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icon1.gif  Kreative Adern.... [Beitrag #354434] Mi, 20 Mai 2009 14:21 Zum vorherigen Beitrag gehen
Lisa
Beiträge: 2298
Registriert: März 2009
Senior Member
Huhu!
Also, da ich schon immer eigentlich gerne Sachen aufschreibe, wollt ich euch jetzt endlich auch mal damit "beglücken" euch einen Text von mir zu zeigen -könnt ihr lesen, müsst ihr aber nicht-.

Habe noch etliche Texte und kleinere Sachen geschrieben, vielleicht zeigt ich sie euch mal, ist allerdings irgendwie auch sehr intim Very Happy

Also, dies hier ist mal ein Traum von mir gewesen, den ich direkt nach dem ich aufgestanden bin, aufgeschrieben habe:



Geträumte Wahrheit

Es war nachts. Und ich war draußen. Der Himmel war einer der schönsten Himmel, den ich je gesehen habe. Dunkelblau, mit Schäfchenwolken und weil der Vollmond so hell war, schimmerten die Wolken in einem helleren Blau. Die Birken, auf der Mooswiese, warfen wunderbare, sich bewegene Schatten. Es war still und es wehte ein leichter Wind.
Ich saß auf der Mooswiese in einem kleinen Loch und beobachtete den Himmel, die Wolken und die sich bewegenen Schatten der Birken. Der kleine Weg, der zu einer Allee, die wieder nur mit Birken bewachsen ist. Er ist holprig, wegen dem kaputten Stein, aber man kann trotzdem gut drauf gehen oder fahren. Ich genieße die vollkommende Stille, bis ich plötzlich ein ganz leises Geräusch höre. Ich denke mir, es ist bestimmt ein Tier, das jetzt aktiv wird. Ich wende mich wieder zum Himmel, gut, dass ich meine Kamera dabei hab. Ich mache wunderschöne Wolkenfotos und das einzige was man in dem Moment hört, ist das Klicken der Kamera. Ich lasse sie sinken und gucke gebannt in den Himmel.
Wieder dieses Geräusch, es klingt, als käme es aus der Ferne. Aber es ist schön näher als das Mal davor. Ich gucke ob ich etwas entdecken kann, ich weiß ja auch nicht wonach ich suche, aber ich entdecke nichts.
Da, das Geräusch schon wieder.
Und wieder ein bisschen lauter. Ich ducke mich, habe ein bisschen Angst. Jetzt sehe ich etwas, eine Person auf einem alten Fahrrad. Das Fahrrad klappert, das ist das Geräusch, was ich nun schon ein paar mal gehört habe. Die Person rast über den holprigen Weg. Versucht immer schneller zu werden. Ich habe Angst, aber bin auch total gespannt, was diese Person mit dem rasenden Fahrrad anstellen wird. Ich kann das Gesicht nicht erkennen und auch sonst sehe ich nur, dass die Person einen Mantel anhat, er flattert hinter ihr her. Ich glaube er ist ein paar Nummern zu groß. Außerdem flattern noch Bänder oder so was ähnliches hinter der Person her. Ich glaube es ist ein Junge. Und er trägt eine Mütze und eine Fliegerbrille. Mehr kann ich von meinem Platz aus nicht erkennen.
Ich warte gespannt darauf, wie der Junge reagiert, wenn er die noch holprigere Allee erreicht. Ob er abbremst oder ob es ihn stört. Aber so weit kommt er nicht. Vorher hebt er ab. Er fliegt! Es erinnert mich ein bisschen an ET, aber ich bin so überwältigt, dass ich erst mal gar nicht drüber nachdenke. Er fliegt und fliegt, dreht seine Kreise in der Luft. Bei jeder Kurve steigt er ein kleines Stückchen höher. Ich glaube er will zu der Wolke, die schon bedrohlich nah am Boden schwebt. Es ist eine wunderschöne Wolke. Keine Regenwolke, oder eine die der Sonne das Licht wegnehmen will. Es ist eine Wolke, die flauschig wie das Fell eines Schafs aussieht. Eine riesengroße gewölbte Schafswolke.
Der Mond ist mittlerweile richtig gelb und groß und rund. Er leuchtet und leuchtet.
Der dunkle Junge mit dem fliegenden Fahrrad hat fast seine Wolke erreicht. Mit einem Mal tauchen Raben auf, ganz viele Raben und sie verfolgen den Jungen. Sie tun ihm nichts, aber engen ihn dennoch ein. Ich mache Fotos und hoffe, dass mich die Raben und der Junge nicht entdecken. Das leise Klicken wird aber Gott sei dank von dem Rauschen der Raben übertönt.
Auf einmal ist ein Loch in der Wolke und es wird ein schwarzes Seil herausgelassen. Der schwarze Junge und die Raben kreisen immer noch im Himmel herum. Ich glaube der Junge hat das Seil entdeckt. Er versucht danach zu greifen, aber das scheint nicht so einfach zu sein auf seinem fliegendem Fahrrad. Irgendwann schafft er es, und die Raben fangen an in ihrer Sprache zu reden. Er lässt sein Fahrrad nach unten fallen und ich höre wie es leise krachend auf die Mooswiese fällt. Der Junge zieht sich an dem Seil nach oben. Kurz bevor er oben ist, nimmt er eine Mütze ab und die Fliegerbrille, die mich irgendwie an die Fünfzigerjahre erinnert, so eine wie die Kampfpiloten immer aufhatten. Er lächelt mich an. Ich sehe sein Gesicht und er lächelt mich an. Er lässt etwas fallen und dann wird das Seil nach oben gezogen und der Junge ist verschwunden.
Das Loch schließt sich.
Die Raben werden weniger, verstecken sich langsam wieder dort, wo sie hergekommen sind. Und ich sitze da, in meiner Mooswiese und weiß nicht was ich davon halten soll. Ich stehe langsam auf, die Raben sind nun fast alle weg. Ich gehe und gucke, was der Junge hat fallen lassen. Ich finde seine Mütze und die Brille. Außerdem das Fahrrad. Es ist nicht kaputt, es fährt noch, allerdings klappert es ein bisschen mehr als vorher. Ich schiebe es ein Stückchen. Plötzlich höre ich wieder ein Geräusch. Es ist das Klicken einer Kamera. Ich gucke zu dem Plätzchen an dem ich vorher saß. Dort sitzt jemand und macht Fotos vom Himmel.

Dann sehe ich auch schon was der Junge verloren hat. Es ist ein Stein und er hat die Form eines Herzens. Ich nehme ihn auf und er fängt an Wärme aufzunehmen. Ein warmer schöner Stein. Ich fühle das Lächeln des Jungens in diesem Stein. Aber ich fühle noch mehr, ich fühle alle Gefühle die ein Menschen haben kann, in diesem Stein.
Ich glaube es ist seine Seele.

[Aktualisiert am: Mi, 20 Mai 2009 16:20]

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