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Refeed [Beitrag #96143] |
Di, 20 Juni 2006 12:13 |
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JanMartin
Beiträge: 111 Registriert: Mai 2006 Ort: Hamburg
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Senior Member |
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Hallo Leute
Diäten mit Refeed-Tagen sind besonders populär in der Bodybuilder-Szene. Entsprechend schlecht ist oft der Ruf von Refeed-Tagen außerhalb dieser Gruppe, zumal Bodybuilder häufig in Verbindung gebracht werden mit bizarren und extremen Diätformen. Aber auch innerhalb der Bodybuilder-Szene ist das Konzept der Refeed's umstritten. Ferner gibt es sehr unterschiedliche Ansätze und Vorschläge, wie so ein Refeed zu gestalten ist.
Zitat: | IronSport :
Ein Refeed ist ein Diät-Tag, an dem mehr Kalorien aufgenommen werden als sonst.
Nötig ist dieses Vorgehen, um dem Körper zu signalisieren, daß er sich eben nicht in einer Notsituation befindet, was in Diäten mit einem Kaloriendefizit gegeben ist, und er weiter den Stoffwechsel konstant oben hält.
Je länger die Diät dauert und je hoher das Defizit ist, umso höher ist auch die Tendenz des Körpers den Stoffwechsel zu verringern und Muskulatur abzubauen. Also sollte auch bei gesteigerter Länge der Diät und bei gesteigertem Defizit öfter ein Refeed erfolgen.
Wie ein Refeed genau aussehen soll, hängt von der Diätmethode ab. Normalerweise wird der Kaloriengehalt an diesem Tag um bis zu 30% über den Gesamtbedarf gesteigert.
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Hier sind Threads aus anderen Foren mit unterschiedlichen Erfahrungen zum Thema Refeed: Wie funktioniert Refeed? / Refeed Day
In der Bodybuilder-Szene ist "zyko" bekannt für ein gutes Fachwissen, zum Thema Refeed hat er den Artikel Refeed! - Die Grundlagen des Aufladetages verfaßt. Das und wie umstritten er in der Szene und bei Sportmedizinern ist, dafür gibt es hier ein gutes Beispiel. Obwohl sein Ansatz, während Refeed-Tagen die Fettzufuhr möglichst gering zu halten, oft nicht oder mißverstanden oder nicht befolgt wird, scheinen auf der anderen Seite viele Leute nach wie vor dem Prinzip des Refeeds etwas positives abgewinnen zu können. Der Grund liegt wohl in etwas, was weniger umstritten ist, nämlich den Stoffwechsel auf Achterbahnfahrt zu schicken, ihn heute mit viel Essen zu versorgen, morgen mit weniger, übermorgen mit etwas mehr, tagsdarauf mit deutlich weniger und so fort. Es wird verhindert, daß der Stoffwechsel sich an etwas gewöhnt und an eine Routine anpassen kann.
Zitat: | Woran Ich Mich Ideologisch Orientiere :
Da Experten wie Wissenschaftler, Sportmediziner, Leute mit Abspeckerfolgen, erfolgreiche Sportler und Ernährungsberater in der Regel ein vitales Interesse daran haben, ihre eigenen und persönlichen Erfahrungen und Forschungsergebnisse für allgemeingültig darzustellen, denn so verkaufen sich ihre Produkte und ihr geistiges Eigentum besser, kommt es zu sehr unterschiedlichen Ansätzen, auf welche Weise ein jedermann zum gewünschten Erfolg kommen müßte. So entsteht auch dieses undurchschaubare Wirrwarr an Methoden und jeden Monat werden neue Diäten erfunden.
Wir alle sind unterschiedlich gebaut, haben unterschiedliche Gene, ernähren uns unterschiedlich, weisen teils Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf, sind unterschiedlichen psychologischen Vorgängen ausgesetzt und verschieden risikofreudig, selbstkasteiend und so weiter.
Unter diesem Gesichtspunkt kann es keine allgemeingültigen ganzheitlichen Ansätze geben und das schließlich gibt uns einerseits die Möglichkeit und abverlangt uns andererseits die Qual, selbst herauszufinden, was für uns individuell gut funktioniert und was nicht, durch bedachtes Ausprobieren, in Kombination mit einem zu schulenden Selbstbeobachtungsvermögen, genügend Selbstdistanz und Objektivität.
Insofern können Experten mit ihren verschiedenen Erfahrungen, Forschungsergebnissen und Ratschlägen uns eine Vielzahl von unterschiedlichen Optionen aufzeigen und uns Tips geben, die auf Folgen und Konsequnzen durchanalysiert und danach gegebenenfalls vorsichtig ausprobiert werden können.
Grundsätzlich, was für den einen gut ist, kann für den anderen schädlich sein und daraus resultiert: Bei einer Beratung ist es von Vorteil, wenn der Ratgeber entweder die Umstände des Ratsuchenden berücksichtigt und seinen Rat darauf aufbaut und oder verschiedene Lösungsansätze bietet, zwischen denen der Ratsuchende entscheiden kann, anstatt einfach nur seine eigene Sichtweise an den Ratsuchenden zu geben. Auf der anderen Seite obliegt es dem Ratempfangenden, wie und ob er kritisch und hinterfragend mit dem Rat umgeht.
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MfG Jan
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Re: Refeed [Beitrag #96266 ist eine Antwort auf Beitrag #96143] |
Di, 20 Juni 2006 20:04 |
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JanMartin
Beiträge: 111 Registriert: Mai 2006 Ort: Hamburg
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Senior Member |
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Hallo Osso
Zitat: |
Hier ist ein anderer Thread zu diesem Thema ...
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Ist das nicht derselbe Thread, den ich oben auch verlinkt hatte
Zitat: |
Für mich persönlich ist der Refeed Tag sowieso kein Thema, da ich nie eine Diät gemacht habe.
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Jetzt fällt mir auf, die Zeit in der Du 30kg verloren hast, nennst Du in Deinem Tagebuch, wenn ich das richtig verstehe, "Abnehmphase". Nur so aus Interesse, warum verwendetest Du nicht den Begriff "Diät", wenn es Dein Ziel war, Gewicht abzubauen? In diesem Zusammenhang fällt mir auch wieder ein, daß Du mich in meinem Tagebuch gefragt hattest, warum ich denn eine Diät machen will, ich verstehe diese Frage bis heute nicht.
Zitat: |
Sowieso kein Absinken meines Stoffwechsels zu befürchten habe.
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Was soll ich dazu sagen, ... so selbstsicher wäre ich auch gerne
MfG Jan
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Re: Refeed [Beitrag #96274 ist eine Antwort auf Beitrag #96143] |
Di, 20 Juni 2006 20:36 |
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osso
Beiträge: 24385 Registriert: September 2004 Ort: Hamburg
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Senior Member Admin |
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Ich hatte wohl nur auf die anderen Links gedrückt
Zitat: | Nur so aus Interesse, warum verwendetest Du nicht den Begriff "Diät", wenn es Dein Ziel war, Gewicht abzubauen? In diesem Zusammenhang fällt mir auch wieder ein, daß Du mich in meinem Tagebuch gefragt hattest, warum ich denn eine Diät machen will, ich verstehe diese Frage bis heute nicht.
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Ich versuch mal zu definieren was ich meine.
Diät ist für mich eine Sondererährung für eine bestimmte Zeit.
Also eine "Sonderernährung" die von der "normalen" abweicht. Also entsprechend dieser Definition
Zitat: |
Seit Hippokrates wird als Diät eine spezielle Ernährungskur bezeichnet, bei der über einen hinreichend langen Zeitraum nur eine spezielle Auswahl von Nahrungsmitteln gegessen wird.
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http://de.wikipedia.org/wiki/Di%C3%A4t
Von der Idee her hab ich meine Abnehmpahse so gestaltet das ich so versucht habe zu essen, als ob ich meine Endgewicht halten wollte. Ich ahb also von Anfang an versucht eine meine neue "normale" Ernährung zu finden.
Im großen und ganzen ist mir das auch gelungen. Allerdings konnte ich manchmal der Versuchung nicht wiederstehn auf betsimmte Sachen dann doch zu verzichten. Das ist halt dich ein längerer Lernprozeß. Ich bin mir z.b. immer nocht nicht ganz sicher, was ich für das angestrebte Gleichgewicht genaus essen kann. Manchmal merke ich das ich zu wenig esse und dann ungewollt abnehme. Ich hab halt doch immer noch Angst wieder zuzunehmen. Ähh, das war jetzt ein Exkurs
Start: 115 kg
Heute: ~77kg jetzt ohne Winterspeck
Mein Tagebuch
[Aktualisiert am: Di, 20 Juni 2006 20:58] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Refeed [Beitrag #96461 ist eine Antwort auf Beitrag #96143] |
Mi, 21 Juni 2006 13:43 |
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JanMartin
Beiträge: 111 Registriert: Mai 2006 Ort: Hamburg
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Senior Member |
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Hallo Martina
Zitat: |
Ich denke, Ossos "Ansatz" ist das, was die meisten hier machen. Nix verbieten und so essen, wie manŽs nach dem Abnehmen auch tun möchte. Das ist meiner Meinung nach auch das einzig Sinnvolle was man tun kann, wenn man wirklich dauerhaft abnehmen will. Es dauert dann zwar vielleicht ein bisschen länger, aber man hat meiner Meinung nach eindeutig mehr Lebensqualität ...
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Das ist ja auch alles ganz richtig, nur ich nenne es nicht "Abnehmphase", sondern "Diät".
Es fällt mir oft schwer, Leuten zu vermitteln, daß ich während einer Diät auf nix verzichten muß, nicht auf Schokolade in Maßen oder mal eine Handvoll Kartoffelchips am Abend. Sie verstehen nicht, daß ich das Diät nenne, weil sie den Begriff Diät in Verbindung bringen mit nicht mehr zu steigender Selbstkasteiung und an dieser streßverursachenden Selbstkasteiung scheitern sie dann, weil sie sich alles verbieten, obwohl das nicht wirklich erforderlich ist.
Im letzten März, als ich gut 4kg abspeckte, habe ich auch auf nix verzichtet, bei im Schnitt 3000kcal täglich erlaubter Nahrungszufuhr brauchte ich das nicht. Ich habe damals einen wöchentlichen Rhytmus gefahren, Montags bis Donnerstags hatte ich im Schnitt täglich etwa 2200kcal, an den Wochendenden von Freitag bis Sonntag durchschnittlich meist um 4000kcal. Das ist natürlich kein klassisches Refeed-Diätsystem, es war so auch nicht geplant, sondern hat sich aus meinen damaligen beruflichen Umständen so ergeben und frei entwickelt.
Ich denke, so ein extremes Hinundherschwanken der täglichen Kalorienzufuhr begünstigt den Jojo-Effekt, wenn man nach einem Refeed oder nach der Diät nicht aufpaßt. Dennoch, ich habe schon viele Varianten ausprobiert, dies war mit Abstand eine der effizientesten. Ich habe mich in dem Monat zudem sehr wohl gefühlt, die Hungergefühle an den Tagen mit geringer Nahrungszufuhr habe ich teilweise sogar richtig genossen.
Ist wohl eine psychologische Einstellung á la No Pain No Gain, was nicht weh tut, bringt mir nichts und wenn es weh tut frage ich mich, tut es wirklich weh oder ist es nur Einbildung oder wehleidiges, aufmerksamkeitheischendes Wunschleiden.
Ob Refeed's gut sind oder nicht, kann jeder für sich selbst 'rausfinden, ich jedenfalls merke in diesen Tagen wieder einmal, daß ich mit über Wochen täglich recht konstanter Kalorienzufuhr irgendwie nicht vom Fleck komme, mir scheinen Kalorienzufuhrschwankungen von Tag zu Tag dagegen besser zu helfen. Ich kann mich aber auch an Phasen innerhalb der letzten Jahre erinnern, wo ich ohne Refeed's ganz gut abgenommen habe.
MfG Jan
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