt es viele und ich kann sowohl bei Männlein und Weiblein wertungsfrei sagen, ob ich Diesen oder Jene als "Schön" empfinde, weil das Optische meiner Vorstellung davon entspricht. Das allein ist schon recht subjektiv, Attraktivität allerdings noch viel mehr. Für mich ist es die Summe aus den Aspekten die einen Menschen ausmachen. Das Äußerliche gehört mit Sicherheit dazu, ist aber eben auch nur ein Teilaspekt. Was hinterher das eigentlich Ausschlaggebende ist, ob man einen anderen Menschen attraktiv findet, ist so individuell wie die Menschen selbst. Bei mir ist zum Beispiel Kreativität schon fast ein Garant dafür, dass ich jemanden zumindest interessant und oft auch attraktiv empfinde. Mit Schönheit alleine kann ich nicht viel anfangen, mit Attraktivität eine ganze Menge. Smile

Kurz und knapp... die eigenen Ansprüche gehen eigentlich niemand anderen etwas an und der Hauptanspruch sollte sein Glück sein. Wer diesen Anspruch auf einen Teilaspekt reduziert hat anscheinend selber nicht so hohe und wird vermutlich schnell glücklich... beneidenswert eigentlich Wink ... Wenn ich dann so Sätze höre: "naja wir raufen uns halt zusammen" und "das und das und das und das stört mich, aber naja, was soll man machen". Pffft jeder eben wie ers mag. Smile

Ich will meinen kleinen Teil vom Hollywood Glück abhaben, mit weniger geb ich mich nicht mehr zufrieden...

[Aktualisiert am: Mi, 04 August 2010 12:12]

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Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441606 ist eine Antwort auf Beitrag #441591] Mi, 04 August 2010 13:02 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Krähe ist gerade offline  Krähe
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Hallo!

navar schrieb am Mi, 04 August 2010 13:10

Ich will meinen kleinen Teil vom Hollywood Glück abhaben, mit weniger geb ich mich nicht mehr zufrieden...


Mit dem meisten was du schreibst kann ich sehr viel anfangen und bin da auch voll auf deiner Schiene, denk ich. Allerdings denke ich gibt es auch eine andere Seite der Medaille und man kann sich mit überzogenen Vorstellungen von der Idealbeziehung, wie man sie in den Medien präsentiert bekommt auch leicht selbst im Weg stehen. Man muss nicht die Waltons sein, um glücklich zu werden.

[Toller Serientipp für eine nach meinem Verständnis ganz tolle und gar nicht Hollywood-artige Beziehung ist übrigens die TV-Serie "Verrückt nach dir"! Very Happy ]

Am Anfang meiner Beziehung, nach etwa drei Wochen, habe ich sie beeendet, weil mir die Hürden doch sehr hoch erschienen. Als ich mich nach langen Gesprächen dann doch wieder auf ihn einließ, sagte ein gehässiger Teil von mir auch, dass da womöglich Selbstverachtung mitschwingt. Heute nach 10 Jahren bin ich sehr froh, dass ich ihn zurückgenommen habe und wir gelernt haben miteinander umzugehen.

Meiner Meinung nach ist es kein Zeichen einer schlechten Beziehung, wenn man sich ein wenig zusammenraufen muss. Schlecht ist IMO nur, wenn man aufgibt und dennoch zusammen bleibt.


Liebe Grüße von der Krähe
Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441609 ist eine Antwort auf Beitrag #441035] Mi, 04 August 2010 13:07 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
osso ist gerade online  osso
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Zitat:


Meiner Meinung nach ist es kein Zeichen einer schlechten Beziehung, wenn man sich ein wenig zusammenraufen muss. Schlecht ist IMO nur, wenn man aufgibt und dennoch zusammen bleibt.

Sehr schön formuliert Smile


Start: 115 kg
Heute: ~77kg jetzt ohne Winterspeck
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Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441621 ist eine Antwort auf Beitrag #441609] Mi, 04 August 2010 14:37 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
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WOW Matthias... Besten Dank für Deinen Beitrag !!! Smile
Ich find klasse, was Du geschrieben hast und vor allem wie Du es umschrieben hast. Toll

*Du erlebst mich gerade ziemlich sprachlos - was bei mir echt selten vorkommt* Rolling Eyes


Zitat:

Allerdings denke ich gibt es auch eine andere Seite der Medaille und man kann sich mit überzogenen Vorstellungen von der Idealbeziehung, wie man sie in den Medien präsentiert bekommt auch leicht selbst im Weg stehen.

@ Krähe:
Sei doch nicht so streng. Er hat doch ganz bescheiden geschrieben, daß er einen "kleinen Teil" davon abhaben möchte Smile

Zitat:

Meiner Meinung nach ist es kein Zeichen einer schlechten Beziehung, wenn man sich ein wenig zusammenraufen muss. Schlecht ist IMO nur, wenn man aufgibt und dennoch zusammen bleibt.

... oder nicht aufgibt und versucht sich überhaupt zusammenzuraufen... Very Happy


Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441622 ist eine Antwort auf Beitrag #441035] Mi, 04 August 2010 14:39 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Roya ist gerade offline  Roya
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Zitat:

Ich will meinen kleinen Teil vom Hollywood Glück abhaben, mit weniger geb ich mich nicht mehr zufrieden...


Das ist wirklich sehr schön gesagt.

Einige Freunde meinen immer zu mir: Warum bist du eigentlich Single? Du könntest doch "jeden" haben...

Aber das hat ja nix mit meinem eigenen Glück zu tun!
Da muss schon "der Richtige" vor mir stehen und nicht einfach jemand.

Solche Sprüche nerven! Es hat einfach defintiv nix damit zu tun ob wir (noch) dick sind, wie viel wir schon geschafft haben oder ob uns die Welt zu Füßen liegt.
Wir machen immer noch das draus was UNS glücklich macht.

Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #441633 ist eine Antwort auf Beitrag #441622] Mi, 04 August 2010 15:08 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Lisa
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Roya schrieb am Mi, 04 August 2010 14:39


Einige Freunde meinen immer zu mir: Warum bist du eigentlich Single? Du könntest doch "jeden" haben...

Aber das hat ja nix mit meinem eigenen Glück zu tun!
Da muss schon "der Richtige" vor mir stehen und nicht einfach jemand.

Solche Sprüche nerven! Es hat einfach defintiv nix damit zu tun ob wir (noch) dick sind, wie viel wir schon geschafft haben oder ob uns die Welt zu Füßen liegt.
Wir machen immer noch das draus was UNS glücklich macht.




DITO! Smile
Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #442082 ist eine Antwort auf Beitrag #441633] Sa, 07 August 2010 11:18 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Skorpine ist gerade offline  Skorpine
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So, an dieser Stelle werde ich jetzt mal mein persönliches Fazit aus Euren Statements ziehen.


Zuerst möchte ich aber allen ganz herzlich danken, die sich hier mit beteiligt haben. Auch wenn die ursprüngliche Frage irgendwann ein bisschen in den Hintergrund verschwunden ist und wir teilweise ja schon mitten in der Beziehungskiste gelandet sind, habe ich doch ein paar sehr interessante Aspekte entdeckt, über die schon näher nachgedacht habe und auch sehr gut für mich nutzen kann.

Also nochmal: Vielen vielen Dank Euch allen!!! Smile

... vor allem auch an die Männer des Hauses, die sich mit eingebracht haben... anscheinend war`s doch nicht nur so ein "Weiberkram" Very Happy . Schön zu wissen, daß sich auch Männer über sowas mal Gedanken machen. (Die meisten Prinzen geben das wahrscheinlich nur nicht gerne so offen zu. Deshalb bekommen wir Weiblein das oft gar nicht so mit, was da in den Köpfen so rumschwirrt... Rolling Eyes... aber bitte jetzt nicht den Eindruck von mir bekommen, daß ich eine Anhängerin dieser "typischen Männer/Frauen-Theorien" bin... nein... ganz im Gegenteil... ich denke, es gibt überall solche und solche...)



Also, dann erstens das Wichtigste vorweg:
... von "solch frustrierten Leuten wie meiner Bekannten" nicht mehr dreinreden bzw. durch solche Äußerungen nicht runterziehen lassen sondern mich auf mein Bauchgefühl verlassen. Dennn so schlecht kann das gar nicht sein, nach dem, was ich hier so aufgeschnappt habe und auch wie ich im täglichen Leben damit zurecht komme. Da würde ich mich selber so einschätzen, daß ich mich durchaus im gesunden Mittelfeld bewege.

Und zweitens:
... sind "Leute wie ICH" auch nur Leute wie alle anderen halt auch... mit allen Stärken und Schwächen, die einfach dazu gehören.

Und drittens:
... ist die Figur nur eines von vielen Kriterien, wie attraktiv wir jemanden finden.

Deswegen viertesns:
... kommt es nicht unbedingt nur auf die Figur sondern auf das Gesamtpaket eines Menschen an.
Wobei die Gewichtung der einzelnen Kriterien auch wieder jeder Mensch für sich entscheidet. Ob bewußt oder unbewußt sei jetzt mal dahingestellt. Und selbst dieses Verhältnis ist auch ganz bestimmt bei jedem Menschen ganz unterschiedlich stark ausgeprägt.

Und darum komm ich zu fünftens:
... wenn alle diese "anderen" oder "normalen" Leute auf diese Art und Weise einen Menschen für sich bewerten, dann wäre ja bei mir etwas nicht in Ordnung, wenn ich es nicht genauso machen würde, oder? Und dabei habe ich halt auch meine eigenen individuellen Kriterien, wie jeder andere eben auch. Sowohl unterbewußte als auch ganz bewußte.

Und wenn ich dann sechstens:
... meine wenigen aber MIR doch sehr wichtigen bewußten Kriterien (aus richtig bösen Erfahrungen heraus) aus falscher Bescheidenheit unterdrücke, dann kann es leicht passieren, daß der Schuß wieder nach hinten losgeht und ich irgendwann wieder mit einem Selbstwert gleich Oberkante Kellerdecke dasitze und was mir so gar nicht gefallen bzw. gut tun würde.

Und wenn ich deswegen siebtens:
... nach allen Abwägungen für mich entscheide, es dann lieber sein zu lassen, weil mir das Risiko zu groß ist, daß genau dieser Fall wieder eintritt und ich es mir lieber "selbst wert bin", weiter gerade aus zu laufen, als mich wieder so zu verbiegen, daß ich von meinem Weg, den ich eingeschlagen habe (und auf den ich übrigens auch sehr stolz bin, ihn überhaupt gefunden und bis hier her gegangen zu sein) abbringen lasse, dann bin ich deswegen doch kein schlechter Mensch. Das mache ich ja schließlich auch nicht nur aus einer übermütigen Laune heraus sondern entscheide mich dann SELBST ganz BEWUSST dazu.

Und wenn ich achtens:
... schon an jemand anderen den "Anspruch" stelle, bestimmte Kriterien zu erfüllen, dass ich auch ein gutes Gefühl dabei habe, dann muss ich auch denselben "Anspruch" an mich stellen, SELBST alle Kriterien zu erfüllen, die dazu beitragen, daß es mir selbst gut geht und mich toll fühle.

Und da ich mir immer noch einbilde neuntens:
... daß der Schwerpunkt (im wahrsten Sinne des Wortes) bei mir selbst an meinem Aussehen (also dem Gewicht) und der damit verbundenen Unsicherheit liegt, dann sollte ich das schleunigst ändern und diese Hürde(n) aus dem Weg schaffen.

PS hierzu:
Wie hab ich vorhin in einem Beitrag gelesen: Hürden sind dazu da, um sie zu durchbrechen... oder so ähnlich. Ob oben drüber oder einfach umhauen, ist mir ehrlich gesagt wurscht. Hauptsache, die Dinger sind weg. Und wenn ich noch nicht fit genug bin, ganz elegant wie eine Gazelle drüber zu schweben Very Happy , dann werden sie halt erstmal auf meine eigene Art und Weise platt gemacht und steig dann hoffentlich ganz locker und lässig drüber. Cool So macht das bestimmt mehr Arbeit und dauert auch etwas länger als "normal". Hauptsache ist, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Außerdem: Was ist schon "normal"?! Und auch kommt`s drauf an, wie hoch diese Hürden sind. Vielleicht stellen sich mir ja außer dieser EINEN GROSSEN noch ein paar kleinere/niedrigere in den Weg, über die ich mich dann auch gleich springen trau, ohne daß ich Angst habe, mir dabei weh zu tun und auch irgendwann mal vielleicht ohne so große Anstrengungen, wie ich sie zum Teil heute noch dabei brauch.

Und so komme ich zu der Erkenntnis in zehntens:
... daß ich wieder die Beine in die Hand nehmen und die Hufe schwingen muß, um diesen Weg wieder konsequent weiter zu verfolgen, damit es mir igendwann so gut geht, daß ich mich wohler fühle in meiner eigenen Haut und dann (so Gott will) mein Leben um so mehr genießen kann.

Vielleicht klappt`s dann auch irgendwann mal ganz unkompliziert mit einem richtig netten Schnuck???!!! Very Happy


Sodala, das war`s dann auch von meiner Seite.
In diesem Sinne wünsche ich Euch was und schick allen liebe Grüße! Wink

Servus... bis bald... Karin Smile

[Aktualisiert am: Sa, 07 August 2010 13:18]

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Re: Dürfen "Leute wie wir" keine Ansprüche stellen? [Beitrag #459495 ist eine Antwort auf Beitrag #442082] Fr, 14 Januar 2011 13:01 Zum vorherigen Beitrag gehenZum vorherigen Beitrag gehen
lexiana ist gerade offline  lexiana
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Hi!

Ich hab mich etwas eingelesen doch die Aussagen deiner Bekannten sind schon fragwürdig.
"Leute wie wir" Da kann man ja so einiges hineininterpretieren.

Als wären Dicke, Menschen zweiter Klasse.
Mein Freund hat mich schlanker als jetzt kennengelernt und war Anfangs DER Mann den ich nie bekomme.
Aus meiner Sicht.Einfach ein Traum.
Auch davor hatte ich nie Probleme mit meinen persönlichen "Ansprüchen".
Und glaub mir, ich erwarte viel von einem Mann.

Sollte es einmal dazu kommen, dass wir uns trennen, hat es der potenzielle Nachfolger sehr schwer.

Doch ich gebe mich nicht mit "irgenwas" zufrieden.

Solange man selbst weiß was man will und womit man nicht leben kann, passt doch alles.
Man sollte nie das Gefühl haben "Gottseidank nimmt DER mich, was anderes bekomm ich eh nicht".

Es gibt diesen Spruch, das jeder bekommt was er verdient.
Ich seh das so "Jeder verdient was er sich von Herzen wünscht"

Und lass dir nicht von anderen einreden es wäre nicht so.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Idealgewicht einen "besseren" Menschen aus mir macht.
Nur einen der mit sich selbst ein Stück weit zufriedener ist.

lieb grü


Erst denken, dann sprechen.
Sei jedem ein Licht, dann wird die Welt freundlicher.
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