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Sozialphobie,Depressionen und Übergewicht, das ist mein Leben [Beitrag #572323] Mi, 20 Januar 2016 18:38 Zum nächsten Beitrag gehen
milaja ist gerade offline  milaja
Beiträge: 2
Registriert: Januar 2016
Junior Member
Hallo zusammen,
ich heiße Anne und bin 24 Jahre alt. Ich erzähl euch jetzt mal kurz grob umrissen von meinem Leben, was wahrscheinlich trotzdem ein
langer Text werden wird Smile An jeden der sich das alles durchliest schon mal ein Danke Smile

Seit dem ich 11 bin habe ich Probleme mit meinem Gewicht,am Anfang waren es nur 5 Kilo was mich damals zwar schon gestört hat aber
da konnte man es ja noch verkraften man war in dem Alter ja viel unterwegs und hat ab und zu genommen. Richtig schlimm wurde es mit
13,als ich meine erste Anti-Baby-Pille verschrieben bekommen habe, ab da an hab ich dann so richtig zugenommen.ich glaub in dem ersten
Jahr waren es so an die 20 Kilo. Ich weiß noch das ich mit 15 oder 16 dann Hosengröße 44-46 gehabt habe. Wie man sich denken kann, war
das alles andere als leicht. Ich wurde zwar von Meinen Mitschülern nie richtig gemobbt so wie man das bei vielen anderen mitbekommt
aber ein paar dumme Sätze musste ich mir schon hin und wieder anhören. Das alles hat natürlich nicht dazu geführt das ich mich gut
gefühlt habe.

Dazu muss ich noch sagen,das ich damals auch viele Probleme innerhalb der Familie hatte. Ich bin bei meiner Oma aufgewachsen,da meine
Mutter mich mit 16 bekommen hat und mit 18 wieder schwanger geworden ist,diesen Mann hat sie dann auch geheiratet. Laut meiner Familie
wollte er mich damals nicht haben so das sie meiner Oma dann das Sorgerecht gegeben hat. Als ich dann in die Pupertät kam, kam es mir
immer so vor als wenn ich durch diese Geschichte das 2. schwarze Schaf der Familie geworden bin. Egal was ich damals gemacht hab ich
hatte immer Ärger mit einem Teil meiner Familie. Zu der Zeit hat es damals auch schon angefangen das ich eine Sozialphobie und
Depressionen bekommen habe, was ich damals natürlich niemals einsehen wollte. ich wurde zwar vom Jugendamt und meiner Oma zu einer
Kinderpsychologin geschickt aber ich wollte das nicht hören was sie zu sagen hat, ich wollte einfach nur ein normales Leben führen.

Tja, was soll ich sagen der Schuss ging nach hinten los. Es wurde alles so schlimm das ich Angst bekommen hab in die Schule zu gehen.
Ich hatte morgens immer Magenschmerzen,Durchfall oder Kopfschmerzen. Irgendwas war immer.dadurch wurde es mit meiner Familie natürlich
noch schlimmer. Sie haben immer gesagt das ich lüge das ich nur kein Bock habe und einfach so faul bin wie meine Mutter. dabei wollte
ich ja zur Schule,nur es ging einfach irgendwie nicht. In der 9. Klasse wurde es dann so schlimm das ich wirklich gar nicht mehr
hin gegangen bin und auf der BBS hab ich mich direkt vom Hausarzt krank schreiben lassen auf unbestimmte Zeit. Mit 16 kam ich dann
für einen Monat in eine Pflegefamilie, die mich dann dazu ja,gezwungen hat zur Schule zu gehen. Ab da an bin ich dann auch mehr
unregelmäßg als mäßig wieder hingegenagen aber als dann das Schuljahr zu Ende ging und wir in neuen Klassen aufgeteilt wurden, bin ich
wieder nicht mehr hin.

Ihr fragt euch jetzt sicherlich was das alles mit dem Gewicht zu tun hat und was ich stattdessen gemacht habe wenn ich schon nicht in
der Schule war. Tja, die antwort ist leider relativ einfach. Ich hab mich zurück gezogen, lag fast den ganzen Tag im Bett,war vorm Pc,
vorm Tv und hab gegessen. Ungesund natürlich. Kurz vor meinem 18.Geburtstag wog ich dann bei einer größe von 1.60 an die 100 kg.

Aber damit wars noch nicht vorbei. Einen Monat vor meinem 18. Geburtstag bin ich durch das Jugendamt in ein betreutes wohnen gekommen.
Ich kam dort zwar gut mit den Jungs und Mädels zurecht aber mit denen zusammen wohnen war wiederum ne andere Sache. Sprich ich hab
mich noch schlechter gefühlt. Und dann musste ich auch noch zum BNW um meinen Abschluss nachzuholen. Gott,ich hatte die erste Zeit so
eine Angst dahin zu gehen. Aber nach ein paar Wochen hab ich angefangen mich darauf zu freuen. Die Leute dort waren obwohl ich so dick
war alle normal zu mir,sie haben verstanden das es mir nicht gut ging und die meisten kannten es selber wie es ist Probleme zu haben.
Ich bin zwar morgens wirklich ziemlich schlecht ausm Bett gekommen,so das ich nicht jeden Tag da war aber wenigstens die meiste Zeit.
Kurz gesagt, ich hab mich so normal und gut wie schon lange nicht mehr gefühlt. Aber nach Neun Monaten war der Kurs durch, ich hatte
meinen Abschluss in der Tasche.

Danach gings wieder nur noch Berg ab. Ich bekam Zwei Monate nach meinem 19. Geburtstag eine eigene Wohnung. Die Depressionen wurden
wieder schlimmer,so das ich kaum noch was geschafft hab. Dann Ende des Jahres hab ich meinen Verlobten kennen gelernt und mir gings
wieder besser:-) Und nun komme ich glaube ich auch zum schlimmsten was mir bis jetzt in meinem Leben passiert ist.
Ein halbes Jahr nachdem wir zusammen gekommen sind bin ich schwanger geworden. Es war zwar nicht geplant aber wir haben uns tierisch
gefreut. Es sah auch alles gut aus bis zur 14. Woche, da haben wir dann erfahren das kein Herzschlag mehr da war.

Danach hab ich mich eine ganze Zeit von alllem und jeden zurück gezogen,habe nichts mehr gemacht außer zu Hause zu sitzen.
Nun ja, das war nicht gerade vorteilhaft für meine Figur. Anstatt 100 wiege ich nun 130 kg und ich bekomm es einfach nicht mehr
runter. Diäten, Ernährung umstellen und mehr Bewegung habe ich alles schon ausprobiert, ich bekomme das auch meistens erst hin aber
dann nach 2 Wochen kommt meistens irgend ein Punkt wo ich wieder schwach werde und irgendwas ungesundes esse und anstatt danach wieder
normal zu essen bleibt es bei ungesunden.

Seit letztes Jahr September bin ich nun bei einer Psychologin, dort sind meine Ziele das ich es schaffe abzunehmen und meine Sozialphobie
in den Griff zu bekommen. Dabei haben wir bis jetzt schon festgestellt das ich meine Sozialphobie wahrscheinlich nur in den Griff
bekommen werde wenn ich mich anders sehe und das widerum bekomme ich nur hin wenn ich abnehme. Sie hat mir empfohlen das ich mich
eventuell wenn ich mich es traue an eine Abnehmgruppe wende und mir das da mal angucke. Aber bis jetzt hab ich um ehrlich zu sein da
noch zu viel Angst vor. Deswegen hab ich mir gedacht versuche ich es mal hier,vielleicht könnt ihr mir ja Tipps geben wie ich es
hinbekomme,meine Ernährung auf Dauer umzustellen und ich mehr Freude an Bewegung bekomme =)

So, ich freue mich auf eure Antworten Smile

Liebe Grüße Anne [/font]
Aw: Sozialphobie,Depressionen und Übergewicht, das ist mein Leben [Beitrag #572354 ist eine Antwort auf Beitrag #572323] Fr, 22 Januar 2016 10:15 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
liofaria ist gerade offline  liofaria
Beiträge: 434
Registriert: Dezember 2010
Senior Member
Liebe Anne,

oha, Du hast es wahrhaftig nicht leicht gehabt in Deinem Leben bis jetzt...ganz schön viel zu verkraften.
Daß Du zu einer Psychologin gehst, ist ein guter Schritt, glaube ich!
Vielleicht ist das mit der Abnehmgruppe eine gute Idee - da bist Du mit anderen zusammen, die nachfühlen können, wie es Dir geht und Du stehst mit Deinem Problem nicht alleine da. Wär toll, wenn Du den Mut aufbringen könntest, ich bin mir fast sicher, daß Du das nicht bereuen wirst.
Weißt Du, Du hast so viel Kummer aushalten müssen bis jetzt, es ist ja kein Wunder, daß Dein Körper das zeigt. Alles, was ich Dir raten kann ist, so freundlich wie möglich zu Dir zu sein, und Dir nicht zuviel und zu große Schritte vorzunehmen. Fang vielleicht mit Spaziergängen an, mit dem berühmten "Treppe statt Lift". Fährst Du gern Fahrrad? Vielleicht gibts schöne Strecken da bei Dir, oder Du kannst Wege mit dem Rad machen, die Du vorher mit Bs oder Auto gemacht hast.
Und kümmer Dich um Deine Seele! Der Schlüssel liegt vermutlich in einer liebevollen Behandlung und Sicht auf sich selbst. Aber das besprichst Du sicherlich mit der Psychologin, das ist jetzt ein bißchen weit vorgewagt, weil wir uns ja gar nicht kennen...
Ich habe selbst so eine Eßstörungs-Geschichte. Und habe auch mit Depressionen und Überforderung und und und zu kämpfen.
Ich wünsch Dir jedenfalls alles alles Gute, daß Dir Schritte gelingen!!
Liebe grüße
Lio
Aw: Sozialphobie,Depressionen und Übergewicht, das ist mein Leben [Beitrag #573974 ist eine Antwort auf Beitrag #572354] So, 03 April 2016 21:58 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
michberta ist gerade offline  michberta
Beiträge: 5
Registriert: April 2016
Junior Member
Liebe Anne!

Das klingt wirklich schlimm, was du bisher in deinem Leben durchstehen musstest. Ich werde immer wütend, wenn ich höre, dass Frauen irgendwelche Männer ihren Kindern vorziehen. Oder generell wenn Mütter sich nicht um ihre Kinder kümmern. Nun kenne ich deine Mutter ja nicht und ich will ihr keine Bösartigkeit unterstellen. Sie hat es sicherlich auch nicht leicht gehabt, denn ich glaube leichtfertig trifft man solche Entscheidungen nicht. Dennoch glaube ich, dass so ein Verhalten tiefe Wunden verursachen kann und da ist es eigentlich kaum ein Wunder, dass es dir psychisch nicht blendend geht.
Ich finds auch sehr gut, dass du eine Therapie machst. Ich habe in meinem Umfeld und auch selbst festgestellt, dass sowas wirklich helfen kann. Ich habe selber lange unter Depressionen gelitten und habe Jahre lang Antidepressiva geschluckt. Aber seit einiger Zeit gehts mir nun Dank einer Therapie wirklich besser und seit etwa einem dreiviertel Jahr muss ich auch die Antidepressiva nicht mehr nehmen. Du siehst also es ist ein super guter Schritt von dir zu einer Psychologin zu gehen. Da kannst du also schon mal stolz auf dich sein!

Du hattest das ja schon Ende Januar geschrieben. Hat sich in der Zwischenzeit schon was geändert bei dir? Bist du einer Abnehmgruppe beigetreten oder hast du alleine schon Erfolge beim Abnehmen gehabt? Was hast du denn bisher unternommen um abzunehmen und woran scheiterst du?

Ich wünsche dir viel Kraft!
Liebe Grüße
Michi


Just be your awesome self!
Aw: Sozialphobie,Depressionen und Übergewicht, das ist mein Leben [Beitrag #574349 ist eine Antwort auf Beitrag #573974] Di, 19 April 2016 16:40 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Gast
Liebe Anne, ich schicke Dir auch viel Kraft. Ich hatte das auch mal in jungen Jahren und mein Arzt meinte ich muss 20 Kilo verlieren. War dann wöchentlich in einer Abnehmgruppe und das hatte mir damals sehr geholfen wenn man unter "gleichen" ist die das gleiche Problem haben. toi toi Du kannst das SCHAFFEN!!!
Aw: Sozialphobie,Depressionen und Übergewicht, das ist mein Leben [Beitrag #574595 ist eine Antwort auf Beitrag #572323] Mo, 02 Mai 2016 12:39 Zum vorherigen Beitrag gehen
milaja ist gerade offline  milaja
Beiträge: 2
Registriert: Januar 2016
Junior Member
Erst ein mal danke für eure antworten =)

Ja, es hat sich jetzt einiges verändert. Ich habe jetzt inzwischen seit 8 Wochen meine Ernährung umgestellt und ziehe das auch konsequent durch =)
Schwimmen gehe ich nun auch seit 3 Wochen, hat mich zwar sehr viel Überfindung gekostet und meiner Freundin stundenlange Überzeugungsgespräche aber
am ende hats geklappt =) Seitdem ist meine Sozialphobie auch ein wenig besser geworden. Ich kann zwar noch immer nicht mit fremdem Menschen einfach so
reden aber ich gerate nicht mehr gleich in Panik wenn ich unter mehreren Menschen bin =) und auch meine Depressionen haben sich erheblich verbessert =)

Neben dem Schwimmen gehen mein Freund und ich auch regelmässig Spazieren. Fahrrad fahren fängt jetzt wo das Wetter besser wird auch wieder an =)
Selbst im Haushalt schaffe ich inzwischen wesentlich mehr.

Also eigentlich triffts am besten wenn ich sage das ich im allgemeinen wesentlich mehr schaffe und sehr viel aktiver als vorher bin =)

In eine Abnehmgruppe hab ich mich bis jetzt noch nicht getraut aber auch das will ich irgendwann schaffen.

Und mit Stolz kann ich jetzt sagen das ich in den letzten 8 Wochen ganze 7 Kg abgenommen habe. =) =) =) Und das motiviert mich natürlich noch mehr!






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