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Starkes Übergewicht - Was denkt ihr? [Beitrag #127985] |
Mi, 29 November 2006 19:33 |
Anna
Beiträge: 9027 Registriert: Januar 2005 Ort: Schneverdingen
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Ich habe gestern bei "Akte 06" einen Bericht über einen Mann gesehen, der 200kg wiegt und dem eine Magenverkleinerung von der Krankenkasse nicht bezahlt wird. Fachärzte sind der Meinung, bei diesem Gewicht würde eine "Diät" versagen und um abzunehmen, bräuchte dieser Mann nun eine OP.
Darüber kam ich dann ein bisschen ins Nachdenken und wollte mal eine Diskussion anzetteln, ob die Abnahme durch Ernährungsumstellung, Diät, Sport, etc in euren Augen Grenzen hat.
Ich selbst bin mit meiner Meinung da etwas zwiegespalten.
Einerseits denke ich, die Ärzte in diesem Bericht wissen auch, worum es letztlich geht (nämlich die Krankenkasse durch diese Bekanntmachung des Vorfalles durch die Medien ein wenig "zu überzeugen" ). Da wird dann wohl kein Arzt diesem Mann in den Rücken fallen und sagen, eine OP wäre nicht die einzige Möglichkeit.
Andererseits gibt es ja noch immer sehr viele Ärzte, die schnell zu einer OP raten und dementsprechend auch Gutachten schreiben, weil sie einfach dieser Art von Medizin eher entsprechen, als einem "alternativen Weg" (sieht man ja gerade in den ewigen Diskussionen zum Thema Schulmedizin kontra Homöopathie).
Dann wiederum denke ich, dem Körper ist es doch (rein auf eine Abnahme bezogen) relativ wurscht, wie viel Kilos zuviel ein Mensch mitschleppt. Durch eine Ernährungsumstellung/Diät sollte doch der Körper an Gewicht/Fett verlieren, egal ob nun 100kg Übergewicht oder nur 10kg. Es ist ja sogar so, je mehr Übergewicht, um so schneller nimmt man ab.
Aber andererseits ist es vielleicht auch so, dass man bei einem solch extremen Übergewicht den Stoffwechsel so kaputt gemacht hat, dass eine Abnahme auf diesem "natürlichen" Weg wirklich nicht mehr möglich ist.
Was denkt ihr dazu?
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.”
Reinhold Niebuhr
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Re: Starkes Übergewicht - Was denkt ihr? [Beitrag #127987 ist eine Antwort auf Beitrag #127985] |
Mi, 29 November 2006 19:59 |
Anna
Beiträge: 9027 Registriert: Januar 2005 Ort: Schneverdingen
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Hm, ja es gibt Leute, die es geschafft haben. Ohne OP, dafür mit einem wirklich bewundernswerten Willen. Und genau da seh ich dann auch das Problem nach so einer OP. Denn eine der "Nebenwirkungen" ist ja, dass sich die Leute oft regelrecht überfressen und die Nahrung dann sofort erbrochen wird, weil einfach nichts mehr in den Magen passt. Das heißt, die Leute müssen ja auch nach so einer OP einen enormen Willen aufbringen, von sich aus schon weit aus weniger zu essen, eben damit sie nicht alles wieder von sich geben.
Den Willen durch so eine OP zu erzwingen, ist in meinen Augen auch schon die "Brechstangen-Taktik". Wenn ein so stark übergewichtiger Mensch bei der "natürlichen" Methode mal wieder willensschwach wird, passiert letztlich nix, außer das Ausbleiben der Abnahme.
Aber der Wille und das Durchhaltevermögen müssen so oder so in einem extrem hohen Maße da sein.
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.”
Reinhold Niebuhr
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Re: Starkes Übergewicht - Was denkt ihr? [Beitrag #128073 ist eine Antwort auf Beitrag #127985] |
Do, 30 November 2006 11:09 |
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Oasis
Beiträge: 737 Registriert: August 2006 Ort: Nähe Nürnberg
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Also ich hab diesen Bericht leider nicht gesehen aber eine Freundin von mir hat sich durch ne Magen-OP "halbiert" von 140 kg auf ca. 75 kg ... inzwischen wiegt sie aber wieder knapp an die 100 kg und genau das ist das Problem. In meinem Ort ist noch eine, die hat nur 10 kg abgenommen mit Magenband und das bei 150 kg.
Das Problem an der Sache ist, dass durch diesen verkleinerten Magen ja immer noch flüssiges durchpasst und meine Freundin erzählt, dass von ihren OP-Kollegen manche sich die Schokolade dann eben in flüssiger Form einflössen. Da hindert das Magenband ja nicht dran! Sie selbst hat damals den Gewichtsverlust auch NUR mit Keksen und Cola light gemacht, weil sie anfangs nix anderes vertragen hat. Es is heute noch so, dass sie ständig erbricht, wenn sie etwas ißt, was sie nicht gewöhnt ist. Sie kann also in Restaurants meistens nur ne halbe Kinderportion essen und hört da vorher schon lieber auf, weil sie weiß, dass das alles nicht reinpasst. Wenn sie mir erzählt, was sie isst, dann sind das fast ausschließlich Süßigkeiten! Es gibt bei ihr weder Salat, noch sonstiges Gemüse, noch Brot mit oder ohne Belag ... verträgt sie alles nicht, aber Süßes geht rein und somit ernährt sie sich davon! Kein Wunder, dass sie wieder bei 100 kg ist!
Das eigentliche Problem der Magenband-Patienten ist nämlich, dass sie keine dauerhafte Anleitung für ihren Kopf bekommen, weil da muss sich als allererstes was tun! Und wenn der Kopf nicht bereit ist, dann hilft das MB auch nichts. Ganz im Gegenteil, das MB ist nur ne Krüke aber sicherlich keine wirkliche Abnehmmethode.
Also wenn dieser Mann ein MB kriegen sollte, dann müsste man auch dafür sorgen, dass er danach psychisch oder von einer Ernährungsberatung betreut wird!
Früher haben die Krankenkassen da schneller bewilligt und ne MB-OP zugesagt, inzwischen ist das wirklich schwierig geworden, dass man das bezahlt bekommt und das finde ich auch richtig. Ich finde auch richtig, dass viele Krankenkassen eher auf Bewegungs- und Ernährungskurse zählen und da Zuschüsse zahlen als zu solchen OPs. Vor allem weil bei den meisten OPs dann auch Wiederherstellungs-OPs mitbezahlt werden müssen. Meine Freundin hat ihren Körper damals wirklich "runderneuern" dürfen. Hat einiges aber noch nicht machen lassen.
Ich habe meiner Freundin neulich ins Gewissen geredet, dass wenn ich mal so abgenommen habe, dann würde ich mir das nicht mehr nehmen lassen und wieder zunehmen. Das hat sie bisschen wachgerüttelt und sie probiert momentan wieder aus, welche gesunden Sachen sie doch verträgt.
Zum Thema Vitamine. Die Zähne und Haut meiner Freundin haben unter dem Magenband, dem Erbrechen und der nicht vorhandenen Zufuhr an Vitaminen und sonstigem wirklich gelitten! Also den Aspekt darf man wirklich nicht ausser Acht lassen!
Liebe Grüße,
Nina
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Re: Starkes Übergewicht - Was denkt ihr? [Beitrag #128082 ist eine Antwort auf Beitrag #127985] |
Do, 30 November 2006 11:22 |
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Nanni82
Beiträge: 4637 Registriert: Januar 2006 Ort: Göttingen
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Senior Member |
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Das was Du beschreibst, Oasis, ist genau das Problem. Sie denken, dass sie automatisch abnehmen weil sie ja nicht so viel Essen können, aber dabei essen sie noch unvernünftiger als vorher.
Vielleicht sollte man sie erst psychologisch betreuen mit Ernährungsumstellung etc. und wenn sie dann abnemen brauchen sie das Magenband eh nicht, nehmen sie nicht ab, trotz besserer Ernährung könnte man ja immer noch mit OP nachhelfen.
Zitat: |
Wieso 500 ?. Das ist ja überhaupt nicht nötig. Wenn er noch 4000 Kcal essen würde dann würde er immer nicht schnell genaug abnhemen. Eigentlich muss es serh schwer sein 200kg zu halten.
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versteh grad nicht, was Du meinst...oder liegt das an Rechtschreibfehlern???
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Re: Starkes Übergewicht - Was denkt ihr? [Beitrag #128096 ist eine Antwort auf Beitrag #127985] |
Do, 30 November 2006 12:25 |
Dingeli
Beiträge: 6957 Registriert: September 2004
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Senior Member Moderatorin |
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Huhu,
ich denke, daß es rein theoretisch schon möglich ist, auf natürlichem Wege abzunehmen. Aber der Grund, warum dieser Arzt sagt, dass dieser Mensch das nicht tun kann, ist wohl eher der, daß es auf natürlichem Wege nicht schnell genug geht. Bevor ihr mich jetzt anspringt , es ist schon ziemlich wichtig, dass es bei einem Gewicht von 200kg schnell geht, denn dieses Gewicht ist akut gesundheitsgefährdend. Da geht's nicht nur um Gelenke und rein mechanische Probleme, vor allem um Herz-Kreislauf-Geschichten und im schlimmsten Falle ist dies sogar lebensgefährdend, ggf. sogar akut ( wenn "was dazwischen kommt" ).
Ansonsten stellt sich natürlich die Frage, wieviele Menschen eine solche Willenskraft haben, ggf. jahrelang "auf Diät" zu sein.
Liebe Grüße...
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Lieber Gott, wenn du mich schon nicht dünn machst, dann mach wenigstens alle meine Freunde dick!
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Re: Starkes Übergewicht - Was denkt ihr? [Beitrag #128145 ist eine Antwort auf Beitrag #127985] |
Do, 30 November 2006 17:54 |
Anna
Beiträge: 9027 Registriert: Januar 2005 Ort: Schneverdingen
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Senior Member |
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Oh, hier hat sich ja schon einiges an Meinungen gesammelt . Ich denke auch, dass eine OP allein sicher nichts bringen würde. Dingelis Argument, dass es eben bei einem solchen Gewicht schnell gehen müsste, ist sicher auch nachvollziehbar. Auf der anderen Seite bringt es dem Körper ja recht wenig, wenn nicht die gesamte Ernährung umgestellt wird, weil es dann zu Mangelerscheinungen kommt.
Zum anderen ist es doch so:
Durch eine OP verringert sich die Aufnahmekapazität des Magens, also kann man automatisch weniger essen. Logisch. Aber davon sind ja nicht gleich mitsamt der OP zig Kilos verschwunden. Das heißt, die Kilos müssen dann eben durch die zwangsläufig verringerte Nahrung runter. Doch dann hungert der Mensch sich doch schlank(er), denn ich bezweifle sehr stark, dass ein Mensch nur wegen der OP gleich wieder ein gesundes Sättigungsgefühl hat und sich auch daran hält. Nur wenn der Magen nichts mehr aufnehmen kann, übergibt der Mensch sich nach dem Essen, was ja ein sehr verbreiteter Nebeneffekt dieser OPs ist. Und das kann definitiv nicht gesund sein, für einen eh körperlich angeschlagenen Menschen. Abgesehen davon muss dieser Mensch dann zwangsläufig ein gesundes Verhältnis zum Essen erlernen. Das geschieht ja aber auch nicht gleich mit der OP. Also muss er das so oder so erlernen, ob nun mit oder ohne OP. Mit OP wird er quasi dazu gezwungen und wenn er es nicht kann, hängt er nach dem Essen überm Klo und macht sich damit kaputt. Ohne OP wird er nicht dazu gezwungen, und wenn er es nicht schafft, macht er sich durch die Folgen des Übergewichtes kaputt.
Wie man es also dreht und wendet - damit dieser Mensch wieder gesund leben kann, muss er von der Psyche und vom Verstand her lernen. Und da stellt sich mir die Frage, ob eine OP wirklich so sinnvoll ist und ob die Krankenkasse da nicht tatsächlich mal zu Recht so eine Leistung verweigert.
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.”
Reinhold Niebuhr
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Re: Starkes Übergewicht - Was denkt ihr? [Beitrag #128151 ist eine Antwort auf Beitrag #128145] |
Do, 30 November 2006 18:23 |
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atax
Beiträge: 11034 Registriert: Oktober 2006 Ort: bei Soltau
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Senior Member |
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huhu , so starkes übergewicht bekommt man nicht mit einer op weg sowas muss im kopf klick machen und dann schafft man es auch abzunehmen , wichtig ist doch das man sich richtig ernährt alles andere ist doch unsinn meine meinung grüssle atax
GEWICHT am 01.09.2006 : 72 kg
Anfang ( hier im Forum ) : 23.09.2006
Gewicht : 68,5kg
Grösse : 1,55 m
Das Glück ist das Einzige was sich verdoppelt , wenn man es teilt !!
Wenn Du spürst, dass Dir Dein Weg, den Du gehst, nicht behagt,
dann kehre nicht um oder verharre, sondern schlage einen neuen Weg ein.
Wachsen kannst Du nur im Weitergehen
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Re: Starkes Übergewicht - Was denkt ihr? [Beitrag #128232 ist eine Antwort auf Beitrag #127985] |
Fr, 01 Dezember 2006 08:28 |
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Libelle
Beiträge: 1043 Registriert: September 2004
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Neulich habe ich mal eine Fernsehreportage mit Pro- und Contra-Argumenten gesehen. Es gibt ja verschiedene OPs, mit dem Effekt, dass der Patient danach weniger essen kann, zum Beispiel auch das Magenband oder so eine Art Ballon, der im Magen unterschiedlich ausgedehnt werden kann, um das Magenvolumen zu verkleinern.
Eine Frau war sehr glücklich, dass es nach jahrelangem Kampf dann endlich mit dem abnehmen funktionierte. Etwas drastischer kam die Geschichte eines Patienten daher, der bei so einer OP gestorben ist. Wie bei vielen OPs wird wohl auch bei dieser oftmals das immer bestehende Risiko vergessen: jede OP ist grundsätzlich "lebensgefährlich" und auch diese OPs sind mit einigen speziellen Risiken verbunden.
Letztendlich wird bei solchen OPs eine "Fresssucht" mit drastischen Methoden niedergeknüppelt. Denn rein theoretisch sollte es "kein Problem" sein, bei derartigen Essmengen die Kalorienmenge zu reduzieren. Ein Problem mit der Psyche wird also mit einer OP im Bauch bekämpft. Wenn es nach jahrelangen erfolglosen Versuchen nicht anders geht: warum nicht. Das ursächliche Problem wird damit nicht gelöst, aber das akute gesundheitliche Problem ist in diesen Fällen nun mal das Übergewicht in der Folge.
Ich denke, die Ärzte beraten schon dahingehend, dass man bis zu diesem Schritt ALLES, aber auch wirklich ALLES andere versucht haben sollte.
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Re: Starkes Übergewicht - Was denkt ihr? [Beitrag #128561 ist eine Antwort auf Beitrag #127985] |
Sa, 02 Dezember 2006 22:22 |
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Oasis
Beiträge: 737 Registriert: August 2006 Ort: Nähe Nürnberg
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Senior Member |
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Du meinst sicher Bibi und Rolli oder wie die heißen. Meine Freundin hatte Kontakt zu denen und es kam irgendwie mal raus, dass die das Magenband gar nicht eingesetzt bekommen haben. Die haben ja auch kein Stück abgenommen und haben das alles nur für die PR gemacht. Komische Menschen, der Mann hat sich ja auch so richtig mit Make up geschminkt!
Der Magen mit dem Magenband wird ja auch nur wie es auch heißt mit einem Band zugeschnürt, so dass nur noch ein kleiner Restmagen übrig bleibt in den die Nahrung zuerst kommt. Dort wird sie vorverdaut und wenn sie dann so klein ist, dass sie durch die enge Öffnung des Bandes durchpasst, dann gelangt sie schon in den "Restmagen" aber da fühlt man es soweit ich weiß nicht mehr als "Füllung". Also man macht den Magen nicht kaputt und man kann das Band auch wieder entfernen. Aber es gibt ja zig versch. Arten der Magen-OP. Ich glaube, bei manchen Arten wird wirklich der Magen effektiv verkleinert. Das halte ich für absolut sinnlos!
Liebe Grüße,
Nina
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Re: Starkes Übergewicht - Was denkt ihr? [Beitrag #128879 ist eine Antwort auf Beitrag #127985] |
Mo, 04 Dezember 2006 20:43 |
princess_charming
Beiträge: 139 Registriert: Februar 2006
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Ich denke man muss eher an der psyche solcher leute arbeiten, ich halte von ops nichts, denn wenn man es im kopf nicht kapiert sondern nur durch das magenband gezwungen wird weniger zu essen, bessert sich die lebensqualität und das selbstbild ja auch nicht wirklich
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Re: Starkes Übergewicht - Was denkt ihr? [Beitrag #136386 ist eine Antwort auf Beitrag #136155] |
Di, 16 Januar 2007 12:01 |
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Nanni82
Beiträge: 4637 Registriert: Januar 2006 Ort: Göttingen
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sarajane schrieb am Mon, 15 January 2007 14:38 | Man muss doch sogar eine erfolglose Diät nachweisen oder so
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Ja, das stimmt aber wenn Mr X und Frau Y mit der in-10-Tagen-10-Kilo-weg-Diät keinen Erfolg hatten bzw der Jojo effekt eingetreten ist, hat das meiner Meinung nach nur sehr wenig mit einem Abnehmversuch zu tun und die Krankenkasse bzw. die Ärzte sollten den Leuten klar machen, dass wenn sie dauerhaft abnehmen wollen sie ihr Leben umstellen müssen.
Das Problem ist einfach die Unwissenheit vieler, so dass zuerst eine betreute Ernährungsumstellung sinnvoll wäre, anstatt die Leute gleich auf den OP Tisch zu schicken.
Bevor das nötig ist, muss einiges passiert sein. Selbst wirklich starkes Übergewicht (BMI um die 50 und mehr) kann man mit einer Umstellung meist reduzieren. Dazu muss aber der Wille und die Einsicht da sein.
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Re: Starkes Übergewicht - Was denkt ihr? [Beitrag #136392 ist eine Antwort auf Beitrag #127985] |
Di, 16 Januar 2007 12:10 |
Anna
Beiträge: 9027 Registriert: Januar 2005 Ort: Schneverdingen
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Also ich denke nicht, dass es bei den Nachweisen um so eine Hau-Ruck-Zeitungs-Diät geht, denn das kann man ja auch schlecht nachweisen. Ich glaube, dabei geht es dann doch eher um gescheiterte Abnehmkuren oder eine fehlende Abnahme trotz langfristiger Ernährungsberatung oder ärztlicher Betreuung.
Und genau darauf zielte ja auch meine ursprüngliche Frage ab. Ob es wirklich sein kann, dass man einfach irgendwann (also ab einem bestimmten Gewicht) gar nicht mehr auf normale Art und Weise abnehmen kann, also ob einem da der Körper/Stoffwechsel einen Strich durch die Rechnung macht und eine OP somit unvermeidlich ist, oder ob es da dann doch eher am mangelnden Durchhaltevermögen/psychischen Aspekt liegt und die Leute einfach wieder in alte Gewohnheiten verfallen.
Dazu fällt mir ein Bericht ein, der jetzt durch die Medien ging. Da hat eine Frau über 100kg abgenommen, letztlich aber auch nur durch eine Magen-OP. Hätte sie das auch ohne OP geschafft? Oder ist der Stoffwechsel dazu schon viel zu kaputt?
Abgesehen davon ist es wirklich bitter und erschreckend, was die gute Frau nur noch zu sich nehmen kann jetzt. Überwiegend nur Suppe und wirklich winzige Portionen, wo wir als "normale" Menschen garantiert nicht satt von werden würden.
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Reinhold Niebuhr
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Re: Starkes Übergewicht - Was denkt ihr? [Beitrag #136400 ist eine Antwort auf Beitrag #127985] |
Di, 16 Januar 2007 12:27 |
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Nanni82
Beiträge: 4637 Registriert: Januar 2006 Ort: Göttingen
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Mit der Zeitungsdiät war auch etwas übertrieben.
Ich denke schon, dass es genügend Fälle, wenn auch prozentual wenige, gibt, wo der Stoffwechsel so kaputt ist, dass nix anderes geht.
Aber wenn psychische Ursachen der Grund für ein scheitern sind, dann sollte man wohl eher eine Psychotherapie verordnen, denn eine OP beseitigt ja nicht die Ursachen und irgendwann werden die Leute auch wieder zunehmen, denn an dem Verhalten hat sich nix geändert und der kleine Magen wird nach und nach wieder gedehnt oder das Magenband entfernt (bin medizinisch nicht so versiert).
Zumindest OP und Psychotherapie wären sinnvoll, aber nicht nur eine OP!
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Re: Starkes Übergewicht - Was denkt ihr? [Beitrag #136406 ist eine Antwort auf Beitrag #136400] |
Di, 16 Januar 2007 12:36 |
Anna
Beiträge: 9027 Registriert: Januar 2005 Ort: Schneverdingen
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Nanni82 schrieb am Tue, 16 January 2007 12:27 |
Zumindest OP und Psychotherapie wären sinnvoll, aber nicht nur eine OP!
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Ja, genau so sehe ich das auch. Die Leute müssen lernen, egal aus welchen Gründen sie nicht auf natürlichem Wege abnehmen können. Immerhin ist das Essverhalten ja so gestört, dass es überhaupt zu einem solchen Übergewicht kommen konnt. Und so eine Störung gehört genauso in kompetente Hände, wie z.B. Magersüchtige, die ja genauso wenig mit einem normalen Essverhalten umgehen können.
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Re: Starkes Übergewicht - Was denkt ihr? [Beitrag #136434 ist eine Antwort auf Beitrag #127985] |
Di, 16 Januar 2007 13:08 |
criseldis
Beiträge: 748 Registriert: September 2004 Ort: wien
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ich denke, mit stoffwechsel hat das wenig zu tun, wenn sie durch eine magenverkleinerung dann abnehmen.
ich denke mir, das man nicht von einem tag auf den anderen 200 kilo wiegt. es gab einen weg dahin der vermutlich viel ungesünder war als beispielsweise die 200 kilo zu halten. aber vermutlich gehen menschen erst zum arzt wenn der hut schon fast verbrannt ist.
ich denke nicht, das es körperlich gesehen ein hindernis ist (ausser viellciht in seltensten fällen - wo aber eine magen-op auch nichts hülfe) auch ab einem hohen gewicht abzunehmen. stoffwechsel hin oder her. um 200 kilo durch die gegen zu hieven braucht man ordentlich muskeln. selbst wenn ich nur aufs klo gehe. insofern ist sicher eine kleine verbrennungsmaschine in gang.
wenn mal sämtliche anderen schranken die es so auf dem weg zum fett werden nidergetreten hat, dann ist das körpergefühl wohl komplett augeblendet. ich nehme an, wirklichen hunger oder sättigung wird nicht mehr gespürt. ebensowenig, WIE unwohl man sich eigentlich fühlt (sonst hätte man bereits 100 kilo früher dieses "klick" gespürt).
ich kann mir dennoch laienhaft vorstellen, das in einigen fällen ein augeleierter magen bei einer reduzierten ernährung dauerhunger beschert, der das unternehmen erheblich erschwert.
letztlich aber ist - so denke ich - eine (verhaltens)therapeutische begleitung und auf jeden fall ein ernährungslehrganz nötig. wer diese körperlichen und seelischen schranken einmal niedergrannt hat, kann dies wieder. und diverse fälle von schokodrinks beweisen dies. da finde ich es fahrlässig von ärzten/krankenkassen, wenn nicht zumindest nach der op zielstrebig und direkt auf eine gesunde ernährung hingearbeitet wird. ich nehme an, man wird es auch schaffen den magen oberhalb des ringes zu dehnen.
und wegen dem risiko: eine op schätze ich nicht als geringeres risiko ein, als eine ernährungsumstellung + physio und psychotherapie. aber das ist meine unmedizinische meinung. ich muss keine krank weil dicke menschen heilen in deren verhaltensmodus ich keinerlei einfluss habe. ich vermute, aus der perspektive sieht man es eher "aufwand gegen nutzen". und eine op kann der arzt direkt beeinflussen. das ernährungsverhalten nicht. ist also - so gesehen - eine art machtangelegenheit - in positivem sinne.
Selbstachtung ist: es nicht mehr nötig haben, perfekt zu sein.
(Romana Prinoth Fornwagner, *1960, ital. Archäologin und Prähistorikerin)
http://www.vegan.at.tc
Blog: http://vegszene.com/blog/iveg/
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Re: Starkes Übergewicht - Was denkt ihr? [Beitrag #140789 ist eine Antwort auf Beitrag #127985] |
Di, 30 Januar 2007 11:16 |
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Nanni82
Beiträge: 4637 Registriert: Januar 2006 Ort: Göttingen
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Zum Thema fällt mir ein, dass ich letztens in irgendeiner Reportage oder so eine alleinstehende Frau mit 2 kleinen Kindern (um die 8-10) gesehen hab, sie hatte nen BMI von 50, war 34 sah aber aus wie Mitte 40.
Sie hat in alles viel Sahne reingeballert, hatte Süßigkeiten und Chips kiloweise im Schrank. Kein Obst Gemüse, halt alles schlechte.
Die Kinder waren aber schlank und die Mädchen wollten schon von alleine was gesünderes essen, wollten dass ihre Mutter fettärmer kocht, damit sie abnimmt (sie sah wirklich schlimm aus) bzw. nicht noch weiter zu nimmt.
Sie hatte sich ne Ernährungsberaterin bestellt, die musste wirklich von vorn anfangen ihr zu erklären warum was nicht gut ist, was sie besser essen könnte.
Aber es hat Null gefruchtet, nach ein paar Wochen war alles beim alten und die Frau hatte auch noch zugelegt.
Ich meine abgesehen davon, dass sie sich selber kaputt macht, sollten die Kinder doch die allergrößte Motivation sein und wenn die schon sagen "Mama koch nicht so fettig, nimm weniger Butter etc" dann läuft doch was falsch. Die Frau braucht dringend Hilfe, psychologische Hilfe. Die hat sogar im Supermarkt schon die Packungen aufreißen müssen. Sie hat selber erkannt, dass es ne Sucht ist , aber sich trotzdem noch keine psychologische Hilfe geholt.
Ich fand das so schlimm und unbegreiflich, aber dass sie es alleine nicht geschafft hat, ist schon klar, bei so einer Fresssucht.
Als Fernsehteam hätte ich sie anschließend in ne Klinik geschleift (ich hoffe das haben sie gemacht).
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