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 Frostig, frostig! [Beitrag #577913] |
Mi, 07 Dezember 2016 13:51  |
Frostbiss
Beiträge: 3
Registriert: Dezember 2016
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Junior Member |
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Passend zur Jahreszeit: Raureife Grüße!
Ich bin also neu hier im Forum, unterkühlt aber eiszapfen-spitz darauf endlich mein Wohlfühl-Gewicht zu erreichen.
Ich bin weiblich, Mitte 20 und wiege bei einer Größe von 1,73m satte 65kg.
Früher war es deutlich weniger und ich fühle mich in diesem Körper nicht mehr wohl. Mein Zielgewicht sind 57kg - kein Untergewicht, aber schlank!
(Ich studiere einen MA, wo nur schöne, junge Frauen sind. Ich bin die Dickste. Das hat mein seit Jahren bestehendes Minderwertigkeitsgefühl betreffend meines Gewichtes (OBERSCHENKEL!) nur verstärkt.)
Das ein wohlgeformter Körper nicht vom Himmel fällt ist mit sehr klar - ich bin hochmotiviert Sport zu treiben.
Nur was und wie? Momentan mache ich nur Sit-ups (330 täglich) und beinübungen.
Ich habe Asthma, gehe aber gern nachts laufen. Das fällt mir bei den jetzigen Temperaturen aber schwer...
Und dann haben wir noch das Ernährungsproblem: mein Metabolismus ist kaputt. Hatte von 13-17 Aneroxia, war schön schlank. Heute habe ich Spätfolgen. Schwindel, Hautprobleme usw.
Damit soll Schluss sein. (Neigte danach immer wieder zu EDNOS Essstörungen)
Momentan verbraucht mein Körper jede Kalorie doppelt und dreifach...
Ich esse nichts Süßes und bin sehr diszipliniert.
Wie sieht nun eine gute Ernährung aus?
Wer kann mir helfen? Forum? Arzt?
Für nächsten Dienstag hab ich ein Probetraining im Fitnessstudio. Bin aber knapp bei Kasse. Kann man auch anderswo günstig Sport machen? Evtl sogar zuhause? An der Uni hier geht's nicht so gut...
Ihr seht: viele Fragen!
Ich brauche echt eure Hilfe ;/
Knackig kalte Grüße!
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| Aw: Frostig, frostig! [Beitrag #577915 ist eine Antwort auf Beitrag #577913] |
Mi, 07 Dezember 2016 22:57  |
liofaria
Beiträge: 434
Registriert: Dezember 2010
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Senior Member |
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Liebe Frostbiss,
aaaalso....65 Kilo bei 1,73 sind - jetzt mal rein Gewichts- und gesundheitstechnisch betrachtet - ein gesundes Gewicht. Absolut nicht übergewichtig. Und auch nicht mager.Das weißt Du?
Bei den Worten "Anorexia" in Verbindung mit "schön schlank" sowie 330 situps pro tag, dann Deine Neigung zu Essstörungen...puh, also, mit Verlaub - ich würde, ehrlich gesagt, nicht am Essverhalten oder an einem eher niedrigen Zielgewicht ansetzen, sondern daran, ein gutes, gesundes Körpergefühl zu erreichen. Und Extreme zu vermeiden suchen. Anorexie ist eine Sucht, ähnlich anderen Süchten - wenn Du anfängst, Dich streng zu regulieren, besteht erhöhe Gefahr, wieder reinzurutschen. 65 Kilo sind bei Deiner Größe ein Supergewicht. Wenn Du sagst: "Aber damit fühle ich mich nicht wohl" würde ich Dir sehr raten, an diesem "Gefühl" zu arbeiten, an dem Zwang, Dich mit anderen vergleichen zu müssen ("alle so schön schlank"...) und, im Sinne der Gesundheit, versuchen, dieses Gewicht zu halten.
"Wie sieht gute Ernährung aus" ist eine dahingehend wertvolle Frage. Ausgewogen, ausreichend, vitaminreich, würd ich in Kurzform mal sagen.
Ich kenn diesen ganzen ätzenden Essstörungswust aus eigener Erfahrung. Ich glaube, die Lösung liegt jenseits der Ernährung. Kümmer Dich um Deine Seele, um Deine Minderwertigkeitsgefühle. Dann klapst auch mit dem essen...
Alles Liebe!
Lio
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| Aw: Frostig, frostig! [Beitrag #577918 ist eine Antwort auf Beitrag #577915] |
Do, 08 Dezember 2016 11:26 |
Frostbiss
Beiträge: 3
Registriert: Dezember 2016
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Junior Member |
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liofaria schrieb am Mi, 07 Dezember 2016 22:57Liebe Frostbiss,
aaaalso....65 Kilo bei 1,73 sind - jetzt mal rein Gewichts- und gesundheitstechnisch betrachtet - ein gesundes Gewicht. Absolut nicht übergewichtig. Und auch nicht mager.Das weißt Du?
Bei den Worten "Anorexia" in Verbindung mit "schön schlank" sowie 330 situps pro tag, dann Deine Neigung zu Essstörungen...puh, also, mit Verlaub - ich würde, ehrlich gesagt, nicht am Essverhalten oder an einem eher niedrigen Zielgewicht ansetzen, sondern daran, ein gutes, gesundes Körpergefühl zu erreichen. Und Extreme zu vermeiden suchen. Anorexie ist eine Sucht, ähnlich anderen Süchten - wenn Du anfängst, Dich streng zu regulieren, besteht erhöhe Gefahr, wieder reinzurutschen. 65 Kilo sind bei Deiner Größe ein Supergewicht. Wenn Du sagst: "Aber damit fühle ich mich nicht wohl" würde ich Dir sehr raten, an diesem "Gefühl" zu arbeiten, an dem Zwang, Dich mit anderen vergleichen zu müssen ("alle so schön schlank"...) und, im Sinne der Gesundheit, versuchen, dieses Gewicht zu halten.
"Wie sieht gute Ernährung aus" ist eine dahingehend wertvolle Frage. Ausgewogen, ausreichend, vitaminreich, würd ich in Kurzform mal sagen.
Ich kenn diesen ganzen ätzenden Essstörungswust aus eigener Erfahrung. Ich glaube, die Lösung liegt jenseits der Ernährung. Kümmer Dich um Deine Seele, um Deine Minderwertigkeitsgefühle. Dann klapst auch mit dem essen...
Alles Liebe!
Lio
Liebe Lio,
Vielen, vielen Dank für deine verantwortungsvollen und wirklich lieben Worte. Ehrlich!
Zum Punkt 1:
Ja ich weiß, aber ich fühle mich mit diesem "sehr durchschnittlichen" bis dicklichen Körper nicht wohl. 57kg sind bei meiner Größe auch kein Untergewicht. Ich würde gerne etwas abnehmen und mehr Sport treiben. Ich denke letzteres kann nie verkehrt sein 
Zum zweiten: wenn ich anfange gleich wie andere Menschen zu essen, werde ich durch den jojo-effekt sehr viel zunehmen. (Ich nehme schon bei ausschließlich 6 Scheiben Brot an Tag merklich zu.) Mein Körper verarbeitet jede Kalorie doppelt und dreifach. Also essen ohne Sport= unmöglich.
Hast du es denn gut geschafft davon weg zukommen?
Noch mal vielen Dank!
Hab einen schönen Tag
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| Aw: Frostig, frostig! [Beitrag #577919 ist eine Antwort auf Beitrag #577918] |
Do, 08 Dezember 2016 13:46 |
liofaria
Beiträge: 434
Registriert: Dezember 2010
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Senior Member |
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Hallo, liebe Frostbiss,
naja...laut BMI bist Du mit 57 Kilo im Untergewichtsbereich.
Aber sag mal wenn Du 6 Scheiben Brot amTag isst, und mehr nicht (vonwegen "gesunde Ernährung" - da würden dann Obst und Gemüse fehlen, Eiweiss auch, kommt drauf an, was Du Dir aufs Brot packst), bist Du dann nicht auch ganz einfach hungrig?
Sport treiben ist immer gut, allein, um ein positives Körpergefühl zu bekommen und Kraft zu kriegen. Außerdem macht es (hoffentlich) Spaß, sich zu bewegen.
Ich bin mittlerweile gut doppelt so alt wie Du und habe, wie bereits erwähnt, eine lange Essgestörtengeschichte. Und Sucht hat die Eigenschaft, latent vorhanden zu bleiben. Mir geht es gut, wenn ich mich diszipliniere - und zwar gedanklich. Gedanken wie "Ich muss weniger essen"..."Ich bin zu dick"..."Ich muß mich zusammenreissen"..gehören freundlich aber streng verbannt. Ich habe ein bewegtes Leben, ih muss essen. man bekommt irgendwann ein Gefühl dafür, wann das essen oder Nicht-essen eine psychische Reaktion ist. Dann muss ich mich darum kümmern.
Und ich sage Dir: Dein Minderwertigkeitsgefühl wird sich nicht verflüchtigen, wenn Du 57 Kilo wiegst. Ganz sicher nicht. Du wirst vermutlich leichter frieren, öfter schlecht gelaunt sein, Kofweh haben, und all dies. Ich bin genau so groß we Du, damals wog ich auch mal 56/57 Kilo und war kreuzunglücklich, rotzdem ich ziemlich dünn war, was ich doch immer sein wollte...
Jetzt wiege ich immer so zwischen 62 und 64 Kilo und bemühe mich um Spaß im Leben und vermeide Extreme, was das Essen angeht. Gelingt nicht immer, s.o, aber wenn, dann bin ich glücklich und hab mehr Kraft für die wirklich wichtigen Dinge...
Der ganze Aufwand um en Gewicht, das sich nur mit extremer Disziplin halten lässt, ist wirklich Zeitverschwendung. Frag Dich, worum es in Deinem Leben gehen soll. Um Gewichtsprobleme? dann nur weiter so...versteh mich nicht falsch, Du hast gutes Normalgewicht. Don't waste your Energy. Schönheit hängt ganz sicher nicht an 5 Kilo....
Und wenn Du sagst, daß Dein Stoffwechsel versaut ist, dann musst Du ihn wieder heilen. Aber ob Du das schaffst, indem Du lebenslang im Minuskalorienbereich bleibst...Dein Körper arbeitet und braucht Brennstoff.
Denk nochmal drüber nach, ich wünsch Dir alles Gute!!
Herzlichst
Lio
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| Aw: Frostig, frostig! [Beitrag #577921 ist eine Antwort auf Beitrag #577919] |
Do, 08 Dezember 2016 14:53 |
Frostbiss
Beiträge: 3
Registriert: Dezember 2016
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Junior Member |
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Huhu Lio,
ich habe es ausgerechnet und es sollte einem BMI von 19 entsprechen. Ich war ja auch schon mal bei 53kg, da gab es wirklich nichts zu bemängel.
Die Art, wie ich damals abgenommen habe, war sicher nicht richtig, deshalb habe ich durchaus Spätfolgen. (Hautprobleme, Haarprobleme, Schwindel etc.)
Trotzdem möchte ich mit meinem derzeitigen Gewicht nicht leben. Ein Leben mit diesem Gewicht ist für mich keine Freude.
Keine Bange - zu dem Brot habe ich Paprika und radischen gegessen. Normalerweise ernähe ich mich von Obst und Gemüse und nehme eher weniger Kohlenhydrate zu mir - wäre bei meinem zerstörten Stoffwechsel auch tödlich.
Ganz genau - an Kraft fehlt es mir schon sehr lange. Von daher würde ich Sport gerne auf vielfältige Art für mich nutzen. Ich bin nur nicht sicher, welche Übungen wirklich am besten helfen.
Ich war mit meinen 53kg agiler und freudiger als jetzt. Meine Beine sind sehr breit und sehr schwer (ich neige zu ärtzlich abgeklärten Wassereinlagerungen, die sich nicht beheben lassen.) Die Symptome nehme ich sehr gern in Kauf. Wenn du auch eine ES hattest, solltest du wissen, wie man sich dann unter schlanken Menchen fühlt.
Wie gesagt, habe ich das Pech in meinem Studiengang die Dickste zu sein. Ich habe akribisch den Umfang aller Beine verglichen und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass bei mir eine Abnormalität vorliegt, die sich auch mit Fotos beweisen lässt.
Statt nun aber zu jammern, würde ich gerne aktiv werden - vor allem, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass sich Agressionen u.Ä. durch Bewegung abbauen lässt.
Ich gehe oft Laufen, nur das kalte Wetter schadet meinem Asthma. Ich versuche seit Monaten einen Termin beim Pneumologen zu bekommen - nicht machbar.
Essen ist mir glaube ich weniger wichtig, als anderen Menschen. Somit bedeutet es für mich keinen großen Verlust - und es schont den Geldbeutel  (Als Student habe ich nicht viel davon...wirklich nicht.)
Ich habe auch überlegt, ob evtl eine pure Gemüse- und Rohkost-Ernährung mir helfen könnte. Kohlenhydrate durch Bananen evtl. (Ich nehme auch Vitamin B12, Eisen und so eine Art Kieselerde für die Haare ein. Vegetarier bin ich schon länger.)
Gerne würde ich das Defizit aber nicht durch Tabletten, sondern geeignete, pflanzliche Lebensmittel ausgleichen.
Ich habe damals Jahre lang das Gewicht gehalten, es war nicht so schwierig für mich. Meine jetzige Situation hingegen ist sehr schwer für mich. Da ich "ganz magere" Menschen nicht schön finde, glaube ich nicht, dass ich "zu weit" im Gewicht sinken würde Alles in mir sträubt sich, der einzige Dicke zu sein - ich möchte dieses Bild nicht nach außen tragen.
Viele liebe Grüße und ehrlichen Dank für dein Intresse (wirklich, ich weiß du meinst es sehr gut und ich möchte auch nicht deine Aussagen negieren - aber für mich stellen sie derzeit keine Lösung dar.)
Frosti
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