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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #189697 ist eine Antwort auf Beitrag #101546] |
Do, 30 August 2007 14:43   |
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Nanni82
Beiträge: 4637 Registriert: Januar 2006 Ort: Göttingen
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Ich seh da auch nen Unterschied. Mein Freund trinkt auch ab und an Cola light und viele meinen ja auch sie schmeckt besser und wenn man Cola mag, warum dann die Kalorien in Kauf nehmen. Ich denke, gemeint ist, wie wenn man jeden Tag Fast Food und Fettiges isst dafür aber noch nen Extra Kühlschrank mit optiwell control und Co besitzen.

Start: ca 78.5kg bei 168cm Juni Juni 2011
1.Ziel: U75kg, erreicht am 24.07.2011
2.Ziel: 70.5kg, erreicht am
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Nannis 1001 Köstlichkeiten
[Aktualisiert am: Do, 30 August 2007 14:44] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #189739 ist eine Antwort auf Beitrag #101546] |
Do, 30 August 2007 17:05   |
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Um auf fruehe Beitraege einzugehen... wir werden doch von morgens bis nachts manipuliert. Und nicht nur von der Nahrungsmittelindustrie. Frueher hat die "Gesellschaft" die Erziehung der Kinder unterstuetzt Heutzutage muss man gegen sie kaempfen. Ich erinnere mich noch an eine alte Frau (Die muste noch im 19. Jahrhundert geboren sein) die mich beschimpfte als ich in den 60ger Jahren einen recht kurzen Minirock trug. Oder an ne "alte Jungfer" die sich bei den Eltern meiner Freundin beschwerte, dass meine F. sie nicht gruessste auf der Strasse. Da lacht man sich heute kaputt drueber. Hillary Clinton hat da ein Buch geschrieben (habs nicht gelesen) das heisst "It takes a Village to raise a Child" (oder so aehnlich, Man braucht ein Dorf um ein Kind zu erziehen) Das Sprichwort hat viel in sich. Man lebt und erzieht seine Kinder nicht alleine. Meine sind schon erwachsen aber ich denke jetzt dran was ich alles falsch gemacht habe. Aber jeder Tag kann ein Kampfe sein und man muss sich seine Schlachten aussuchen die man gewinnen kann. Mir Tun die Eltern von kleinen Kindern und die Kinder leid, die so vielem Schund ausgesetzt sind.
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #189743 ist eine Antwort auf Beitrag #189739] |
Do, 30 August 2007 17:29   |
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atax
Beiträge: 11034 Registriert: Oktober 2006 Ort: bei Soltau
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ja da hast du wohl recht , ich war mit meinem kleinen auf der autobahn unterwegs als die werbung von diesem " tabaluga kids menü " im radio kam jaja ihr lieben kinder kommt und holt euch fettige pommes und andere fritierte sachen mein sohn aber ganz cool hey mama sowas fettes ist doch für die kids garnicht gesund und was haben wir uns an der tanke geholt körnerbrötchen mit salat und käse , was ich damit sagen will früher hätte ich meinen kleinen sowas auch gekauft man lernt eben nie aus und es liegt an jedem selbst was zu ändern
GEWICHT am 01.09.2006 : 72 kg
Anfang ( hier im Forum ) : 23.09.2006
Gewicht : 68,5kg
Grösse : 1,55 m
Das Glück ist das Einzige was sich verdoppelt , wenn man es teilt !!
Wenn Du spürst, dass Dir Dein Weg, den Du gehst, nicht behagt,
dann kehre nicht um oder verharre, sondern schlage einen neuen Weg ein.
Wachsen kannst Du nur im Weitergehen
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[Aktualisiert am: Do, 30 August 2007 17:30] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #189791 ist eine Antwort auf Beitrag #189693] |
Do, 30 August 2007 20:01   |
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blonderengel
Beiträge: 722 Registriert: August 2007 Ort: Berlin
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atax schrieb am Do, 30 August 2007 14:36 | huhu engelchen , der blondeengel hat das doch nicht auf die cola bezogen sie bezog das aufs essen die leute essen riesen portionen mega fettig bei mcd Aber trinken dann cola light denn dann können sie sagen ich spare da cal .... und wenn du deine cola brauchst ist es doch o.k 
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Genau, so meinte ich das..ich trinke auf Arbeit auch Cola light, aber esse dazu nich riesige Mengen von Burger und Pommes..
Größe: 1,63m
Startgewicht(08.08.07/24.12.08/02.05.11): 65,7kg/86,6kg/88,9kg
56kg - am 10.10.07 erreicht 
58,4kg - am 01.07.10 erreicht
Aktuelles Gewicht(24.04.13):77,7kg durch die Schwangerschaft 
Meine Rezepte "Frei Schnauze":
Sauerkrautbrot,Sauerkrautpfanne,Diät-Birnenkuchen
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #189901 ist eine Antwort auf Beitrag #101546] |
Fr, 31 August 2007 10:40   |
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Libelle
Beiträge: 1043 Registriert: September 2004
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Hihi, die Lebensmittelindustrie mit ihren Extremen ist ja auch so ein Lieblingsthema von mir. XXL-Burger hier, Light-Pudding da. Ich will weder XXL-Burger und Super-Menues, noch Light-Puddings. Ich will einfach ganz normal essen. Natürlich ist das auch möglich, aber die Werbung geht meiner Meinung nach in diese beiden Extreme.
Was ich auch krass finde: Fast kein Lebensmittel wird mehr beworben, ohne dass auf den "Kalorienaspekt" eingegangen wird. "Nur 3 % Fett", "mit Fruchtzucker", "ohne Fett", "nur 10 kcal pro Löffel" und was weiß ich. Das ist alles so irre und ich habe das Gefühl, die Leute werden insgesamt immer essgestörter und wandeln zwischen den Extremen.
Wenn ich mich nur von Cola-Light, Mager-Puddings, Magermilch und künstlichem Diät-Fraß ernähren würde, ja dann hätte ich abends auch das Bedürfnis, mir bei McDonalds das XXL-Menue reinzuziehen. Diese ganze Diätmentalität macht einen doch völlig kirre. Ich glaube, solche Fast-Food-Orgien sind dann der stille Protest.
Dieser ganze Optiwell- und Cremefine-Quatsch macht die Situation auch nicht besser. Diese Produkte suggerieren doch nur, dass man gefälligst "diätmäßig" zu leben hat, als sei das nötig. Ich kann mir vorstellen, dass genau das dann die anderen Extreme provoziert.
[Aktualisiert am: Fr, 31 August 2007 10:48] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #189920 ist eine Antwort auf Beitrag #101546] |
Fr, 31 August 2007 12:23   |
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Libelle
Beiträge: 1043 Registriert: September 2004
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Zitat: | Mir macht das kein schlechtes Gewissen, so schlimm ist Fett ja ich nicht und ich esse ja nicht ständig Sahnesoßen und wenn dann meist zu gedünsteten Fisch. Und dann passt das insgesamt schon wieder. Aber das ist dann meine Kunst natürlich Lebensmittel sinnvoll zu kombinieren so das es nicht extrem kalorienreich ist.
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Meine ich ja! Ich nehme ja auch lieber richtige Sahne und stehe dazu, denke aber, dass gerade Übergewichtige dann suggeriert bekommen, sie sollten lieber mal die fettreduzierte Cremefine nehmen, wenn es die schon gibt. Damit sind wir auch wieder beim Ausgangsthema, die Vorurteile. Ich denke schon, dass viele sich fast ein bißchen genötigt fühlen, diese Diätprodukte zu kaufen und sich nicht mit was "fettigem" erwischen zu lassen. Das schlechte Gewissen der Dicken ist Marketing-Strategie bei diesen Produkten. "Kalorienfreundlichkeit" ist ja bald Werbe-Argument Nummer Eins geworden. Ich finde diese Light-Bewegung schlimm und viele lehnen das Zeug eben nicht "aus dem Bauch heraus" ab, sondern greifen aus dem Bauch heraus zu, nach dem Motto: Ich bin zu dick, ich darf nur noch Sachen essen, wo "Diät" drauf steht. Dazu passt auch gut das Beispiel mit der Light-Cola, zu der man sich dann den Doppel-Bic-Mäc bestellt. Es gibt da in puncto Nahrung eine Doppelmoral, die nur Verwirrung stiftet.
Ich hab früher übrigens auch gern zu Light-Produkten gegriffen, weil ich dachte, das muss so sein, wenn man abnehmen will. Zum Beispiel Müller Milchreis Light, igitt! Aber ich dachte einfach, das gehört so. 
Die Existenz von speziellen Light-Produkten suggeriert, dass andere Sachen per se dick machen oder nicht zum abnehmen taugen und darin sehe ich auch einen Grund für den ganzen Diät-Frust. Offensichtlich funktioniert der Absatz dieser Produkte wie Lottchen.
[Aktualisiert am: Fr, 31 August 2007 12:30] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #189935 ist eine Antwort auf Beitrag #101546] |
Fr, 31 August 2007 13:29   |
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Nanni82
Beiträge: 4637 Registriert: Januar 2006 Ort: Göttingen
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Ich muss ja zugeben, dass ich auch light-Produkte kaufe, Salami zum Beispiel (für's Frühstück).
Und mit Sahne koche ich auch nicht mehr. Mittlerweile schmeckt mir die pure Sahnesauce sowieso nicht, ich nehm jetzt Sojasahne mit 9% Fett. Nicht nur, dass sie weniger Fett hat, sondern sie ist auch cremig und natürlich pflanzlich, was ja auch wieder ein Plus ist.
Ich schau ja gerne in die Einkaufswagen von anderne und muss sagen, dass auch viele "Normalgewichtige" ihren Wagen mit super ungesunden Sachen vollpacken, gerade junge Leute. Wie sieht es denn in ein paar Jahren aus, wenn man nen Bürojob hat und die Motivation für Sport verliert.
Die "Klischeedicken" haben dann natürlich neben den Lightprodukten, aktivia und Co Bergeweise Chips, Süßigkeiten, fettiges Fleisch kiloweise etc.
Geht man in den Biosupermarkt oder tegut (ist ein supermarkt der auch viel Bio anbietet, aber auch konventionelle Sachen) ist die Klientel meist schwanger , Student oder recht erfolgreich im Beruf, in einer Beziehung mit oder ohne Kinder und der Wagen ist bunt: da findet man alles Obst, Gemüse, Vollkorn, Joghurt, Fleisch, Käse, Schokolade etc....also eigentlich eine "normale" Zusammenstellung.
Was dabei auch auffällt, dass die Behindertenparkplätze alle frei sind, was bei den anderen Supermärkten nie der Fall ist.

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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #189946 ist eine Antwort auf Beitrag #101546] |
Fr, 31 August 2007 14:25   |
Anna
Beiträge: 9027 Registriert: Januar 2005 Ort: Schneverdingen
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Also ich stehe zu Cremefine . Ich mache eigentlich kaum Sahnesoßen. Höchstens verfeinere ich mal was mit einem Schuss Cremefine/Sahne. Aber wenn es doch mal mehr davon ist, muss ich sagen, dass mir von richtiger Sahne schnell schlecht wird, so dass ich das Essen dann schon gar nicht mehr wirklich mag, während das bei Cremefine nicht so ist.
Ansonsten kaufe ich Light-Produkte auch höchstens bei Wurst, sonst auch nicht (ok, ich nehm Magerquark z.B. aber das ist ja kein richtiges Light-Produkt im herkömmlichen Sinne).
Ich glaube, zum einen hat da jeder seinen Geschmack, zum anderen ist natürlich oft auch ein bissl fürs Gewissen .
Mir selbst fällt beim einkaufen weniger auf, dass die Leute die offensichtlichen Dickmacher wie Chips und Schokolade kaufen. Dafür fällt mir oft auf, dass die Leute TK-Fertigprodukte nehmen. Zum Beispiel das tiefgefrorene Hähnchenschnitzel, obwohl es gleich neben an eine riesige Fleischtheke mit wirklich günstigem frischen Fleisch gibt. Oder fertige Nudeln-/Reispfannen, obwohl da so eine Tüte über 2 kostet, während man billiger und leckerer davon kommt, wenn man das selbst kocht.
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.”
Reinhold Niebuhr
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #189955 ist eine Antwort auf Beitrag #101546] |
Fr, 31 August 2007 15:29   |
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Libelle
Beiträge: 1043 Registriert: September 2004
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Huhu,
ist ja auch nichts gegen zu sagen, wenn einem eine Light-Variante genauso gut oder besser schmeckt. Allerdings geht "light" oft auch mit mehr Künstlichkeit und weniger "Nahrungswert" einher, was schade ist. Cremefine war auch nur ein Beispiel und ich oute mich, die Cremefine-Vanillesauce schon zu Bratäpfeln gegessen zu haben. Ich trinke zum Beispiel die 1,5 %ige Milch genauso gern wie die 3,5 %ige. Warum sollte ich dann nicht die fettärmere nehmen, klar. Ich glaube aber auch nicht, dass 3,5%ige Milch die Ursache für meine Extra-Pfunde wäre. Sicher kann man sagen "viel Kleinvieh macht auch Mist", aber ich wunder mich halt immer wieder, wenn Leute zum Beispiel feststellen, dass sie "Frustesser" sind oder nachts den Kühlschrank leer räumen und dann glauben, dieses Problem mit dem Kauf von Optiwell-Puddings lösen zu können. Aber das ist es genau, was die Lebensmittelindustrie einem vorgaukelt. Genau wie du sagst, Anna: Man kauft und isst da auch vieles "fürs Gewissen".
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #189960 ist eine Antwort auf Beitrag #101546] |
Fr, 31 August 2007 15:44   |
Anna
Beiträge: 9027 Registriert: Januar 2005 Ort: Schneverdingen
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Senior Member |
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Aber ich glaube, das muss auch erst mal im Kopf "reifen". Als ich mit dem Abnehmen angefangen hab, hab ich auch wo es möglich war auf Light-Produkte zurück gegriffen. Seit ich mein Gewicht eigentlich nur noch halte, siehts anders aus. Ich möchte normale Chips, wenn ich Appetit auf Chips habe. Wenn ich ein Duplo möchte, möchte ich ein Duplo und nicht auf Optiwell (als Beispiel) zurückgreifen. Wenn ich ein paniertes Stück Fleisch möchte, dann möchte ich das und möchte es nicht unpaniert essen. Und dann erlaube ich mir das halt auch ganz einfach. Und ich halte mein Gewicht, nehme auch mit "extremeren Phasen" nicht zu.
Darum halte ich wohl auch nicht viel von Kcal zählen. Man macht sich einfach verrückt und lässt sich verrückt machen. Und irgendwann weiß man gar nicht mehr, was richtig und was falsch ist oder man schießt sich auf bestimmte Produkte ein und plötzlich dreht sich alles nur noch darum. Irgendwo verlernt man doch dabei auch den gesunden Umgang mit der Nahrung, obwohl man genau diesen durch eine Ernährungsumstellung wiederfinden wollte, oder?
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.”
Reinhold Niebuhr
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #190005 ist eine Antwort auf Beitrag #101546] |
Fr, 31 August 2007 17:20   |
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Bei uns gibt es Fettfreie Saure Sahne, Fettfreie Kaffesahne, und fettfreien Philadelphia Frischkaese. Vor Jahren hab ich mal den Phili gekauft und versucht was damit zu kochen oder backen. Der ist in eine eklige Bruehe zerflossen. Liesst man auf der Packung die Zutaten, dann besteht das ganze aus einer Litanei von Chemikalien. Lieber ess ich Grass auf der Weide bevor das noch mal in's Haus kommt. Magerquark oder fettreduzierte Milch gehoert da natuerlich nicht dazu, da nimmt man ja nur Fett weg und panscht nicht Chemie rein.
Dazu noch was. Gestern kam in der Zeitung und in den Nachrichten, dass sie hier in USA eine Chemikalie im kuenstlichen Buttergeschmack ist, (Mikrowellen Popkorn, Chips, Gebaeck usw) das den Arbeitern in den Lebensmittelfabriken die Lungen Zerstoert hat, und nicht nur vereinzelt. Toedlich, falls keine Lungentransplantation moeglich ist.
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #190067 ist eine Antwort auf Beitrag #101546] |
Fr, 31 August 2007 21:33   |
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Löwenzahn
Beiträge: 14180 Registriert: Juli 2007
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ist ja heftig Yashionisland !
light Produkte gibts bei mir/uns gar nicht - allerdings trinke ich cola light z. B. aber das schon seit vielen Jahren, und nicht nur. Da ich so sehr viel trinke, aber im Grunde lieber esse, muß ich da echt aufpassen - und Wasser mag ich einfach nicht, nur ganz selten mal, wenn es nicht anders geht

Grösse: 168 cm
Start 14.06.2007 109 KG
1. Ziel U100 - erreicht am 01.09.2007 99 KG
2. Ziel U 95 - erreicht am 30.09.2007 94 KG
3. Ziel U 90 - erreicht am 28.10.2007 89,5 KG
4. Ziel U 85 - erreicht am 06.12.2007 84,9 KG
01.01.2008 83 KG - 2007 - 26 Kilo abgenommen
5. Ziel U 80 - erreicht am 16.01.2008 79,9 KG
6. Ziel U 75 - erreicht am 22.02.2008
7. Ziel U 70 - erreicht am 19.04.2008 69,5 KG
8. Ziel 65 - erreicht am 30.05.2008
aktueller Stand am 08.06.2008 - 63 Kilo
insgesamt 46 Kilo abgenommen
14.06.2010 - ultimatives Ziel erreicht, Gewicht in den vergangenen 2 Jahren auf 63 Kilo gehalten
aktuelle Fotos könnt Ihr Euch anschauen unter - Fotoalben - 3-2-1 nicht mehr Meins
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #194307 ist eine Antwort auf Beitrag #101592] |
Do, 13 September 2007 22:54   |
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Schwimmerin
Beiträge: 2092 Registriert: September 2007
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Senior Member |
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JanMartin schrieb am Sa, 15 Juli 2006 19:59 | Hallo Nanni 
Eine mögliche Erklärung zu speziell dem von Dir geschilderten:
Lange Zeit hast Du Dein eigenes Übergewicht bekämpft und es abgewehrt. Indem Du nun als nicht mehr übergewichtiger Mensch aus Deiner Sicht verwerfliche Gedanken und Gefühle gegenüber dicken Menschen hegst, läuft dieser Kampf gegen Dein eigenes Übergewicht unterschwellig weiter, obwohl Du gar nicht mehr fett bist. Du fühlst Dich wegen dieser Gedanken und Gefühle außerdem schuldig.
Vielleicht sagst Du Dir, so will ich nie wieder aussehen, vielleicht hast Du gar eine Art Ekel entwickelt. Dies projizierst Du auf übergewichtige Menschen, um Dir selbst dabei zu helfen, nicht wieder dick zu werden.
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Ich habe eine Frage, zu der Sache mit der Angst-Projektion etc.
Die Erklärung fand ich sehr einleuchtend. Was ich nicht ganz zusammenkriege ist, warum dünne Menschen, die auch nie dick waren, aggressiv auf dicke Menschen reagieren. Blöde Sprüche hinter einem her rufen und sowas.
Da kann das mit der Projektion ja nicht so funktionieren, wie bei einem Ex-Dicken.
Ich stelle mir das so vor, daß man nur agressiv auf etwas / jemanden reagiert, wenn man sich irgendwie bedroht fühlt.
Warum aber fühlt sich ein Dünner, von einem Dicken, einfach nur dadurch daß der Dicke existiert, angegriffen oder bedroht?
Oder ist es einfach nur so ein Norm Ding? Alles was "anders" ist, wird erst mal von vielen als potentielle Bedrohung klassifiziert - egal obs das Dicksein ist, ne andere Haufarbe, punkige Klamotten etc?
Ich bin immer völlig platt, über was sich die Leute so aufregen können...
Mich hat mal ne alte Omi im Bus ganz blöd angemacht. Die stieg vor mir ein, und wir steuerten beide auf denselben 4er zu, der noch komplett frei war - sie merkte, daß hinter ihr noch jemand anstallten machte auf dem 4er Platz zu nehmen, drehte sich um, starrte mich an und sagte:
"Oh, nein..SIE sind mir zu dick."
Ich völlig perplex - aber diesmal zum Glück schlagfertig:
"Und sie sind mir zu faltig"
Gott was hat mich das aufgeregt. Wir hätten nich nicht mal nbeneinander sitzen müssen (dann wäre es echt eng geworden..) der ganze 4er war ja frei.
Lustig war dann wie es weiterging..die Omi ist dann weiter nach vorne gegangen udn setzte sich neben den Fahrer auf den Schwerbehinderten-Sitz, aber kaum daß sie saß kam eine noch ältre Omi mit gehstock, offensichtlich sehr schlecht zu Fuß, die sie vom Schwerbehindertensitz verscheuchte. In der zwischenzeit waren aber alle anderen Plätze so ziehmlich belegt und sie musste dann halt eben stehen.
In dem Moment kam mir der Gedanke ob es vielleicht doch sowas gibt wie Gott, der kleine Sünden sofort bestraft 
gerade bei alten Frauen und bei Pubertierenden Jungs fällt mir das besonders auf, daß sie hinter mir, oder anderen leuten die sonstwie auffallen herschimpfen.
Was für ne psychologische Kiste geht da bitte ab?
Grübelnd,
Schwimmerin
mein Tagebuch - Jeden Tag 1 Kilo
Meine vierte 50er Schwimmkarte:
Zwischenziel bis September 2009:
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #194322 ist eine Antwort auf Beitrag #194307] |
Fr, 14 September 2007 05:04   |
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Prima Antwort, Schwimmerin. Ja Gott wirkt auf wunderliche Arten, HiHi.
Denk dran, eines Tages in nicht zu ferner Zukunft wirst Du schlanker sein und dann kannst Du freundlich zu denen sein, die noch zu dick sind. Immerhin weiss man ja wie schlecht man sich fuehlen kann.
Allerdings, war ich letztes Fruehjahr auch sehr gemifft, als eine etwa 160 Kilo Dame neben mir im Flugzeug sass. Natuerlich hieng sie in meinem Sitz ueber. Sehr unbequem, und das fuer 5 Stunden. Dazuhin hat sie noch die Mahlzeit gekauft, die sie im Flugzeug angeboten haben: aufgewaermten Cheeseburger mit Kartoffelchips! Der Geruch allein hat mich halb gewuergt.
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #194424 ist eine Antwort auf Beitrag #101546] |
Fr, 14 September 2007 12:17   |
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Bergfex
Beiträge: 5303 Registriert: Juni 2007 Ort: Wien
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Köstliche Antwort, Schwimmerin - die muss einem auch erst mal einfallen!!! Ich denke, dass es bei Jugendlichen, die in Grüppchen auftreten, oft diese Differenz zwischen gemeinschaftlichem Stärkegefühl in Verbindung mit noch reichlich wenig Selbstbewusstsein der Einzelnen ist: da wird sehr gern der Finger auf eine vermeintliche Schwäche von Gruppenfremden gelegt, über die man dann gemeinschaftlich herziehen kann.
Und du hast recht: alles, was anders ist und etwas außerhalb der Normalität, wird - und das scheint eine Art menschlicher Urinstinkt zu sein - scheel betrachtet.
Da ist als Schutz bloß die heutige europäische gute Erziehung dazwischen. Wo sie noch nicht (Jugend) oder nicht mehr (Alte) greift oder gar nicht existiert (in zahlreichen Weltgegenden, die zB keine europäischen Höflichkeitsnormen kennen) wird das Andersartige ziemlich unverblümt kommentiert (und mehr).
Ist man etwa in Nordafrika irgendwo am tiefsten Land unterwegs, genügt es völlig, sichtlich europäischer Abkunft zu sein. (Dafür wird dort das Dicksein nicht kommentiert, weil es nicht außerhalb der gewünschten Norm liegt)
Bei hiesigen Menschenexemplaren, die unhöflich genug sind, das Andersartige in irgnedeiner Form offen zu kommentieren/ächten, kann man sich nur damit trösten, dass das Dicksein nur die offensichtlichste Möglichkeit ist, einen Kommentar anzubringen.Die Betreffenden würden in ihrer Kommentierlaune auch andere "außerordentliche" Punkte finden, denn wer suchet, der findet immer. Jugendgruppen, die gemeinsam auf der Suche nach Makeln bei Gruppenfremden sind, würden sich andernfalls eben über einen Pickel auf der Nase, die falsche Sockenfarbe oder eine in ihren Augen uncoole Frisur ereifern, die alte Dame jenseits von Gut und Böse könnte sich ebensogut über ein zu starkes Parfum, zu viel Make-up usw. mokkieren. Denn was außerhalb der Norm ist, liegt nun mal auch sehr stark im Auge des Betrachters.
Höchststand 2001: 97 kg
Februar 2002: 94 kg
September 2002: 75 kg
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #194489 ist eine Antwort auf Beitrag #101546] |
Fr, 14 September 2007 13:45   |
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Nanni82
Beiträge: 4637 Registriert: Januar 2006 Ort: Göttingen
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@Schwimmerin
Lustige Geschichte, aber auch etwas, was zum Nachdenken anregt.
Ich würde niemanden wegen seinem Äußeren angreifen, nur sind es halt die Gedanken, die ich habe.
Als Beispiel:
Letztens im Supermarkt: Dicke Frau (Mitte-Ende 20) mit kleiner Tochter (4) und Oma (ca. 60).
Kleine Tochter will nicht im Kinderwagen sitzen, sondern laufen. Natürlich rennen kleine Kinder auch gern mal durch die Gänge. Die Mama gleich lsogebrüllt, obwohl das Kind nicht mal 3m weg war.
Ein paar Minuten später. Mama steht an der Kühltruhe wo obendrauf diese Bifidinger liegen, packt sich so ein 6er oder 4er Pack in den Einkaufskorb, aber erst nachdem sie eine von den 6 ausgepackt hat und sich in den Mund stopfte...was soll man da denken? Das macht das Bild doch komplett.
Ok, das ist ein recht krasses Beispiel, aber wenn ich meine Gedanken fortsetze würde ich da von Essstörung sprechen, denn mir mit meinen damaligen 85kg war es unangenehm in der Öffentlichkeit zu essen.
Dagegen hab ich auch viele übergewichtige-stark übergewichtige Freunde und weiß wie sie Leben etc. Sie sind tolle Menschen und ich kann nichts wirklich "schlimmes" an ihrer Ernährungsweise entdecken...halt nicht "optimal", aber es ginge zig-fach schlimer.
Was ich damit sagen wollte ist, dass mir solche Gedanken einfach in den Kpf schießen, wenn ich stark Übergewichtige sehe (hauptsächlich beim Essen oder im Supermarkt mit Wagen voller ungesunder Sachen), ich aber eigentlich weiß, dass sie genauso gut schon 20kg abgenommen haben und weiter beim abnehmen sind (und für ne Party einkaufen könnten oder ein Ausnahmetag ist).
Dagegen, wenn ich Übergewichtige beim Sport sehe, denke ich immer "Toll, sie tun was" und beneide sie um ihr selbstbewusstsein, was ich nicht hatte und vielleihct immer noch nicht habe.
Das Bild hat man leider viel zu selten, sondern eher das Bild wie von der Story oben und das verstärkt natürlich die Vorurteile.

Start: ca 78.5kg bei 168cm Juni Juni 2011
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2.Ziel: 70.5kg, erreicht am
3.Ziel: U70, erreicht am
Meine Fotos
Nannis 1001 Köstlichkeiten
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #194539 ist eine Antwort auf Beitrag #101546] |
Fr, 14 September 2007 18:38   |
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Hab noch zwei Sachen beizutrage.
1. Als ich klein war, hat mir meine Mutter eingebleut, dass man Leute nicht anstarrt die anders sind. Das hiess hauptsaechlich Behinderte, geistig und koerperlich. Damals gab's noch mehr Kriegsamputierte und die geistig behinderten Kinder waren nicht in Anstalten. Dicke waren da eigentlich ne Seltenheit.
2. Als ich in den 70gern bei den Amis in der Kaserne gearbeitet habe, hat mich eine Amerikanerin gefragt, warum die Deutschen so starren. Die wuerden einen von oben bis unten mustern. Das war mir bis dahin gar nicht so bewusst. Da hab ich mal aufgepasst und es stimmte schon. Am Bushalteplatz z.B.
In Amerika ist das schon viel mehr eine Unhoeflichkeit. Man merkt das aber erst wenn man in socher Umgebung lebt.
Nun ich bin kein Engel, sagen oder schief angucken tu ich niemand der dicker ist als ich (oh was fuer ein Hyporkrit ich doch bin)aber denken tu ichs mir schon meinen Teil wenn ich die Einkaufswagen im Supermarkt sehe. Aber vielleicht kann jemand umgekehrt in meinen Wagen gucken und sich ein Beispiel nehmen. Das weiss man ja nie. Ich guck ja auch den natuerlich Schlanken beim Essen zu was die richtig machen.
Und wenn Du dich mit 86 Kilo* in der Oeffentlichkeit nicht essen traust - also da tust Du Dir keinen Gefallen, man kanns den andern sowieso nicht recht machen. Isst Du was, denken sie - die hats noetig. Und trinkst du bloss ein Glas Wasser dann denken sie, die kann eh vom Speck leben. Also ist es doch Sch...egal.
*Jemand schrieb da was drueber, find den Beitrag aber nicht mehr....hmmm.
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #194605 ist eine Antwort auf Beitrag #101546] |
Fr, 14 September 2007 20:34   |
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Libelle
Beiträge: 1043 Registriert: September 2004
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Senior Member |
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Zitat: | 1. Als ich klein war, hat mir meine Mutter eingebleut, dass man Leute nicht anstarrt die anders sind.
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Verständlich, aber genau falsch. Das ist ein interessanter Punkt bei der Frage, wie Vorurteile überhaupt erst entstehen. Denn auf diese Weise werden Kinder verunsichert und entwickeln schlimmstenfalls Agressionen gegenüber allem, was "anders" ist, da sie in ihrem normalen Verhalten (natürliche Neugier) verunsichert wurden und Kontakte mit solchen Menschen als problematisch erlebt haben. Es wird sogar diskutiert, dass darin sogar ein Ursprung für Rassismus liegen kann, wenn Kinder zum Beispiel gesagt bekommen, dass sie Schwarze nicht so anstarren sollen. Das kann die Geburt von Ängsten und Vorurteilen sein, wenn es um "andere" Menschen geht.
Nichts gegen deine Mutter, diese Reaktion ist ja irgendwie so üblich, aber auch eine Art umgekehrte Diskriminierung. Denn einem Kind einzubläuen, dass es einen dicken Menschen nicht anstarren darf, suggeriert, dass es da eine Art "Sonderbehandlung" geben muss. Ich finde, das unterstützt eigentlich nur, Dicke nicht als "normal" anzusehen.
Ich weiß nicht, was mich als dicker Mensch mehr verletzen würde: Ein Kind, das mich anstarrt? Oder eine Mutter, die ihrem Kind zuflüstert, mich bloß nicht so anzustarren? Auch bei erwachsenen Menschen kann es zu einer Art "Über-Höflichkeit" kommen - sie versuchen dann ganz besonders nett und tolerant zu wirken, was auch eine Art umgedrehte Diskriminierung ist. Nur mal als ganz anderer Gedanke dazu.
Anderes Thema: Meine mit Abstand dickste Bekannte (extreme Adipositas, ich schätze, an die 180 kg) habe ich in der Öffentlichkeit bisher nur Wasser trinken sehen, selbst wenn man mit mehreren Studis in einem Cafe saß und mehrere sich Kuchen oder Cappucino mit Sahne bestellt haben. Sie trank nur Wasser. Das ist ja auch irgendwo "verdächtig", weil man da erst recht viel Fantasie entwickelt, wie die Kalorien bei einsamen Fressanfällen reingefahren werden. Sie wird ja wohl nicht davon ausgehen, dass das Gegenüber sich vorstellen kann, dass sie immer nur Wasser trinkt. Vielleicht können es Übergewichtige immer nur falsch machen.
[Aktualisiert am: Fr, 14 September 2007 20:58] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #194637 ist eine Antwort auf Beitrag #194605] |
Fr, 14 September 2007 23:28   |
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Ich hatte tatsaechlich Freundinnen die mich angerempelt haben, Gesichter geschnitten und gekichert haben, wenn jemand in den Bus gestiegen ist mit Downs Syndrom oder andern Behinderungen, damit ich diese Menschen auch bemerke! Mann war mir das peinlich. Ich meinte nicht, dass man total auffallig wegguckt (wie auffaellig), jedoch sich normal verhaelt, wie gegenueber einem "normalen" Menschen. Wenn ich z.B. heutzutage einen Rollstuhlfahrer seh, der grad ne Tuer aufmachen will, frag ich den erst mal ob ich helfen kann, denn viele Behinderte reagieren auch auf gutgemeinte Hilfe nicht grad freundlich. Also frage ich ob ich behilflich sein kann und das ist immer gern angenommen worden.
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #194700 ist eine Antwort auf Beitrag #101546] |
Sa, 15 September 2007 09:34   |
Anna
Beiträge: 9027 Registriert: Januar 2005 Ort: Schneverdingen
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Ich glaube, wir verlangen von Kindern oft Dinge, die wir als Erwachsene nicht beherrschen. Vielleicht, um von unserer eigenen Schwäche abzulenken und unbewusst zu sagen "Mach es besser als ich"?
Ich selbst habe einen völlig vernarbten Arm und musste mir oft genug dämliche Blicke und Kommentare anhören. Ich selbst war mal sehr übergewichtig und auch da kamen viele dumme Blicke (Sprüche zum Glück nicht). Ich habe in der Altenpflege gearbeitet und habe demnach kein Problem mit behinderten Menschen.
Und trotz alledem stelle ich fest, dass ich Menschen ansehe, die "anders" sind (egal ob behindert, dick, krank, etc.). Nicht abwertend, aber ich sehe sie an, während mit der "08/15-Mensch" nicht so sehr auffällt. Dann denke ich mir "Übergeh diesen Menschen, wie den anderen auch der hier herum läuft". Von daher ist das mehr ein innerlicher Prozess, als irgendwas großartig bemerkbares.
Wenn ich sehe, dass mein Sohn einen behinderten, kranken, alten etc Menschen zu auffällig ansieht oder vielleicht auch bei mir nachfragt, warum er so ist, erkläre ich es ihm und sage ihm auch, dass man eben nicht so auffällig anstarrt oder blöde Sprüche bringt oder sowas.
Aber durch meine eigenen Auffälligkeiten, wie die sichtbaren Narben im Sommer oder damals das Übergewicht weiß ich am eigenen Leib, dass man manchmal lieber drauf angesprochen wird, als verstohlene und selbst verbotene aber trotzdem unvermeidbare und fragende Blicke bekommt.
Lästern und blöde Sprüche reißen geht gar nicht und das sollte man auch den Kindern beibringen. Aber Blicke und Gedanken sind da, das kann man keinem verbieten und jeder, der mit so einem "Makel" lebt, weiß das. Manchmal tut die kindliche Neugier dann besser, als der verbotene Blick.
PS: Ein für mich sehr beeindruckens Erlebnis, was ich wohl nie vergessen werde:
Vor einigen Jahren stand ich mal beim EDEKA an der Kasse. Im Sommer mit T-Shirt. Hinter mir eine Mutter mit einem vielleicht 6 oder 7jährigen Kind. Das Kind sah meinen Arm und guckte. Die Mutter sagte mit gesenkter Stimme und dennoch unüberhörbar weil sie direkt hinter mir stand "Hör auf da hin zu sehen, man starrt behinderte Menschen nicht so an". Was die Mutter wohl nicht bedachte - dieser Spruch tat mehr weh als der Blick des Kindes! Und darum wird es wohl nie vergessen sein bei mir, während die unzähligen Blicke keinerlei Wert mehr für mich haben.
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.”
Reinhold Niebuhr
[Aktualisiert am: Sa, 15 September 2007 09:38] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #194715 ist eine Antwort auf Beitrag #101546] |
Sa, 15 September 2007 11:06   |
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Libelle
Beiträge: 1043 Registriert: September 2004
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Senior Member |
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Zitat: | Die Mutter sagte mit gesenkter Stimme und dennoch unüberhörbar weil sie direkt hinter mir stand "Hör auf da hin zu sehen, man starrt behinderte Menschen nicht so an". Was die Mutter wohl nicht bedachte - dieser Spruch tat mehr weh als der Blick des Kindes!
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Genau das meinte ich. So ging es mir selbst auch, als ich mal eine auffällige Hautkrankeit im Gesicht hatte, für ein paar Monate. Dem Kind wird eigentlich sofort beigebracht, dass es mit solchen Menschen nicht "normal" umgehen kann. Entweder hat es dann immer eine Scheu, oder sogar Angst, was in Agression umkippen kann. Muss natürlich nicht bei jedem passieren.
Mir ist allerdings auch mal was ganz anderes passiert, was auch weh getan hat: Wegen der Hautkrankheit fingen zwei Geschwisterkinder an, sich in der Straßenbahn ganz offen über mich lustig zu machen, "kuck mal da" und haben sich kaputt gelacht. Die Mutter saß daneben und ignorierte all das. Das war dann schon wieder zu viel des Guten, so soll es natürlich auch nicht sein. Neugier ja, Spott nein. Ich hätte diesen Kindern inclusive der Mutter am liebsten rechts und links eins....stattdessen bin ich nach Hause und hab geheult. Zum Glück war das eine vorübergehende Sache, aber ich konnte mir vorstellen, wie es Leuten ergeht, die ständig mit einem Makel leben müssen, der von anderen nicht als "normal" empfunden wird.
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #194744 ist eine Antwort auf Beitrag #194539] |
Sa, 15 September 2007 16:32   |
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Schwimmerin
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vashonisland schrieb am Fr, 14 September 2007 18:38 |
2. Als ich in den 70gern bei den Amis in der Kaserne gearbeitet habe, hat mich eine Amerikanerin gefragt, warum die Deutschen so starren. Die wuerden einen von oben bis unten mustern. Das war mir bis dahin gar nicht so bewusst. Da hab ich mal aufgepasst und es stimmte schon. Am Bushalteplatz z.B.
In Amerika ist das schon viel mehr eine Unhoeflichkeit. Man merkt das aber erst wenn man in socher Umgebung lebt.
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Das stimmt total! In England & auch USA wird viel weniger die Leute angeglotzt. Ich bin oft in England gewesen (USA nur 1x aber da siies mir auch aufgefallen)..und abgesehen davon, daß Urlaubsstimmung war, fühlte ich mich aber irgendwie noch befreiter, als wenn ich woanders Urlaub mache. Eine Freundin meinte das dann mal - daß die Engländer einen nicht anstarren. Und sie hat recht, und ich denke, ich hab mich deshalb immer dort sehr wohl gefühlt. (Und weil sie ausgelasener feiern können )
In der U Bahn z.B: die meisten lesen Zeitung oder ein Buch, gucken ausm Fenster oder vor sich auf den Fußboden. In Deutschland, wenn man da zusteigt, sind immer so 4 bis 5 Leute die genau beobachten was da für Menschenmaterial zusteigt.
Ich kenn auch ausm englischsprachigen Raum dieses "it's impolite to stare", das man zu Kindern sagt. Im deutsprachigen Raum gibts nix Vergleichbares.Da gibts höchstens "was sollen denn die Nachbarn denken!!!"
Schwimmerin
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Meine vierte 50er Schwimmkarte:
Zwischenziel bis September 2009:
[Aktualisiert am: Sa, 15 September 2007 16:36] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #194746 ist eine Antwort auf Beitrag #101546] |
Sa, 15 September 2007 16:47   |
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Also seit meiner Jugend hab ich sowas nicht mehr erlebt, dass sich jemand offensichtlich belustigt oder mit Starren "Andern" begegnet. Aber ich bin ja auch schon mehr als ein viertel Jahrhundert aus Deutschland weg und hier ist eine andere Kultur. Immerhin hat die Generation vor mir die Behinderten euthanisiert! Eine von meinen Omas hat mir erzaehlt von einem Verwandten, vielleicht ein Neffe von ihr, der geistig behindert war aber "er sei harmlos gewesen". Den hat man abgeholt in ein "Heim" und kurz darauf kam die Meldung er sei" gestorben". Sie meinte halt nur "es sei schon recht gewesen, was haette der schon vom Leben gehabt..." oder so was aehnliches. (Diese Oma war nicht so arg helle, wenn man das so sagen kann.)
Hab ne Freundin mit einem 29 jaehrigen Sohn mit Downs. Die leben in Bayern. Fuer viele Jahre waren die Familie in USA und der Sohn ging in die Highschool hier. (Behinderte allen Grades haben ein Recht auf Schulung bis 21 und die Schulen muessen ein besonderes Programm anbieten) Er ist zweisprachig. Er stellt Musikprogramme fuer unsern Radiosender zusammen und macht Musikabende fuers Altersheim. Er interessiert sich fuer Astronomie und vor ein paar Jahren wurde ein neu entdeckter Stern nach ihm benannt. Ich koennte weitermachen. Aber da die Leute in Bayern auf dem Land wohnten, gab es so gut wie keine Foerderung. Da hat die Mutter sich in Muenchen eine Wohnung genommen und hat fuer 10 Jahre waehrende der Woche in der Stadt gelebt um den Sohn in eine Montessori Schule zu schicken. Sie hat immer gekaempft, dass es mehr fuer Behinderte in deutschen SChulen gibt (Treffen mit bayrischer Bildungsministerin (Tochter von FJStrauss?)aber es ist ein Schneckengang.
Da faellt mir noch was ein. Wahrscheinlich seid ihr zu jung um euch daran zu erinnern. Vor etwa 35 - 40 Jahren war in Spanien ein schreckliches Unglueck. Ein Tanker explodierte in einem Campingplatz und viele Leute sind auf der Stelle verbrannt und viele waren schrecklich entstellt. Viele Deutsche. Das war in den Schlagzeilen und dann wurde es wieder vergessen. Irgendwann Ende der 70iger Jahre hoerte ich nachts mal eine Radiosendung mit einem Interview von einr Frau die total entstellt war von diesem Unglueck. Das geht mir heute noch nach! Sie sagte sie ginge nur nachts raus weil sie es nicht aushaelt wie die Leute sie anstarren und die Kommentare. Und dass sich eigentlich niemand mehr an das Unglueck erinnert. Bis zu diesem Interview hatte ich das auch vergessen, aber danach war es unvergesslich.
Ich will gewiss nicht sagen, dass hier nicht gestarrt wird oder Kommentare gemacht werden, man sieht und hoert das im Ferhsehn etwa bei "Oprah", aber selbst hab ich nicht so die Erfahrung gemacht.
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #194747 ist eine Antwort auf Beitrag #101546] |
Sa, 15 September 2007 16:51   |
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Schwimmerin, genau. Ich war au-pair in England (vor meiner Auswanderung) Man ist doch sehr zurueckhaltend in der Oeffentlichkeit und "polite" Ausser dem "don't stare" gefiel mir das "Queing", Anstellen, anstatt Andraengeln.
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #194751 ist eine Antwort auf Beitrag #194605] |
Sa, 15 September 2007 17:05   |
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Schwimmerin
Beiträge: 2092 Registriert: September 2007
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Senior Member |
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Libelle schrieb am Fr, 14 September 2007 20:34 |
Zitat: | 1. Als ich klein war, hat mir meine Mutter eingebleut, dass man Leute nicht anstarrt die anders sind.
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Verständlich, aber genau falsch. Das ist ein interessanter Punkt bei der Frage, wie Vorurteile überhaupt erst entstehen. Denn auf diese Weise werden Kinder verunsichert und entwickeln schlimmstenfalls Agressionen gegenüber allem, was "anders" ist, da sie in ihrem normalen Verhalten (natürliche Neugier) verunsichert wurden und Kontakte mit solchen Menschen als problematisch erlebt haben. Es wird sogar diskutiert, dass darin sogar ein Ursprung für Rassismus liegen kann, wenn Kinder zum Beispiel gesagt bekommen, dass sie Schwarze nicht so anstarren sollen. Das kann die Geburt von Ängsten und Vorurteilen sein, wenn es um "andere" Menschen geht...
>schnip<
...Anderes Thema: Meine mit Abstand dickste Bekannte (extreme Adipositas, ich schätze, an die 180 kg) habe ich in der Öffentlichkeit bisher nur Wasser trinken sehen, selbst wenn man mit mehreren Studis in einem Cafe saß und mehrere sich Kuchen oder Cappucino mit Sahne bestellt haben. Sie trank nur Wasser. Das ist ja auch irgendwo "verdächtig", weil man da erst recht viel Fantasie entwickelt, wie die Kalorien bei einsamen Fressanfällen reingefahren werden. Sie wird ja wohl nicht davon ausgehen, dass das Gegenüber sich vorstellen kann, dass sie immer nur Wasser trinkt. Vielleicht können es Übergewichtige immer nur falsch machen.
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Aber wie erklärst Du Dir, daß in USA / Grosbritannien - wo es dieses "it is impolite to stare" schon als Allgemeinplatz / als feststehende Phrase der Kindererziehung gibt (sowas ist doch ein Hinweis darauf dass sich ein Wert oder sowas in iner Ges. etabliert hat) die erwachsenen Engländer und Amerikaner (okay, sehr ländliche Gegenden in Texas evtl mal ausgenommen ) auch tatsächlich bedeutend weniger starren? Wenn es so wäre, wie Du sagst müssten die ja unter enormen Stress geraten in Situationen, in denen sie Andersartigen begegnen - das würde man doch merken - wenn einer versucht krampfhaft wegzugucken. Aber so ist es nicht. Es ist einafch eine höfliche Distanz. das mit dem krampfhaft weggucken hab ich schon oft bei Körperbehinderten bemerkt - auch ins GB/USA. bei Dicken aber nicht.
Und zum Thema 180kg Frau trinkt in der Öffenlichkeit nur Wasser. Ich hab auch ne zeitlang versucht nur ja nix in der Öffentlichkeit zu essen. Getränke waren wurscht. Aber mit kalorienbomben wie Burgern wollte ich nicht gesehen werden. Höchstens mit nem Apfel oder so..ihr versteht? 
Weil ich mir Gedanken darüber gemacht habe, was dann die anderen über mich denken könnten.
Hella von Sinnen hat das auch mal in nem Interview gesagt, daß sie als Dicke öffentlich im TV nichts ißt, als es um irgend ne Sendung ging, wo sie was essen sollte - ich glaub Zimmer Frei oder so.
ich weiß nun nicht wies bei TV Schaffenden ist wos um Zielgruppen und Quoten geht - vielleicht turnt das viele Zuschauer echt ab nen essenden Dicken zu sehen.na ja?
Aber was mich betrifft, ich pfeif da inzw. drauf. Manchmal schlemme ich öffentlich mit und manchmal nicht. Nur das war echt harte Arbeit bis ich das wieder konnte..ich habe mich eine zeitlang von den (vielleicht auch teils nur von mir eingebildeten Blicken der anderen) regelrecht verfolgt gefühlt. Kein schönes Lebensgefühl. Und ich hab ein bißchen das Bedürfnis für die noch nicht mal anwesende 180kg Frau, die bedrückt nurn Wasser schlürft an nem Tisch voll Capucino-Tanten Partei ergreifen zu müssen!
ich war damals immer sehr verzweifelt, weil ich mir dachte..die denken jetzt alle boah..nun frißt die Fette schon wieder muss das denn sein. Wie unkontrolliert!
Aber das "unkontrolliert" sein war es nicht. Also ich hab im Gegenteil immer total viel kontrolliert oder versucht zu kontrollieren. Wollte alles im Griff haben. Eine Mission die von vornherein zum Scheitern verurteil ist dieses "total perfekt sein wollen". Aber ich hab mich nicht einfach gehen lasen. Sondern es war immer der Anspruch besonders gut zu sein. Und natürlich gerade und auch beim Thema Figur.
ich denke es geht vielen Dicken so.
Aber dünne Leute machen sich keinen Kopf darüber. Das fand ich damals ganz besonders schlimm, daß man bei meinem stetig zunehmenden Körpergewicht als Aussenstehender ja nicht sehen oder ahnen konnte wie sehr ich mich kontrolliert hab. tagelang nix gegessen. Wochenlang nur Brühe getrunken etc. Ich war sehr diszipliniert - zu diszipliniert - durch dieses ungesunde fasten (und die dann folgenden - und häte ich nicht so krass gehungert ausgebliebenen - Fressphasen) hab ich immer mehr zugenommen..und dann stand ich da als Dicke in der Öffentlichkeit und hatte Angst die anderen denken ich bin dick wiel ich so ne antriebslose schlaffe Kreatur bin die nicht ein Funkchen Elan im Leib hat. Und hab mich noch mehr diszipliniert. Meine "bestleistung" war mal 2 Wochen lang nichts zu essen und nur Gemüsesaft trinken. Nur dass es kein Kuraufenthalt war sondern ich hab studiert & nebenher nochn halbtagsjob bei einem verlag gehabt. Wie die Kilos nach den 2 Wochen rasant hochgeklettert sind brauch ich wohl niemandem erklären 
Dicke könnens auch richtig machen - man darf sich nicht so sehr auf das einschießen, was andere eventuel denken könnten. Das kann man eh nicht "unter Kontrolle" haben. Es gibt auch Leute, die sehen wen mit Kleidergrösse 36 und denken daß das aber noch nicht Modelmaße sind und da eventuell 2 bis 3 kg runter sollten. Totaler Sockenschuß. Man sollte sich mehr um das kümern was man selber will und nicht das was andren wollen könnten, daß man es tut.
Schwimerin
PS: ich hab verstanden daß Du Deine Komilitonin nicht angegriffen hast in Deinem Post - nur das Thema bringt mich immer auf Touren weils mich selbsr so lange runtergezogen hat (man wird ja so leicht mißverstanden wen nman nur schreibt)
mein Tagebuch - Jeden Tag 1 Kilo
Meine vierte 50er Schwimmkarte:
Zwischenziel bis September 2009:
[Aktualisiert am: Sa, 15 September 2007 17:26] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #194785 ist eine Antwort auf Beitrag #101546] |
Sa, 15 September 2007 20:23   |
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Libelle
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Senior Member |
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Zitat: | Dicke könnens auch richtig machen - man darf sich nicht so sehr auf das einschießen, was andere eventuel denken könnten.
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Ich meinte natürlich "falsch machen" in Bezug auf das, was andere denken könnten. Ich bin auch dafür, dass Dicke sich in der Öffentlichkeit verhalten sollen, wie sie möchten, eben weil sie "normal" sind. Natürlich habe ich mich selbst aber auch schon bei dem Gedanken erwischt "oh, da weiß man, woher es kommt", wenn jemand Dickes sich gerade mit einem Supersandwich bewaffnet. Obwohl Schlanke das ja ganz genauso tun - im Sommer steht jeder an der Eisdiele Schlange, Dicke wie Dünne. Trotzdem denkt man sich bei Dicken dann oft seinen Teil. Ich ärger mich dann allerdings auch, wenn ich mich bei diesen Gedanken "erwische", weil ich so eigentlich nicht denken will.
Zum anderen Thema: Das war nicht in erster Linie meine Meinung, sondern auch einfach eine Wiedergabe eines Artikels, den ich mal zur Entstehung von Rassismus gelesen habe. Manche Kinder bekommen ja auch regelrecht geschimpft, wenn sie starren, und werden dadurch vielleicht verunsichert. Auch Erwachsene sind ja oft unsicher in Bezug auf Menschen, die irgendwie nicht der Norm entsprechen, offensichtlich nicht gesund sind oder was auch immer. Ein allgemeingültiges "bitte nicht unhöflich starren" einfach im Sinne eines höflichen, sensiblen Verhaltens - egal gegenüber wem - kommt vielleicht auch anders rüber.
Ich kenne mich mit den unterschiedlichen Mentalitäten nicht aus, da muss ich mich auf eure Beobachtungen verlassen, die ich sehr interessant finde. Mag sein, dass das "starren" und das beargwöhnen von Menschen, die nicht der Norm entsprechen, auch typisch deutsch ist, ich weiß es nicht.
[Aktualisiert am: Sa, 15 September 2007 20:26] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #194968 ist eine Antwort auf Beitrag #102178] |
So, 16 September 2007 17:41   |
Wiesel
Beiträge: 295 Registriert: September 2007 Ort: NRW
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hallo,
was ist denn hier los? in fremde einkaufswagen zu gucken ist ja durchaus okay, es ist auch okay, sich zu denken, oh, das ist aber ungesund, weil es ganz normal ist, das essverhalten zu reflektieren, wenn man sich selber damit beschäftigt und nichts anderes tun wir hier in diesem forum. aber es ist nicht okay darüber zu urteilen, ihr habt es doch selber schon gesagt, es braucht seine zeit, bis es eben klick macht und vielleicht gibt es leute, die sich mit ihren kilos wohlfühlen, na und? ist doch nicht euer problem.
außerdem kennt ihr keinerlei umstände unter denen diese menschen vielleicht grade einkaufen, vielleicht kaufen sie chips, weil ne party stattfindet, vielleicht kaufen sie noch für omas oder sonstwen mit ein, wenn der einkaufswagen bis oben hin voll ist, es kann doch alles nur in mutmaßungen enden.
vielleicht machen sie eine diät und haben grad einen durchhänger? vielleicht würde die mutter gerne mehr gemüse kaufen, aber ihr mann wehrt sich dagegen und will nicht.
es ist eben schwer sich aus gelernten mustern zu lösen und anders zu agieren und die umwelt muss mitziehen.
das mitleidige blicke nicht helfen, weiß zumindest wohl jeder und wenn es euch nervt, dann guckt eben weg.
für mehr toleranz für verschiedene lebensentwürfe
A.

mein tagebuch...
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Re: Neue Vorurteile Anderen gegenüber [Beitrag #195031 ist eine Antwort auf Beitrag #194785] |
So, 16 September 2007 20:28   |
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Schwimmerin
Beiträge: 2092 Registriert: September 2007
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Libelle schrieb am Sa, 15 September 2007 20:23 | Natürlich habe ich mich selbst aber auch schon bei dem Gedanken erwischt "oh, da weiß man, woher es kommt", wenn jemand Dickes sich gerade mit einem Supersandwich bewaffnet. Obwohl Schlanke das ja ganz genauso tun - im Sommer steht jeder an der Eisdiele Schlange, Dicke wie Dünne. Trotzdem denkt man sich bei Dicken dann oft seinen Teil. Ich ärger mich dann allerdings auch, wenn ich mich bei diesen Gedanken "erwische", weil ich so eigentlich nicht denken will.
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Das geht mir aber genau so. Ich denke das auch oft. Obwohl ich selber dick bin. Und egal ob ich gerade abnehme oder nicht. Wenn ich gerade wieder beim abnehmen bin, bin ich auch oft etwas schadenroh "DIE schaufelt sich Kalorien rein und wird weiter zunehmen. Ich aber nicht!" Und dann geh ich im Geiste stolz meinen Essplan des Tages durch.
Geht mir ähnlich, wenn ich Dünne sehe, die aber total unmöglich gekleidet sind."ok nackt sieht die besser aus als ich, aber es nutzt ihr gar nix...wenn sie keinen Geschmack hat, und sich so zum Affen macht in der Öffentlichkeit. Und dann bin ich ganz furchtbar stolz darauf, wie stilvoll ich hingegen gekleidet bin.
Diese ewige vergleichen mit anderen. das nervt mich etwas- da könnte ich nochn Tick entspannter werden. Soll doch jeder sein wie er will.
Aber irgendwie ist das die menschliche natur, daß man rivalisiert, oder? Sonst würde sich die Menscheit ja nicht weiterentwickeln - wenn da kein Antrieb wäre etwas besser zu machen als andere- also mal ganz pauschal gesprochen.
Grüße,
Schwimmerin
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