Abnehm Forum Abnehmen im Forum

In Gemeinschaft gesund und erfolgreich abnehmen

Startseite » Gesundheit, Ernährung, Fitness » Abnehm Talk » Diätmethoden unter der Lupe
Diätmethoden unter der Lupe [Beitrag #353889] Mo, 18 Mai 2009 14:34 Zum vorherigen Beitrag gehen
Barbara Andrea
Beiträge: 1448
Registriert: Mai 2008
Senior Member
Originalartikel

Zitat:

Diätmethoden unter der Lupe
Der sinnlose Glaube an einen Schlankheitstrick
Die Ideen, wie man das Wunschgewicht effizient erreicht und es auch lange halten kann, scheinen laufend neu definiert zu werden. Die jeweils propagierte Methode wird mit entsprechend erfreulichen Studienergebnissen dokumentiert, die in der Regel glaubwürdig und seriös erscheinen.

Es folgen sich Aussagen, die den eben noch so einleuchtenden Forschungsresultaten wiedersprechen und doch mit seriösen wissenschaftlichen Untersuchungen belegt werden können. Warum diese Widersprüche? Und warum lauten neue Forschungsergebnisse plötzlich ganz anders als die bisherigen?

Bestimmt bringt neue Forschung oft neue Erkenntnisse. Aber fast häufiger wird Bestehendes bestätigt, vertieft und an aktuelle Verhältnisse angepasst. Das gilt besonders, wenn für bestehende Erkenntnisse Zielgruppen, Massnahmen oder Anwendungsbereiche genauer definiert werden. Die Ungereimtheiten stammen nicht selten aus Fehlinterpretationen, missbräuchlichen Teilinformationen zu Marketingzwecken oder journalistischer Vereinfachung und Verkürzung.

Beispiel Low Fat

Was war denn beispielsweise an der Low-Fat-Theorie so falsch, die heute in Frage gestellt wird? Im Prinzip gar nichts, ausser manchen Interpretationen. Die Wissenschafter, welche sich mit der Adipositasproblematik in den industrialisierten Ländern auseinandergesetzt hatten, erkannten, dass im Verhältnis zur stetig abnehmenden körperlichen Aktivität zu viele Kalorien konsumiert werden, besonders aus fettreichen Produkten. Sie haben der zunehmenden Fehlernährung eine gesunde Mischkost gegenübergestellt. Diese ausgewogene Ernährung, wie sie durch die Nahrungsmittelpyramide anschaulich dargestellt wird, sieht unter anderem eine Fettzufuhr von etwa 30% der aufgenommenen Gesamtenergie vor. Das ist keineswegs fettarm sondern normal. Der Name „Low-Fat“, mit dessen Hilfe vor allem in den USA unzählige Produkte vermarktet werden, ist deshalb irreführend, nicht die Forschung.

Beispiel Low Carb

Nicht ganz gleich verhält es sich mit den Anfängen der Low-Carb-Kost. Sie hatte unter dem Namen Atkins-Diät eine radikale Einschränkung der gesamten Kohlenhydratzufuhr zugunsten von Fett und Protein zum Ziel. Eine zweite, differenziertere, entstand 2002/03. Die Forscher – beunruhigt über den rasanten Anstieg der Adipositas- und Diabetes-Typ-2-Erkrankungen – hatten festgestellt, dass der Konsum von Weissmehl und zuckerreichen Produkten ein Vielfaches über den Empfehlungen für eine gesunde Mischkost liegt. Die darauf postulierte Low-Carb-Kost hat aber nicht zum Ziel, den gesamten Kohlenhydratkonsum einzuschränken. Im Gegenteil: Gemüse, Obst und Vollkornprodukte sollten aufgewertet werden, wiederum gemäss der Nahrungsmittelpyramide. Propagiert wird im Prinzip der Normalfall. Aber wenn der von allen Zwischentönen befreit, auf einen Faktor reduziert und mit der griffigen Marke „Low-Carb“ versehen wird, findet sich sicher ein Verlag, der ein Büchlein daraus macht.

Beispiel „Abnehmen im Schlaf“

Ein aktuelles Beispiel ist „Abnehmen im Schlaf“. Auch hier haben Wissenschafter lediglich die Auswirkungen eines chronischen Schlafdefizits, wie es in der schnellen westlichen Welt häufig vorkommt, untersucht und herausgefunden, dass der Schlafmangel die Ausschüttung hungerfördernder Hormone begünstigt und den Stoffwechsel nachhaltig stört. Es reicht folglich, die ganz normalen, individuell verschiedenen Schlafzeiten von etwa 8 Stunden einzuhalten, um diese Störung nicht zu provozieren. Von sogenannten Schlafkuren zum Abnehmen, wie sie bereits angeboten werden, war nie die Rede. Allerdings: Wer schläft isst nicht.

Die Lifestyle-Wellness-Diät

Wo der Schlüssel zum Misserfolg in der gängigen Adipositastherapie liegt, lässt sich am boomenden lifestyle-medizinischen Sektor zeigen. Es gibt in der Schweiz immer mehr sogenannte Schlankheitsinstitute, die sich von ihrer hauptsächlich weiblichen Kundschaft zwischen 150.- und 300.- Franken pro Sitzung bezahlen lassen. Angepriesen als „Abnehmen ohne Diät und zusätzlichen Sport“, also ohne Änderung des Lebensstils und natürlich belegt mit Studien. Es handelt sich hier um eine Form von Beihilfe zum Selbstbetrug. Man darf annehmen, dass sich langfristig praktisch alle, die sich in diesen „Instituten“ behandeln liessen, geprellt fühlen.

Da wird gewickelt, geknetet, bestrahlt und geschallt, was das Zeug hält, bis das Gewebe so entwässert ist, dass sich bereits nach einer ersten Sitzung der Bein- bzw. Bauchumfang messbar reduziert hat (was man übrigens daheim mit Haushaltfolie nachspielen kann). Und damit die Behandlung auch nachhaltig wirkt, bekommt die Kundin einen Plan, wie sie sich während der Therapie zu ernähren hat, damit auch wirklich alle vermeintlichen „Schlacken“ (was es medizinisch gesehen gar nicht gibt) aus dem Gewebe abtransportiert werden können. Auch mehr Bewegung in Form eines täglichen Spaziergangs an der frischen Luft steht auf dem Verhaltensplan. Wer sich nicht an die Ernährungsvorgabe hält, dem garantiert das Institut die erfolgreiche Therapie nicht – das steht so im Vertrag.

Der Ernährungsplan erweist sich beim Nachrechnen meist als nichts anderes, als eine ganz normale 1000 bis 1500 kcal-Diät, je nach Anbieter. Die Ernährungsempfehlungen sind durchwegs im gesunden Bereich angesiedelt; es handelt sich also eigentlich um eine gewöhnliche Reduktionskost. Auf die wird viel nutzloses Brimborium und ein klingender Name aufgesetzt, damit tüchtig Geld kassiert werden kann.

Axiome des Abnehmens

Eine nachhaltige Gewichtsreduktion verlangt immer eine Änderung des Lebensstils, die Umstellung der Ernährung und einen Zusatzeffort, mindestens, was das alltägliche Bewegungsverhalten betrifft. Die Regeln für eine gesunde Gewichtsreduktion sind unspektakulär:

1. Die Energiebilanz muss (über etwa 7 Tage gerechnet) negativ sein. Das heisst, es müssen mehr Kalorien verbraucht als zugeführt werden.

2. Die Nahrung sollte sich nach den Regeln der gesunden Mischkost bzw. der Nahrungsmittelpyramide gestalten.Es ist kein einziges Nahrungsmittel verboten.

3. Es bedarf einer täglichen leichten bis mittleren körperlichen Zusatzbetätigung. Zu diesem Zweck kann auch die Alltagsbewegung – zu Fuss einkaufen, Treppensteigen, Gartenarbeit etc. – erhöht werden.

4. Die Schlafzeit und –dauer sollte möglichst regelmässig bedürfnisgerecht eingehalten werden.

5. Alkoholische Getränke müssen in der Energiebilanz eingerechnet werden und nicht häufiger als an 8 bis 10 Tagen innerhalb von zwei Wochen konsumiert werden und zwar in Mengen, die der Nahrungsmittelpyramide entsprechen.

Dazu braucht es weder Vitaminpillen noch Extra-Ballaststoffe und schon gar keine künstlich hergestellte Margarine. Die Normalität reicht. Am Ende nimmt nur ab, wer kalorienmässig mehr verbraucht als zuführt. Wie es auch die Untersuchungsresultate von Frank Sacks und seinem Forscherteam sehr anschaulich belegen.

Das Fazit ist ebenso unspektakulär wie knapp: Der normale Durchschnitt ist die beste Empfehlung. Man verlässt sich am besten auf seinen gesunden Menschenverstand.

Ruth Meier-Ellenberger, dipl. Ernährungsberaterin HF, eBalance.ch



äs Grüesli Baba

Startgewicht: 107 kg / Grösse 163 cm
Start Ernährungsumstellung 5.5.08

1. Ziel U100 - erreicht am 02.06.08 Smile
2. Ziel U 95 - erreicht am 21.07.08 Smile Smile
3. Ziel U 90 - erreicht am 02.09.08 ipiiiiiiieahhh
4. Ziel U 85 - erreicht am 22.10.08 traaraaaaaaaaaa Halbzeit Very Happy Very Happy Very Happy
5. Ziel BMI U30 - erreicht am
6. Ziel U 80 - erreicht am In Angriff genommen
7. Ziel U 75 - erreicht am

Baba's Fotos

http://www.diaetticker.de/T_283e8a86c2e1572b4f8a970465361633.png

"Drum prüfe, wer ein Häppchen findet, ob's nicht den Speck auf ewig bindet" (Bergfex)

[Aktualisiert am: Mo, 18 Mai 2009 14:36]

Den Beitrag einem Moderator melden

 
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Gelesene Nachricht
Vorheriges Thema: 15jährige teenagerin will abnehmen
Nächstes Thema: Durchstarten mit David Kirsch
Gehe zum Forum:
  

[ PDF ]

aktuelle Zeit: Di Apr 16 07:39:44 CEST 2024

Insgesamt benötigte Zeit, um die Seite zu erzeugen: 0.00752 Sekunden