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Die letzten Kilos sind die schwierigsten [Beitrag #416734] So, 21 März 2010 20:43 Zum nächsten Beitrag gehen
Krähe ist gerade offline  Krähe
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Hallo,

den obigen Spruch höre ich immer wieder!
Es bezieht sich darauf, dass wenn man viel abnimmt, dass die letzten Kilos vor dem Wunschgewicht immer schwieriger werden und man im Bereich des Idealgewichts nur noch mit sehr viel Aufwand abnimmt.

Hat jemand auch diese Erfahrung gemacht? Und wie erklärt ihr euch das?

Ich denke mir folgende Theorien zurecht:
1) Subjektives Empfinden
Ich glaube vieles liegt am eigenen Empfinden. Man vergisst oft wie sehr man sich im Laufe des Abnehmens angestrengt hat, verdrängt die frustrierten Momente, sieht die Ergebnisse, die man schon hatte und angesichts dessen kommen einem die paar 100g pro Woche dann sehr mickrig vor.

2) Weniger Grundumsatz an Kalorien
Wer wenig wiegt (und zu allem Überfluss auch noch klein ist), verbraucht grundsätzlich weniger Kalorien und muss viel mehr aufpassen beim Essen als damals mit 10-20kg mehr. Es ist schwieriger Kalorien einzusparen ohne zu hungern oder sich mangelhaft zu ernähren. Man muss viel mehr durch Sport aufholen, was einem anstrengender vorkommt als Kalorien beim Essen einzusparen.

3) Weniger Kalorienverbrauch durch trainierten Körper
Der Körper gewöhnt sich an regelmäßiges Training und man muss sich immer härter fordern, um noch genug Kalorien zu verbrauchen beim Sport. Dagegen soll ja Abwechslung helfen.

4) Am Anfang der Abnahme viel Wasser
Oft verliert man ja gerade am Anfang der Abnahme sehr viel Gewicht, wobei ja davon vieles erst einmal eingelagertes Wasser ist. Wasser ist schwer und macht sich auf der Waage schnell bemerkbar und man hat (wieder subjektiv) das Gefühl, sehr schnelle Erfolge erzielt zu haben.

5) gesundes Idealgewicht
Wo ich das gelesen habe, weiß ich nicht mehr (Geo? National Geographic? Irgend so ein Biomagazin): der Körper soll ein Wohlfühlgewicht haben, ab dem er bestrebt ist das Gewicht zu halten, weil dieses Gewicht bzw dieser Fettanteil als "gesund" empfunden wird. Er wird weiter Fett abbauen, aber mit Heißhungerattacken, Appetit auf Fettes und Süßes gegensteuern. Das passiert dann an dem Punkt, wo das gesundheitliche Gleichgewicht erreicht ist, aber evtl das kosmetische Idealbild noch nicht. Es geht vor allem um einen bestimmten Bereich im Körperfettanteil, wo das passieren soll, Gewicht ist eher zweitrangig.


Deckt sich das mit euren Erfahrungen? Hat jemand noch eine gute Erklärung dafür, wieso dieser Spruch so oft gehört wird? Und ist was dran, oder ist das sachlich gesehen nur Unsinn und reine Einbildung?


Bei mir selbst kann ich dazu noch nichts sagen, da ich erst auf halbem Weg bin. Ich merke aber, wie ich zunehmend Angst bekomme vor den letzten 2kg und wieviel mehr ich leisten muss, um das zu schaffen.
Ich hätte gern jetzt schon ein wenig psychisches Rüstzeug, um mit dieser geistigen Barriere fertig zu werden.


Liebe Grüße von der Krähe
Re: Die letzten Kilos sind die schwierigsten [Beitrag #416743 ist eine Antwort auf Beitrag #416734] So, 21 März 2010 21:04 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
osso ist gerade offline  osso
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1 + 5 )
Ich kann für mich sagen das ich mich mit 2500 Kcal satt essen kann ohne das ich größere Einschränkungen bei der Wahl des Essens treffen muss. Witzigererweise ändert sich die Menge nicht proportional mit meinem Sportprogramm. Da ist vieles jetzt einfach Gewohnheit und "Ritual"

Ich könnte wenn ich wollte noch weiter runtergehen, dazu müsste ich meine Ernährung aber noch anders organisieren. Aber das wäre dann eventuell sozial schädlich. Ich müsste dann Konflikte mit meiner Frau austragen. Das will ich nicht, das ich mit meinem Gewicht so leben kann und dann eben meine optimales Wettkampfgewicht eben erst im Spätsommer erreiche.
Zunehmen tu ich im Winter übrigens wegen weniger Sport -> mehr Rotwein (und dem damit verbundenen Nascherein )-> weniger Saisonales Gemüse



Irgendwann bilden die Essgewohnheiten und Aktivitäten ein neues Gleichgewicht.


2) nur wenn Muskelmasse abgebaut wird,

3) ist definitiv falsch, es gibt Studien die das Gegenteil belegen. Ist auch logisch, mehr Muskelmasse = mehr Grundumsatz.
besser trainert = höhe Leistung pro Zeiteinheit = Mehr Kalorienverbrauch

4) kann langfristig keine Rolle spielen. Ist aber immer mal für einen Sondereffekt gut, aber in beide Richtungen.


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Re: Die letzten Kilos sind die schwierigsten [Beitrag #416755 ist eine Antwort auf Beitrag #416734] So, 21 März 2010 21:53 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
gouvi
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Ich empfinde die letzte Wegstrecke auch als mühsamer, zum einen, weil ich bei BMI 22 fast vier Monate festgehangen habe, ohne undiszipliniert gewesen zu sein, zum anderen, weil man unbewußt ja weiß: Du mußt nicht mehr abnehmen, Du hast Normalgewicht.
Nach dm elend langen Plateau geht es zZ aber wieder gemütlich-stetig abwärts, also werde ich BMI 20 schon noch erreichen.
Aber das ist jetzt einfach nur noch für's Ego, nicht mehr für die Gesundheit.


Größe 170cm (oder 171cm, je nach dem, wann ich mich messe ...)

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Re: Die letzten Kilos sind die schwierigsten [Beitrag #416776 ist eine Antwort auf Beitrag #416743] Mo, 22 März 2010 07:29 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Krähe ist gerade offline  Krähe
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osso schrieb am So, 21 März 2010 22:04

2) nur wenn Muskelmasse abgebaut wird,


Ergo sind diese Rechner, die beim Berechnen des Grundumsatzes das Körpergewicht zugrunde legen, nicht wirklich zu gebrauchen, oder? Gibt es welche, die den Fettanteil, Muskelanteil usw mit reinrechnen? Wer eine Analysewaage benutzt, hat diese Werte ja.

Zitat:

3) ist definitiv falsch, es gibt Studien die das Gegenteil belegen. Ist auch logisch, mehr Muskelmasse = mehr Grundumsatz.
besser trainert = höhe Leistung pro Zeiteinheit = Mehr Kalorienverbrauch


Oh, ach. Das überrascht mich jetzt.
Beim Joggen habe ich immer den Eindruck, je öfter ich laufe, desto weniger strenge ich mich bei etwa gleich bleibender Geschwindigkeit und Laufdauer an. Meine Pulsuhr zeigt auch immer weniger an, was aber eher an dem Gewicht liegt, das niedriger wird (daraus berechnet er den kcal-Verbrauch).

Oder ist das so gemeint, dass je mehr man trainiert ist, dass man umso schneller laufen könnte in der selben Zeit und DANN mehr kcal verbraucht?

Subjektiv habe ich den Eindruck, dass ich mich immer mehr abstrampeln muss, um noch ins Schwitzen zu kommen. Aber das subjektive Gefühl "ich strenge mich an" und der tatsächliche Kalorienverbrauch, die haben nicht wirklich was miteinander zu tun, oder?


Liebe Grüße von der Krähe
Re: Die letzten Kilos sind die schwierigsten [Beitrag #416790 ist eine Antwort auf Beitrag #416776] Mo, 22 März 2010 08:47 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
gouvi
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Krähe schrieb am Mo, 22 März 2010 07:29

Subjektiv habe ich den Eindruck, dass ich mich immer mehr abstrampeln muss, um noch ins Schwitzen zu kommen.
Ist bei mir auch so.
Meinen kcal-Verbrauch kann ich nur durch erhöhtes Tempo (ok, bei mir ist es Fahrrad), bzw. mehr Berge erhöhen.
Und mein Grundumsatz sinkt natürlich mit sinkendem Gewicht, weil ich ja kein Muskelaufbautraining mache, sondern mit meinen Hantel am ehesten Kraftausdauer, sprich Muskelerhaltung, oder nur minimalen Aufbau. Ich denke, bei Frauen fällt Muskelzuwachs als "Verbrennungsmaschine" sowieso nicht in dem Maße ins Gewicht, wie bei Männern.


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Re: Die letzten Kilos sind die schwierigsten [Beitrag #416810 ist eine Antwort auf Beitrag #416734] Mo, 22 März 2010 09:41 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
osso ist gerade offline  osso
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Schwitzen ist kein geeigneter Indikator für den Kalorienverbrauch. Beim Laufen gibt es eine sehr einfache Schätzformel für den Kalorienverbrauch der eine linearen Zusammenhang zwischen gelaufener Stecke und Gewicht annimmt.
kg * km = kcal
Die Formel stimmt auffällig gut mit den Berechnungen über das MET überein.

Beispiel
80 (kg) * 10 (km)= 800

Natürlich spielt hier das Gewicht auch rein, aber dies wird durch dadurch kompensiert das man mit weniger Gewicht schneller läuft. Je nach Quelle wird mal mit 1kg weniger Fett ca. 0,6 - 0,8% schneller. Vorausgesetzt man baut wirklich nur Fett ab.

Zitat:

Und mein Grundumsatz sinkt natürlich mit sinkendem Gewicht, weil ich ja kein Muskelaufbautraining mache, sondern mit meinen Hantel am ehesten Kraftausdauer, sprich Muskelerhaltung,


Wenn das zumindest das Zeit des Muskelerhalts erreicht wird, sollte der Grundumsatz relativ stabil bleiben. Fett trägt ja nicht so viel zum Grundumsatz bei



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Re: Die letzten Kilos sind die schwierigsten [Beitrag #416855 ist eine Antwort auf Beitrag #416734] Mo, 22 März 2010 11:39 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Krähe ist gerade offline  Krähe
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Wieder eine Überraschung bei der Formel zur Berechnung der Laufkalorien - demnach spielen Geschwindigkeit (bzw Zeit) und Höhenmeter bei der Berechnung der kcal eine eher kleine Rolle?

Im Moment laufe und gehe ich noch im Wechsel, weshalb die Angaben mit dem Pulsuhr-Orakel eh nicht aussagekräftig sind, aber ich erinnere mich noch früher, da lief ich mit 65kg etwa 3km und die Pulsuhr zeigte großzügige 300kcal an. Nach der Formel wären es dann nur magere 195kcal.

Mein zukünftiges Ziel: 60kg wiegen und jeden zweiten Tag 7km laufen = ca 420kcal, also 1260-1680kcal pro Woche. Ist ja nicht doll. Also wie man es dreht und wendet, ich muss lernen weiter zu laufen. Very Happy


Liebe Grüße von der Krähe
Re: Die letzten Kilos sind die schwierigsten [Beitrag #416859 ist eine Antwort auf Beitrag #416734] Mo, 22 März 2010 11:49 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
osso ist gerade offline  osso
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Zitat:

Demnach spielen Geschwindigkeit (bzw Zeit) und Höhenmeter bei der Berechnung der kcal eine eher kleine Rolle?


Höhenmeter schon, die Formel gilt nur für flache Stecken. Man kann die Höhenmeter wiederum in ein Flachsteckenäquivalent umrechnen.
http://www.greif.de/hoehenmeter-laufzeit-rechner.html

Geschwindigkeit spielt in der Tat eine sehr untergeordnete Rolle. Due Formel vereinfacht natürlich. Ist ja einen Faustformel.
Zitat:


da lief ich mit 65kg etwa 3km und die Pulsuhr zeigte großzügige 300kcal an.

das ist in der tat unrealistisch


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Re: Die letzten Kilos sind die schwierigsten [Beitrag #416865 ist eine Antwort auf Beitrag #416734] Mo, 22 März 2010 12:31 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Krähe ist gerade offline  Krähe
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Toller Link, danke!

Ich muss doch nochmal rausfinden, was ich hier so an Höhenmetern laufe, das ist teilweise nicht ganz unerheblich, glaube ich. Später bei der Runde ja wurscht, aber derzeit laufe ich fast nur bergauf.


Liebe Grüße von der Krähe
Re: Die letzten Kilos sind die schwierigsten [Beitrag #416866 ist eine Antwort auf Beitrag #416734] Mo, 22 März 2010 12:37 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
osso ist gerade offline  osso
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Zitat:

Ich muss doch nochmal rausfinden, was ich hier so an Höhenmetern laufe

Auch dazu ein Link:
http://www.gpsies.com/


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Re: Die letzten Kilos sind die schwierigsten [Beitrag #416872 ist eine Antwort auf Beitrag #416734] Mo, 22 März 2010 12:58 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Krähe ist gerade offline  Krähe
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Boah, wahnsinn! Ich habe tatsächlich unsere holprige kleine Sandstraße in der Mitte des finnischen Nirgendwo gefunden! Shocked

Gleich mal meine Laufstrecken eingeben, ist ja echt toll was es so alles gibt. Danke!


Liebe Grüße von der Krähe
Re: Die letzten Kilos sind die schwierigsten [Beitrag #417129 ist eine Antwort auf Beitrag #416734] Di, 23 März 2010 14:44 Zum vorherigen Beitrag gehen
Roya ist gerade offline  Roya
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Also ich tu mich auf den letzten Kilos auch sehr schwer. liegt einfach daran, dass ich im Laufe des letzten Jahres einfach meinen Rhythmus für mich gefunden habe, was ich in welchen Mengen esse, wie viel Sport ich treibe und diese Faktoren alle zusammen haben mich auf mein jetziges Level gebracht. Da steckt auch mal ne Pizza drin Wink

Gemerkt habe ich das zB vor allem im Urlaub wo ich trotz gutem Essen noch etwas abgenommen habe denn der ganze Tag war irgendwie in Bewegung. Schwimmen, schnorchlen, laufen, shoppen, tauchen, Sightseeing....
Da hatte ich gar kein Überblick wie ich so im Tagesschnitt war.
In meinem Fall wars positiv, es kann aber auch schnell andersrum gehen.

Wenn ich jetzt wirklich noch an mein Traumziel rankommen will muss ich entweder meine Kalorien weiter reduzieren, was nicht wirklich für mich in Frage kommt (es bringt nix weil ich so auf meinem Wohlfühlevel bin was das Essen angeht, weniger wären wohlfühleinbußen) oder halt mein Sportpensum erhöhen. Und das fällt mir nun wesentlich leichter als noch im Winter.

Ich war letzte Woche 4x los, wo ich vor wenigen Wochen nur 2 oder mancmal auch 3x geschafft habe. Das 3. auch nur mit ganz viel Schweinehund besiegen.
Nun läufts wie von alleine.

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