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Essen und Stress [Beitrag #506339] Do, 23 Februar 2012 19:40 Zum nächsten Beitrag gehen
Katha25 ist gerade offline  Katha25
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Hallo!!

Ich habe eine Beobachtung bei mir gemacht, dass ich bei Stress gerne oft zu Essen greie. Zu Süßem, aber auch zum Brot oder anderen Nahrungsmitteln.

Habt ihr Erfahrung mit dem Thema? Oder vllt. einen Ausweg, um mit Unilernstress oder Alltagsstress umzugehen?

Liebe Grüße
Re: Essen und Stress [Beitrag #506350 ist eine Antwort auf Beitrag #506339] Do, 23 Februar 2012 23:12 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Heidelbeere ist gerade offline  Heidelbeere
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Hallo Katha
Für mich ist das ein ganz wichtiger Punkt für den dauerhaften Erfolg beim Abnehmen.
Gerade über den Umgang mit Stress habe ich vor ein paar Tagen etwas geschrieben - im Zusammenhang mit dem Jojo-Effekt:
Zitat:

Die stärkere Sensibilisierung für meine eigentlichen Bedürfnisse hat mir dann auch gezeigt, dass der Grund für meine gescheiterten Abnehmversuchešnicht wirklich in der Ernährung an sich lag.
Die 'seelische Komponente' spielte - wie sicher bei vielen anderen auch - eine grosse Rolle.
Typisch für viele Dicke, 'erlaubte' ich mir bestimmte Bedürfnisse einfach nicht: Sich-gestresst-Fühlen, Nervosität, Frust, schlechte Laune - das durfte nicht sein.
Statt dem Bedürfnis nach Entspannung, Abschalten, sich Verwöhnen(lassen)...nachzugeben, habe ich mich einer kalorienreichen Belohnung oder Tröstung 'abgespeist', um problemlos wieder funktionieren zu können.

Das ist ein Teufelskreis: Essen als 'Ersatzbefriedigung' hilft nicht wirklich; deshalb wird man nicht wirklich 'satt', weil Problem nicht wirklich gelöst...das einzige, was bleibt, ist Frust über die angebliche 'Diziplinlosigkeit'....
Dabei zeugt dieses 'Verfahren' gerade vom Gegenteil, nämlich übermässiger Strenge und 'stiefmütterlichem' Umgang mit legitimen, menschlichen Bedürfnissen.

Schon allein die Beschäftigung damit, das Sich-bewusst-Machen solcher normalerweise unterbewusst ablaufender Mechanismen ist ungeheuer hilfreich.
Ich habe mich bei aufkommenden 'Gelüsten' immer wieder gefragt: "Brauche ich das jetzt eigentlich wirklich, oder brauche ich eigentlich etwas ganz anderes" - und wenn das eigentliche Bedürfnis wirklich nicht angemessen zu befriedigen war:"Gibt es nicht wenigstens eine kalorienlose 'Ersatzbefriedigung', mit der ich mir etwas Gutes tun kann..."

Diese andere Art der Stressbewältigung hat dann bewirkt, dass ich später (beim Gewichthalten) in Stressphasen (oder auch bspw Erkältungen) immer abgenommen habe, anstatt wie vorher zuzunehmen. So habe ich nach Erreichen des Zielgewichts in der ersten Zeit nochmal 4 kg verloren (inzwischen reichst aber, und ich gleiche solche 'Verluste' anschliessend wieder aus - was nicht besonders schwer fällt...)

Ich habe beruflich etwas zurückgeschraubt und gönne mir mehr Zeit für mich; dazu gehört auch meine tägliche 'prophylaktische' Auszeit.
Dafür habe ich das Radfahren wiederentdeckt. Dabei kann man herrlich abschalten und den Kopf frei kriegen; hinterher bin ich viel entspannter und habe neuen Schwung.
Im Umkreis von 25 km (einfache Strecke) mache ich alle Erledigungen mit dem Rad, auch die Einkäufe (zT mit Anhänger) und wenn nichts zu erledigen ist, fahre ich einfach zum Vergnügen.
Bei jedem Wetter, auch jetzt im Winter (es gibt sehr gute Ausrüstung dafür) - nur nicht bei Glatteis oder Sturm.


( http://gesuender-abnehmen.com/index.php/m/505981/18283/#msg_ 505981)
Re: Essen und Stress [Beitrag #506351 ist eine Antwort auf Beitrag #506339] Do, 23 Februar 2012 23:14 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
osso ist gerade offline  osso
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umtrainieren. Das ist einfach ein ganz blöde Angewohnheit, die ich allerdings gut nachvollziehen kann. Essen ist einfach auch entspannend, egal was man isst.
Wichtig ist ja erstmal das z.b den Lernstress bewusst unterbrichst und etwas anders machst das dich entspannt.Z.b einfach mal um den Bock gehen und Luft hohlen.


Start: 115 kg
Heute: ~77kg jetzt ohne Winterspeck
Mein Tagebuch
Re: Essen und Stress [Beitrag #506402 ist eine Antwort auf Beitrag #506339] Fr, 24 Februar 2012 12:13 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Katha25 ist gerade offline  Katha25
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Ort: Bochum
Junior Member
Liebe Heidelbeere (schöner Name übringes Wink ),

also für mich klingt die Ursache für die Essanfälle oder -gelüste wirklich unglaublich bekannt.
Und ich muss auch jetzt, nach einigen Abnehmversuchen, einsehen, dass ich nicht abnehmen werde, wenn ich weiterhin auf Stress mit Essen reagiere.
Danke für deine Antwort. Es tut wirklich gut, das zu hören.

Jetzt muss ich meine Reaktionen ändern. Ich berichte, wie es klappt.
Kannst du mir sagen, ob du den Weg alleine gegangen bist? Oder hast du dir psychotherapeutische Hilfe gesucht?

Lieben Gruß
Re: Essen und Stress [Beitrag #506415 ist eine Antwort auf Beitrag #506402] Fr, 24 Februar 2012 14:16 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Heidelbeere ist gerade offline  Heidelbeere
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Hallo Katha
Das ging ohne psychologische Hilfe; ist auch eigentlich gar nicht so kompliziert, wenn man mal ein bisschen genauer 'in sich hineinhört'. Aber da liegt auch schon die Hauptschwierigkeit: dieser 'Schutzmechanismus' - essen gegen Stress - ist ja eigentlich sinnvoll und nötig, um noch grösseren Schaden vom Körper abzuwenden (durch 'unbewältigten' Stress) - deshalb ist es so schwer, ihn zu hinterfragen.

Ich bin quasi von der anderen Richtung darauf gestossen nachdem ich (nach einigen fruchtlosen Abnehmversuchen), beschlossen habe, das 'Projekt' ganz anders aufzuziehen. Gerade das Verzichten fiel mir bei Stress zu schwer.
Daher kam ich auf die Idee, den Ansatz umzudrehen und nicht zu fragen: "Was darf ich alles nicht...", sondern umgekehrt: "Was braucht mein Körper, um optimal versorgt zu sein?"
Und genau das sollte er auch kriegen, in ausreichendem Mass. Wenn ich das (von meinem laienhaften Wissen über gesunde Ernährung aus) grob überschlage, komme ich auf eine Kalorienmenge, die so niedrig ist, dass ich sie sogar noch ein bisschen 'aufstocken' und dann immer noch abnehmen kann.

Also ein ganz einfaches Konzept: alles, was nötig ist essen, den Rest weglassen.
Bei Hunger kalorienarmes Gemüse (ohne Beschränkung) und mal auch ein bisschen Obst. (Ungesunde) Leckereien nur so viel, dass kein Heisshunger danach aufkommt, dafür aber ganz bewusst genossen, am besten auf leerem Magen, dann schmeckt's noch besser.
Ganz ohne Kalorienzählen.

Was mir dabei am meisten geholfen hat, war das Gefühl, dass ich nicht verzichte, sondern im Gegenteil, mir etwas besonders Gutes tue.
Durch diese Sensibilisierung auf die wirklichen Bedürfnisse wurde mir dann langsam klar, dass hinter dem Stress- und Frustessen gar keine körperlichen, sondern eigentlich seelische Bedürfnisse stehen und dass ich mir dieses 'Problembewältigungsessen' nicht einfach verbieten kann und darf, ohne mich um eine andere, möglichst angemessenere Problemlösung zu kümmern.

Im Idealfall ist das natürlich Stressreduzierung und -abbau, bzw Trost, Zuwendung, menschliche Wärme usw bei Frust und anderen negativen Gefühlen.
Also auch hier die Frage "Was braucht meine Seele...,", bzw "Was kann ich mir Gutes tun, womit mich verwöhnen, damit diese innere Anspannung abgebaut werden kann?"

Eine mögliche Abhilfe hängt auch von den persönlichen Vorlieben ab; mir hilft Bewegung, Musik, Natur, Kreativität - am besten in Kombination zB Tanzen, Radfahren in der Natur usw .
Bewegung ist dabei besonders effektiv, denn dadurch werden Stresshormone abgebaut und Glückshormone freigesetzt.

Neulich habe ich übrigens einen Fernsehbeitrag gesehen, in dem es um fast dieselbe Problematik ging: der Umgang mit negativen Gefühlen und daraus resultierendes Übergewicht.
These der Therapeutin: Gefühle müssen gefühlt werden, sonst erzeugen sie eine innere Spannung, die ein Ventil braucht - oft ist das Essen. Jedes verdrängte Gefühl ist ein Kilo Übergewicht...
Wenn man negative Gefühle zulässt und aushält, kann man ohne Diät abnehmen.

Wenn ich mir das Geschriebene so durchlese klingt das eigentlich banal, nach Binsenweisheit.
Ich denke, was mir am meisten dabei geholfen hat (etwa 35 kg abzunehmen und jetzt seit 5 Jahren zu halten) war, mir diese unbewussten Mechanismen bewusst zu machen und gezielt damit umzugehen. So entsteht keine 'diffuse' innere Spannung und Lust auf Essen, die man nicht richtig 'packen' und bewältigen kann.
Re: Essen und Stress [Beitrag #506431 ist eine Antwort auf Beitrag #506339] Fr, 24 Februar 2012 18:10 Zum vorherigen Beitrag gehen
Katha25 ist gerade offline  Katha25
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Junior Member

Danke für Deine schnelle Antwort.
Deine Erfahrung kann ich wirklich sehr gut auf mich beziehen.
Ich glaube, das ist auch für mich der richtige Weg, um wieder schlank zu werden, besser gesagt, um mich wieder wohl in meinem Körper zu fühlen. Denn ansonsten besteht momentan das hohe Risiko des Übergewichtes.

Danke Smile

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