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icon7.gif  Weihnachtsgedichte und Geschichten [Beitrag #13452] Di, 30 November 2004 10:43 Zum nächsten Beitrag gehen
Dragonfly
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Weihnachten
von Joseph von Eichendorf

Markt und Straßen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend' geh ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus ins freie Feld,
Hehres Glänzen, heil'ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schnees Einsamkeit
Steigt's wie wunderbares Singen-
O du gnadenreiche Zeit!
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LG Andrea


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Re: Weihnachtsgedichte und Geschichten [Beitrag #13469 ist eine Antwort auf Beitrag #13452] Di, 30 November 2004 11:46 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
nachteule ist gerade offline  nachteule
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[Aktualisiert am: Di, 30 November 2004 11:46]

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Re: Weihnachtsgedichte und Geschichten [Beitrag #13472 ist eine Antwort auf Beitrag #13452] Di, 30 November 2004 11:49 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Dragonfly
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Das ist ja cool.*kicherundgröhl* Das kannte ich noch nicht. Very Happy Very Happy Very Happy

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Re: Weihnachtsgedichte und Geschichten [Beitrag #13491 ist eine Antwort auf Beitrag #13452] Di, 30 November 2004 12:31 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Dragonfly
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Das Mädchen mit den Zündhölzern
Hans Christian Andersen

Es war so gräßlich kalt; es schneite und es begann dunkler Abend zu werden. Es war auch der letzte Abend des Jahres, Silvesterabend. In dieser Kälte und in dieser Dunkelheit ging auf der Straße ein kleines, armes Mädchen mit bloßem Kopf und nackten Füßen; ja, sie hatte zwar Pantoffeln angehabt, als sie von Hause wegging, aber was nützte das schon! Es waren sehr große Pantoffeln, ihre Mutter hatte sie zuletzt benutzt, so groß waren sie, und die verlor die Kleine, als sie über die Straße eilte, während zwei Wagen so erschreckend schnell vorbeifuhren. Der eine Pantoffel war nicht zu finden, und mit dem andern lief ein Knabe davon; er sagte, den könne er als Wiege brauchen, wenn er selbst einmal Kinder bekomme.

Da ging nun das kleine Mädchen auf den nackten, kleinen Füßen, die vor Kälte rot und blau waren. In einer alten Schürze trug sie eine Menge Schwefelhölzer, und ein Bund hielt sie in der Hand. Niemand hatte ihr den ganzen Tag hindurch etwas abgekauft; niemand hatte ihr einen kleinen Schilling gegeben. Hungrig und verfroren ging sie dahin und sah so eingeschüchtert aus, die arme Kleine! Die Schneeflocken fielen in ihr langes, blondes Haar, das sich so schon um den Nacken ringelte, aber an diese Pracht dachte sie wahrlich nicht. Aus allen Fenstern glänzten die Lichter, und dann roch es auf der Straße so herrlich nach Gänsebraten; es war ja Silvester- abend, ja, daran dachte sie!

Drüben in einem Winkel zwischen zwei Häusern, von denen das eine etwas mehr vorsprang als das andere, dort setzte sie sich hin und kauerte sich zusammen. Die kleinen Beine hatte sie unter sich hochgezogen; aber es fror sie noch mehr, und nach Hause zu gehen, wagte sie nicht. Sie hatte ja keine Schwefelhölzer verkauft, nicht einen einzigen Schilling bekommen. Ihr Vater würde sie schlagen, und kalt war es zu Hause, sie hatten nur eben das Dach über sich, und da pfiff der Wind herein, obwohl in die größten Spalten Stroh und Lumpen gestopft waren. Ihre kleinen Hände waren beinahe ganz abgestorben vor Kälte. Ach! Ein kleines Schwefelhölzchen könnte guttun. Wenn sie es nur wagen würde, eines aus dem Bund zu ziehen, es gegen die Wand zu streichen und die Finger zu erwärmen! Sie zog eins heraus, ritsch! Wie es sprühte, wie es brannte! Es war eine warme, helle Flamme, wie ein kleines Licht, als sie, es mit der Hand umschirmte. Es war ein seltsames Licht: dem kleinen Mädchen war es, als säße es vor einem großen, eisernen Ofen mit blanken Messingkugeln und einem Messingrohr. Das Feuer brannte so herrlich, wärmte so gut; nein, was war das! Die Kleine streckte schon die Füße aus, um auch diese zu wärmen - da erlosch die Flamme. Der Ofen verschwand, sie saß mit einem kleinen Stück des abgebrannten Schwefelhölzchens in der Hand.

Ein neues wurde angestrichen, es brannte, es leuchtete, und wo der Schein auf die Mauer fiel, wurde diese durch- sichtig wie ein Schleier; sie sah gerade in die Stube hinein, wo der Tisch gedeckt stand mit einem blendendweißen Tischtuch, mit feinem Porzellan, und herrlich dampfte die gebratene Gans, gefüllt mit Zwetschgen und Äpfeln; und was noch prächtiger war: die Gans sprang von der Schüssel herunter, watschelte durch die Stube, mit Messer und Gabel im Rücken; gerade auf das arme Mädchen kam sie zu. Da erlosch das Schwefelholz, und es war nur die dicke, kalte Mauer zu sehen.

Die Kleine zündete ein neues an. Da saß sie unter dem schönsten Weihnachtsbaum; er war noch größer und schöner geschmückt als der, den sie bei der letzten Weihnacht durch die Glastür bei dem Kaufmann gesehen hatte. An den grünen Zweigen brannten tausend Kerzen, und bunte Bilder, gleich denen, welche die Schaufenster schmückten, sahen auf sie herab. Die Kleine streckte beide Hände in die Höhe - da erlosch das Schwefelholz; die vielen Weihnachtslichter stiegen höher und höher. Sie sah, jetzt waren sie zu den hellen Sternen geworden, einer von ihnen fiel und hinterließ einen langen Feuerstreifen am Himmel. »Jetzt stirbt jemand«, sagte die Kleine, denn die alte Großmutter, die einzige, die gut zu ihr gewesen, aber nun tot war, hatte gesagt: wenn ein Stern fällt, geht eine Seele hinauf zu Gott.

Sie strich wieder ein Schwefelhölzchen gegen die Mauer, es leuchtete ringsumher, und in dem Glanz stand die alte Großmutter, so klar, so schimmernd, so mild und lieblich.

»Großmutter«, rief die Kleine, »oh, nimm mich mit! Ich weiß, du bist fort, wenn das Schwefelhölzchen ausgeht, fort, ebenso wie der warme Ofen, der herrliche Gänsebraten und der große, gesegnete Weihnachtsbaum!«

Und sie strich hastig den ganzen Rest von Schwefelhölzern an, die im Bund waren. Sie wollte Großmutter recht festhalten; und die Schwefelhölzer leuchteten mit einem solchen Glanz,
daß es heller war als der lichte Tag. Großmutter war früher nie so schön, so groß gewesen; sie hob das kleine Mädchen auf ihren Arm, und sie flogen in Glanz und Freude so hoch, so hoch dahin; und dort war keine Kälte, kein Hunger, keine Angst, sie waren bei Gott.

Aber im Winkel beim Hause saß in der kalten Morgenstunde das kleine Mädchen mit roten Wangen, mit einem Lächeln um den Mund - tot, erfroren am letzten Abend des alten Jahres. Der Neujahrsmorgen ging über der kleinen Leiche auf die mit den Schwefelhölzern dasaß, von denen ein Bund fast abgebrannt war. Sie hatte sich wärmen wollen, sagte man. Niemand wußte, was sie Schönes gesehen hatte und in welchem Glanz sie mit der alten Großmutter eingegangen war zur Neujahrsfreude.


LG Andrea


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[Aktualisiert am: Di, 30 November 2004 12:33]

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Re: Weihnachtsgedichte und Geschichten [Beitrag #13494 ist eine Antwort auf Beitrag #13452] Di, 30 November 2004 12:47 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Martina83
Beiträge: 13766
Registriert: September 2004
Ort: Augsburg
Senior Member
Bei der Geschichte hab ich gerade lieber nur die Überschrift gelsen. Da muss ich nämlich immer so weinen Crying or Very Sad

Genieße das Leben - Wenn Gott den Wert eines Menschen misst, misst er nicht die Tailie, sondern das Herz.

dahin gehen und reinschreiben
Mein Bilderbuch

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Re: Weihnachtsgedichte und Geschichten [Beitrag #13509 ist eine Antwort auf Beitrag #13469] Di, 30 November 2004 14:03 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
"Movie-maker"
Beiträge: 12346
Registriert: November 2004
Ort: 2007 v. Bln. n. Potsdam ...
Senior Member
@ Nachteule!!! Klasse... habe selten so gelacht und mir Dein Gedicht gleich mal ausgedruckt! Laughing Laughing Laughing


LG ... Margit





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Movie's kleine Bilder Show

Aktion Scharf Club

Geburtstagsliste


Eigentlich wäre die Welt gar nicht so übel, wenn es nur nicht einige dieser nervigen Mitmenschen gäbe!




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[Aktualisiert am: Di, 30 November 2004 14:04]

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Re: Weihnachtsgedichte und Geschichten [Beitrag #13674 ist eine Antwort auf Beitrag #13452] Mi, 01 Dezember 2004 11:31 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Dragonfly
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Registriert: September 2004
Ort: Glückstadt
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"Wiegenlied"

Clemens von Brentano (1778 - 1842)

Hier unterm Turme
hier wehet kein Wind,
hier betet die Mutter
und wieget ihr Kind,
und hat von der Wiege
zur Krippe ein Band
von Glaube und Hoffnung
und Liebe gespannt.

Weit über die Meere
die Sehnsucht sie spinnt,
dort sitzet Maria
und wieget ihr Kind,
die Engel, die Hirten,
drei König und Stern
und Öchslein und Eslein
erkennen den Herrn.

Wohl über dem Monde
und Wolken und Wind
mit Zepter und Krone
steht Jungfrau und Kind.
Hier unten ward's Kindlein
am Kreuz ausgespannt,
dort oben wiegt's Himmel
und Erd auf der Hand.

Komm mit, lass uns fliegen
zu Maria geschwind,
kommt mit! und lern biegen
dein Knie vor dem Kind,
komm mit! schnür dein Bündlein,
schon führet die Hand
Maria dem Kindlein,
es segnet das Land.




LG Andrea


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[Aktualisiert am: Mi, 01 Dezember 2004 11:32]

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Re: Weihnachtsgedichte und Geschichten [Beitrag #15425 ist eine Antwort auf Beitrag #13452] Fr, 10 Dezember 2004 13:19 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
kohsamui ist gerade offline  kohsamui
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Registriert: September 2004
Ort: Wien
Senior Member

Katzenweihnacht
Edith Schreiber-Wicke


Glitzerfäden fein zu fangen.
Auch zu fressen?
Weiß nicht recht.
Mir wird schlecht.
Bunter Ball an Silberschnur
hängt am Baum.
Bleibt er dort?
Glaub ich kaum.
Kann er hüpfen?
Kann er nicht!
Rollt ein Stück
und zerbricht.
Kletterbaum mit grünen Nadeln,
Stern im Wipfel
nicht noch sacht.
Bin ich müde:
Stille Nacht.

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koh´s Abnehmbuch ´05
Re: Weihnachtsgedichte und Geschichten [Beitrag #15433 ist eine Antwort auf Beitrag #13452] Fr, 10 Dezember 2004 13:40 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
kohsamui ist gerade offline  kohsamui
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WEIHNACHTSZEIT OH WEIHNACHTSZEIT
Rolf Wachno, Bad Rappenau



Weihnachtszeit oh Weihnachtszeit,
für die einen Freud für andere Leid.
Wenn das Jahr zu Ende geht,
ein großes Fest ins Hause steht.
Weihnachten, die Kinder beglückt,
doch manche Hausfrau wird verrückt.
Muss man nicht noch frisch tapezieren,
muss man nicht den Boden neu einschmieren,
wienern, putzen und so weiter,
Weihnachten ist richtig heiter.

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Und du hörst es von Ferne sagen,
Freude, Freude an den Festtagen


Kurz vor Toresschluss dann noch,
endlich kann der Christbaum hoch.
Himmelsakra welch ein Graus,
der Stamm zu dick, der Ständer aus.
Warum bin geizig ich nur gewesen,
hab ich im Baumarkt doch gelesen,
dass der Superständer für 70 Piepen,
tut auch große Stämme lieben.
Zu spät zu spät, du lieber Freund,
nichts hilft mehr, du hasts versäumt.

http://www.engelchen.de/germany/bawue/rappenau/wachno2.gif
Und wieder hörst du von Ferne es sagen,
Freude, Freude an den Festtagen


Ab in die Garage runter,
säg den Baum ab, bleibe munter.
Und hast du den Finger dann erwischt,
die letzte Lust an Weihnacht lischt.
Wer hat Notdienst, stillt mein Blut,
vier Stunden später, alles ist gut.
Nach einer kleinen Wartezeit,
im Krankenhaus in der Stadt gar weit,
nachdem der Doktor sich herabgelassen,
lässt stehn am Kaffeetisch die Tassen,
und kommt mit wirschem, garstigem Blick,
zu dir in die Notaufnahm zurück.
Der Finger genäht, mit Geschenkband umwickelt,
um den Hals ein Tragetuch, frisch gebügelt,
so gehst du heimwärts, du armer Tropf,
im Stau auf der Autobahn, musst du auf den Topf.

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Und wieder hörst du von Ferne es sagen,
Freude, Freude an den Festtagen


Zu Hause endlich angekommen,
vor lauter Glück schon ganz benommen,
vernimmst du weihnachtlichen Duft,
der Braten in der Röhre mufft,
irgendwie riechts nach verbrannter Butter,
kein Wunder, Sie telefoniert mit Mutter.
Das Ende ist sicher euch bekannt,
am Ofen hab ich die andere Hand verbrannt.

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Und wieder hörst du von Ferne es sagen,
Freude, Freude an den Festtagen


So hab ich mich dann zum Tisch gesetzt,
an beiden Händen schwer verletzt,
ließ mich füttern die ganze Zeit,
lag auf dem Sofa mir den Hintern breit,
wurde verwöhnt an allen Tagen,
musste nichts tun, ab und zu was sagen,

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Trotz schlechtem Anfang in diesem Jahr,
an Weihnachten war alles klar.


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koh´s Abnehmbuch ´05
Re: Weihnachtsgedichte und Geschichten [Beitrag #15437 ist eine Antwort auf Beitrag #13452] Fr, 10 Dezember 2004 13:47 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
kohsamui ist gerade offline  kohsamui
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TEQUILAS WEIHNACHTSZEIT
Sascha Händler, Berlin


Weihnachtszeit, oh Weihnachtszeit
Wächst in mir die Herzensfreud'
Draußen kalt im Schnee versinken
Lieber schnell'n Tequila trinken

Weihnachtszeit, oh Weihnachtszeit
Ob allein oder zu zweit
Alles liebe wir jetzt dürfen
Und noch'n Tequila schlürfen

Weihnachtszeit, oh Weihnachtszeit
Keine Zeit für Einsamkeit
Jeder soll dem Nächsten geben
Oder 'nen Tequila heben

Weihnachtszeit, oh Weihnachtszeit
Wie sich alles so erfreut
Alles tanzt und sing und klingt
Und der Wirt Tequila bringt

Weihnachtszeit, oh Weihnachtszeit
Huch jetzt bin ich ganz schön breit
Weihnachten gibt mir den Rest
Ich freu mich aufs Osterfest


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Re: Weihnachtsgedichte und Geschichten [Beitrag #16724 ist eine Antwort auf Beitrag #13452] Sa, 18 Dezember 2004 09:01 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Dragonfly
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Die Geschichte vom Lametta


Weihnachten naht, das Fest der Feste -

das Fest der Kinder - das Fest der Gäste.

Da geht es vorher hektisch zu ...

von Früh bis Abend keine Ruh -

ein Hetzen, Kaufen, Proben, Messen -

hat man auch niemanden vergessen......?



So ging's mir keine Ahnung habend -

vor ein paar Jahren - Heiligabend,

der zudem noch ein Sonntag war.

Ich saß grad bei der Kinderschar,

da sprach mein Weib "Tu dich nicht drücken,

du hast heut noch den Baum zu schmücken!"



Da Einspruch meistens mir nichts nützt,

hab kurz darauf ich noch geschwitzt.

Den Baum gestutzt - gebohrt - gesägt -

und in den Ständer eingelegt.

Dann kamen Kugeln, Kerzen, Sterne,

Krippenfiguren mit Laterne.

Zum Schluss - - -, ja Himmeldonnerwetter ....!

Nirgends fand ich das Lametta!!



Es wurde meiner Frau ganz heiß

und stotternd sprach sie: "Ja, ich weiß,

im letzten Jahr war's arg verschlissen -

drum ham wir's damals weggeschmissen.

Und - im Trubel dieser Tage,

bei meiner Arbeit, Müh' und Plage -

vergaß ich, neues zu besorgen!

Ich werd was von den Nachbarn borgen!"



Die Nachbarn - links, rechts, drunter, drüber -

die hatten kein Lametta über!



Da schauten wir uns an verdrossen:

Die Läden sind ja auch geschlossen..........



So sprach ich denn zu meinen Knaben:

"Hört zu! Wir werden heuer haben -

einen Baum - altdeutscher Stil,

weil ... mir Lametta nicht gefiel ...!"

Da gab es Heulen, Schluchzen, Tränen ...

und ich gab nach den Schmerzfontänen:

"Hört endlich auf mit dem Gezeter ---

Ihr kriegt 'nen Baum - mit viel Lametta!"



Zwar konnt' ich da noch nicht begreifen,

woher ich nehm' die Silberstreifen ...!

Doch grade, als ich sucht' mein Messer-

da les' ich "HENGSTENBERG MILDESSA"

Es war die Sauerkrautkonserve ...:

Ich kombinier' mit Messers Schärfe:

Hier liegt die Lösung eingebettet ...

das Weihnachtsfest, es ist gerettet!!!



Schnell wurd' der Deckel aufgedreht,

das Kraut gepresst, so gut es geht.

Zum Trocknen - einzeln - aufgehängt -

und dann geföhnt, - - doch nicht versengt!!!

Die trocknen Streifen, sehr geblichen,

mit Silberbronce angestrichen.

Auf beiden Seiten: Silberkleid!

Oh freue dich, du Christenheit!



Der Christbaum ward einmalig schön,

wie selten man ihn hat gesehn!

Zwar roch's süsß-sauer zur Bescherung:

Geruchlich gab's ne Überquerung,

weil mit Benzin ich wusch die Hände,

mit Nitro reinigte die Wände;

Dazu noch Räucherkerz' und Myrrthe -

der Duft die Menge leicht verwirrte!

Und jedermann sprach still, verwundert:

"So ist's im technischen Jahrhundert!"



Ne Woche drauf! ... Ich saß gemütlich -

im Sessel; las Zeitung - friedlich,

den Bauch voll Feiertage - Rester -

's war wieder Sonntag - und Sylvester.



Da sprach mein Weib: "Du weißt Bescheid?!

Es kommen heut' zur Abendzeit

Schulzes, Lehmanns und Herr Meier

zu unserer Sylvesterfeier ...

Wir werden leben wie die Fürsten -

's gibt Sauerkraut mit Wiener Würsten...!"

Ein Schrei ertönt! Entsetzt sie schaut:

"Am Christbaum hängt mein Sauerkraut ...!

Vergessen, Neues zu besorgen!

Ich werd was von den Nachbarn borgen!"

Die Nachbarn - links, rechts, drunter, drüber -

die hatten - leider - keines über!

Da schauten wir uns an verdrossen:

die Läden sind ja auch geschlossen!



Und so ward' wieder ich der Retta:

Nahm ab vom Baume das Lametta!



Mit Terpentinöl und Bedacht,

hab ich das Silber abgemacht.

Das Kraut dann gründlich durchgewässert,

mit reichlich Essig noch verbessert;

Dazu noch Nelken, Pfeffer, Salz

und Curry, Ingwer, Gänseschmalz!

Dann, als das Ganze sich erhitzte -

das Kraut, es funkelte und blitzte -

da konnt' ich nur nach oben fleh'n:

Lass diesen Kelch vorübergeh'n .....!



Als später dann das Kraut serviert,

ist auch noch folgendes passiert:

Da - eine Dame musste niesen,

sah man aus ihrem Näschen sprießen,

tausend kleine Silbersterne ...

"Mach's noch einmal; Ich seh' das gerne ..."

So rief man ringsum, hocherfreut -

die Dame wusste nicht Bescheid!



Franziska Lehmann sprach zum Franz:

"Dein Goldzahn hat heut' Silberglanz!"



Und einer, der da musste mal,

der rief: "Ich hab 'nen Silberstrahl ...?!"



So gab's nach dieser Krautmethode

noch manche nette Episode!



Beim Heimgang sprach ein Gast zu mir:

"Es hat mir gut gefallen hier,

doch wär' die Wohnung noch viel netta,

hättst Du am Weihnachtsbaum Lametta!!!!!"

Ich konnte da gequält nur lächeln

und mir noch frische Luft zufächeln.

Ich sprach - und klopfte ihm auf's Jäckchen:

"Im nächsten Jahr - da kauf ich hundert Päckchen!!!"


LG Andrea


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[Aktualisiert am: Sa, 18 Dezember 2004 09:02]

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Re: Weihnachtsgedichte und Geschichten [Beitrag #16761 ist eine Antwort auf Beitrag #13452] So, 19 Dezember 2004 00:44 Zum vorherigen Beitrag gehen
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Vier Kerzen

Vier Kerzen brannten am Adventskranz. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.

Die erste Kerze seufzte und sagte: "Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden." Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.

Die zweite Kerze flackerte und sagte: „Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne." Ein Luftzug wehte durch den Raum, und die zweite Kerze war aus.

Leise und traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort. "Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die Anderen, die sie lieb haben sollen." Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.

Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: „Aber, Ihr sollt doch brennen- nicht aus sein!" Und fast fing es an zu weinen. Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort.

Sie sagte: „Habt keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung."

Mit einem Streichholz nahm das Kind von dieser Kerze Licht und zündete die anderen Lichter wieder an.



LG Andrea


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