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Die letzten Kilos sind die schwierigsten [Beitrag #416734] |
So, 21 März 2010 20:43 |
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Krähe
Beiträge: 706 Registriert: Juli 2008
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Senior Member |
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Hallo,
den obigen Spruch höre ich immer wieder!
Es bezieht sich darauf, dass wenn man viel abnimmt, dass die letzten Kilos vor dem Wunschgewicht immer schwieriger werden und man im Bereich des Idealgewichts nur noch mit sehr viel Aufwand abnimmt.
Hat jemand auch diese Erfahrung gemacht? Und wie erklärt ihr euch das?
Ich denke mir folgende Theorien zurecht:
1) Subjektives Empfinden
Ich glaube vieles liegt am eigenen Empfinden. Man vergisst oft wie sehr man sich im Laufe des Abnehmens angestrengt hat, verdrängt die frustrierten Momente, sieht die Ergebnisse, die man schon hatte und angesichts dessen kommen einem die paar 100g pro Woche dann sehr mickrig vor.
2) Weniger Grundumsatz an Kalorien
Wer wenig wiegt (und zu allem Überfluss auch noch klein ist), verbraucht grundsätzlich weniger Kalorien und muss viel mehr aufpassen beim Essen als damals mit 10-20kg mehr. Es ist schwieriger Kalorien einzusparen ohne zu hungern oder sich mangelhaft zu ernähren. Man muss viel mehr durch Sport aufholen, was einem anstrengender vorkommt als Kalorien beim Essen einzusparen.
3) Weniger Kalorienverbrauch durch trainierten Körper
Der Körper gewöhnt sich an regelmäßiges Training und man muss sich immer härter fordern, um noch genug Kalorien zu verbrauchen beim Sport. Dagegen soll ja Abwechslung helfen.
4) Am Anfang der Abnahme viel Wasser
Oft verliert man ja gerade am Anfang der Abnahme sehr viel Gewicht, wobei ja davon vieles erst einmal eingelagertes Wasser ist. Wasser ist schwer und macht sich auf der Waage schnell bemerkbar und man hat (wieder subjektiv) das Gefühl, sehr schnelle Erfolge erzielt zu haben.
5) gesundes Idealgewicht
Wo ich das gelesen habe, weiß ich nicht mehr (Geo? National Geographic? Irgend so ein Biomagazin): der Körper soll ein Wohlfühlgewicht haben, ab dem er bestrebt ist das Gewicht zu halten, weil dieses Gewicht bzw dieser Fettanteil als "gesund" empfunden wird. Er wird weiter Fett abbauen, aber mit Heißhungerattacken, Appetit auf Fettes und Süßes gegensteuern. Das passiert dann an dem Punkt, wo das gesundheitliche Gleichgewicht erreicht ist, aber evtl das kosmetische Idealbild noch nicht. Es geht vor allem um einen bestimmten Bereich im Körperfettanteil, wo das passieren soll, Gewicht ist eher zweitrangig.
Deckt sich das mit euren Erfahrungen? Hat jemand noch eine gute Erklärung dafür, wieso dieser Spruch so oft gehört wird? Und ist was dran, oder ist das sachlich gesehen nur Unsinn und reine Einbildung?
Bei mir selbst kann ich dazu noch nichts sagen, da ich erst auf halbem Weg bin. Ich merke aber, wie ich zunehmend Angst bekomme vor den letzten 2kg und wieviel mehr ich leisten muss, um das zu schaffen.
Ich hätte gern jetzt schon ein wenig psychisches Rüstzeug, um mit dieser geistigen Barriere fertig zu werden.
Liebe Grüße von der Krähe
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Re: Die letzten Kilos sind die schwierigsten [Beitrag #416755 ist eine Antwort auf Beitrag #416734] |
So, 21 März 2010 21:53 |
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gouvi
Beiträge: 1725 Registriert: April 2009
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Senior Member |
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Ich empfinde die letzte Wegstrecke auch als mühsamer, zum einen, weil ich bei BMI 22 fast vier Monate festgehangen habe, ohne undiszipliniert gewesen zu sein, zum anderen, weil man unbewußt ja weiß: Du mußt nicht mehr abnehmen, Du hast Normalgewicht.
Nach dm elend langen Plateau geht es zZ aber wieder gemütlich-stetig abwärts, also werde ich BMI 20 schon noch erreichen.
Aber das ist jetzt einfach nur noch für's Ego, nicht mehr für die Gesundheit.
Größe 170cm (oder 171cm, je nach dem, wann ich mich messe ...)
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Re: Die letzten Kilos sind die schwierigsten [Beitrag #416776 ist eine Antwort auf Beitrag #416743] |
Mo, 22 März 2010 07:29 |
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Krähe
Beiträge: 706 Registriert: Juli 2008
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Senior Member |
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osso schrieb am So, 21 März 2010 22:04 | 2) nur wenn Muskelmasse abgebaut wird,
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Ergo sind diese Rechner, die beim Berechnen des Grundumsatzes das Körpergewicht zugrunde legen, nicht wirklich zu gebrauchen, oder? Gibt es welche, die den Fettanteil, Muskelanteil usw mit reinrechnen? Wer eine Analysewaage benutzt, hat diese Werte ja.
Zitat: | 3) ist definitiv falsch, es gibt Studien die das Gegenteil belegen. Ist auch logisch, mehr Muskelmasse = mehr Grundumsatz.
besser trainert = höhe Leistung pro Zeiteinheit = Mehr Kalorienverbrauch
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Oh, ach. Das überrascht mich jetzt.
Beim Joggen habe ich immer den Eindruck, je öfter ich laufe, desto weniger strenge ich mich bei etwa gleich bleibender Geschwindigkeit und Laufdauer an. Meine Pulsuhr zeigt auch immer weniger an, was aber eher an dem Gewicht liegt, das niedriger wird (daraus berechnet er den kcal-Verbrauch).
Oder ist das so gemeint, dass je mehr man trainiert ist, dass man umso schneller laufen könnte in der selben Zeit und DANN mehr kcal verbraucht?
Subjektiv habe ich den Eindruck, dass ich mich immer mehr abstrampeln muss, um noch ins Schwitzen zu kommen. Aber das subjektive Gefühl "ich strenge mich an" und der tatsächliche Kalorienverbrauch, die haben nicht wirklich was miteinander zu tun, oder?
Liebe Grüße von der Krähe
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Re: Die letzten Kilos sind die schwierigsten [Beitrag #416790 ist eine Antwort auf Beitrag #416776] |
Mo, 22 März 2010 08:47 |
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gouvi
Beiträge: 1725 Registriert: April 2009
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Senior Member |
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Krähe schrieb am Mo, 22 März 2010 07:29 | Subjektiv habe ich den Eindruck, dass ich mich immer mehr abstrampeln muss, um noch ins Schwitzen zu kommen.
| Ist bei mir auch so.
Meinen kcal-Verbrauch kann ich nur durch erhöhtes Tempo (ok, bei mir ist es Fahrrad), bzw. mehr Berge erhöhen.
Und mein Grundumsatz sinkt natürlich mit sinkendem Gewicht, weil ich ja kein Muskelaufbautraining mache, sondern mit meinen Hantel am ehesten Kraftausdauer, sprich Muskelerhaltung, oder nur minimalen Aufbau. Ich denke, bei Frauen fällt Muskelzuwachs als "Verbrennungsmaschine" sowieso nicht in dem Maße ins Gewicht, wie bei Männern.
Größe 170cm (oder 171cm, je nach dem, wann ich mich messe ...)
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Re: Die letzten Kilos sind die schwierigsten [Beitrag #417129 ist eine Antwort auf Beitrag #416734] |
Di, 23 März 2010 14:44 |
Roya
Beiträge: 2433 Registriert: Juni 2009
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Senior Member |
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Also ich tu mich auf den letzten Kilos auch sehr schwer. liegt einfach daran, dass ich im Laufe des letzten Jahres einfach meinen Rhythmus für mich gefunden habe, was ich in welchen Mengen esse, wie viel Sport ich treibe und diese Faktoren alle zusammen haben mich auf mein jetziges Level gebracht. Da steckt auch mal ne Pizza drin
Gemerkt habe ich das zB vor allem im Urlaub wo ich trotz gutem Essen noch etwas abgenommen habe denn der ganze Tag war irgendwie in Bewegung. Schwimmen, schnorchlen, laufen, shoppen, tauchen, Sightseeing....
Da hatte ich gar kein Überblick wie ich so im Tagesschnitt war.
In meinem Fall wars positiv, es kann aber auch schnell andersrum gehen.
Wenn ich jetzt wirklich noch an mein Traumziel rankommen will muss ich entweder meine Kalorien weiter reduzieren, was nicht wirklich für mich in Frage kommt (es bringt nix weil ich so auf meinem Wohlfühlevel bin was das Essen angeht, weniger wären wohlfühleinbußen) oder halt mein Sportpensum erhöhen. Und das fällt mir nun wesentlich leichter als noch im Winter.
Ich war letzte Woche 4x los, wo ich vor wenigen Wochen nur 2 oder mancmal auch 3x geschafft habe. Das 3. auch nur mit ganz viel Schweinehund besiegen.
Nun läufts wie von alleine.
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