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Re: Auch ein nicht gerade übliches Mitglied [Beitrag #266578 ist eine Antwort auf Beitrag #266565] |
Mi, 28 Mai 2008 21:17 |
lori
Beiträge: 210 Registriert: Februar 2008
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Senior Member |
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Zitat: | Nun habe ich gelesen das man solche Heisshungerattacken mit einem höheren Anteil von Eiweiß in der Ernährung gegensteuern kann kann das jemand von euch bestätigen?
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Heißhunger entsteht ja meistens/häufig durch folgenden Vorgang.
Du isst viele Kohlenhydrahte in Form von z.B.Weißbrot,Kuchen, Schoki usw.
dann steigt dein Blutzuckerspiegel steil an. Da das für deinen Körper sehr schlecht ist, wird Insulin ausgeschüttet, in diesem Fall wohl auch sehr viel. Dadurch sinkt nun der Blutzuckerspiegel wieder rapide ab. Dann kommt der Gegenspieler des Insulins auf den Plan, der heißt Glukagon und soll den Blutzuckerspiegel wieder anheben, schafft es aber nicht so schnell, da entsteht der Heißhunger. Denn dein Gehirn benötigt die Kohlenhydrate.
Wenn du nun aber eine eiweißbetonte Mahlzeit zu dir nimmst, ohne Brot, Kartoffeln, Nudeln usw, nur mit Gemüse, wird durch das Eiweiß auch eine bestimmte Menge Insulin ausgeschüttet, aber gleichzeitig wird auch das Glukagon ausgeschüttet, so hält der Blutzuckerspiegel sich die Waage. Das wirst du wohl irgendwo gelesen haben z.B. bei Logi
Das klappt aber nicht, wenn man z.B. viel Ausdauersport macht, wie du. Da benötigst du schon einiges an Kohlenhydrate, damit du nicht schlapp machst
Siehe die Ausführungen dazu von Osso
Hoffe es war verständlich
liebe Grüße Lori
Es gibt Leistung ohne Erfolg, aber es gibt kein Erfolg ohne Leistung
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Re: Auch ein nicht gerade übliches Mitglied [Beitrag #266586 ist eine Antwort auf Beitrag #266551] |
Mi, 28 Mai 2008 21:40 |
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osso
Beiträge: 24388 Registriert: September 2004 Ort: Hamburg
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Senior Member Admin |
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Ohne das ich eine Erklärung für den Heisshunger hätte, folge ich denjenigen die Erklärung die Lori gegeben hat für falsch halten, siehe hier:
Zitat: | Die Behauptung der Glyx- und LOGI-Anhänger, die Zufuhr von Kohlenhydraten mit hohem GI würden zwangsläufig eine überschießende" Insulinausschüttung bewirken, die zu einem Abfall des Blutzuckerspiegels unter das Ausgangsniveau bzw. sogar zu einer Hypoglykämie und damit zu Heißhunger führen würde, ist nicht haltbar und entbehrt jeglicher physiologischen Grundlage.
Abgesehen von der Unlogik einer "Unterzuckerung" durch die Zufuhr von Kohlenhydraten und der Tatsache, dass der Blutzuckerspiegel selbst im Nüchternzustand nie unter ein gewisses Niveau abfällt (weil der Leberstoffwechsel durch Glykogenabbau und Glukose-Neubildung dafür sorgt, dass immer genügend Glukose für das Blut zur Versorgung primär des Gehirns, aber auch aller anderen Organe bereitgestellt wird), ist der Blutglukosespiegel nicht der entscheidende Gradmesser für ein Hungergefühl. Als sog.
glukostatisches Signal spielt vielmehr die zelluläre Verfügbarkeit an Glukose, vor allem im Hypothalamus und in der Leber, die Hauptrolle. Das Hungergefühl wird so wie das Sättigungsgefühl vom Hypothalamus gesteuert.
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http://www.dr-moosburger.at/pub/pub016.pdf
Start: 115 kg
Heute: ~77kg jetzt ohne Winterspeck
Mein Tagebuch
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Re: Auch ein nicht gerade übliches Mitglied [Beitrag #266679 ist eine Antwort auf Beitrag #266586] |
Do, 29 Mai 2008 08:59 |
lori
Beiträge: 210 Registriert: Februar 2008
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Senior Member |
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Hallo Osso,
ich weiß, dass du kein Anhänger von Logi usw bist sondern Anhänger von Moosburger bist , was ich nicht abwerte, es gibt da viele interessante Infos.
Meine Erklärung hat sich weder auf den GI noch auf Logi bezogen.
Logi habe ich nur als Quelle für MTB-Bikers Frage vermutet.
Ich habe auch nicht von einer Unterzuckerung geschrieben, sondern von einem steilen Abfall. Auch nicht, dass keine Glukose mehr zur Verfügung steht, sondern habe lediglich eine Möglichkeit beschrieben, die zu Heißhunger führt.
Die Sache mit der Sättigung, dem Hypothalamus und Leptin, ist ja schon wieder etwas ganz anderes
Ich habe mich nur auf meine Unterlagen bezogen und zu jeder Aussage gibt es natürlich auch diverse Gegenaussagen.
Fazit - mit 100%iger Sicherheit wirst du das nie klären können, es kommt immer einer, der etwas anderes behauptet.
liebe Grüße Lori
Es gibt Leistung ohne Erfolg, aber es gibt kein Erfolg ohne Leistung
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Re: Auch ein nicht gerade übliches Mitglied [Beitrag #266698 ist eine Antwort auf Beitrag #266551] |
Do, 29 Mai 2008 10:28 |
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osso
Beiträge: 24388 Registriert: September 2004 Ort: Hamburg
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Senior Member Admin |
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Zitat: | Ich habe auch nicht von einer Unterzuckerung geschrieben, sondern von einem steilen Abfall.
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Warum sollte der Abfall an sich zu Hunger führen ?
Bzw. wenn deine Hypothese, keine Unterzuckerung beinhaltet...
d
Zitat: | Dann kommt der Gegenspieler des Insulins auf den Plan, der heißt Glukagon und soll den Blutzuckerspiegel wieder anheben
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Warum sollte der Blutzuckerspiegel denn dann wieder angehoben werden ?
Zitat: |
Denn dein Gehirn benötigt die Kohlenhydrate.
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Wo wäre denn dann das Problem, der Blutzuckerspiegel ist ja nicht unter das Normalmaß abgesunken ?
Zitat: |
Die Sache mit der Sättigung, dem Hypothalamus und Leptin, ist ja schon wieder etwas ganz anderes
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Das vorstehe ich nicht, das ist doch der Zentrale Punkt. Hier geht es dich um die Frage ob der Blutzuckerspiegel überhaupt eine Rolle beim Hungergefühl spielt oder nicht. Wenn nicht, dann ist es klar das die Hypothese nicht aufrecht zu halten ist.
Dazu brauche ich mich überhaupt nicht auf Mossburger zu beziehen, sondern z.b.:
Was reguliert die Nahrungsaufnahme?
Auch dort ist keine Rede davon das der Blutzuckerspiegel für das Hungergefühl irgendeine Bedeutung hätte.
Zitat: | sondern Anhänger von Moosburger bist
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So würde ich das nicht formulieren. Moosburger ist Anhänger Evidenzbasierte Forschung / Medizin und das bin ich auch. Er fasst in der Regel nur den aktuellen Stand der Forschung zusammen. Im Prinzip sind das meist auch die Positionen die im Umfeld der ÖGE und der DEG vertreten werden.
Da sich bisher zeimlich alles was ich bei Ihm gelessen habem auch belgen lies, genießt er bei mir einen Vertauensvorschuß, das ist richtig.
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[Aktualisiert am: Do, 29 Mai 2008 10:57] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Auch ein nicht gerade übliches Mitglied [Beitrag #266759 ist eine Antwort auf Beitrag #266551] |
Do, 29 Mai 2008 14:44 |
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osso
Beiträge: 24388 Registriert: September 2004 Ort: Hamburg
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Senior Member Admin |
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So ich hab mir mal dei Mühe gemacht kurz die Studienlage zu diesem Thema zu evaluieren und bin auf folgende
Zitat: |
Associations between postprandial insulin and blood glucose responses, appetite sensations and energy intake in normal weight and overweight individuals: a meta-analysis of test meal studies. Metastudie gestoßen:
It is unclear whether postprandial blood glucose or insulin exerts a regulatory function in short-term appetite regulation in humans. The aim of this study was to investigate, by use of meta-analysis, the role of blood glucose and insulin in short-term appetite sensation and energy intake (EI) in normal weight and overweight participants
....
Our results suggest that insulin, but not glucose, is associated with short-term appetite regulation in healthy participants, but the relationship is disrupted in the overweight and obese. We conclude that the postprandial insulin response may be an important satiety signal, and that central nervous system insulin resistance in overweight might explain the blunted effect on appetite.
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http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17524176?ordinalpos=2& ;itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubm ed_RVDocSum
Auch hier ergibt sich das der Blutzuckerspiegel keinen Effekt auf die Appetitregulation hat. Während der Insulinausstoß zur Sättigung beiträgt, was bei Übergewichtigen Menschen gestört sein könnte.
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