Re: Brotlos - sinnvoll? [Beitrag #443121 ist eine Antwort auf Beitrag #442708] |
Di, 17 August 2010 09:24 |
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Krähe
Beiträge: 706 Registriert: Juli 2008
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Senior Member |
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Ich glaube, osso und ich unterscheiden uns auch ein wenig dadurch, dass ich keine so klare Grenze ziehe zwischen psychischen Ursachen und hormonell-neuronalen Ursachen, weil für mich die Psyche im Prinzip nicht viel anderes ist als das Ergebnis vieler hormonell-neuronalen Wechselwirkungen.
Wenn ich also sage "das ist hormonell-neuronal bedingt!" und osso gegenargumentiert mit "nein, das ist psychisch!", meinen wir mitunter wahrscheinlich die selbe Sache.
In jedem Fall hängen diese Dinge so dicht miteinander zusammen, dass man sie IMO nicht komplett isoliert voneinander betrachten kann.
Es scheint ja jedenfalls schon quantitative Hinweise darauf zu geben, dass der Verzicht auf "weiße" Kohlenhydrate das Abnehmen erleichtert. Da kann alles mögliche eine Rolle spielen, der Glaube, die mehr aufgenommenen Vitamine und Mineralstoffe durch Vollkornprodukte, die höhere mechanische Sättigung durch mehr Ballaststoffe und Proteine und eben auch eine entsprechende Hormonantwort, die ich persönlich aber sicherlich nicht an EINEM einzigen Hormon wie Insulin festmachen würde.
Nur dass der Hormonstatus GAR keinen Einfluss auf den Erfolg einer Gewichtsreduzierung hat, das kann ich nicht glauben.
Liebe Grüße von der Krähe
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Re: Brotlos - sinnvoll? [Beitrag #443131 ist eine Antwort auf Beitrag #442708] |
Di, 17 August 2010 10:42 |
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osso
Beiträge: 24386 Registriert: September 2004 Ort: Hamburg
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Senior Member Admin |
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Zitat: | Wenn ich also sage "das ist hormonell-neuronal bedingt!" und osso gegenargumentiert mit "nein, das ist psychisch!", meinen wir mitunter wahrscheinlich die selbe Sache.
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Ich sage gar nicht das es rein psychisch ist, jedenfalls nicht in dem Sinne das die Psyche ein getrenntes System ist. Aber richtig ist ich messe der Psyche eine wesentlichere und ursächlichere Rolle bei.
Vor allem glaube ich nicht an so einfache Mechaniken, siehe unten.
Zitat: | Es scheint ja jedenfalls schon quantitative Hinweise darauf zu geben, dass der Verzicht auf "weiße" Kohlenhydrate das Abnehmen erleichtert.
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Dem hab ich gar nicht widersprochen, sondern nur dieser einfachen Mechanik über Blutzuckerspiegel-> Insulin -> Hunger. Weil das kann nicht stimmen. Das Mineralien, Vitamine und vor Balasstsoffe eine rolle spielen dem würde ich nicht widersprechen.
Warum ich darauf so anspringe zeigt sich in diesem Thread:
http://gesuender-abnehmen.com/index.php/t/7479/4/
Weil das wild hier von einem FICE von Kartoffeln abgeraten, weil die angeblich einen zu hohen GI haben. Und das kann mich auf die Palme bringen. Weil das dann in Konsequenz z.b. auch weiße Nudeln statt Kartoffeln.
Aber natürlich finde ich auch man sollte keine unbegründete Angst vor "weiße" Kohlenhydraten haben und ein Verzicht wäre völlig übertrieben. "weiße" Kohlenhydrate sind nicht schädlich, sie sind nur weniger wertvoll. Und vor allem man isst sie ja nicht allein. Da sollte man immer auch das Gesamtbild sehen.
Die Japanische Küche ist unbestritten eine der gesündesten der Welt,obwohl dort weißer Reis gegessen wird.
Zitat: | Nur dass der Hormonstatus GAR keinen Einfluss auf den Erfolg einer Gewichtsreduzierung hat, das kann ich nicht glauben.
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Auch das hab ich nicht gesagt und meine ich auch nicht.
Nur so allgemein hilft das auch nicht weiter. Wir bewegen uns hier auf einen Feld in dem es nur sehr fragmentarische Forschungen gibt und wo die Fragestellungen extrem komplex sind.
Man muss da deshalb mir Folgerungen sehr vorsichtig sein.
Start: 115 kg
Heute: ~77kg jetzt ohne Winterspeck
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