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Ich-Gewicht [Beitrag #261442] Sa, 10 Mai 2008 11:48 Zum nächsten Beitrag gehen
Libelle ist gerade offline  Libelle
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Hallo zusammen,

hat von Euch auch jemand das Buch von Maja Storch "Ich-Gewicht" gelesen? Ich fand es ganz toll. Es geht darum, wie man erfolgreich Motivation erzeugt und wie man überhaupt erst die richtigen Motive findet, um Gewicht zu verlieren. Es geht auch darum, möglicherweise zu akzeptieren, dass man keine Maße hat, die dem derzeitigen (willkürlichen) Schönheitsideal entsprechen.

Hier ein kleines Filmchen dazu, das im Gegensatz zum Buch zwar etwas plakativ und oberflächlich ist, aber einen ersten Eindruck vermittelt, worum es geht.

Gruß, Libelle


http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/vivo/107811/i ndex.html

[Aktualisiert am: So, 11 Mai 2008 12:36]

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Re: Ich-Gewicht [Beitrag #261528 ist eine Antwort auf Beitrag #261442] Sa, 10 Mai 2008 22:44 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Christina12 ist gerade offline  Christina12
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Ich hab's hier als leihgabe liegen und bis jetzt nur kurz reinsehen können. Fand es für mich sehr interessant und werd mir wohl das Wichtigste daraus dann zusammen schreiben.

Lieben Gruß, Uluru


Essen ist Meditation.


http://tickers.TickerFactory.com/ezt/t/wqNuw00/weight.png


Re: Ich-Gewicht [Beitrag #261594 ist eine Antwort auf Beitrag #261442] So, 11 Mai 2008 11:37 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
osso ist gerade online  osso
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Den Ansatz find ich ganz gut. Ich denke das Elemente von diesen Strategien mir auch geholfen haben erfolgreich zu sein. Bei mir ein ganz wichtiger Punkt war, das ich icht in erster Liene darauf geachtet hab was ich nicht mehr essen will, sondern im Gegenteil mir überlegt hab was es leckeres gibt, das mir beim abnehmen helfen kann. Bei mir war das z.b Fisch. Wobei das Bewusste und das Unbewusste (im Sinne von emotionalen + intuitven) kein Gegensatz sind. Meine Versand hat schon Einfluss auf meine Gefühle und umgekehrt natürlich sowieso.

Wo ich allerdings die Grenzen des Ansatzes von Maja Storch sehe ist, wenn es anfängt selbstmnipulativ zu werden. Bei Sprüchen wie " "Ich gönne mir einen leichten Magen" fühlt sich auch mein Unterbewusstsein verarscht.


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Re: Ich-Gewicht [Beitrag #261615 ist eine Antwort auf Beitrag #261442] So, 11 Mai 2008 13:02 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
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Hallo Osso,

das mit dem leichten Magen ist auch nur ein Beispiel. Im Buch betont sie sehr stark, dass jeder seine eigenen "Botschaften" finden muss. Je besser auf die eigene Situation und die eigenen Motive zurechtgeschnitten, umso besser. Sich zu verarschen bringt natürlich nichts.

Mit den Botschaften soll man sich sofort identifizieren können. Sie erklärt das anhand der "somatischen Marker", also unmittelbare Urteile und Empfindungen, die das Unbewusste in Sekundenbruchteilen sendet. Eine solche Botschaft muss absolutes Wohlwollen und Zustimmung auslösen, kann also nur individuell sein. Wenn Du beim "leichten Magen" sofort ein komisches Gefühl hast, ist es natürlich nicht Dein optimales Motto.

Mich hat der "leichte Magen" aber zum Beispiel sehr angesprochen, weil ich schon allzu oft bei Familienfeiern halb tot in der Ecke hing, weil ichs am Buffet übertrieben habe. Dieses Völlegefühl als Folge des Überfressens finde ich furchtbar und eigentlich nicht erstrebenswert. Und bei mir tragen gerade diese "Kalorienspitzen" in Folge (z.B. bei Familienfeiern oder Grillfesten) zur Zunahme bei. "Ich gönne mir einen leichten Magen" ist jedenfalls schöner als "ich darf mich nicht überfressen", worin sehr viel Negatives steckt. Ich würde es für mich aber auch anders formulieren. Die Formulierung ist wohl sehr wichtig. "Ich möchte mich leicht und handlungsfähig fühlen" würde bei mir zum Beispiel besser passen, denn es ärgert mich immer, wenn ich mich in so einen trägen, vollgefressenen Zustand bringe.

Im Buch bringt sie ein schönes Beispiel, als es um das morgendliche Joggen geht. Statt "ich muss morgens joggen gehen" könnte man sich sagen "ich begrüße den beginnenden Tag". Dazu muss es einem natürlich was bedeuten, den beginnenden Tag zu begrüßen. Wink Die Grundidee, das Abnehmen in einen größeren Zusammenhang zu stellen und vor einem übergeordneten Ziel zu sehen, finde ich sehr gut. Ich denke, Osso, dass das auch Teil Deines Erfolges ist: Bei Dir steht ja immer sehr im Mittelpunkt, dass Du Dir mit gesunder Ernährung etwas Wertvolles zuführst. Wenn das ein Gedanke ist, der Dir persönlich viel bedeutet, dann ist das genau das richtige Motto.

Einfach nur die Differenz zu einem vermeintlichen Schönheitsideal abnehmen zu wollen, für wen und warum auch immer, kann jedenfalls nicht funktionieren.

Libelle
Re: Ich-Gewicht [Beitrag #261631 ist eine Antwort auf Beitrag #261442] So, 11 Mai 2008 13:44 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
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Zitat:

Mich hat der "leichte Magen" aber zum Beispiel sehr angesprochen, weil ich schon allzu oft bei Familienfeiern halb tot in der Ecke hing, weil ichs am Buffet übertrieben habe. Dieses Völlegefühl als Folge des Überfressens finde ich furchtbar und eigentlich nicht erstrebenswert

Geht mir auch so und das ist tendenziell auch ein Problem bei mir. Alelrdings nicht mehr auf Familienfeiern weil, das meist das essen nicht so gut ist das ich so zulangen möchte. Aber z.b. beim Brunch mit italienischen Antipasti. Mittelerweile gelingt es mir meist mich nur etwas mehr als satt zu essen, ohne mich total zu überfressen. Aber ein postives Bild dafür zu finden würde ich trotzdem kontruiert finden, den ich will ja was genau nicht. nämlich dieses drückende Gefühl im Magen. Und das heisst aufhören zu essen obwohl nicht soviel leckere Sachen da sind und auch noch was reinpassen würde Shocked

Zitat:

Im Buch bringt sie ein schönes Beispiel, als es um das morgendliche Joggen geht. Statt "ich muss morgens joggen gehen" könnte man sich sagen "ich begrüße den beginnenden Tag"


"Ich muss" finde ich wieso nicht tragfähig um Sport zu machen. Von Ausnahmesituation (bei mir z.b. November Twisted Evil ) mal abgesehen. Aber solche Bilder finde ich persönlich irgendwie albern. Die positiven Erlebnisse beim Sport kann ich persönlich schwer in Worte fassen, deswegen fällt es mir schwer es vermitteln. Es hat viel mir positiven Erfahrung des eigenen Körpers zu tun. Und zwar sowohl beim "schwerelossen" joggen als auch beim wirklich (angenehm) harten Training.
Ich finde mal muss sich da auch einfach mal auf das einlassen, was beim Sport mit einem passiert und sich nur mal sensibel wahrnehmen.


PS:
Zitat:

Sie erklärt das anhand der "somatischen Marker", also unmittelbare Urteile und Empfindungen, die das Unbewusste in Sekundenbruchteilen sendet. Eine solche Botschaft muss absolutes Wohlwollen und Zustimmung auslösen, kann also nur individuell sein

Das ist übrigens nichts anderes als Intuition. Das schnelle Bewerten von komplexen Sachverhalten ohne bewusstes Nachdenken.
Aber auch in solche Urteile geht das Wissen ein, es ist keine System das sozusagen separat existiert.


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[Aktualisiert am: So, 11 Mai 2008 13:50]

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Re: Ich-Gewicht [Beitrag #261802 ist eine Antwort auf Beitrag #261442] Mo, 12 Mai 2008 13:14 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
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Zitat:

Das ist übrigens nichts anderes als Intuition. Das schnelle Bewerten von komplexen Sachverhalten ohne bewusstes Nachdenken.
Aber auch in solche Urteile geht das Wissen ein, es ist keine System das sozusagen separat existiert.


Nun ja, da unterscheiden sich wohl die Bezeichnungen und Theorien. Was Du als "Intuition" bezeichnest, wird in dem Buch halt als das "Unbewusste" beschrieben und Du definierst es ja auch als "ohne bewusstes Nachdenken".

Ich kann mit den "zwei Systemen" eigentlich gut mitgehen. Man denke nur an die inneren Kämpfe, die man austrägt, wenn man einen leckeren Kuchen vor sich stehen sieht. Irgendwas will spontan zugreifen und sich damit ein positives Gefühl verschaffen, durch den unmittelbaren Genuss. Etwas anderes in einem schaltet sich dann ein und erinnert einen an die zukünftige Situation auf der Waage...und so geht das eine Weile hin und her. Gefühlsmäßig würde ich dem Modell von den zwei Systemen durchaus zustimmen.

Nach Storch ist das Unbewusste eben ein sehr gegenwärtiges System, das aufgrund von abgespeicherten Erfahrungen für den Moment schnelle Entscheidungen trifft. Die müssen nicht mit den von langer Hand geplanten Handlungen zur Erreichung eines bestimmten Ziels harmonieren.

Das gilt ja nicht nur fürs Abnehmen, sondern auch für zahlreiche andere Handlungen. Ich denke da aus gegebenem Anlass z.B. an die Steuererklärung. Wink Sich mit Formularen auseinanderzusetzen fand ich schon immer unangenehm, mein Unbewusstes will mich davor schützen, indem es mich im entscheidenden Moment dazu treibt, etwas anderes zu tun. Laughing In gewisser Weise gegen meinen erklärten Willen, unbedingt diese Steuererklärung machen zu müssen! Und genauso ist es beim Abnehmen doch auch. Mein Wille sagt: Abnehmen! Aber im entscheidenden Moment sagt einem etwas spontan: Essen! Obwohl man ja sogar beim Essen manchmal noch merkt, dass man das doch eigentlich gar nicht "wollte". Von diesem Dilemma berichten doch viele.

Sicher: Es mag ein Modell sein, aber ich denke, psychologisch ganz gut fundiert. Das Unbewusste ist ja ein durchaus nützliches System, aber bei manchen Vorhaben kann es einem halt in die Quere kommen. Das würde mir zumindest einleuchten.

Libelle


[Aktualisiert am: Mo, 12 Mai 2008 13:18]

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Re: Ich-Gewicht [Beitrag #261807 ist eine Antwort auf Beitrag #261442] Mo, 12 Mai 2008 13:40 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
osso ist gerade online  osso
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Zitat:

Nach Storch ist das Unbewusste eben ein sehr gegenwärtiges System, das aufgrund von abgespeicherten Erfahrungen für den Moment schnelle Entscheidungen trifft.

Genau aber auch das "Unbewusste" basiert gewissermaßen auf Fakten und Wissen und ist oft sehr zuverlässig, liegt aber manchmal auch daneben.
Bei mir ist es z.b. so das die Intuition mir der ich potenzielle Geschäftspartner einschätzte, oft besser ist wenn ich darüber nachdenke. Mit Kunden die mir von Anfang an nicht "koscher" vorgekommen sind gab es oft Ärger. Aber eben auch nicht immer.

Zitat:

Mein Wille sagt: Abnehmen! Aber im entscheidenden Moment sagt einem etwas spontan: Essen! Obwohl man ja sogar beim Essen manchmal noch merkt, dass man das doch eigentlich gar nicht "wollte"

Naja, abnehmen ist ja keine Tätigkeit die ,man machen will, sondern eher eine Konsequenz aus seinen Handlungen. Und Essen ist ja auch was schönes und ich finde es sollte auch immer mir postiven Gefühlen verbunden sein. Problematisch wird es ja erst wenn es nicht ums essen im eigentlichen Sinne geht.
Bei mir ist das im Winter z.b. der Rotwein. Das hat bei mir ganz viel mit Entspannung zu tun nach einem stressigen Tag. Das ist halt die Kombination zwischen dem tollen geschmack und der angenehmen Wirkung des Alkohol.
Klar sage mein Gefühl erstmal lang zu, während mein Verstand mir sagt das ich morgen dafür zahlen muss. Zumal ich immer weniger vertrage. Schon eine halbe Flasche Wein merke ich nächsten Tag deutlich Sad
Ich bin mir nicht sicher ob das emotional in den Griff zu kriegen ist. Wenn, dann gelingt es mir wenig zu trinken rein auf Basis es Verstandes, z.b weil ich mir am nächsten Tag die Radtour nicht durch einen Dicken Kopf versauen will.
Nur jetzt an dem Abend dafür eine positives Bild zu finden würde glaube ich nicht funktionen. So nach dem Motto "ich gönne mir einen klaren Kopf". Das ist an dem Abend schlicht nicht mein Bedürfnis, es wäre mir auch vollkommen egal wenn ich betrunken würde. Alles was mich schreckt sind die negativen Konsequenzen.


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Re: Ich-Gewicht [Beitrag #261810 ist eine Antwort auf Beitrag #261631] Mo, 12 Mai 2008 14:18 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
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osso schrieb am So, 11 Mai 2008 13:44


Das schnelle Bewerten von komplexen Sachverhalten ohne bewusstes Nachdenken.

Das würde ich auch als Körperintelligenz bezeichnen.
Noch bevor das übrige Gehirn die Sinneseindrücke richtig verarbeitet hat, hat der sog. 'Mandelkern' (Amygdala) in unserem Gehirn schon die Entscheidung getroffen.
Das geschieht blitzschnell und kann in Gefahrenmomenten lebensrettend sein.
Dieser geheimnisvolle Teil im Gehirn ist auch für die Intuition zuständig, kann quasi auch um die Ecke schauen.
Geht mir jedenfalls so.
Nur bei den Lottozahlen - da versagt das System völlig Mad Shocked Surprised Confused


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Re: Ich-Gewicht [Beitrag #261822 ist eine Antwort auf Beitrag #261810] Mo, 12 Mai 2008 15:10 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Dingeli ist gerade offline  Dingeli
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[quote title=Biky schrieb am Mo, 12 Mai 2008 14:18]
osso schrieb am So, 11 Mai 2008 13:44



Noch bevor das übrige Gehirn die Sinneseindrücke richtig verarbeitet hat, hat der sog. 'Mandelkern' (Amygdala) in unserem Gehirn schon die Entscheidung getroffen.
Das geschieht blitzschnell und kann in Gefahrenmomenten lebensrettend sein.
Dieser geheimnisvolle Teil im Gehirn ist auch für die Intuition zuständig, kann quasi auch um die Ecke schauen.



*klugscheiß*
Die Amygdala ist eigentlich nur für Triebe, Sex und Wut zuständig. Aber diese Triebe haben ja bei manchen übergewichtigen Menschen durchaus auch etwas mit dem Essverhalten zu tun Very Happy.

Es ist übrigens nachgewiesen, dass das Gehirn schon aktiv ist, BEVOR wir eigentlich denken bzw. uns darüber bewußt sind, DASS wir denken. Das führt in der Neurophysiologie zu Diskussionen darüber, ob unser Verhalten letztlich nicht einfach nur Trieb ist bzw. anerlerntes Verhalten und ob wir überhaupt *selbstbestimmt* leben *können*.

Alles sehr interessant, aber auch komplex.
Liebe Grüße,
Dingel *der grad sterbenslangweilig auf ihrer Couch ist*




************

Lieber Gott, wenn du mich schon nicht dünn machst, dann mach wenigstens alle meine Freunde dick! Very Happy
Re: Ich-Gewicht [Beitrag #261823 ist eine Antwort auf Beitrag #261442] Mo, 12 Mai 2008 15:13 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
osso ist gerade online  osso
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Zitat:

Dingel *der grad sterbenslangweilig auf ihrer Couch ist*

so sieht es aus, ich hab richtig Lsut zu laufen, aber es ist so Heiß. Ich muss besser nicht eine Stunden warten. Ich hab gebnug nützliches zu tun, aber keine Lust dazu Confused


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Re: Ich-Gewicht [Beitrag #261824 ist eine Antwort auf Beitrag #261442] Mo, 12 Mai 2008 15:23 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Dingeli ist gerade offline  Dingeli
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Und ich darf mich nicht rühren *ächz*, dabei hab ich gedacht, Tage auf der Couch rumzugammeln wäre geil. Ist es abe rnicht *ätz* und lernen im Liegen ist auch doof. Confused

************

Lieber Gott, wenn du mich schon nicht dünn machst, dann mach wenigstens alle meine Freunde dick! Very Happy
Re: Ich-Gewicht [Beitrag #261866 ist eine Antwort auf Beitrag #261442] Mo, 12 Mai 2008 17:45 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
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...ich habe heute auch so einen blöden Tag, bin einfach nur genervt und kann mich zu nichts, aber auch gar nichts aufraffen und gleichzeitig quält mich schon das schlechte Gewissen, weil ich den "herrlichen Feiertag" nicht zu nutzen im Stande bin. Rolling Eyes

Osso, vielleicht ist Dir im Winter die Entspannung mit Rotwein auch einfach wichtiger. Diese Möglichkeit der konkurrierenden Motive gibt es ja auch noch. Erwähnt Maja Storch auch.

Diese positiv formulierten Botschaften sollen jedenfalls nicht zum Ziel haben, alles mögliche zu vermeiden, zu tun oder zu lassen, wenn es vielleicht viel bessere Gründe dafür gibt (das lohnt sich für sich herauszufinden) anders zu handeln. Das gibt sie auch zum Thema Gewicht zu bedenken. Zum Ich-Gewicht gehört auch der Einklang mit anderen Motiven und Zielen im Leben, was im Zweifel bedeutet, sich mit der nicht-perfekten Figur zu arrangieren.

Ha, und das ist bei mir der absolute Knackpunkt. Ich merke, dass ich im Prinzip noch einige Kilo Spielraum hätte, ohne hungern zu müssen. Hier und da noch an kritischen Ess-Situationen arbeiten, hier und da noch eine Einheit Ausdauersport mehr...aber morgens gemütlich Zeitung lesen ist eben auch was Feines, anstatt joggen zu gehen. Sich abends mit einem guten Buch oder mit der Lieblings-TV-Sendung aufs Sofa zu knallen, statt in den Fitness-Kurs zu gehen, ist auch schön. Klar könnte ich wieder 59 kg wiegen, wenn ich wieder 4-5 mal die Woche joggen würde! Wenn...

Kompromisse mit anderen Bedürfnissen im Leben zu finden, aber dann auch mit dem Ergbnis leben können, langfristig vielleicht 5 kg mehr zu wiegen, als man es für sich schön finden würde, finde ich am allerschwierigsten.

Angesichts meiner Wampe, die sich nach drei Feiern und jeder Menge Bier und Apfelwein in den letzten Wochen wieder gebildet hat, könnte ich heute mal wieder heulen. Aber ich konnte die "kühlen Bierchen" und das ausgelassene Feiern und Essen in Gesellschaft eben auch nicht lassen, bzw. hatte das Gefühl, es nicht steuern zu können. Rolling Eyes Eine Garantie für Unzufriedenheit, wie kommt man aus der Nummer wieder raus...

Das sind dann auch so kritische Momente, wo ich wieder mit "Diätdenken" liebäugel, wovon ich weiß, dass es auch der falsche Weg ist.

Der richtige Ansatz wäre, ganz normal zu essen und moderaten Sport zu treiben in Einklang mit anderen Dingen im Leben, aber dann auch zu schlucken, dass ich dann eben zu leichter Pummeligkeit tendiere, die im Laufe des Lebens vermutlich noch stärker wird.

Dieses beschissene "Schönheitdideal", das mir so derart den Kopf vergiftet hat....nach jahrelangen Suggestionen! Und diese Suggestionen nehmen ja auch kein Ende, wenn ich im Büro zum Beispiel von teilweise schlankeren Kolleginnen umgeben bin, die trotzdem ständig abnehmen wollen und so Kommentare bringen wie: "Es würde uns ja allen gut tun, ein paar Kilo abzunehmen".

Vielen Dank....

Mir fehlt da einfach das Selbstwertgefühl, mich von sowas zum Beispiel nicht beeinflussen zu lassen und dazu zu stehen, dass ich halt zu Fettpolstern neige.

[Aktualisiert am: Mo, 12 Mai 2008 17:49]

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Re: Ich-Gewicht [Beitrag #261886 ist eine Antwort auf Beitrag #261442] Mo, 12 Mai 2008 19:15 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Gast
Also erst mal gefaellt mir die Maja Storch. Sie "schwaetzt" so wie ich. A bissle grosstadtschwaebisch. Auch wie sie es formuliert mit dem "goennen".
Grundsaetzlich ist diese Philosophie, des Ich-Gewichts auch die von Schwarzbein (trotz der lower Carb) Iss normal und das Gewicht das dabei rauskommt ist "Deins".
Libelle...was liebaeugelst Du mit Diatverhalten, nach Deinen "mitdenFuessenaufdem Boden" Beitraegen? Ich hab mal in Deinen ersten Beitraegen geguckt und Du sagst 1.62 und 59 Kilo. Das ist schoen in der Mitte vom Normalgewicht (was jammerst Du ueber die Wampe???)
Re: Ich-Gewicht [Beitrag #262011 ist eine Antwort auf Beitrag #261442] Di, 13 Mai 2008 10:05 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
criseldis ist gerade offline  criseldis
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auch wenn ich gewichtstechnisch ganz wo anders liege als du, libelle, verstehe ich absolut deine "verzweiflung". ich weiß - selbst wenn ich 59 kilo wöge (und das gewicht hatte ich zuletzt vielleicht mit 12) wäre ich nicht zufrieden. denn immerhin könnte dann die haut straffer sein und so weiter.

es ist schön, sich vorzustellen, das man sein gewicht so wirklich 100% akzeptieren kann. wenn ich es aber zu 70% kann, finde ich das schon weltklasse, denn die meiste zeit meines lebens konnte ich mich gar nicht akzeptieren, viel jahre sogar weniger als zu 0%.

für mich würde 100% akzeptieren bedeuten, das ich auf einer (tierrechts)demo den mumm hätte, in einer menschengruppe nackt aufzutreten. dies werde ich aber nie haben - egal wie hässlich die anderen wären. wenn ich mich sehr gut akzeptiere, dann kann ich zumindest körpernahe t-shirts tragen. im Bad ist es schon wieder anders - da gehe ich nicht hin. weil ich mich eben NICHT akzeptiere. mit - für mich - sehr guter selbstakzeptanz könnte ich gerad mal mit badeanzug rasch schwimmen gehen und wieder heim flitzen, mich wohl fühlen und den strand genießen - nein.

aber - und da kommen wir ja auch in den toleranzbereich - ich muss nicht ins bad und an den strand (da ich rothaartig bin vertrage ich eh keine sonne). ich muss auch nicht nackt auf demos rumlaufen. mich in gut sitzenden shirts und jeans wohlfühlen ist für mich absolut in ordnung und absolut ausreichend. insofern gereicht die selbstakzeptanz auch einem toleranzwert. und so wie ich für mich abwägen muss, was mir wichtiger ist - festgelage oder traumfigur - muss ich auch für mich abwägen, wo mein individueller anspruch für selbstakzeptanz liegt. wenn ich 70 - oder 80 % glücklich bin, habe ich vermutlich schon um 70 - 80 % mehr als sehr viele Menschen. wichtiger aber ist - das es MIR genügt.

(ich spreche hier jetzt wirklich REIN vom äußeren.... aber mit inneren ansprüchen ist es auch ähnlich... der eine will englisch perfekt können, dem anderen reicht es, spielfilme halbwegs zu verstehen)


Selbstachtung ist: es nicht mehr nötig haben, perfekt zu sein.
(Romana Prinoth Fornwagner, *1960, ital. Archäologin und Prähistorikerin)

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Re: Ich-Gewicht [Beitrag #262130 ist eine Antwort auf Beitrag #261442] Di, 13 Mai 2008 20:31 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Libelle ist gerade offline  Libelle
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Halli Hallo,

kleine Richtigstellung: 59 kg ist das Gewicht, das ich gerne wieder erreichen würde. Da musst Du einen etwas älteren Beitrag erwischt haben. Da habe ich zwar auch ein kleines "Bäuchlein", aber eben keine "Wampe", die mir in einer voluminösen Rolle über den Hosenbund hängt, so wie jetzt. Im Moment bin ich bei 65 kg. Auch das ist nicht "dick", aber besonders schlank ist es auch nicht. Es ist eben an der oberen Grenze des Normalgewichts, wenn man nach dem BMI geht - und so sieht es auch aus. Grenzwertig eben. Nicht mehr ausgesprochen "schlank", was ja ein belämmertes Ziel von mir ist, was ich vielleicht noch nicht ausreichend hinterfragt habe.

Bei mir macht diese 5-Kilo-Spanne viel aus im Aussehen. Ich weiß auch, dass es affig ist, sich darüber aufzuregen, aber genau das ärgert mich ja auch. Ich habe es schon öfters geschrieben: Ich weiß gar nicht, was ich mir mehr wünsche: Die Speckrollen loszuwerden oder mit den Speckrollen zufrieden sein zu können. Das ist der Punkt - auch beim Ich-Gewicht.

Ins Diätdenken will ich trotzdem nicht zurückfallen! Aber ich kenne solche Tage und Momente, wo ich (fast) "umkippe" und mir denke...morgen vielleicht mal wieder einen Eiweißdrink zum Abendessen. Wink Und ich kann verstehen, wie das bei anderen läuft, die sich von einer strengen Diät in die nächste stürzen, was vor allem ein Akt der Hilflosigkeit ist. Man glaubt, sich nicht "im Griff zu haben" oder die "Kontrolle zu verlieren". Also müssen Regeln und Diät-Gurus her, die es vermeintlich besser wissen als man selbst und die eigenen Gelüste müsste "niedergeknüppelt" werden. Meiner Ansicht nach ein großer Denkfehler, der das Problem auf Dauer nur schlimmer macht, aber ich kann's verstehen, wie man dazu kommt, so zu denken.

Sagen ja auch viele: Für manche ist es leichter, wochenlang gar nichts zu essen oder nur die drei Eiweißdrinks zu trinken, die auf einem fremden Plan stehen. Das kommt einem völligen Vertrauensverlust gegenüber sich selbst gleich und hat mit Selbstbestimmtheit nichts mehr zu tun.

Es ist der falsche Weg. Ich will ihn auch nicht mehr einschlagen. Wink

Libelle

[Aktualisiert am: Di, 13 Mai 2008 20:44]

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Re: Ich-Gewicht [Beitrag #262136 ist eine Antwort auf Beitrag #261442] Di, 13 Mai 2008 20:45 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
osso ist gerade online  osso
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Zitat:

Und ich kann verstehen, wie das bei anderen läuft, die sich von einer strengen Diät in die nächste stürzen, was vor allem ein Akt der Hilflosigkeit ist. Man glaubt, sich nicht "im Griff zu haben"

Deswegen finde ich Gewicht halten übrigens fast schwerer als abzunehmen.Das soll ja im Idealfall ohne jede Kontrolle wie von selbst kommen. Nun ja, soweit die Theorie Confused Rolling Eyes


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Re: Ich-Gewicht [Beitrag #262138 ist eine Antwort auf Beitrag #262136] Di, 13 Mai 2008 20:51 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Bergfex
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*heftigmitdemkopfnick* Von selbst - da kann man ja nur kichern. Rolling Eyes


Höchststand 2001: 97 kg

Februar 2002: 94 kg
September 2002: 75 kg

Re: Ich-Gewicht [Beitrag #262267 ist eine Antwort auf Beitrag #261442] Mi, 14 Mai 2008 09:31 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
criseldis ist gerade offline  criseldis
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jaja... ich werde immer im kopf radikal, wenn ich eine frau sehe, die meine proportionen hat, aber schlank ist. ich denke dann immer: so könntest du auch aus sehen. und - prompt - folgt in meinem kopf der hunger und sportwahnsinn... gottseidank nur im kopf und ich werde wieder recht schnell normal... das ist so ein packerl das ich aus meinen langen jahren der esstörung mit schleppe: sich selber sofort ausser kraft setzen, richtiggehend verneinen - weil nichts anderes ist es, wenn ich plötzlich beschließe, ganz anders zu leben um ganz anders zu sein - ohne dabei mich und meine bedürfnisse zu sehen.

naja, ich habe einen bmi von leicht über 27, und auf den komme ich leider magisch immer wieder hin. dabei würde ich mir ums verrecken wünschen, einen bmi von 24 zu erreichen und "mühelos" halten zu können. weniger muss gar nicht mehr sein... aber das sind so 10 kilo, die schaffens immer wieder drauf - zehn kilo - die immer von der mollig in die fett - sparte schieben.

halten ist die "wahre" disziplin beim abnehmen. man sagt, wenn man das gewicht drei jahre halten konnte, dann erst, und nur dann, kann man von einer erfolgreichen abnahme schaffen...


so gesehen habe ich zwar von den 110 auf 75 kilo erfolgreich abgenommen, weil wirklich drüber komm ich seit zehn jahren nimmer... aber unter 70 konnte ich noch nicht mal ein halbes jahr halten. :/


Selbstachtung ist: es nicht mehr nötig haben, perfekt zu sein.
(Romana Prinoth Fornwagner, *1960, ital. Archäologin und Prähistorikerin)

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Re: Ich-Gewicht [Beitrag #263333 ist eine Antwort auf Beitrag #262138] So, 18 Mai 2008 00:06 Zum vorherigen Beitrag gehen
Gepard ist gerade offline  Gepard
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mir geht es genauso und dabei bilde ich mir auch noch ein mein Ich-Gewicht zu haben Very Happy
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