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Warum ist Zucker, Weißmehl und Fett offenbar soooo verlockend? [Beitrag #184459] |
Sa, 11 August 2007 11:13 |
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Libelle
Beiträge: 1043 Registriert: September 2004
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"Hochkalorische Mangelernährung" - das ist ein guter Begriff. Von einem kurzen USA-Aufenthalt, wo ich ein paar Tage bei Freunden gewohnt habe, kann ich mich an diese hochkalorische Mangelernährung erinnern. Morgens Bacon mit Weißmehlprodukten, tagsüber allerlei Süßkram (es stimmt: die teilweise auch farblich recht vielseitigen Tortenstücke waren gigantisch und so süß, dass es fast ungenießbar war) und abends Wagenräder von Pizza. Vielleicht war es auch nur die Show für die Besucher, aber meine Freundin hat in den USA ca. 20 kg zugenommen, seit sie dort lebt. Von den zahllosen Filialen einer Vielzahl von Fastfood-Ketten wird man auch erschlagen. Und ich weiß selbst, wie schwer es ist, an dem einen McDonalds Drive In vorbei zu kommen, der hier bei uns um die Ecke ist, wenn man mit Kohldampf und womöglich noch einem seelischen Tief da vorbei kommt.
Bleibt für mich nur noch die Frage: Warum ist Zucker, Weißmehl und Fett offenbar soooo verlockend? Warum wird es als so lecker und befriedigend empfunden?
Aber das wäre jetzt wirklich auch was fürs Themenforum. Sorry.
Libelle
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Re: Warum ist Zucker, Weißmehl und Fett offenbar soooo verlockend? [Beitrag #184471 ist eine Antwort auf Beitrag #184459] |
Sa, 11 August 2007 12:05 |
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osso
Beiträge: 24389 Registriert: September 2004 Ort: Hamburg
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Es gibt da ja verschiedene Erklärungsansätze die teileweise in die Menschheitsgeschichte zurückreichen. Wir betreten hier glaube ich das Gebiet der Philosophie. Meist sind diese Ansätze soweit ich sie kenne recht eindimensional. Das finde ich persönlich nicht so überzeugend.
Klar wird es biologische Gründe geben warum wir gerne Fett oder Süß essen. Immerhin sind es wichtige Energieträger. Aber leere Nahrungsmittel ?
Tiere entscheiden sich, wenn sie die Wahl zwischen bio und anderem Pflanzen haben, signifikant oft für das Bio Gemüse.
Es scheint als eine Präferenz für das "Gesunde" zu geben.
Ich sehe keinen biologischen Grund warum das beim Menschen anders sein soll.
Ich vertrete daher mehr die Meingung das es soziale, kulturelle, handwerkliche und technische Gründe hat.
Kuchen ist z.b. tradtionell immer schon ein besonderes Essen, es ist mit guten physiologisch angenehmen Situationen verbunden. Ich denke es ist völlig normal das man dem Kuchen postiv gegenübersteht.
Das der Kuchen aber so gemacht ist, wie er gemacht ist hat viel mit Technik und Wirtschaft zu tun.
Zucker ist billiger als Früchte, von Honig mal ganz zu schweigen.
Mir persönlich schmeckt dieser Kuchen auch nicht, ich auch sehr gerne Kuchen aus Vollkorn. Aber das auch erst seit einigen Jahren. Vorher hatten die Bäcker einfach nicht fir handwerklichen Fähigkeiten Vollkorn gut zu verarbeiten. Der erst "Biokuchen" den ich vor 20 Jahren gegessen hab, war ungenießbar.
Ansondern bin ich weder auf süß, noch auf Fett, noch auf Weissmehl festgelegt. Ob ich weissen Reis oder Vollkorn esse hängt bei mir ganz davon ab wozu es serviert wird. Ich esse auch mal gerne ein helles Fladenbrot zu Salat. Aber sonst esse ich praktisch nur Vollkornbrot vom Bio Bäcker, einfach weil es mir erheblich besser schmeckt als anders Brot. Ich hab allerdings auch eine Weile gesucht bis ich "mein" Brot gefunden hab.
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Re: Warum ist Zucker, Weißmehl und Fett offenbar soooo verlockend? [Beitrag #184475 ist eine Antwort auf Beitrag #184459] |
Sa, 11 August 2007 12:38 |
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Libelle
Beiträge: 1043 Registriert: September 2004
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Hi Osso,
ich habe kürzlich von einer Untersuchung gelesen, bei der Kinder Gemüsestreifen aus einer Mc Donalds Packung als leckerer bewertet haben, als Gemüsestreifen aus einem anderen Behältnis. Das Prinzip der klassischen Konditionierung. Wenn ein Kind ein Mc-Donalds "M" sieht, dann läuft ihm schon das Wasser im Mund zusammen. Traurig, wäre aber ein Beispiel für die kulturelle Dimension von Essgewohnheiten. Was einem von Anfang an als lecker und verlockend präsentiert wird (zum Beispiel auch über Werbung), das bevorzugt man auch tatsächlich oder glaubt das jedenfalls.
Von mir selbst kenne ich allerdings auch, dass ich in frustiger und gelangweilter Stimmung einen Mohnplunder dem Obstsalat deutlich vorziehe. Auch kleine, sinnlose Ess-Attacken (sprich: ohne Hunger) sind oft mit Produkten verbunden, die Zucker, Weißmehl, Fett oder am besten alles zusammen enthalten. Das ist in solchen Momenten einfach tröstend und befriedigend.
Wahrscheinlich ist es wirklich eine Mischung aus kulturellen Einflüssen (dein Kuchen-Beispiel) und tatsächlichen biochemischen Prozessen, die beim Genuss solcher Lebensmittel auftreten.
Man könnte weiter fragen: Warum hat es überhaupt der Kuchen zu diesem "wohligen" Status gebracht? Mag sein, dass es auch mit dem Kostenfaktor zusammenhängt, aber ich glaube auch eher daran, dass die Gier auf Weißmehl, Fett und Zucker eine sowohl kulturell und sozial verankerte als auch biochemische Angelegenheit ist. Das macht auch den Verzicht darauf so schwer, weil man emotionalen Zusammenhängen mit Vernunft begegnen muss.
Liebe Grüße
Libelle
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Re: Warum ist Zucker, Weißmehl und Fett offenbar soooo verlockend? [Beitrag #184493 ist eine Antwort auf Beitrag #184459] |
Sa, 11 August 2007 16:10 |
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Libelle
Beiträge: 1043 Registriert: September 2004
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Ja, war. Trotzdem stürzen sich auch heute Kinder auf Kuchen und sind scharf auf Süßkram und Mc Donalds. Das kann heute ja nicht mehr daran liegen, dass es "was besonderes" ist. Im Gegenteil - Junk-Food (ob fett oder süß) gibt es besonders billig, aber das ist sicher nicht der Grund, warum ich mir an der U-Bahn-Haltestelle einen Mohnplunder reinziehen muss, wenn ich gerade ein Stimmungsloch habe. Ich hatte ja kürzlich schon mal eine Studie zitiert, bei der Versuchspersonen, die in einem Test geärgert und frustriert wurden, danach an einem Versuchs-Buffet verstärkt zu den "Zucker-Fett-Weißmehlprodukten" griffen.
Wenn mich gerade der Chef geärgert hat (Beispiel), würde ich jedenfalls nicht denken "ich brauch jetzt Nordseekrabben", sondern eher "ich brauch jetzt Schokolade". Krabben finde ich trotzdem toll und sehe sie als was besonderes an, aber in solchen Momenten zieht das nicht.
Aber ich vermische jetzt zwei Themen: Fett, KH und Zucker in emotionalen Situationen und Fett, KH und Zucker als generell bevorzugte Nahrung.
Chips, Schokolade, fettige Burger, Pizza, Kuchen...das sind doch meist die Dinge, die dann eine "Ernährungsumstellung" nach sich ziehen müssen, die oft nicht durchgehalten wird. Ob Diät oder allgemeine Ernährungsumstellung - die Leute werden rückfällig wie sonst was und landen wieder bei ihren Chips.
Ist doch komisch.
[Aktualisiert am: Sa, 11 August 2007 16:16] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Warum ist Zucker, Weißmehl und Fett offenbar soooo verlockend? [Beitrag #184505 ist eine Antwort auf Beitrag #184459] |
Sa, 11 August 2007 16:24 |
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Libelle
Beiträge: 1043 Registriert: September 2004
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Ergänzung: WW wird ja oft als "Ernährungsumstellung" gesehen und das stimmt ja auch. Die Leute werden an gesunde und ausgewogene Ernährung herangeführt. Aus welchem Grund auch immer verfallen aber auch die WW-Leute zu einem gigantisch hohen Prozentsatz wieder in ihre alten Gewohnheiten.
Oder die Leute sind begeistert, wenn sie bei einer Diät Nutellabrötchen essen dürfen, als wäre das das Maximum der kulinarischen Gefühle. Nutella-Brötchen = Fett, Zucker, Weißmehl. Hurraaa, her damit...toll, "darf" ich essen...
Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte oder gedünsteter Fisch lösen einfach nicht dieselbe Begeisterung, dieselbe "Gier" aus.
Nein, wenn man sich "mal was gönnt", dann sind damit in der Regel ganz andere Sachen gemeint.
Den Grund für diese Verlockung (warum ist das so verlockend?) wüsste ich halt gerne.
Vielleicht hat die Doris-Wolf-Fraktion ja doch recht und es ist schlichtweg das "Verbot", was diese hochkalorischen Speisen so verlockend macht. Jeder weiß, dass Fast Food und Süßigkeiten dick machen und dass es daher ein bißchen "verboten" ist und daher will man sich drauf stürzen. Und gerade deshalb empfindet man diese Nahrung vielleicht auch als besondere Belohnung oder "Freiheit"?!
[Aktualisiert am: Sa, 11 August 2007 16:33] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Warum ist Zucker, Weißmehl und Fett offenbar soooo verlockend? [Beitrag #184533 ist eine Antwort auf Beitrag #184459] |
Sa, 11 August 2007 18:49 |
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osso
Beiträge: 24389 Registriert: September 2004 Ort: Hamburg
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Senior Member Admin |
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Zitat: | Ich hatte ja kürzlich schon mal eine Studie zitiert, bei der Versuchspersonen, die in einem Test geärgert und frustriert wurden, danach an einem Versuchs-Buffet verstärkt zu den "Zucker-Fett-Weißmehlprodukten" griffen.
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Um daraus Schlüsse ziehen zu können müsste man den Veruchaufbau kennen. Z.b hab es einen Konrollgruppe die nicht frustriert waren ? und zu was haben die gegriffen ?
Was waren die Alternativen ? wie groß war die Streunung zwischen den einzelnen Individiuen.
Zitat: | Ergänzung: WW wird ja oft als "Ernährungsumstellung" gesehen und das stimmt ja auch. Die Leute werden an gesunde und ausgewogene Ernährung herangeführt. Aus welchem Grund auch immer verfallen aber auch die WW-Leute zu einem gigantisch hohen Prozentsatz wieder in ihre alten Gewohnheiten.
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WW ist denke ich keine Ernährungsumstellung sondern führt im besten Fall dazu. Im schlechten Fall ist es auch nur ein "Rechensystem" um mit begrenzten Ressourcen haushalten zu können. Fallen diese Restriktionen, kommt auch das alte Verhalten oft wieder.
Zitat: | Vielleicht hat die Doris-Wolf-Fraktion ja doch recht und es ist schlichtweg das "Verbot", was diese hochkalorischen Speisen so verlockend macht.
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Da ist sich was dran. Ich würde es nur nicht auf das "verboten" begrenzen. Und würde eher von sozialer/psychologischer Bewertung von Essen sprechen
Zitat: | Jeder weiß, dass Fast Food und Süßigkeiten dick machen und dass es daher ein bißchen "verboten" ist und daher will man sich drauf stürzen.
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Den Fastfood und Süssigkeiten in engeren Sinne haben mich persönlich nie gereizt. Fastfood war für mich immer "Ersatzessen" das man nur isst wenn man keine Zeit hat, aber eigenlich nichts Erstrebenswertes. Ausser vieelicht gute Pommes, die es aber selten gibt
Ich brauche das aber alles nicht um dick zu werden, ich kann locker auch ohne Fast Food und Süßigkeiten Fett werden
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Re: Warum ist Zucker, Weißmehl und Fett offenbar soooo verlockend? [Beitrag #184556 ist eine Antwort auf Beitrag #184459] |
Sa, 11 August 2007 21:32 |
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Das "branding" faengt ja schon im Kleinkindalter an. Kam vor ein paar Tagen ein Bericht im Fernsehn, Kindern hat man Pommes von McD. vorgesetzt in 2 verschiedenen Packungen, eimal neutral und einmal McD. Natuerlich waren die im McD. "besser". Es wird von eiem 'Verbot' der Kleinkinderwerbung gesprochen...warten wir's ab. Aber das ist nun mal nur das eine. Hinzukommt, das fuer Otto-Normalverbraucher, die Lebensmittelhersteller den Geschmack gepraegt haben. Mit Zusatzmitteln wie MSG und kuenstlichem Aroma und besonders lockermachenden Zutaten in Backwaren usw. praegen sie einen Geschmack der als normal empfunden wird oder sogar bevorzugt wird.Wenn man so ein Essen gewoehnt ist, schmeckt einem richtiges Essen ueberhaupt nicht. Immerhin sind mehrere Generationen schon so aufgewachsen. Ich war vor einiger Zeit bei Costco (das ist ein Grossmarkt) und um die Mittagszeit kann man an allen Ecken was probieren. Da wuergt es mich tatsaechlich wenn ich den kuenstlichen Geruch von Mikrowellen Pizzataschen rieche. Zum Glueck bin ich noch mit Hausmannskost aufgewachsen, hab immer selber gekocht, war auch auf der kulinarischen Schule und hab jahrelang professionel gekocht. Kann also alles selbermachen. (das hat natuerlich auch dazu gefuehrt mehr zu essen und zuzunehmen, aber auch noch andere Gruende wie Stress. Lust- und Frustfresser!)
Die Sachen die uns anregen und Heisshunger verursachen, also z.B. der Zwtetschenkuchen (den ich auch heiss und innig liebe) oder was auch immer, haengen doch meistens mit guten Erinnerungen zusammen. Ich liebe Lauchkuchen, meine Schwester wuergt's, denn sie hat eine schreckliche Kindheitserinnerung daran. Fuer viele Amerikaner die in den 50 und 60 Jahren aufgewachsen sind ist Hackbraten und Maccaroni mit Cheese ein Nostalgieessen. Und fuer die Kinder und jungen Leute wird es McDonalds sein, denn es ist ja oft eine Belohnung, wenn man dort hindarf und dann auch noch ein kleines Spielzeug im HappyMeal kriegt.
Zum Glueck wohne ich in einer Gegend wo es alles gibt was gut und gesund ist (Im amerikanischen Hinterland ist das keineswegs der Fall)und die Leute hier sind aufgeklaerter und laengst nicht so fett wie der Durchschnitt.
Unser Ort hat nur ein "FastFood" Lokal und das ist keine Kette aber dennoch das gleiche Geschlampe. Hab vor Jahren einmal dort gegessen weil meine Tocheter ne Weile in den Ferien gejobt hat.
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Re: Warum ist Zucker, Weißmehl und Fett offenbar soooo verlockend? [Beitrag #184883 ist eine Antwort auf Beitrag #184727] |
Mo, 13 August 2007 17:29 |
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Dieses "Mehressen" ist am besten verdeutlicht in "Fettfrei" Als das aufkam hat man einfach mehr vom andern gegessen - und schnell war man dicker als vorher. Gabs hier mal Kekse die hiessen "Snackwells". Fettlos, viel andere Zusatzstoffe und viel Zucker. Da haben die Leute die ganze Packung aufgegessen - man durfte ja, immerhin war kein Fett drin! Geschmeckt haben die wie Pappendeckel und nachdem man ja nach Geschmack gesucht hat und den nicht gefunden hat, ass man immer weiter....wann ist denn mein Geschmackssinn endlich befriedigt???? Und zudem, von den ganzen einfachen Kohlenhydraten haben sie sofort wieder Hunger gekriegt und dann noch mehr gegessen.
Natuerlich ist hinter dem "richtig vollessen" noch mehr,psychologisches meistens. Frueher musste ich den Teller leermachen, sonst gab's was (oft sogar Schlaege) Die einstellung war auf der einen Seite auch zu verstehn, (nicht die Schlaege) denn meine Eltern haben im Krieg gehungert. Und danach war die Arbeit hart und Essen teuer. Man hat sogar duenne Kinder in Erholung geschickt damit sie zunehmen.
Kennt jemand Depak Chopra? (der ist so ein Aryuveda Guru) Von dem hab ich neulich mal was gelesen und der sagte man soll etwa 60% seines totalen Voellegefuel erreichen beim Essen. Was das ist muss jeder selber rausfinden. Ich stell mir vor 100% sind brechend voll, also soll man essen bis man merkt, aha, ich bin nicht mehr hungrig. Ausserdem, es stimmt wirklich, wenn man aufhoert und es "wuerde noch mehr reinpassen" und dann einige Minuten wartet ist das Voellegefuehl sowieso da. Also warten bevor man noch ein zweites mal zugreift ( Heutzutage kommen bei uns keine Schuesseln mehr auf den Tisch, ich tu die angemessenen und abgemessenen Portionen in der Kueche auf den Teller und wir sind danach satt und manchmal hoer ich auch schon vorher auf und heb den Rest fuer spaeter auf)
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Re: Warum ist Zucker, Weißmehl und Fett offenbar soooo verlockend? [Beitrag #184908 ist eine Antwort auf Beitrag #184887] |
Mo, 13 August 2007 19:39 |
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Nanni82
Beiträge: 4637 Registriert: Januar 2006 Ort: Göttingen
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Senior Member |
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vashonisland schrieb am Mo, 13 August 2007 17:45 | Als Atkins in vollem Schwung war, hat der Supermarkt ueberall Schilder dran gehabt -NO CARBS- An der Sahne, am Butter, am Oel... Also jetzt sollte ich statt keinem Fett und bloss Zucker, das Fett vielleicht pur essen.
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Eigentlich nicht lustig, aber trotzdem find ich das grad zum schreien.
Start: ca 78.5kg bei 168cm Juni Juni 2011
1.Ziel: U75kg, erreicht am 24.07.2011
2.Ziel: 70.5kg, erreicht am
3.Ziel: U70, erreicht am
Meine Fotos
Nannis 1001 Köstlichkeiten
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Re: Warum ist Zucker, Weißmehl und Fett offenbar soooo verlockend? [Beitrag #195109 ist eine Antwort auf Beitrag #184459] |
Mo, 17 September 2007 00:02 |
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Schwimmerin
Beiträge: 2092 Registriert: September 2007
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Senior Member |
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Super interessanter Thread. Ich hab mit Begeisterung mitgelesen
ich wüßte auch gerne, woran das liegt, dass ich so gerne auf fettes und weißes Mehl zurückgreife? Diese ganzen Schweinereien dies beim Bäcker gibt, udn die man sich so schön für die Mittagspause holen kann. Frikadellenbrötchen mit dick Mayonnaise drauf und sowas.
Und das mit dem "etwas ist gut, weil ich davon viel essen kann, ohne viele kcal aufzunehmen" hab ich auch.
Und rückfällig geworden nach versuchten Ernährungsumstellungen bin ich auch schon oft.
Kann man sich nicht irgendwie anders konditionieren? Also wenn Fett und Zucker einem so gut tun bei Stress - kann man das nicht durch ein anderes "Ritual" ersetzen?
bei Süchtigen gibt es doch das Phänomen, daß manchmal eine Sucht eine andere ersetzt.
Weiter oben stand es ist schwierig mit dem Verstand gegen Emotionen anzugehen, oder so ähnlich. Genau das ist es oder?
Aber die Erkenntnis alleine nutzt ja noch nix. Wie macht man das, daß Essen diese falsche Funktion "Belohnung" für einen verliert?
Das einzige, das mir einfällt ist, so wenig Frust wie möglich aufkommen zu lassen. Ich mußte erst lernen meine Meinung konsequenter zu vertreten und weniger zu versuchen es anderen recht zu machen. das hat früher oft zu Frust geführt. Und es ist schon ne grosse Hilfe selbstbewußter zu mir selber zu stehen. Trotzdem gibts manchmal noch Frust Tage.
Theoretisch müßte man sich doch so pawlowscher Hund mässig umprogrammieren können. Daß man bei Frust z B statt Lust auf Essen Lust auf Sport bekommt. Aber irgendwie toppen die Sport Endorphine nen Zuckerfalsh nich so recht..
Sport ist ganz oft immer noch keine "richtige" Belohnung obwohl mein Kopf weiß, daß es mir gut tut. Villeicht muss man die Sportgeschichte einfach länger machen. Augen zu und durch, und es dauert nur länger bis man Sport dann öfter als Belohnung empfindet - es liegen ja Jahre hinter mir, in denen ich dem falschen "Muster" gefolgt bin. Da wärs ein Wunder wenn die 180 Grand Wendung sich in ein paar Wochen vollziehen ließe.
Manchmal freu ich mich richtig aufs Schwimmen. Manchmal allerdings nur. mein Körper muss vielleicht erst mal verstehen, daß er Sport will. Und bis ers endlich verstanden hat, schwimm ich einafch weiter.
Ich stell mir das so vor wie mit der Körpersprache / Körperhaltung. Es ist doch so, daß man, wenn man bewußt dem Gegenüber eine 'offene' Körperhaltung einnimmt, obwohl man sich nicht 'offen' fühlt, es aber zunehmends mehr wird, je länger man so eine offene Position 'durchhält' - auch wenn zunächst innerlich alles nach 'Arme verschrenken" schreit. Wißt ihr was ich meine? Also, daß die Körperhaltung ein Gefühl erzeugt sozusagen.
Und beim Sport ist es vielleicht ähnlich, wenn mans lange genug macht? Hoffe ich zumindest
Grüßchen,
Schwimmerin
mein Tagebuch - Jeden Tag 1 Kilo
Meine vierte 50er Schwimmkarte:
Zwischenziel bis September 2009:
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Re: Warum ist Zucker, Weißmehl und Fett offenbar soooo verlockend? [Beitrag #195111 ist eine Antwort auf Beitrag #184459] |
Mo, 17 September 2007 04:54 |
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Bin heute auch eine Stunde durch den Wald gewalked, nachdem ich die ganze Woche fast nichts getan habe wegen Aui an meiner alten Knoechelverletzung (einmal Rad, einmal ne Stunde Grass gemaeht mit Handmaeher)Es ging so gut, dass ich sogar eine kleine Strecke gejoggt bin. Leider hat sich dann der Knoechel sehr beschwert (fehlt ein Stueck Knorpel)
Ich meine man soll als "Sport" nur machen was einem auf Dauer gefaellt. Ist wie mit Diaeten...ich muss mich fragen: ist das was fuer immer? Wenn nicht, dann fang ich es gar nicht an.
Wald ist fuer mich das herrlichste, schon seit Kindheit.
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Re: Warum ist Zucker, Weißmehl und Fett offenbar soooo verlockend? [Beitrag #195351 ist eine Antwort auf Beitrag #195184] |
Mo, 17 September 2007 18:27 |
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Stimmt schon, Osso. Wenn man noch nie "Bewegung" gemacht hat (ich will mal nicht Sport sagen)dann muss man verschiedenes ausprobieren. Radfahren war auch nicht immer auf meinem Plan. Da muss man erst die Vorzuege erkennen oder erarbeiten. Ich bin lieber draussen als im FC und radeln ist oft besser fuer meinen Knoechel als walken. Also das joggen lass ich bleiben, auch wenn ich mal die Puste dafuer haette.
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Re: Warum ist Zucker, Weißmehl und Fett offenbar soooo verlockend? [Beitrag #196587 ist eine Antwort auf Beitrag #184459] |
Fr, 21 September 2007 13:01 |
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Sir Jeffrey
Beiträge: 43 Registriert: September 2007
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Member |
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Hi, interessantes Thema.
Ich kenne das Problem nur zu gut, meine überschüssigen Pfunde kommen zu einem erheblichen von solchen Frustfressereien. Nach einem stressigen Arbeitstag z.B. auf dem Nachhauseweg irgendwo angehalten und was Süßes um sich etwas angenehmen zu verschaffen.
Aber auch Essen als Belohnung oder Beruhigung, ich glaube das wird schon im Kindesalter antrainiert. Schreiende oder nörgelnde Kinder werden durch was Süßes beruhigt, gute Leistungen werden belohnt, zu schönen Erlebnissen gehört Essen.
Schaut euch die Werbung an, die nutzen genau diese Gefühle aus. Nahrung wird nicht als solche angepriesen, sondern das Gefühl bzw. die Stimmung.
Ich persönlich habe in den Beiträgen zu oft das Wort Belohnung gelesen, eben weil ich für mich erkannt habe das Belohnen duch essen zum Dickwerden führt. Ich möchte mich nicht durch etwas zum essen belohnen, auch wenn es etwas gutes ist, eben um diesen Effekt zu umgehen. Natürlich esse ich die Dinge die mir schmecken, aber nicht zur Belohnen, sondern weil ich Hunger habe und ich hoffe mehr und mehr zu lernen Freude am guten Essen.
Zitat: | Kann man sich nicht irgendwie anders konditionieren? Also wenn Fett und Zucker einem so gut tun bei Stress - kann man das nicht durch ein anderes "Ritual" ersetzen?
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Also, mir hilf der Sport schon sehr, auch wenn ich das dadurch nicht 100% in den Griff bekomme. Meine Frau meint seit ich laufen gehe bin ich viel ausgeglichener, und wenn ich doch mal stinkig und muffelig bin, dann sagt sie geh laufen.
Grüße, Sir Jeffrey.
Start: 106,0 kg
Ist: 98,5 kg
Ziel: 82 kg
Sir Jeffreys Kampf dem Jojo-Effekt
Für den Niedergeschlagenen ist jeder Tag eine Qual, aber für den Glücklichen ist das Leben ein Fest. Spr. 15,15
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