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Kinderfütterung in öffentlichken Verkehrsmitteln [Beitrag #256707] |
Mo, 21 April 2008 23:32 |
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Rebecca von Krassia
Beiträge: 91 Registriert: April 2008 Ort: Erde
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Vorab: Der nachfolgende Beitrag ist bewusst in einem leicht provokanten Stil geschrieben. Dies zum Zwecke der Unterhaltung einerseits und zum Anregen der Diskussion andererseits. Es lag zu keiner Zeit in meiner Absicht, irgendjemanden zu kränken, oder gar verletzend zu kritisieren.
Als Angehörige des Landadels aus Gewissensgründen vermeide ich Besuche in der Stadt so gut es geht.
Doch leider sind solche nicht immer zu vermeiden, aus beruflichen, logistischen oder sonstigen Gründen, die zu präzisieren hier nicht notwendig sind.
Neulich befand ich mich wieder einmal in Basel.
Genaugenommen in der Strassenbahn, welche bereits so gut befüllt war, dass ein Einhalten des minimalen Sicherheitsabstandes, den zu achten jeder wohlerzogene Zeitgenosse verpflichtet ist, nicht mehr gewährleistet werden konnte. Eine überaus penible Situation, wie ich sie gar nicht schätze.
Nun stieg eine Frau mit zwei kleinen Kindern zu. Der Junge im Buggy hielt dabei einen offenen Joghurt-Becher in der Hand, während das etwas grössere Mädchen an der Hand der Mutter geräuschintensiv an irgendeiner zerknüllten Safttüte nuckelte.
"Iss Deinen Joghurt" mahnte die Mutter, während sie den Wagen, die Schwester des Buggyjungen und sich selbst durch die Eingangstür wuchtete, den nun verschärften Verteilungskampf um den restlichen Lebensraum auf den Stehplätzen nicht weiter beachtend.
Die Tür zischte hinter ihr zu. Der Junge beachtete seinen Joghurt nicht weiter und ruderte mit der Hand, die den Becher hielt quängeld in der Luft herum.
Gerade noch rechtzeitig konnte ich mich vor der Masse Milchprodukt retten, die dem Gesetz von Schwerkraft und Beschleunigung folgend, den Becher verliess und Kurs auf meinen Rock nahm.
Der biologische Kampfstoff landete zu gleichen Teilen auf dem Boden und dem Schuh eines Ipod-hörenden Fahrgastes, der vermutlich wegen seines Musikkonsums offensichtlich nichts mitkriegte. Er dürfte die Hinterlassenschaft später wohl für das Produkt einer Taube mit Durchfall gehalten haben.
Die Mutter reagierte zunächst gar nicht.
Erst als der Löffel aus dem Becher auf die Decke des Buggys klatschte und diese dabei ordentlich mit Joghurt einschmierte, nahm sie den Löffel und versuchte den restlichen Inhalt des Bechers dem Jungen zwangsweise einzuflössen.
Der Bengel kreischte nervtötend auf und versuchte sich mit heftigem Kopfschütteln der Fütterung zu entziehen. Als die Mutter mit dem Löffel endlich einen Treffer landete, quoll der Joghurt aus dem Mund des Jungen und vermischte sich mit dem nun bereits mindestens 2 Zentimter langen, dunkelgelben Rotzstreifen, der ihm unter der Nase klebte.
Endlich kam meine Haltestelle und damit die Befreiung aus der Folterhaft.
Ich ging durch die Stadt und beobachtete die Kleinkinder näher. Fast jedes zweite nuckelte, knabberte oder frass an irgendetwas herum. Auch an der nächsten Haltestelle, ein sattsam bekanntes Bild: Ein junger Vater stopfte eine riesige Zuckerschnecke in das Maul eines höchstens 2 Jährigen.
Warum eigentlich können all diese Kinder nicht zu Hause gefüttert werden?
Droht wirklich der Hungertod, wenn man das Kind für ein, zwei Stunden in die Stadt nimmt und unterwegs nicht mit klebrigen Backwaren aller Art vollstopft?
Sitzt man in einem Zugabteil und es gesellt sich eine Person mit einem Kleinkind dazu, fängt das Elternteil mit einer an astronomische Präzision heranreichende Sicherheit an, irgendwelche Orangen auszupacken, die umständlich zerteilt werden und die, saftend, klebrig und aufdringlich riechend, bald den Mikrokosmos des Abteils völlig dominieren.
Dann werden die Orangenstücke dem unwilligen Kind in den Mund gestopft und während es lustlos daran herumkaut, wird
Proviant, der locker für eine Non-Stop fahrt von Lübeck bis nach Kapstadt reichen würde, ausgepackt - um dann spätestens nach einer Stunde Fahrt auszusteigen.
Supermärkte scheinen ebenfalls eine Örtlichkeit zu sein, in dem Kinder drohen, den Hungertod zu sterben, weshalb die liebenden Eltern sozusagen in Nothilfe gleich die umliegenden Lebensmittel verfüttern.
Ob und wieviel der leeren Verpackung dann auch wirklich an der Kasse vorgezeigt wird, kann nur schwer ermittelt werden.
Nun, abgesehen von der auditiven, visuellen und geruchstechnischen Belästigung der Mitmenschen, scheint mir diese Praxis auch in anderer Hinsicht hintefragungswürdig:
Da das öffentliche Kindsfüttern in den letzten Jahren stark zugenommen hat und auch der Anteil übergewichtiger Kinder im selben Zeitraum angewachsen ist, könnte man eine Korrelation vermuten.
Nicht nur wird häufig ausgesprochen kalorienreiche Kost gefüttert,die Kinder zeigen oft gar kein Interesse an der Nahrung, was vermuten lässt, dass sie eigentlich schon satt, also bereits gefüttert SIND.
Wird so nicht chronisches Überfressen regelrecht antrainiert?
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Re: Kinderfütterung in öffentlichken Verkehrsmitteln [Beitrag #256719 ist eine Antwort auf Beitrag #256707] |
Di, 22 April 2008 00:00 |
criseldis
Beiträge: 748 Registriert: September 2004 Ort: wien
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Senior Member |
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Zitat: | Wird so nicht chronisches Überfressen regelrecht antrainiert?
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das dachte ich beim lesen des gesamten textes. mir wurde übel bei der vostellung, jemand würde mir ständig etwas zur vermeintlichen beruhigung ins maul stopfen. tatsächlich beobachte ich (auch im familienverband) diese unsitte - die meist erklärt ist mit "beschäftigungstherapie"...
das gesamtkunstwerk sind dann erwachsene, die essen wenn ihnen fad ist oder sie sich ablenken wollen - und die nicht mehr spüren ob sie etwas zu essen brauchen oder nicht...
da frägt sich auch - wieviel "eigenverantworlichkeit" kann man einem solchermaßen frühkindlich geprägten menschen machen, wenn er später dieses verhalten unbewusst für sich beansprucht - ohne zu ahnen warum - und evtl. lange kämpft, diese kranken bescheuerten muster abzulegen, die lediglich zum ziel hatten, umliegende fahrgäste nicht durch lärm zu beeinträchtigen...
Selbstachtung ist: es nicht mehr nötig haben, perfekt zu sein.
(Romana Prinoth Fornwagner, *1960, ital. Archäologin und Prähistorikerin)
http://www.vegan.at.tc
Blog: http://vegszene.com/blog/iveg/
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Re: Kinderfütterung in öffentlichken Verkehrsmitteln [Beitrag #256730 ist eine Antwort auf Beitrag #256707] |
Di, 22 April 2008 02:05 |
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BigB
Beiträge: 1146 Registriert: September 2006 Ort: Oberallgäu
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Senior Member |
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als 3fache Mutter muss ich das mal aus meiner Sichtweise erklaeren. Wenn ich einkaufen gehe dann habe ich keine andere Wahl als alle 3 mitzunehmen. Einkaufen mit 3 kleinen Kinder, wovon erst eine mithelfen kann ist kein Zuckerschlecken, kostet jedesmal Jahre meines Lebens
Das einzige das die Zwerge von Schreianfaellen, Wutanfaellen , "Mami-ich-will" und so weiter abhaelt ist das versprechen das jeder genau 1 Stueck nach Wahl bekommt. Und ich versuche es ihnen gleich am Anfang zu geben, erhoeht die Chance das ich lebendig wieder rauskomme.
In 90 % der Faelle funktioniert es das ich als erstes zu Obst/Gemuese Ecke gehe und sie was sehen, in den restlichen 10 % sind es dann entweder Suessigkeiten oder beten
( uebrigens am schlimmsten ist es wenn mein Mann mitgeht, was da alles hinter meinen Rueckn im Wagen landet, aber das ist eine andere Geschichte )
Ich kann auch nicht einfach den Einkauf abrechen, dan haben wir nix zu essen zuhause, oder die Zwerge im Auto lassen, das ist hier verboten. Und mein Mann ist ja auch meistens nicht da.
Also tu ich mir und meiner Umwelt den Gefallen und mache mir vor das ich es wenigstens auf 1 Wunsch reduziert habe.
Im Auto und oeffentlichen Verkehrsmitteln wuerd ich meinen Kindern aber nie was zu essen geben ( ausser Babyflasche), schon aus Selbstschutz, hab ja im Leben noch was anderes vor als Autos zu putzen und Reinigungsrechnungen von anderen zu zahlen.
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Re: Kinderfütterung in öffentlichken Verkehrsmitteln [Beitrag #256864 ist eine Antwort auf Beitrag #256707] |
Di, 22 April 2008 13:08 |
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Dragonfly
Beiträge: 11698 Registriert: September 2004 Ort: Glückstadt
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Provokant hin oder her, ich kann es zu allererst mal gar nicht leiden wenn im Zusammenhang mit Kindern von Maul gesprochen wird.
So, dann zu dem was mir aufgefallen ist. Ja manchmal ist es nötig seine Kinder unterwegs zu füttern, sollte aber wohl eher die Ausnahme sein, aber es gibt Tage da kann man es nicht ändern. Wobei ich allerdings der Meinung bin ein Joghurt oder ähnliches haben in Bus, Bahn oder ähnlich Besucher konzentrierten Stätten nix zu suchen. Wem das bis jetzt entgangen sein sollte dem mangelt es meiner Meinung nach an ein wenig Erziehung.
Oftmals nimmt die leider etwas entnervte Mutti auch gerne mal eine Leckerei als Ablenkung fürs Kind, ehe es von lieben Mitbürgern Anzeigen wegen Kindesmisshandung wegen bockigen Schreiens und Kreischens (die Kinder sollen doch bitte immer schön angepasst und leise sein) im z.B. Supermarkt gibt, da sich ja der liebe Mitbürger von solchem Verhalten gestört fühlt. Schön wäre wenn solch Verhalten abgestellt würde, dann bräuchte man auch nicht so viele Ablenkungen. Ich spreche hier übrigens aus Erfahrung -
Meine Kinder ( 5 an der Zahl 11 23 Jahre) essen übrigens wenn sie Hunger haben und da ist es egal wo sie grade sind.
Kann sein das hier auch ein provokanter Unterton mit schwingt.
LG Andrea
My Diary
The next time you think you are perfect,
try walking on water!
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Re: Kinderfütterung in öffentlichken Verkehrsmitteln [Beitrag #256916 ist eine Antwort auf Beitrag #256913] |
Di, 22 April 2008 17:39 |
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Bergfex
Beiträge: 5303 Registriert: Juni 2007 Ort: Wien
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Sagt sich leichter als es ist - bloß aus einer Beobahctung heraus sollte man keinen Stab über irgendeine vermeintlich "fehlfütternde Mutter" brechen.
Unsere Tochter hat uns jahrelang Sorgen wegen Essen gemacht, weil sie immer zu wenig gegessen hat und untergweichtig war. Als sie ein Baby war, saß mir ständig die Kinderärztin im Nacken: noch öfter Fläschchen anbieten...(hieß: alle 2 Stunden. Lustig, wenn man ca 2 Stunden braucht, um die Milch abzupumpen, das ganze Zeug zu waschen & sterilisieren und dann ca 1 Stunde füttern - für 20 ml Milch, schneller ging nicht )
Der berühmte Rat, eben zu warten, bis das (etwas größere) Kind von selbst nach Essne verlangt weil keiner freiwillig verhungert wurde von mir abgebrochen, als Tochter nach 2 Tagen noch immer keinerlei Hunger äußerte. Das ewige mit-dem-Essen-nachrennen-Müssen hat sich erst mit ca 12 Jahren gegeben. Jetzt ist sie auch normalgewichtig und nur insofern altersgemäß "essgestört", als sie ein sehr feines Gefühl dafür hat, was "gesund" sein könnte - das isst sie nämlich nicht.
Höchststand 2001: 97 kg
Februar 2002: 94 kg
September 2002: 75 kg
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Re: Kinderfütterung in öffentlichken Verkehrsmitteln [Beitrag #256920 ist eine Antwort auf Beitrag #256707] |
Di, 22 April 2008 17:49 |
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Nanni82
Beiträge: 4637 Registriert: Januar 2006 Ort: Göttingen
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Naja, ich denke schon, dass man bei den meisten "Fütter-Müttern" sagen kann, dass es unnötig/falsch ist dem Kind gerade jetzt essen aufzudrängen.
Es ist ja eher die Ausnahme, dass das Kind wirklich essen muss, weil es zu dünn ist.
Und wenn wir ehrlich sind, sieht man das "Fehlverhalten" oft auch Müttern und/oder Kindern an (wenn ich jetzt mal an den Supermarkt bei mir um die Ecke denke).
Start: ca 78.5kg bei 168cm Juni Juni 2011
1.Ziel: U75kg, erreicht am 24.07.2011
2.Ziel: 70.5kg, erreicht am
3.Ziel: U70, erreicht am
Meine Fotos
Nannis 1001 Köstlichkeiten
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Re: Kinderfütterung in öffentlichken Verkehrsmitteln [Beitrag #256969 ist eine Antwort auf Beitrag #256707] |
Di, 22 April 2008 20:08 |
Christina12
Beiträge: 427 Registriert: März 2008 Ort: Hamburg
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Also Joghurt muss ja nun nicht unbedingt in der Bahn oder im Bus sein oder sonstwo, wo es eng ist.
Was mich abstößt, ist dieses Vollstopfen mit Süsskram. wenn man den Kindern schon das Übergewicht ansieht ganz besonders. Ansonsten sollen die Kleinen an ihren Keksen, REiswaffeln, Äpfeln, Gurken etc. lutschen, wenn sie das mögen. Wenn es ne Ablenkung auf Dauer ist, find ich es schade. Aber ein abgelenktes Kind, das vielleicht auch Kompromisse lernt (nur eine Sache und soweit möglich eben was gesundes), ist mir lieber, als ein hart und dauerhaft zurecht gewiesenes Kind einer total entnervten und aufgelösten Mutter oder im schlimmeren Fall ist es die Mutter, die dann mal zulangt oder rumbrüllt.
Essen ist Meditation.
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Re: Kinderfütterung in öffentlichken Verkehrsmitteln [Beitrag #257107 ist eine Antwort auf Beitrag #256707] |
Mi, 23 April 2008 09:29 |
criseldis
Beiträge: 748 Registriert: September 2004 Ort: wien
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ich werde oft traurig, wenn ich sehe, wie mütter mit ihren kindern umgehen. wie sie sie behandeln wie "etwas bessere haustiere" - als wären es keine vollwertigen menschen - sondern so zwischendinge. also bei vielen habe ich das gefühl, das sie permanent überfordert sind oder unreflektiert die erziehung ihrer elötern nachspielen ohne eigentlich zu bemerken was sie das eigentlich tun.
das trifft natürlich nicht auf alle zu, leider aber auf die meisten die ich so mit bekomme. es gibt auch jene eltern, die es schaffen, ihn den kindern vollwertige menschen zu sehen und sie auch entsprechend respektvoll behandeln. das spürt man dann auch sofort - auch als unbeteiligter - ob die eltern es vermögen, das kind, die person im kind, zu erkenne und darauf einzugehen - oder ob sie eher damit beschäftigt sind, nicht aufzufallen, andere nicht zu stören, sich gar (und das ist das furchtbarste) zu verstellen um ein art rechtfertigung an das umfeld abzugeben. kinder sind ja nicht dumm - die spüren schon, ob mami mehr damit beschäftigt ist, den glanz einer guten mutter zu versprühen - oder das kind und seine bedürfnisse wirklich wahr nimmt und respektiert. und in der regel ist es so, das die kinder umso quengeliger sind, umso mehr mami auf das umfeld achtet... und wenn dann sätze fallen wie "die schaun schon"... dann könnt ich platzen...
ich hab zwar keine kinder, aber als ich eine jugendliche war habe ich meinen bruder groß gezogen (meine mutter war krank und depressiv und ich musste mich um meine 4 jüngeren geschwister kümmern). jedenfalls war mein bruder auch ein kind, das in der öffentlichkeit im kinderwagen rumgebrüllt hat und sich verbogen hat... mit essen war er nicht abzulenken - das schoss er inb der regel zwei meter weit weg in seinen anfällen. damals war ich 13, 14 und wusste noch nicht was man machen kann - ich dachte, kinerwägen seien eine normale und gute sache für kinder und kinder "müssten" darin sitzen. ich war 13, 14 und wusste es nicht besser... fast mit schuldgefühlen hab ich begonnen den kinderwagen zu meiden - auch wenn es mühsam war, permanent hinter ihm her zu sein (und drei andere geschwister auch noch im schach zu halten).... heute weiß ich - auch dank mancher literatur - was kinder wirklich brauchen... menschen wirklich brauchen. und das ist etwas, das unsere gesellschaft kaum bis nicht mehr in der lage ist, umzusetzen.
ich schweife ab... (wie immer)... auf jeden fall hat sich eine kultur mit kindern umzugehen entwickelt, die als "gut und richtig" probagiert, gelebt und weitergegeben wird - die aber dem menschen schadet. wir sind so dermaßen verwachsen in dieses system, das wir es auch für völlig normal halten, kinder so zu behandeln. die "füttern um zu beruhigen" sache ist da eigentlich der kleinste teil - aber halt hier abnehmtechnisch interesant.
Selbstachtung ist: es nicht mehr nötig haben, perfekt zu sein.
(Romana Prinoth Fornwagner, *1960, ital. Archäologin und Prähistorikerin)
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Re: Kinderfütterung in öffentlichken Verkehrsmitteln [Beitrag #257572 ist eine Antwort auf Beitrag #256707] |
Do, 24 April 2008 23:12 |
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Libelle
Beiträge: 1043 Registriert: September 2004
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Kann mich Bergfex nur anschließen: Göttlich geschrieben. Da ist mir auch sofort die legendäre "Zunft" eingefallen, Bergfex, Du gehörst Ihr auch an? Würde mich jedenfalls nicht wundern.
Zum Thema: Das bestätigt zumindest die Theorie, dass schon im Kindesalter gelernt wird, negative Gefühle (Langeweile, Agression, Missempfinden jeder Art) mit Essen zu bekämpfen. Ein Muster, das man nur schwer wieder los wird.
Beim Kinderarzt haben damals nur die Gummibärchen im Mund das Fieberthermometer im Arsch erträglich gemacht: Eine meiner Kindheitserinnerungen, aber nur ein Beispiel von vielen, vielen...
Noch heute habe ich die größten Fressanfälle dann, wenn ich krank bin. Und ich zieh mir gerne einen Schokoriegel vom Automaten, wenn mir an der S-Bahn-Haltestelle langweilig ist...dem quengelnden Kind in mir wird also immer noch das "Maul gestopft", aber heute bin ich es selbst, also eigentlich auch selbst dafür verantwortlich. Mir dessen bewusst zu werden sehe ich derzeit als wichtigstes Ziel in puncto "gesünder abnehmen". Wichtiger als das ganze Low-Carb und Low-Fat-Gedöns.
Der Beitrag ist in diesem Unterforum gut aufgehoben.
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Re: Kinderfütterung in öffentlichken Verkehrsmitteln [Beitrag #258034 ist eine Antwort auf Beitrag #258012] |
So, 27 April 2008 08:47 |
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Droplet
Beiträge: 2731 Registriert: Oktober 2007 Ort: Schweiz
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Also, als erstes ist es in Basel auch verboten in den Trams (Strassenbahn) zu essen, schon nur deswegen kann ich das Joghurt überhaupt nicht verstehen!
Mir ist auch aufgefallen, dass viele Eltern die kleinen Unschuldigen mit Süsses vollstopfen nur dass sie mal nicht quängeln. Reg mich bei meinem Bruder immer so auf, zumal die Grosse 4 Jahre doch schon so einige Kilos zu viel hat
Ich versteh natürlich auch die Eltern, denn wie schon mehrmals erwähnt, haben die in Einkaufsläden oder auch sonst wo, kein einfaches Leben, wenn die Kinder rumquängeln, weil dafür die Gesellschaft ja überhaupt kein Verständnis hat, dann wird man gleich als Rabeneltern hingestellt und "schau mal, die hat ihre Kinder nicht im Griff"
Ich denke es ist schwierig als aussenstehende Person zu entscheiden, ob dies nun berechtigt ist oder nicht, und trotzdem oft könnte man als Eltern doch wirklich zu etwas gesünderem greifen oder wie wärs mit einem kleinen Büchlein ködern? So war es bei uns auf jedenfall, wenn wir anständig im Laden waren, haben wir anschliessend zu Hause so ein kleine Pixibüchlein bekommen, das hat bei uns zumindest geholfen
Liebs Griessli Dropi
angefangen am 05.08.2012 mit 110kg
1. Ziel U105 erreicht am 9.9.12
2. Ziel U100
3. Ziel U95
4. Ziel U90
5. Ziel U85
6. Ziel U80
7. Ziel 75
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Re: Kinderfütterung in öffentlichken Verkehrsmitteln [Beitrag #272392 ist eine Antwort auf Beitrag #256707] |
Mi, 18 Juni 2008 00:05 |
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chikara
Beiträge: 463 Registriert: Februar 2008
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Ich fands auch richtig klasse geschrieben In der Form bitte ein ganzes Buch, dann fange selbst ich noch an Bücher zu lesen Du hast echt talent!
Was mich stört ist wenn Mutti im Kinderwagen dem kleinen dann ein Eis gibt mit 2 oder mehreren Kugeln und Kind dann erst 2-3 Jahre alt ist... Oder Schokoriegel... oder wenn sie Quängeln - schwups was süßes...
Ich hab mal mit einer alten Freundin einen Fahrradausflug gemacht, der sollte aber höchstens 60 min gehen da sie ja ihren kleinen (3 jahre alt) hinten drauf hatte auf dem Kindersitz...
X_X Also wahnsinn!
Belegte Brote... irgendwas mit 2 L Tee O_o... für sie ne Flasche Wasser... So Plätzchen und Bonbons... n Apfel... und son gedöns...
Und ich so: wir fahren wir picknicken nicht!
"Ja aber er könnte ja Hunger bekommen"
Boah X_X...
Ich dachte bislang immer das sie die einzige ist X3
Das ist mit anderen Dingen aber auch so...
Als sie mal zu mir kam (sie wohnte damals keine 500 meter von mir weg... ach, höchstens 200 O_o...) da kam sie mit allem möglichen an!
Windeln (ja, mehrere) in sonem Köfferchen, Fläschchen, aufwärmern, spielzeug, Puder, komplettes Wickelassesua (oder wie man das schreibt) und dies und das... die war bepackt wie ein Esel...
Ich so: willst du hier einziehen XD?
Aber was mich am meisten aufregte war ne Arbeitskollegin... sie dick, so wie ich und ihre 5 jährige Tochter superschön schlank.
Abends beim Essen hat sie, ohne ihre Tochter zu fragen den Teller vollgepackt...
Eine halbe Bratwurst, Gemüse, Kartoffeln...
Und ich so: Steffi O_O.. die ist 5! Das kriegt die im Leben nicht auf!
Und die kleine war schon am jammern weil das soviel war... und die meckerte nur rum: Das wird jetzt gegessen damit du groß wirst...
Ja, ich hab mich dann mit ihr gestritten da ich der meinung war wohl besser bescheit zu wissen O_O
Ich meine, das war eine erwachsenen Portion... die kleine ist 5 gewesen!
Und dann sollte sie solange am Tisch sitzen bis es aufgegessen war...
So wie bei mir damals U_U ich musste auch immer alles essen bis es auf war...
Und so wurde der Magen immer weiter gedehnt U_U...
Höchststand: 01.01.2009 - 140,1
Alma Start: 26.04.2008 - 130,8 kg
Ziel: 00.00.20XX - 75,00 kg
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Re: Kinderfütterung in öffentlichken Verkehrsmitteln [Beitrag #272547 ist eine Antwort auf Beitrag #256707] |
Mi, 18 Juni 2008 14:16 |
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extrafruity
Beiträge: 7307 Registriert: Juni 2007 Ort: Düsseldorf
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Senior Member |
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Ich war letztens an der Straßenbahnhaltestelle und mit mir eine junge Mutter mit Tochter, 2 Jahre alt, pummelig. Wir kamen gleichzeitig an. Auf der Anzeigetafel war zu lesen, dass die Bahn in 5 Minuten kommen würde. Allerdings stand ein Süßigkeitenautomat an der Haltestelle. Wir waren alle etwas aus der Puste, weil wir gerannt waren, um die vorherige Bahn noch zu erwischen, hatte aber nicht geklappt. Da kam dann erst mal ne total blöde Bemerkung von der Mutter zur Tochter "Ja, jetzt bisse ausser Puste, nä? Aber macht nix, nimmste von ab" - hallo, die Kleine war zwei Jahre alt! Dann zeigt das Kind auf den Automaten, sie hat nicht mal gequengelt, da holt die Mutter schon einen Schokoriegel, den das Kind natürlich genüsslich verspeist.
In der Bahn war dann noch eine Mutter mit gleichaltrigem Kind, das Bananenchips futterte, und die Kleine von eben streckte die Hand danach aus. Die andere Mutter bot der Kleinen ein paar davon an (finde ich ja an sich schon unhöflich, fremden Kindern einfach was anzubieten). Aber bevor das Kind sie sich nehmen kann, greift die junge Mutter dazwischen: "Nee bitte nicht, die Kleine muss weniger essen, sie ist erst 2 Jahre und wiegt schon 20 Kilo."
Wie schizophren ist das denn? Erst kauf ich meinem Kind nen Schokoriegel, damit es die Klappe hält (obwohl wir echt nicht lange warten mussten) und dann sowas? Wenn die so weitermacht, kriegt die arme Kleine echte Komplexe, weil ständig über ihr Gewicht in der Öffentlichkeit geredet wird.
-- Soms mag je rusten, maar opgeven nooit. -- (Guus Meeuwis - Niemand)
Startgewicht am 20. Juni 2007: 75,3 kg
Zielgewicht: 60 Kilo
Meine Karriere im Tagebuch
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Shakes & Fidget: Spaß und Spannung für zwischendurch!
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Ich lese gerade Abgebrannt in Mississippi von Mark Childress.
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