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Erfolgsmeldung aus dem ambulanten Adipositaszentrum - in 6 Wochen 150 kg ;). [Beitrag #38304] |
So, 24 April 2005 17:07 |
Dingeli
Beiträge: 6957 Registriert: September 2004
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Senior Member Moderatorin |
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Huhu, habe gerade einen Artikel gefunden, aber lest selbst :
Zitat: |
Erste Erfolgsmeldung aus dem neuen ambulanten »Adipositas-Zentrum« an der III. Medizinischen und Poliklinik
Gießen (if). Elf Kilo Gewicht - so war dieser Tage zu lesen - habe der kugelrunde frühere Fußballstar Diego Maradona bereits eingebüßt. Und von Camilla, der frisch gebackenen Gattin des britischen Kronprinzen Charles, erzählt man sich, vor der Hochzeit sei es ihr immerhin gelungen, sieben Kilo »abzuschmelzen«. Dahinter brauchen sich die Gießener Teilnehmer eines Spezialprogrammes zur ambulanten Gewichtsreduktion, das vor rund sechs Wochen in der Medizinischen Klinik und Poliklinik III (Direktor Prof. Reinhard G. Bretzel) angelaufen ist, durchaus nicht zu verstecken: Inzwischen haben die übergewichtigen acht Männer und sieben Frauen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren zusammen 150 Kilo verloren, wie die Koordinatorin, die Ernährungswissenschaftlerin Dr. Ariane Liebchen, jetzt berichtete. »Und ihre gesundheitlichen Risikofaktoren haben sich gebessert«, ergänzte der ärztliche Leiter des »Adipositas-Zentrums« der Klinik, der Internist Dr. Philip Hardt. Eine weitere Gruppe wird am 26. April die über 52 Wochen laufende Langzeittherapie aufnehmen. Am kommenden Mittwoch (20. April) um 18 Uhr findet dazu in der Medizinischen Klinik und Poliklinik III in der Rodthohl 6 eine Informationsveranstaltung statt.
Voraussetzung für die Teilnahme ist ein »Body Mass Index« höher als 30 und damit ein deutliches Übergewicht - will heißen, wenn das Resultat der Rechnung »Körpergewicht in Kilo geteilt durch die Körpergröße im Quadrat« über 30 liegt. Ausgeschlossen sind lediglich Teilnehmer kurz nach einem Herzinfarkt oder mit frischen Thrombosen. Ein Spezialistenteam, bestehend aus Mediziner, Ernährungsberaterin, Verhaltens- und Bewegungstherapeut, übernimmt während der einleitenden Fasten-, der folgenden Umstellungs- sowie der abschließenden Stabilisierungs- und Intensivierungsphase die individuelle Betreuung der Teilnehmer.
»In der Fastenphase«, erläutert Dr. Liebchen, »trennen sich die Teilnehmer bewusst von ihrem alten Ernährungsverhalten und werden schrittweise zu einem neuen Verhalten hingeführt.« Gleichzeitig wird mit ihnen ein individuelles Bewegungsprogramm erarbeitet, das mit zügigem Gehen beginnt. In der folgenden Umstellungsphase beginnt die schrittweise Umstellung auf eine ausgewogene Mischkost. Individuelle Ernährungspläne helfen dabei. In der Stabilisierungsphase schließlich gibt es Hilfe beim Erlernen von Strategien, um das reduzierte Gewicht auch zu halten. Während der »Fastenphase« erhalten die Teilnehmer eine eiweißreiche »Formula-Diät«. Im Verlauf des einjährigen Programms finden jeweils wöchentlich dreistündige Gruppentreffs in der Medizinischen Poliklinik statt.
Bei dem Programm profitieren die Teilnehmer von der langjährigen Erfahrung der III. Medizinischen und Poliklinik in puncto Reduzierung von Übergewicht: Die Adipositas-Sprechstunde für ambulante übergewichtige Patienten hat in der Klinik eine jahrelange Tradition. Dabei hat sich immer wieder gezeigt, dass die im Volksmund als »FdH-Methode« bezeichnete Strategie der auf eigene Faust betriebenen zeitweisen Einschränkung der Nahrungsaufnahme sich längerfristig über den »Jojo«-Effekt häufig zum gegenteiligen Ergebnis aufschaukelt. »Eine Änderung des Ess- und Bewegungsverhaltens ist nur mit Hilfe einer entsprechenden Verhaltenstherapie erreichbar«, zeigt sich Dr. Liebchen überzeugt.
Dass das in der »Medpoli« angebotene spezielle »Optifast-52-Programm« ein Erfolg versprechender Weg dazu sein kann, haben, wie Dr. Hardt berichtet, auch langjährige Erfahrungen in anderen deutschen Zentren ergeben. »Bluthochdruck normalisiert sich, Diabetiker, die Tabletten brauchten, können darauf verzichten, andere Diabetiker brauchen weniger Insulin, und auch Befürchtungen, das Programm könne bei chronischen entzündlichen Darmerkrankungen neue Schübe auslösen, haben sich nicht bestätigt«, zitiert er die Erfahrung von Kollegen. »Und bei über der Hälfte der Teilnehmer hat eine Nachbeobachtungszeit auch noch nach rund drei Jahren die Gewichtsverringerung bestätigt.«
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Quelle: http://www.uniklinikum-giessen.de/infosys/news/list.php?a=13 06&fb=1
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Lieber Gott, wenn du mich schon nicht dünn machst, dann mach wenigstens alle meine Freunde dick!
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Re: Erfolgsmeldung aus dem ambulanten Adipositaszentrum - in 6 Wochen 150 kg ;). [Beitrag #38492 ist eine Antwort auf Beitrag #38304] |
Mo, 25 April 2005 22:39 |
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hardy
Beiträge: 1745 Registriert: Februar 2005 Ort: Emsland
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Senior Member |
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Habe jetzt erst Zeit, auf OPTIFAST einzugehen.
Ich habe vor ca. 10Jahren das Programm selber mitgemacht, mein Startgewicht war vergleichbar mit dem Anfang diesen Jahres.
Der Anfangserfolg ist kein Problem, und prinzipiell finde ich die Aktion eigentlich nicht schlecht, wenn ...
Nach einer ersten Woche "Bilanz" wie in vielen anderen Programmen auch. Schreibe erst mal auf, was Du so isst.
Dann gab es 12 Wochen Diätdrinks mit insgesamt ca. 800kcal. Wenn man das konsequent betreibt, muss das Gewicht ja fallen.
Dabei wurden in wöchentlichen Sitzungen grundsätzliche Aspekte aus dem Bereich Ernährung- Bewegung (zunächst vor allem Dehnungsübungen und Übungen zur Beweglichkeit-- aber auch die Aufforderung zum Gehen-Schwimmen-Radfahren).
Nach 13 Wochen wurden dann Einzelmahlzeiten "gekocht", also weiter strenge Diät, 160kcal Diätdrinks werden durch "Mahlzeiten" ersetzt, zunächst ca. 200kcal, später mehr.
Im weiteren ein vereinfachtes Punktsystem, das auf die Bedeutung von Gemüse, Obst, Vollkornprodukte aufbaut.
Nach der Aufbauphase lag man in der 26.Woche bei 1300kcal.
Die Crash-Diät wurde begleitet durch wöchentliche ärztliche Untersuchungen, in größeren Abständen gründlicher, Beratungen und Gruppensitzungen unter den Aspekten psychologische Hintergründe, Bewegung, Ernährungsberatung. Also insgesamt recht rund, damit auch recht teuer. Bei Leuten wie mir, die die mehreren tausend DM aus der eigenen Tasche bezahlten, war der Erfolg sehr groß, bei denjenigen, die das Programm von der Krankenkasse bezahlt bekamen und nur die Anwesenheit vorweisen mussten schon etwas geringer. Sinnvoll wäre die Teilnahme am Folgeprogramm gewesen, doch wenn man so erfolgreich für viel Geld 30kg abgenommen hat, findet man knapp 1000DM für gute Sprüche erst mal etwas viel.
Aus dem Bewusstsein heraus, dass ich ja schnell abnehmen kann, war es anschließend ja kein Problem, wieder einige Kilogramm zuzunehmen. Die gehen jaschnell wieder runter.
Grundsätzlich ist der Ansatz mE für schwer Übergewichtige gar nicht schlecht. Das Crachen schafft Motivation, die ärztliche Überwachung Sicherheit. Und wenn mittlerweile erkannt wurde, das ein Jahresprojekt besser als ein Halbjahresprogramm ist, dann ist das durchaus richtig.
Die Umstellung auf ein Essverhalten, dass man auf Dauer durchhalten kann, muss eben dauerhaft betreut werden. Dick bin ich geworden, weil ich ein gestörtes Verhältnis zu gesunder Ernährung habe. Ein Alkoholiker kann auf Alkohol verzichten lernen. Ich muss weiter essen.
Schlimm ist es aber, wenn die Abnahmen in der "Fastenphase" als die Erfolge publiziert werden. Erfolge sind die Abnahmen nach 2 Jahren, 5 Jahren ....
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein.(Albert Einstein)
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