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Selbsthass [Beitrag #269182] So, 08 Juni 2008 11:00 Zum nächsten Beitrag gehen
DariaUrania ist gerade offline  DariaUrania
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Hi,

zum Thema kann ich sagen, dass ich aufgrund meines Äusseren und eine Vielzahl von Mobbern, einen Selbst-Hass entwickelt habe...

Durch das Abnehmen, möchte ich mich endlich wieder im Spiegel anschauen können und sagen können ich Liebe mich.

Aus meinem Äusseren resultiert leider auch eine Depression... Ich fühle mich meist niedergeschlagen, meide meine Umwelt und kann mich selbst nicht im Spiegel anschauen. Wenn es doch einmal vorkommt, endet dieses meist in heftigen Heulkrämpfen.
Re: Selbsthass [Beitrag #269193 ist eine Antwort auf Beitrag #269182] So, 08 Juni 2008 11:36 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Bergfex
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Ich habe es grade vorhin in dem thread hier

http://gesuender-abnehmen.com/index.php/t/4743/1677/

geschrieben, dass mir auch vorkommt: in Deutschland wird fallweise unglaublich hart und kaltherzig miteinander umgegangen, v.a. mit Mitmenschen, die vielleicht nicht soo perfekt dem Idealstandard entsprechen. (Ich versteh es nicht, denn andererseits kenne ich unglaublich herzliche, sensible und mitfühlende Menschen in Deutschland und nicht umsonst spricht man von der "deutschen Gemütlichkeit". Aber die scheint nun mal nicht allgegenwärtig zu sein und ein einziges faules Ei am Tag zwischen 100 guten kann einem nun mal schon gründlich den Tag versauen)

Ich habe eben auch noch gelesen, dass du einen Hund hast. Das ist schon mal gut, denn ein Hund bringt einen hinaus, und das Hinausgehen ist schon mal eine gute Bekämpfungsmethode gegen depressive Verstimmungen. Und: es verschafft einem Bewegung. Wenn man diesbezüglich einen Zahn zulegt (hoffentlich ist es ein agiler Hund der gern längere Strecken läuft! Wink ), gibt man gleihc auch eine Menge Kalorien aus.

Ich habe hier ein Tochter-Exemplar mit depressiven Verstimmungen sitzen und kann nachgerade dabei zusehen, wie der Teufelskreis sich immer schneller dreht: bei Stimmungstief wird sich daheim eingegraben, in den Computer versenkt, bloß kein Schritt umsonst hinaus getan, keine Bewegung gemacht, regelrecht "zugemacht", keine Leute getroffen - die Stimmung sinkt immer weiter in den Keller.
Umgekehrt dreht sich das Rad genauso schnell in die andere Richtung, wenn sie hinausgeht, Leute trifft und vor allem Bewegung draußen macht. Sonnenlicht und tüchtig Bewegung (so, dass man aus der Puste kommt) bringt nun mal die körperliche Chemie in Schwung (Serotonine, Endorphine) und dann sieht die Welt gleich nicht mehr so zappenduster aus.

Bewegung ist wirklich ein Zaubermittel - ich selbst erfreue mich zwar einer ziemlich ausgeglichenen Psyche, aber mal ein Grant oder Ärger über irgnedwas kommt da nun mal auch vor. Wenn ich 20 Minuten flott auf meinen Berg hinaufmarschiert bin, ist JEGLICHER Groll & Ärger völlig spurlos verschwunden. Nach einer längeren kraftraubenden Tour bin ich so gelassen und gefeit gegen jegliche äußerliche Störung meiner Gemütsruhe, dass selbst ein Buddha vor Neid erblassen würde. Wink Very Happy

Also: den Sportskumpel auf vier Beinen hast du ja schon daheim, du musst nicht mal allein losmarschieren. Tu was für deine Psyche und deine Kalorienbilanz, indem du 3 x pro Woche einen flotteren langen Marsch hinlegst und achte auf eine vernünftige gesunde Ernährung. Wenn du etwas leistest, wenn du zB eine Strecke, für die du heute 1 1/2 Stunden brauchst, in 2 Monaten in einer Stunde zurücklegen kannst und dabei lang nicht so fertig bist wie heute sondern dich dabei super fühlst UND schon ein paar Kilo abgespeckt hast: DANN hast du dir selbst bewiesen, dass du was leisten kannst und allen Grund hast, dir selbst mit Hochachtung auf die Schulter zu klopfen.



Höchststand 2001: 97 kg

Februar 2002: 94 kg
September 2002: 75 kg

Re: Selbsthass [Beitrag #269211 ist eine Antwort auf Beitrag #269182] So, 08 Juni 2008 12:20 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
DariaUrania ist gerade offline  DariaUrania
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Dieses Abkapseln zu überwinden, ist aber schwieriger als man denkt. Man muss es sich wie eine Kraftlosigkeit vorstellen. Ein Depressiver hat das Gefühl seine kräfte schwinden und gleichzeitig fühlt er sich nutzlos, alleine, unverstanden, teilweise sogar ungeliebt...
Re: Selbsthass [Beitrag #269222 ist eine Antwort auf Beitrag #269211] So, 08 Juni 2008 12:48 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Bergfex
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In Ansätzen fühlt sich all das jeder Mensch mal, wenn's nicht so läuft. Die Frage ist nur: lässt man sich von diesen negativen Stimmungen total okkupieren und überrollen? Ich finde: es ist immer noch das Großhirn der Chef im Oberstübchen und DER sagt, wo's langgeht. Wenn der Chef sagt: wir gehen raus und tun was für Körper und Seele weil das das Beste für die ganze Versammlung ist, dann tun wir's einfach, auch wenn irgendwelche hinteren, serotoninunterversorgten Regionen ein Protestgeschrei anstimmen. Das ist das gleiche wie mit dem inneren Schweinehund, der einen so gerne von Aktivitäten abhält, bloß eben wegen konkreterer, offensichtlicherer Verhinderungen, die dann eben nicht "Schlappheit", "Lebensunlust" usw heißen sondern "Regen", "Wind", "Verkehrsstau", "keine Zeit" usw.

Im Grunde genommen alles Ausreden. Und weil man ja wider besseres Wissen handelt, oder besser nicht handelt sondern sich hängen lässt, wird man immer tiefer in den Sog hinuntergezogen und fühlt sich immer noch schlapper, nutzloser, lebensunlustiger. Wärest du eine fetsgewachsene Seeanemone, fänest du es ganz OK, immer am gleichen Platz herumzuhängen, weil das nun mal die Lebensbestimmung einer Seeanemone ist, immer am gleichen Platz zu verharren. Aber du bist ein Mensch und als solcher weißt du mit allergrößter Gewissheit, dass du kein Höhlenwesen bist sondern sich das Leben draußen vor der Höhle in der Bewegung abspielt. Du sitzt sozusagen drin und wartest auf bessere Zeiten oder ein Wunder - aber wenn DU nichts tust dann tut sich nun mal nix. Selbst wenn du meinst, dass es dir dermaßen schlecht geht, dass du therapeutische Hilfe brauchst, musst du den Fuß vor die Tür setzen und zum Psychotherapeuten hingehen. Alles, was hilft, ist draußen.

Du musst doch auch mit dem Hund rausgehen. Dann fass dir ein Herz und geh beim nächsten mal doppelt so weit wie bisher. Und beim nächsten mal noch mal ein Stück weiter. Und dann fass dir wieder ein Herz und fahre hinaus ins Grüne, das tut deiner Seele noch besser als der Park um die Ecke (oder gar nur die Häuserschluchten) und den Hund wird es auch freuen. Was ist es denn für ein Hund?



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Re: Selbsthass [Beitrag #269267 ist eine Antwort auf Beitrag #269182] So, 08 Juni 2008 16:33 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
DariaUrania ist gerade offline  DariaUrania
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Nichts für ungut, aber nur weil du jemand Angehörigen hast, der unter dieser KRANKHEIT leidet, kannst du es nicht selber nachvollziehen. Natürlich kannst du es nicht verstehen... Das kann keiner der es nicht selbst am eigenen Leib erlebt hat. Das sind die selben Sprüche wie "Ach hab dich doch nicht so, so schlimm kann es doch nicht sein". Ich hasse diese Sprüche...

Natürlich hast du mit einigen Aussagen auch Recht... Aber wie gesagt, es ist nicht so einfach, weil es immernoch eine Krankheit ist... Der innere Schweinehund ist eine Gewohnheitssache und damit nicht zu vergleichen.

Ich möchte hier auch keinen Seelenstrip machen... Aber ich kann dir wirklich nur sagen, so einfach wie du es dastellst, ist es nicht... Du kannst ja auch zu keinem Suizidgefährdeten sagen, ach du brauchst dich nicht umbringen, so schlimm kann das garnicht sein...

Schliesslich gibt es für alles dies einen Grund, den es erstmal Bedarf aus dem weg zu räumen...
Re: Selbsthass [Beitrag #269288 ist eine Antwort auf Beitrag #269182] So, 08 Juni 2008 18:33 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Gast
Wenn Du wirklich unter Depression leidest, dann solltest Du einen Arzt sehen und Dir ein Medikament verschreiben lassen. Es stimmt schon was Bergfex sagt, wenn man Dinge tut, die allgemein die Stimmung heben, gehts gleich besser und eins ergibt das das andere (ein perpetum mobile) Nur muss man den Antrieb dafuer finden, und da hilft evtl. ein Medikament.
Ich selbst hab mal eins verschrieben bekommen und meine Tochter auch. Meine Schwester ist schon jahrelang auf so nem Medikament, weil sie Panikattacken hat. Mein Onkel hat sich in jungen Jahren umgebracht - also es hat was mit Vererbung zu tun. Bist Du die einzige in Deiner Familie der es so geht?
Re: Selbsthass [Beitrag #269289 ist eine Antwort auf Beitrag #269182] So, 08 Juni 2008 18:35 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
DariaUrania ist gerade offline  DariaUrania
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Nein, aber bei mir wirken keine Anti-Depressiver Wink
Re: Selbsthass [Beitrag #269292 ist eine Antwort auf Beitrag #269182] So, 08 Juni 2008 18:48 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Gast
und warum? Da ich kein Arzt bin kann ich bloss annehmen, dass es dann nicht an der chemischen Balance im Gehirn liegt. Also koennte es wirklich daran liegen, dass Du Dich einfach aufraffen muesstest und ANFANGEN dein Verhalten zu aendern. (langsam, little by litttle) Hat Du Freunde? Wenn Du Angst hast, dass Dir Leute bloede Kommentare an den Kopf werfen, wenn Du Dich sportlich betaetigst, waere es gut, mit ner Feundin zusammen zu walken. Vielleicht zu ner Tageszeit, wo Du Dich sicherer vor Blicken fuehlst (abends, dann aber bloss in ner Gruppe, wegen der Schierheit) Oder google doch mal ob es in Berlin ein Fitnesszentrum fuer Mopplige oder bloss Frauen gibt.

Wenn Du ansonsten koerperlich gesund bist (keine Schildruesenprobleme) muesste es in Deinem Alter noch ganz gut klappen mit vernuenftigem Essen und Bewegung die Pfunde runterzukriegen. Ich wuerde Dir Schwimmerin und Loewenzahn als Inspriration empfehlen. Guck mal in derern Tagebuecher rein.

Ich "Treffe" hier so viele im Forum die ich gerne unter meine Fittiche nehmen wuerde, wenn ich nur ums Eck 'rum wohnen wuerde Laughing
Re: Selbsthass [Beitrag #269313 ist eine Antwort auf Beitrag #269292] So, 08 Juni 2008 20:01 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Bergfex
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Ich habe neulich ein Interview mit einer schwarzafrikanischen Schriftstellerin gelesen, die in Afrika aufgewachsen ist und jetzt in Deutschland lebt. Sie - eine keineswegs oberflächliche Frau - sagte in dem Interview, wie sehr ihr aufgefallen ist, dass es hier so viele seelische Krankheiten gibt. In Afrika kenne man keine seelischen sondern nur körperliche Krankheiten.

Zu diesem Satz
"Nichts für ungut, aber nur weil du jemand Angehörigen hast, der unter dieser KRANKHEIT leidet, kannst du es nicht selber nachvollziehen. Natürlich kannst du es nicht verstehen... Das kann keiner der es nicht selbst am eigenen Leib erlebt hat"

möchte ich dir zurückgeben: woher weißt du, was ICH an meinem eigenen Leib erlebe? Wie kannst du beurteilen, wieviel Kraft und Willen es mich mitunter kostet, NICHT in Depressionen zu fallen? (Zu denen ich mitunter allen Grund hätte?)

Dass Depressionen offiziell als KRANKHEIT eingestuft sind inkludiert noch nicht, dass ihre Diagnose auf ebenso wissenschaftlich objektiven Kriterien basiert wie bei einem Beinbruch oder einem Bluthochdruck etc. (Ich weiß ja, wie so eine Diagnose zustandekommt.... Rolling Eyes )

Und selbst WENN man eine Krankheit diagnostiziert bekommt, kann man sich auf dem Polster dieser Diagnose ausruhen und künftig alles mit sich geschehen lassen, oder aber man kann aktiv eingreifen und sich bemühen, selbst etwas gegen diese Krankheit zu tun. Man kann gegen den Bluthochdruck lebenslänglich Betablocker nehmen und sich innerlich in Frührente begeben, oder man kann mit Ausdauertraining beginnen und hoffen, dass der Hochdruck sich von selbst reguliert und man von den Medikamenten wieder wegkommt.

Das ist die eigene, freie persönliche Entscheidung.

Wenn man sich fürs Geschehenlassen entscheidet, darf man sich aber nicht beschweren, dass etwas mit einem geschieht, das einem in Wirklichkeit gar nicht in den Kram passt.



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Re: Selbsthass [Beitrag #270487 ist eine Antwort auf Beitrag #269182] Mi, 11 Juni 2008 19:44 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
j.tobergte ist gerade offline  j.tobergte
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Hallo DariaUrania...

Sich selber "hassen" ist überhaupt nicht gut. Ich selber bin auch keine Schönheit und wenn ich mich manchmal im Spiegel betrachte denke ich auch "Oh Gott! Du bist echt hässlich!" -- aber trotzdem "hasse" ich mich nicht. Denn schliesslich bin ich so, wie ich bin - auch wenn ich "Fett" bin - so watt! - Wenn ich mir selber nicht gefalle, dann muss ich halt was dagegen tun... Ansonsten kann ich es auch sein lassen.

Ich neige auch dazu allzusehr "selbstkritisch" zu sein. Wenn ich mich beschreiben sollte, dann würde ich von mir behaupten, wenn mich jemand in der Stadt rumlaufen sieht - muss eigentlich jeder denken: "Was ist denn das für ein Penner!" - ja, so komme ich mir vor. Trotzdem hasse ich mich nicht! Auf keinen Fall. Ich komme sehr gut mit mir selber klar... =)

Wie dem auch sei - selbstkritik ist vom Prinzip gut - aber es sollte nicht "ausufern" ... soll meinen -- lerne mit Dir selber klarzukommen. Wenn das funktioniert, dann hat man die besten Aussichten auch mit anderen klarzukommen...

Noch was persönliches von mir -- meine Arbeitskollegen denken nicht, dass ich aussehe, wie ein Penner. Naja, mag ja auch vielleicht sein - ich nehme mich aber selber als solcher wahr. Vielleicht leide ich auch unter Minderwertigkeitskomplexe - das kann sehr gut sein - ich weiss es selber nicht.

Ach was soll's ist doch auch egal. Ich bin wie ich bin und wer darauf nicht klarkommt muss auch nicht mein bester Freund werden. Von daher -- Banane... =))

ciao, joerg.


Joerg Tobergte
Technical Director 3D Graphics

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Re: Selbsthass [Beitrag #271087 ist eine Antwort auf Beitrag #269182] Fr, 13 Juni 2008 13:40 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
criseldis ist gerade offline  criseldis
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Zitat:

-- meine Arbeitskollegen denken nicht, dass ich aussehe, wie ein Penner...


ich hab jetzt mal eine ganze weile darauf geachtet, was mich veranlasst, menschen nachzusehen - bzw. worauf ich bei menschen eigentlich generell schaue - was mich fasziniert.

und ich bin zu dem ergebnis gekommen, das man auch als fremder sein fremdes gegenüber nicht absolut objektiv wahr nimmt, sondern sich auch nur das heraus pickt, was einen anspricht. so kann mein gegenüber vielleicht dick sein - was ich im gesamtbild möglicherwesie als unattraktiv bewerten würde - achten aber, genauer ansehen - tu ich meist den teil, den ich mag. also zb. die augen, ein lächeln, die art sich zu bewegen...

vielleicht habe ich einen selbstschutz beim betrachten anderer - aber es passiert nicht, das ich mich mit meinen blick an hässliche oder abstoßende dinge fest klammere - und ich finde an jedem menschen den ich ansehe(n) muss etwas schönes.

ich glaub auch nicht, das ich die einzige bin die so "schaut".

allerdings passiert beim blick in den spiegel etwas anderes. das ist keine person die man nur von dem kennt, was sie nach aussen repräsentiert, die man wertfrei und rasch scannt. man sieht wie man sich fühlt, wie man denkt, wie man zufrieden ist... man sieht so vieles - und selbst wenn wir uns ganz distanziert und nüchter betrachten, ist es nicht das, was andere sehen. der eine schaut mich wegen der haare an, der andere wegen meines lächelns, der dritte weil ihm meine art gefält, mich zu bewegen.

ich habe zb. immer vorher fotos gemacht. da stand ich dann starr drauf und blickte "neutral" drein. pose macht man ohnedies keine gescheite. letztens habe ich auch ein vorher - filmchen gemacht (hat ja eh schon jeder fotoapparat die funktion) und siehe da! natürlich war ich nicht schlanker als 2 minuten vorher - aber man schaut nochmal völlig anders aus, wirkt komplett anders, wenn man sich bewegt! ich wirkte in der bewegung mindestens 5 kilo leichter. und nun muss man noch hinzumultiplizieren, das nochmal ein gravierender unterschied besteht zwischen - real sehen - und auf video sehen. ausstrahlung und co kommen ganz anders rüber. im realen leben starren wir nicht auf einen kleinen bildausschnitt sondern nehmen viel mehr wahr - das sich alles zum bild des menschen hinzuaddiert.

was will ich sagen: der blick in den spiegel gibt uns nicht die realität wieder. mal abgesehen das man spiegelverkehrt auch wieder ganz anders aus schaut - sehen wir nur was wir wollen. wir posieren. auch unbewusst. selbsthass aufgrund dieser manipulativen art sich zu betrachten zu ziehen - und letztlich manipuliert ja auch der selbsthass schon das was man sieht - braucht man nicht entwickeln.

viel wichtiger ist einfach, das man sich spürt. das man sich selber fühlt. und genau das ist ja bei einer depression oft abgeschnitten (zumindest bei mir ist das so). als einen guten weg würde ich daher immer wählen - einen weg zu finden, sich selber wieder (positiv) wahr zu nehmen. durch bewegung, oder medidation oder körperbemalung... was auch immer man will - bevorzugt... einfach nur wieder seine sinne schärfen.


Selbstachtung ist: es nicht mehr nötig haben, perfekt zu sein.
(Romana Prinoth Fornwagner, *1960, ital. Archäologin und Prähistorikerin)

http://www.vegan.at.tc
Blog: http://vegszene.com/blog/iveg/
Re: Selbsthass [Beitrag #274841 ist eine Antwort auf Beitrag #269289] Do, 26 Juni 2008 23:26 Zum vorherigen Beitrag gehen
Schwimmerin ist gerade offline  Schwimmerin
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@ DariaUrania:

Daß das ganze wie ein perpetuum mobile ist, wie vashion das sagt, das stimmt.
Nur den Ansatzpunkt sehe ich nicht beim "inneren Schweinehund".

Hast Du eine gute Freundin, mit der Du reden kannst? Dann rede. das tut so gut.
Ich glaube was Du brauchst ist erst mal jemand der Verständnis hat, und der Dir zuhört und Dich auch mal in den Arm nimmt und Dich tröstet. Und der Dich ernst nimmt mit Deiner niedergedrückten Stimmung. vertrau Dich einem guten Freund an, der wirklich richtig zuhören kann.

Lieber Gruß,

Schwimmerin


mein Tagebuch - Jeden Tag 1 Kilo

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