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Über Statistik - wohl OT [Beitrag #527110] Sa, 13 Oktober 2012 00:21 Zum nächsten Beitrag gehen
hardy ist gerade offline  hardy
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Zwei Beiträge, die ich heute auf einer längeren Autofahrt hörte:
Glosse zu Schokolade, Nobelpreis und wissenschaftlichen Studien

Interview mit W.Krämer
Es muss ja nicht das neueste Buch von W. Krämer sein. (Kommt Dezember auch als Taschenbuch!) Das Taschenbuch von ihm "So lügt man mit Statistik" ist ein toller "Klassiker".


Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein.(Albert Einstein)
Re: Über Statistik - wohl OT [Beitrag #527115 ist eine Antwort auf Beitrag #527110] Sa, 13 Oktober 2012 09:15 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Beetrootlover ist gerade offline  Beetrootlover
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Also sehr lustig, ich esse auch Schokolade, hab aber noch Haare, naja, bin ja eine Frau...

Das Hörbeispiel ist klasse!!!
Re: Über Statistik - wohl OT [Beitrag #527119 ist eine Antwort auf Beitrag #527110] Sa, 13 Oktober 2012 10:18 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
osso ist gerade offline  osso
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Das Interview ist richtig gut. Das Problem mit der Korrelation/Kausalität gibt es bei fast allen epidemiologischen Studien, weshalb hier die Aussagekraft meist am geringsten ist.

Der fehlerhafte Schluß von der Stichprobe auf die Grundgesamtheit ist auch ganz typisch. Vor allem ist das hier auch oft nicht so einfach zu erkennen ob der Schluß möglich/sinnvoll ist oder nicht.
Hier spielt oft der Zeitraum der Studie eine Rolle. Effekt die kurzfristig nachweisbar sind, müssen nicht auf die lange Zeitachse übertragbar sein.

Was er nicht erwähnt und ist die unsinnige wahl er Kontrollgruppe. Das ist vor allem bei Sportstudien beliebt.

Was er für die "Mathematikfeindlichkeit" anspricht,gilt finde ich die sie Statisik umso mehr. Die kritische Anwendung von Statistik wird nur sehr gelehrt, selbst im Studium haben sich die meisten meiner Kommilitonen soweit als möglich vor dem Thema gedrückt.
Dabei ist das hochinteressant zu diskutieren, was einen Studie eigentlich konkret gemessen hat



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Re: Über Statistik - wohl OT [Beitrag #527147 ist eine Antwort auf Beitrag #527119] Sa, 13 Oktober 2012 20:33 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Beetrootlover ist gerade offline  Beetrootlover
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Unser Prof hat immer gesagt:
Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast:-) Smile
Re: Über Statistik - wohl OT [Beitrag #527154 ist eine Antwort auf Beitrag #527110] Sa, 13 Oktober 2012 21:27 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
osso ist gerade offline  osso
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ja, so ist es, aber im Grunde ist der Spruch blöd. Es er sagt nämlich im Kern das eine Statistik keine Aussagekraft hat und das ist so natürlich auch Quatsch. Und ds führt das dazu das man sich alle möglichen blödsinnigen Theorien ausdenken kann, weil man die Relalitätstest sowieso ablehnt. Und das passiert ja auch ständig.

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Re: Über Statistik - wohl OT [Beitrag #527158 ist eine Antwort auf Beitrag #527110] Sa, 13 Oktober 2012 22:36 Zum vorherigen Beitrag gehen
hardy ist gerade offline  hardy
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Es gibt eben so viele Aspekte, die zu berücksichtigen sind.
Neben der Frage der Kontrollgruppen ist bei Langzetstudien auch oft die Frage, ob bei einer durchaus (irgendwie) repräsentativen Anfangspopulation nicht die herausgenommenen Versuchsteilnehmer das Ergebns beeinflussen.
Konstruiertes Beispiel(aber durchaus so praktiziert):
Man startet bei einer Abnehmstudie mit 100 Personen, die Abnahme während einer Studienphase wird erfasst. Die 30 Personen die Abbrechen werden ggf. noch ausgewiesen. Nach einem Jahr wird das Gewicht erfasst. Die 30 Teilnehmer, die hier nicht melden, werden aus der Population genommen. Aber dies wird selten entsprechend dokumentiert, häufig wird das Ergebnis der verbliebenen 40 Personen veröffentlicht.
Zitat:

Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast:-) Smile

Hier sind meines Erachtens verschiedene Ebenen deutlich zu unterscheiden, unter anderem:
- Verschweigen von Einschränkungen auf Seiten der Autoren
- Angabe von Korrelationen zwischen Items, die nicht Untersuchungsgegenstand waren
- fehlende Angaben zur Vertrauenswahrscheinlichkeit

aber besonders in der Umsetzung in weiteren Medien:
- Korrelationen als Kausalitäten herausstellen
- fehlende Angaben zu Einschränkungen
- unangemessene Wahl der Darstellungsform
...
"Mathematikfeindlichkeit"<->"Statistikfeindlichkeit"
Hier muss man "Fehler" und "falsche Darstellung" unterscheiden.
Wenn die Aussage "Vertraue keiner ..." dazu führt, dass man dann meint, jede nicht belegte Vermutung kann wahr sein und weil sie es kann, ist sie es auch, ist das sicher falsch.

Es gibt meines Erachtens genug auch allgemeinverständliche Darstellungen, die einem ermöglichen, einfache Betrugsversuche und Fehldarstellungen zu entlarven.
In dem Kontext fallen mir die Bücher von Dubben und Beck-Bornholdt ein. Eigentlich sollte die Pflichtlektüre an Schulen sein ..


Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein.(Albert Einstein)
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