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Mache ich es richtig? [Beitrag #423426] |
Mi, 28 April 2010 16:51 |
navar
Beiträge: 54 Registriert: April 2010
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Hallo zusammen, dies ist auch gleich mein erster Post hier und dann auch noch ein so langer. Ich bin sehr an eurer Meinung interessiert...
Die Daten:
- männlich (31)
- 190cm
- 128kg
Die Vorgeschichte:
Ich hatte schon immer große Probleme mit meinem Gewicht, obwohl ich zwischen 10-20 ziemlich sportlich war. Hab 10 Jahre lange intensiv Tennis gespielt auf recht hohem Niveau, dazu Kendo, Schwimmen und mal Fechten. Familiär bedingt war der Druck recht hoch und ich hab mein ganzes Leben lang nur zu hören bekommen wie "fett" ich doch sei (selbst bei trainierten 90kg) und so weiter, man kennt das ja und ich oute mich einfach mal mit der Zeit eine wundervolle Essstörung in Form von Streß=Essen entwickelt zu haben. Die Jahre gingen so ins Land und auf der einen Seite habe ich mich nicht mehr um die Meinungen Anderer geschert und trotzdem diese Form der Streßbewältigung beibehalten. Das Ergebnis ist unter den obigen Daten zu finden Mit Ende des Studiums kam dann der Job, mit dem Job noch ein zweiter Job und 2008 sah dann ein normaler Tag so aus: 7 Uhr aufstehen 23 Uhr nach Hause kommen. Gegessen habe ich entweder unterwegs im Auto oder dann halt abends alles was schnell geht und natürlich in rauen Mengen, der Hunger treibts ja rein. 2007/2008 waren überschattet mit Rückschlägen, Todesfällen, Trennungen und ich hab mich in die Arbeit gestürzt um mich nicht dem Stress aussetzen zu müssen...
... und so viel zum negativen Teil der Geschichte, ich will nicht jammern, hab's mir selbst ausgesucht
Ich hab seitdem etwa ein Jahr gebraucht um mich aus diesem Trott wieder zu lösen, habe viel in meinem Umfeld geändert und vor gut 3 Wochen schließlich hat es eines schönes Abends geklickt und ich hab beschlossen auch noch diesen Teil in meinem Leben zu ändern und mir meine Lebensqualität auch in dem Bereich wieder zurückzuholen. Zum ersten Mal in meinem Leben besitze ich eine Waage, die brauche ich einfach um jetzt wenigstens ab und an mal kleine Erfolge sehen zu können.
Die Veränderungen - Ernährung:
Anfangs habe ich gedacht, dass mir besonders dieser Teil schwer fallen wird und ich bin überrascht wie einfach es bei mir geht. Ich hab schon immer sehr gerne (und ich glaube auch recht gut) gekocht, also habe ich mir meine tägliche "Kochzeit" als Lebensqualität fest eingeplant, Zeit zur Entspannung mit guter Musik und der Freude auf was Leckeres zu Essen. Ich führe ein Ernährungstagebuch und nach 3 Wochen liegt der tägliche Schnitt bei etwa 2000kcal. Dabei lege ich besonderen Wert darauf so viel wie möglich selber zu machen. Ich verkneife mir nicht die Pizza oder die Nudeln, ich mache nur eben alles selber, trotzdem notiere ich mir immer was ich esse um den Überblick zu behalten. Für den Snack vor dem Fernseher gibts Joghurt mit Früchten, Appetit auf etwas Anderes habe ich gar nicht. Obwohl diese Fieslinge im Supermarkt nebenan mal wieder alles umgeräumt haben und der Süßkram nun gleich am Eingang steht interessiert es mich nichtmal wenn ich den Fehler mache und hungrig einkaufen gehe. (Kleine Anmerkung, ich kaufe nur noch mit Einkaufszettel ein, das hats echt gebracht)
Da die Portionsgrößen von Nahrungsmitteln oftmals alles andere als Singlegerecht gehalten sind, bin ich dazu übergegangen immer gleich so viel zu machen, dass es noch für einen weiteren Tag reicht. Was erstaunlicher Weise auch mein Problem behoben hat, abends hungrig nach Hause zu kommen, weil ich jetzt immer für den nächsten Mittag was hab. Wer hätte es gedacht. Ich esse viel frisches Obst, manchmal mit Magerquark (ich kann Müsli nicht ab), Gemüse und stelle fest, dass ich eh das esse was ich schon immer gemocht habe.
Über die Ernährung liest man ja viel und ich hab auch versucht mich mal da reinzulesen. Aber irgendwie habe ich gerade die Meinung ich muss etwas machen, womit ich auch den Rest meines Lebens über glücklich sein werde und ich werde bestimmt nicht die nächsten (hoffentlich) 50 Jahre damit zubringen nie wieder nach 18 Uhr KH zu essen. Irgendwie ist bei mir vor allem hängen geblieben, dass ich mit meiner Energiebilanz im Reinen sein muss und dass es nicht schlecht sein kann, wenn man vor allem frische und abwechslungsreiche Nahrung (von allem etwas) zu sich nimmt.
Die Veränderung - Sport:
Ich mache nun 3-5 Mal die Woche Sport. Ausdauer- und Krafttraining, wobei ich darauf achte was mein Körper mir sagt. Der Muskelkater am nächsten Morgen hat sich nach einer Woche verflüchtigt. Momentan besteht eine Trainingseinheit aus etwa 30 Minuten Krafttraining und 60 Minuten Ausdauer (je nach Tagesform), dazu spiele ich wieder ein Mal die Woche Tennis. Aufgrund meines Lebenswandels muss ich zu unterschiedlichen Zeiten gehen, mal morgens, mal mittags, mal abends. Das Aufraffen fällt mir nicht schwer und der Samstagsmorgen-Kaffee (gut das ich den schon immer ganz schwarz trinke) auf dem sommerlichen Balkon schmeckt nach dem Sport eh noch mal viel besser.
Meine Ziele:
- ich will mein Leben langfristig umstellen, Gewichtsverlust ist dabei schon fast eine Randerscheinung, auch wenn es einen hohen Stellenwert einnimmt geht es mir um mein Wohlbefinden.
- Ende August will ich auf der Straße 15-30 Minuten joggen durchhalten, ab Juli fange ich mit einem langsamen Aufbau an.
- Bis Ende des Jahres möchte ich stabil 10-15kg verlieren
- Nächstes Jahr möchte ich mich wieder trauen schwimmen zu gehen
- Im Herbst muss ich (freiwillig) gezwungener Maßen 3 Wochen lang jeden Abend ca. 2-3 Stunden ziemlich hohe körperliche Anstrengungen durchstehen. Mit meinem derzeitigen Fitnesslevel zweifel ich da dran, bin aber zuversichtlich, dass ich das bis dahin schaffe ohne umzukippen. (was in dem Fall echt peinlich wäre)
Meine Erfolge:
- meine Schlafstörungen sind wie weggepustet
- ich komme mit Streß wesentlich besser zurecht
- bin deutlich leistungsfähiger
- pro Woche zeigt die Waage momentan 0.5 - 1kg weniger an. Dass das auch mal stagnieren kann weiß ich, die Tendenz nach unten ist mir wichtig.
- Der Gürtel sitzt 1 Loch enger...
So... daher meine Frage... sieht das irgendwie sinnig aus? Bin ich bei irgendwas total auf dem Holzweg, stecke ich meine Ziele zu hoch? Ich will nichts schneller, nur wissen ob das einigermaßen sinnvoll klingt.
Vielen Dank an euch schon mal und liebe Grüße!
[Edit:] Oh man sry, das ist echt lang geworden...
[Aktualisiert am: Mi, 28 April 2010 16:52] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #423495 ist eine Antwort auf Beitrag #423433] |
Mi, 28 April 2010 22:28 |
navar
Beiträge: 54 Registriert: April 2010
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Danke für eure Antworten
Ja, das mit dem Laufen und den Gelenken hab ich im Auge, wobei ich da auch beim Tennis auch eine entsprechend hohe Belastung habe die gut funktioniert. Ich werds auch langsam angehen, laufen macht ja auch später mehr Spaß, wenn man nicht gleich noch einen Haufen Eigengewicht mehr mit rumschleppt, da will ichs mir nicht gleich verleiden. Nächsten Monat lasse ich auch einen entsprechenden Checkup bei meinem Hausarzt machen. Der begleitet mich schon sehr lange und ist neben Allgemeinmediziner auch noch Psychologe, eine tolle Kombination für einen Arzt.
Bei den Kalorien zähle ich auch nicht bis zu einem gewissen Punkt und höre dann auf, ich versuche darauf zu achten, dass ich nicht lange Hunger schieb. Der größte Unterschied ist... früher bin ich dann schnell in den nächsten Supermarkt und hab mir ne Packung Würstchen und ein Stück Kuchen geholt, jetzt halte ich genau so an nur sind es jetzt Bananen (oder anderes Obst) und vielleicht etwas Brot je nach Lust und Laune.
Für den Einkauf und das Kochen nehme ich mir sehr viel Zeit, es macht Spaß sich da kreativ auszutoben, hab ich schon irgendwie vermisst. Das Schöne ist, so gut ging es mir schon lange nicht mehr und das macht es sehr leicht. Ich muss nicht verzichten, kriege kein schlechtes Gewissen, wenn ich mal ein Bier oder einen Wein trinke. Einfach nur Alles im Auge behalten bis ich gelernt habe vernünftig damit umzugehen. Von Cola&Co. habe ich mich verabschiedet, aber bei der Arbeit trinke ich seit jeher nur Wasser und Kaffee. Ich hab irgendwie immer gedacht, dass gesund leben automatisch auch teurer ist... so nach dem Motto: "wie soll ich denn ne Packung Spaghetti unterbieten". Aber wenn ich mir überlege was ich sonst nebenbei gefuttert habe, hab ich jetzt wesentlich mehr Nahrungsmittel vom Geld.
Ich werd euch hier wahrscheinlich noch eine ganze Zeit erhalten bleiben, ich mochte den allgemeinen Umgangston hier. Danke für's zuhören.
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #423557 ist eine Antwort auf Beitrag #423426] |
Do, 29 April 2010 09:47 |
navar
Beiträge: 54 Registriert: April 2010
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Dafür aber lecker Hab da so ein tolles Rezept, da wird die mit italienischen Kräutern gefüllt, dazu dann ein paar kleine Rosmarinkartoffeln und ein frischer Salat, mjam Sicherlich kein mageres Essen dafür sehr bekömmlich und genau richtig wenn ich mal viel gemacht habe. Makrele hat insgesamt sehr viel Fett. Solche Mahlzeiten versuche ich dann den Tag über mit ansonsten leichter Kost zu kombinieren. Das klappt auch sehr gut. Seezunge ist aber natürlich auch prima.
Was mir persönlich sehr geholfen hat ist, dass ich angefangen habe mich mit den Mengen auseinanderzusetzen. Also dass ich entweder so viel koche, dass es für eine Mahlzeit gut ist, oder so viel, dass ich am nächsten Tag noch was davon habe und es zum Beispiel zur Arbeit mitnehmen kann. Vorher habe ich mir immer zu viel gemacht, gekauft oder bringen lassen und dann mit Heißhunger auch alles verdrückt.
Ich versuche mich auch nach Möglichkeit nicht mit Essen zu "belohnen", genau das hat ja bei mir zu den Problemen geführt. Essen als Belohnung/Selbstbestätigung oder zum Stressabbau. Da weiß ich ziemlich genau, dass ich da wieder reinrutschen würde, ich versuche nach Möglichkeit immer etwas Gutes zu machen. Es gibt nur eine Sache, die ich mir nicht verkneifen kann... ich weiß nicht warum, aber ich stehe wie nix Gutes auf Blutorangensaft. Der ist auch relativ gehaltvoll wenn man gleich ne ganze Packung trinkt. Aber nach dem Sport, wenn ich erstmal wieder nen Liter Wasser getrunken hab, dann gibts ein Glas davon, macht mich einfach danach glücklich.
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #423584 ist eine Antwort auf Beitrag #423562] |
Do, 29 April 2010 10:54 |
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Krähe
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osso schrieb am Do, 29 April 2010 10:55 |
Zitat: | Ich versuche mich auch nach Möglichkeit nicht mit Essen zu "belohnen",
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Naja, aber aufs essen freuen darf man sich schon ?
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Mal so aus dem verhaltensbiologischen Nähkästchen geplaudert: nicht jeder positive Reiz (also alles worüber man sich freut) ist eine Belohnung!
Konkret heißt das, eine Belohnung ist es nur dann, wenn sie zuvor angeboten wird um ein bestimmtes Verhalten auszulösen bzw dafür zu sorgen, dass ein bestimmtes Verhalten häufiger auftritt als zuvor. Wenn man sowas macht, z.B. "ich quäl mich heute durch 45 Minuten Laufband, um an ein Stück Schokotorte zu kommen", dann werden im Gehirn Verbindungen geknüpft, die für eine Umstellung der gesamten Einstellung hinderlich sind.
Der Spaß am Sport tritt in den Hintergrund, dafür denkt man an das Ziel, nämlich das Essen von Schokotorte. Das kann einen zwar kurzfristig motivieren, verhindert aber, dass man den Sport an sich genießt und als Tätigkeit um seiner selbst Willen akzeptiert. Das bedeutet auch, dass der Sport sofort zu etwas Unangenehmem wird, wenn man die Belohnung weglässt.
Zudem verändert sich der emotionale Zugang zu Essen, wenn man Essen gezielt als Belohnung einsetzt um sich zu einem bestimmten Verhalten zu motivieren. Man wird dann auch in anderen Situationen das Bedürfnis haben Freude und Ansporn mit Essen als "Währungseinheit" zu vergelten.
Deshalb sind IMO auch vorgeplante Belohnungssyteme ineffektiv und problematisch, sowohl in der Schule als auch bei der Arbeit, in der Hundeausbildung usw.
Das bedeutet aber nicht, dass Freude am Essen etwas schlechtes ist, im Gegenteil. Wichtig ist nur, dass man es nicht gezielt einsetzt um ein bestimmtes Verhalten zu manipulieren. Ebenso wie Lob: Lob, das spontan und ohne Bedingung kommt, kann sehr wohl auf gesunde Weise motivieren. Lob, das vorher als Ergebnis eines bestimmten Verhaltens angekündigt wird, bewirkt langfristig aber das Gegenteil - siehe all die Kinder, die verzweifelt versuchen ihren Eltern ein aufmunterndes Wort zu entlocken. Das geschieht nicht durch seltenes Lob, sondern durch an Bedingungen geknüpftes Lob.
Okay, ich schweife etwas ab.
Aber ich finde das schon einen wichtigen Aspekt und ich beherzige das auch bei der Ernährungsumstellung, dass ich nicht in die Falle laufe und mich bewusst für ein Verhalten belohne mit Essen. Die übermäßig emotionale Bindung zum Essen und die komplexen Nebenwirkungen möchte ich eher lösen als verstärken.
Liebe Grüße von der Krähe
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #423641 ist eine Antwort auf Beitrag #423426] |
Do, 29 April 2010 15:07 |
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Krähe
Beiträge: 706 Registriert: Juli 2008
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Senior Member |
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Genau, osso - so herum ist es nicht nur unbedenklich, sondern ja auch schön und gewünscht. Wäre ja auch traurig, wenn man sich den Genuss versagen würde.
Diese Problematik muss ich meinen Hundekunden (bin ja Hunde-Psychoklempner) immer klar machen, wenn sie sich weigern mit Leckerli, Spiel usw zu arbeiten, weil das ja "Bestechung" sei und der Hund dann ohne Leckerli angeblich nichts mehr täte. Das stimmt nur dann, wenn der Hund die Belohnung erwartet, wenn man also mit dem Leckerli/Spielzeug vor der Nase rumwedelt. Das lenkt vom eigentlichen Lernen ab und kann somit auch nur in sehr geringem Umfang das Verhalten bestärken.
Daher: man sollte nicht nur seinen Hund, sondern auch sich selbst immer mal wieder ganz unerwartet mit etwas Schönem überraschen, das stärkt die Bindung. Äh... an sich selbst.
Liebe Grüße von der Krähe
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #423664 ist eine Antwort auf Beitrag #423426] |
Do, 29 April 2010 16:27 |
navar
Beiträge: 54 Registriert: April 2010
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@Krähe: schön geschrieben, Instinkte sind ja bei 4 oder 2 Beinern in vielen Bereichen oftmals gar nicht so verschieden und Konditionierung funktioniert ja auch beim Menschen. Wobei der sich auch theoretisch selbst-konditionieren kann, Tiere können das in der Regel nicht bewusst, oder?
Deshalb versuche ich mich aber nicht durch Essen zu belohnen oder durch Nicht-Essen oder Sport zu bestrafen. So nach dem Motto: abends mit Freunden weg gewesen, 2 Bier getrunken, Nachts um 3 Hunger gehabt, bei der Dönerbude noch was gefuttert und mit dem Gedanken ins Bett gehen: "oh gott um das wieder wett zu machen muss ich morgen aber 2 Stunden auf den Trainer". Druck habe ich schon genug wenn ich den Spiegel schaue, mir alte Fotos ansehe, alte Klamotten anprobiere und durch gewollte oder ungewollte Zurückweisung oder Probleme in der Jugend/Kindheit.
Ich versuche mich darauf zu konditionieren, dass ich mich darüber freue, dass ich wieder besser schlafe, dass ich Zeit mit mir selbst verbringe, dass ich beim Treppensteigen in den 5ten Stock oben nicht mehr völlig ausser Puste bin.
Ich habe fast 10 Jahre lang ein völlig verqueres Bild von Essen gehabt. Die dahinter liegenden Probleme habe ich aber auch vorher (zum Teil mit Hilfe) verringern müssen um das selber erkennen zu können.
Ich hab mal meinen heutiges Essen zusammengetragen (daran wird sich auch nichts ändern, der Tag ist ja nicht mehr so lang)
Morgens: 2 Scheiben Vollkornbrot mit Putenbrust, dazu ein Apfel und eine Banane
Zwischen: eine kleine Portion 1.5% Joghurt mit Erdbeeren (Erdbeeren->Mixer->1 Teelöffel Honig->Joghurt->mjam)
Mittags: eine ordentliche Portion Chilli Con Carne von vorgestern mit Reis, etwas weniger Fleisch, dafür Paprika, frischen Lauchzwiebeln, vielen Tomaten, etc.
Zwischen: noch ein Apfel
Abends: Ein großer Salat aus Blattsalat, Tomaten, Zwiebel, Paprika, Radieschen, Gurken, Lauchzwiebeln, etwas zerkrümeltem Schafskäse und etwa 40g klein geschnittener Geflügelfleischwurst (so viel ist noch übrig). Dressing (ich mag kein Dressing mit zu viel Öl, daher die Verteilung) besteht aus 1 Löffel Olivenöl und 3 Löffeln Balsamico mit Kräutern aus dem eigenen Blumenkasten, einem kleinen Tupfer Senf, Salz und Pfeffer. Und dazu vielleicht noch eine Scheibe Vollkornbrot, dass ich kurz in der Pfanne ohne Öl röste.
Danach wahrscheinlich noch den Rest vom selbst gemachten Erdbeerjoghurt.
Getränke:
ca. 4l Wasser
3-4 Tassen Kaffee
Verteilung (zumindest laut Plan)
36% Fett, 44% Kohlenhydrate, 20% Protein bei ca. 2100kcal
Zeitaufwand: In dem Fall ca. 30 Minuten für den Salat, alles Andere war schon fertig.
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #423691 ist eine Antwort auf Beitrag #423664] |
Do, 29 April 2010 19:03 |
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Krähe
Beiträge: 706 Registriert: Juli 2008
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Senior Member |
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osso | Können den Hunde auch mit der Belohnung kalkulieren ? Also streiken sie wenn man ihnen den "Lohn" verweigert ?
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Wieviel Bewusstsein und wieviel Kalkulation da drinsteckt, lässt sich schwer mit Sicherheit sagen. Persönlich bin ich schon der Meinung sowas wie bockig verschränkte Vorderpfoten an meinem Husky zu sehen, wenn sie merkt ich habe nichts dabei.
Tatsache ist aber, dass Hunde kaum oder nur sehr ineffektiv lernen, wenn sie unter Ablenkung stehen (mit Leckerli/Spielzeug wedeln bzw Hund starrt auf die Hand, aus der immer das Futter kommt). Zudem lernen Hunde kontextbezogen, schnallen also u.U. gar nicht, dass "Sitz" im Wohnzimmer ohne Leckerli das selbe meint wie "Sitz" mit Leckerli vor der Nase auf dem Hundeplatz. Diese Art Unverständnis kann man durchaus als Streik interpretieren.
navar schrieb am Do, 29 April 2010 17:27 | @Krähe: schön geschrieben, Instinkte sind ja bei 4 oder 2 Beinern in vielen Bereichen oftmals gar nicht so verschieden und Konditionierung funktioniert ja auch beim Menschen. Wobei der sich auch theoretisch selbst-konditionieren kann, Tiere können das in der Regel nicht bewusst, oder?
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Lernen funktioniert grundsätzlich bei allen Tieren von der Feuerqualle bis zum Hochlandrind nach den selben Mechanismen und genauso auch beim Menschen. Deshalb kann man sehr viel über sich selber lernen beim Hundetraining.
Ob "bewusst" und kalkuliert oder nicht, wage ich nicht zu beurteilen. Aber sie können sich selbst belohnen. Beispielsweise wirkt auf manche Hunde kläffen selbstbelohnend. Deshalb ist das Verhalten auch so schwer zu überschreiben, da die Bestärkung fürs Nichtkläffen NOCH verlockender sein muss als das tolle entspannende Gekläff.
Die Frage nach dem Bewusstsein kommt oft, doch sollten wir IMO nicht vergessen, dass auch beim Menschen die meisten Lernmechanismen unbewusst ablaufen und ohne unser bewusstes, aktives Zutun geschehen.
Gerade beim Essen und gesunden Leben merke ich immer wieder, dass es am besten funktioniert wenn man sich selbst sehr gut kennt und sich geschickt selber "hereinlegen" kann.
Beispiel:
Ich laufe eigentlich gern. Doch gibt es immer wieder so diese Tage, wo das Wetter zum Heulen ist, der Lieblingslaufanzug in der Wäsche und man eigentlich keinen Bock hat. Dort, wo mir dieser Gedanke kommt, nämlich direkt am Küchenfenster wo ich immer das Wetter checke, habe ich mir daher dick und breit einen Flyer von meinem geplanten 5km-Lauf ans Fenster geklebt. Hähä.
Das Drankleben des Fensters tat ich natürlich bewusst und geplant - aber der Effekt funktioniert in der Situation selbst unbewusst. Inzwischen motiviert mich sogar die Farbe pink - der Flyer ist pink.
Liebe Grüße von der Krähe
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #424587 ist eine Antwort auf Beitrag #423701] |
Mi, 05 Mai 2010 12:47 |
navar
Beiträge: 54 Registriert: April 2010
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Kennt ihr das? Wenn man mal damit anfängt, glaubt der halbe Bekanntenkreis sich einmischen zu müssen/können nachdem sie es rausbekommen haben.
Zitate:
"nee, das geht nur durch low carb, alles andere funktioniert nicht"
"echt du hast zwei Mal hintereinander Sport gemacht, das ist total falsch, dadurch nimmst du nicht schneller ab" ... "aber ich hatte Stress und wollt mich austoben" ... "das ist aber echt total falsch, wegen Regeneration und so".
"du isst ja nach 18 Uhr noch was, so wird das nichts" ... "aber ich hab Hunger weil ich heut 14h gearbeitet hab, so wird das sonst auch nichts."
man man, das ist echt der schwierigste Teil...
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #424614 ist eine Antwort auf Beitrag #423426] |
Mi, 05 Mai 2010 14:59 |
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Krähe
Beiträge: 706 Registriert: Juli 2008
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Senior Member |
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Uh ja, das kenn ich auch. Erstreckt sich auch über alle Bereiche, das Phänomen. Neulich rief mich jemand an, er wolle einen Wolf gesehen haben und von mir quasi die Bestätigung, beschrieb dann eine total typische Hundebegegnung und er redete unablässig auf mich ein, es müsse doch ein Wolf gewesen sein. Ja, wenn er da so sicher ist, warum will er dann von mir die Absolution haben?
Etwas off Topic, aber ich bin auch grad latent genervt, irgendwie bin ich in meinem Bekanntenkreis auch für alles der Erklärbär, glauben tut mir aber auch nie jemand.
Da hilft einfach nur das Mantra der Pinguine aus Madagascar:
Lächeln und winken, Männer!
Liebe Grüße von der Krähe
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #424618 ist eine Antwort auf Beitrag #423426] |
Mi, 05 Mai 2010 15:04 |
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Naschspätzchen
Beiträge: 2875 Registriert: Mai 2009 Ort: Aichach
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Senior Member |
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Hallo
Hab dein Thema grad erst entdeckt. Also ich finde dein Vorhaben hört sich sehr gut an ! Vernünftig und ausgeglichen und vor allem Zukunftorientiert. Das wird was
Zum Thema laufen kann ich vielleicht was beitragen, da ich auch erst vor kurzen damit angefangen habe, und absolut 0 Ausdauer hatte. Bevor man joggen kann braucht man erstmal Grundlagenausdauer und die kriegst du über laaaaange schnelle Märsche (Spaziergänge) oder auch durchs Walken. 3 mal die Woche zwischen 45 und 90 Minuten im zügigen Tempo, das ist die beste vorbereitung um dann mit ein paar Kilo weniger das Joggen anzufangen.
Kannst ja auch mal ins Tagebuch von ANITA gucken. Das ist da ein guter Leitfaden...
lg und viel Erfolg weiterhin
Naschspätzchen
Größe 1,68m
Startgewicht: 85,0 kg
1. Ziel: U 82 : erreicht am 24.06.2009
2. Ziel: U 78 : erreicht am 19.08.2009
3. Ziel: U 75 : erreicht am 28.02.2010
4. Ziel: 72,0 kg ( wär echt ok ;): erreicht 05.06.2010 / wieder am 25.06.2012
5. Ziel: 68 kg 04.11.2012 - jetzt heisst HALTEN -HALTEN-HALTEN !!!!
UND WIEDER VON VORNE
Startgewicht: 85,9 kg
1. Ziel: U81 kg
2. Ziel: U78 kG
3. Ziel: U 75kg
4. Ziel. U 72 kg
5. Ziel: U 70 kg und dann halten, halten, halten
Naschspätzchens Tagesbuch
Naschspätzchens Fotos
Naschspätzchens Sporttagebuch
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #424647 ist eine Antwort auf Beitrag #423426] |
Mi, 05 Mai 2010 15:32 |
navar
Beiträge: 54 Registriert: April 2010
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Danke für deine Tips das werde ich so versuchen und demnächst ein paar längere Ausdauermärsche versuchen. Ich wollte, wenn ich das so weiter mache, im Juli den ersten Versuch starten wie stark ich durch's Laufen belastet werde. Dann müsste ich ein wenig Grundfitness aufgebaut und ein paar kleine Kilos weniger haben.
Mein Sportprogramm läuft gut, 3 mal die Woche 90 Minuten Ausdauer und Krafttraining, manchmal noch ein 4tes Mal wenn ich mich "entstressen" möchte. Dazu kommt ab nächster Woche wieder Tennis wenn die Plätze bespielbar sind. Und es hat sich auch schon nach kurzer Zeit was getan. Der anfängliche Muskelkater ist weg und es fühlt sich nur noch angenehm "benutzt" an. (blöde Ausdrucksweise irgendwie, aber mir fällt nichts besseres ein)
Durch die Ernährungsumstellung bin ich den Tag über fitter und sogar mein übersäuerter Magen ist weg. Hatte damit lange Zeit Probleme, den Tag über nichts gegessen, nen Liter Kaffee getrunken und geraucht, kann man sich ja ausrechnen wie der sich dann am Abend anfühlt... hungrig und übersäuert. Die Waage dankt es mir und meine erste Hose rutscht.
Das Rauchen höre ich gerade noch nicht auf, ich gehe keine zwei Baustellen auf einmal an, man sollte einem "Süchtigen" keine zwei Süchte gleichzeitig nehmen, das geht nach hinten los. Wenn ich so weiter schreibe sollte ich hier entweder ein Tagebuch machen oder mich einem eurer Clubs anschließen. *g*
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #425106 ist eine Antwort auf Beitrag #423426] |
Do, 06 Mai 2010 20:26 |
Skorpine
Beiträge: 3275 Registriert: April 2010 Ort: Raum Nürnberg
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Hallo Matthias,
hab gerade Deine Geschichte gelesen und kann das alles sehr gut nachvollziehen. Ich hab eine ähnliche Geschichte hinter mir. Bin immer schon pummelig gewesen. Im Kindesalter ist das ja noch gar nicht so schlimm... aber wenn man als Jugendlicher die große weite Welt nicht entdecken kann, weil man sich vor lauter Scham einfach nur in sein Schneckenhaus zurückzieht ist man schon drin in dem Teufelskreis. Wenn ich mich dann doch mal rausgetraut hab, war ich meistens frustriert, weil ich für mich ja immer feststand, dass mich eh kein Mensch leiden kann... und später dann eh keinen Mann abbekomme... ich bekam dann immer solche Sachen zu hören wie "... auf das Aussehen kommt`s doch nicht drauf an" oder "... mei, da musst halt mal über deinen schatten springen". Schön, dass andere immer alles besser wissen (noch dazu wenn`s selber hochgradig übergewichtig sind). Die haben ja leicht reden, die haben ihre Partner gehabt und Ihre Familien gegründet... und wenn die jetzt so mit sich zufrieden sind, soll`s mir auch recht sein. Aber auf die Idee, dass andere Leute gibt, die anders Ticken, kommen die dann auch nicht. Wieso soll mich jemand mögen, wenn ich mich selbst nicht mag. Ich hab mich dann sogar auf eine Beziehung eingelasen. Die war aber eine einzige Katastrophe. Ich hab mir viel zu viel gefallen lassen, weil ich nicht die Kraft und das Selbstbewusstsein hatte, mich durchzusetzen. Das Ende vom Lied ware ein riesiger Schuldenberg, der sich in den paar Jahren angesammelt hat... er hatte sich verdünnisiert und ich hab mich in dieser Zeit auf mein damaliges Kampfgewicht von 147 kg hochgefuttert. Da ist man keine Mensch mehr, sondern irgendwas. Aber anscheinend hab ich diese Erfahrung gebraucht, dass ich dann nach 3 Jahren Singledasein endlich eingesehen hab, dass ich es jetzt entweder anpacke und meinen Hintern in Bewegung bringe oder ich für immer und ewig verdammt bleiben soll. Und jetzt hab ich innerhalb von 2 Jahren schon 30 kg weg und möchte auf jeden Fall noch mindestens weitere 20 kg schaffen. Vielleicht klappt`s ja bis zum Jahreswechsel. Aber zur Zeit geht einfach nix weiter. Ich trainiere aber fleißig und paß auf, was ich ess. Du hast ja auch geschrieben, dass Du auf Deinen Körper "hörst". Das mach ich auch so. Ich brauch halt mal einfach eine kleine Verschnaufpause... und dann geht`s wieder weiter. Früher war ich dann immer ganz frustriert. Heute find ich das ganz ok so.
Oh je, Du siehst, ich bin auch eine ganz schöne Labertante
Aber weil ich auch noch nicht so lange hier dabei bin, bin ich noch auf der Suche nach Gleichgesinnten, mit denen ich mich hier ab und zu mal austauschen kann. Und ich glaub, dass es ganz hilfreich ist, wenn wir in etwa das selbe Ziel haben.
Also wenn`st magst, kannst Dich gerne bei mir melden...
Viele Grüße !!!
Ausgangsgewicht: 147 kg (Höchststand im Jahr 2005)
Mein Zielgewicht: 80 kg (irgendwann )
* Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemanden überholt werden. (Marlon Brando)
* Fange nie an aufzuhören und höre nie auf anzufangen.
*Mein Tagebuch * Meine Bilder * Mein Sporttagebuch
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #425250 ist eine Antwort auf Beitrag #423426] |
Fr, 07 Mai 2010 12:01 |
navar
Beiträge: 54 Registriert: April 2010
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Hallo Karin,
vielen Dank für deine Antwort, deine Geschichte und deine offenen Worte. Ich hoffe du beginnst auch für dich, dein Selbstvertrauen wiederzugewinnen. Du hast schon so viel erreicht und das ist etwas, dass dir niemand nehmen kann und darf. Letztendlich ist die eigene Willenskraft doch stärker als man vielleicht geglaubt hat.
Ich müsste lügen wenn ich behaupten würde,dass es mir egal ist wie mich andere Menschen sehen, oder wie ich glaube von ihnen gesehen zu werden. Früher bin ich wahnsinnig gerne schwimmen gegangen und war fast gar nicht aus dem Wasser raus zu kriegen. Schwimmen war ich seit bald 10 Jahren nicht mehr, das ist eines meiner größten Ziele, das ich nächstes Jahr wieder schwimmen gehe. Durch meine Körpergröße habe ich natürlich den Vorteil, dass sich alles mehr oder weniger verteilt. Aber jetzt weiß ich, dass ich es schaffen kann und da macht es mir auch nichts mehr aus darauf zu warten und mein neues Leben zu genießen.
Vor genau einem Monat habe ich mit der Ernährungsumstellung angefangen und seit drei Wochen mache ich mein konsequentes Sportprogramm.
Ergebnis... Start 129.3 ... Jetzt 125, ich nehme mal an, da ist auch viel Wasser dabei und wie groß die Schwankungen nach oben und unten sind kann ich da auch nicht sagen, die sind mit Sicherheit noch sehr groß. Ernährung hat sich so bei ca. 2200 kcal als "automatisch" herausgestellt ... ich fühl mich zufriedener, fitter, ausgeglichener und einige körperliche Probleme gehen schon deutlich zurück. Verzichte nicht sondern mache es einfach anders, die Hosen passen besser und gestern habe ich einen alten Freund getroffen der meinte: "hast du Urlaub gemacht, du siehst irgendwie erholt aus" Das Alles gibt mehr als genug Mut und die Gewissheit, dass es so falsch nicht sein kann.
[Aktualisiert am: Fr, 07 Mai 2010 16:29] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #425308 ist eine Antwort auf Beitrag #425250] |
Fr, 07 Mai 2010 18:57 |
Skorpine
Beiträge: 3275 Registriert: April 2010 Ort: Raum Nürnberg
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Hi Matthias!
Freu mich, daß Du Dich zurückgemeldet hast
Und Du hast recht bei dem Punkt, dass man sich "angesehen" fühlt. Und das ist wirklich ein sch*** Gefühl. Vor allem wie Du schon sagst, wenn man sich doch mal aufrafft und zum Schwimmen geht. Ich bin früher regelmäßig zum Schwimmen gegangen. Sommer wie Winter. Im Winter dann anschließend noch in die Sauna... und das war total genial. Aber als ich dann meinem Kampfgewicht von damals immer näher kam, ließ der Mut nach, wieder hin zu gehen. Das hört sich vielleicht jetzt blöd an. Aber ich hab immer die Denke gehabt, dass ich es den anderen Leuten nicht zumuten will, mich anschauen zu müssen. Das ist ja in angezogenem Zustand schon schlimm genug gewesen... aber dann erst im Badeanzug... das war für mich die Hölle. Und obwohl ich schon sehr viel geschafft hab - und da bin ich wirklich stolz drauf - gehe ich heute noch nicht schwimmen. Immerhin sind`s ja noch stattliche knappe 120 kg (heute früh waren es 116... ich soll`t vielleicht bei Gelegenheit meinen Ticker wieder auf den neusten Stand bringen...). Aber wohlfühlen tu ich mich bei manchen Dingen immer noch nicht. Ich mach draußen in der Natur noch überhaupt keinen Sport (Mach nur noch Dinge, bei denen ich mich wohl fühle. Sonst schlägt`s nur in Frust über und das wär total kontraproduktiv.) Nur spazieren gehen, wandern oder so. Zum Sporteln geh ich derzeit nur ins Fitnesstudio. Da bin ich in einem geschützten Raum, die Leute kennen mich da mittlerweile und das paßt mir so ganz gut. 1 Jahr hab ich mir jetzt noch vorgenommen - also bis zum nächsten Frühjahr. Bis dahin möchte ich soweit sein, dass ich mich mit Spaß draußen bewegen und sporteln kann. Radeln, Inlinern, Schwimmen etc.
Als ich damals angefangen hab mit dem Abnehmen, war das Training immer ein rotes Tuch für mich. Das hat mich sehr viel Überwindung gekostet und hab auch nicht viel geschafft. max. 30 Min. Gehen auf dem Laufband bei 3,8 oder max. 4,0 km/h und 0,00 Steigung. Heute geh ich dreimal die Woche für ca. 1,5 Std. aufs Laufband bei ca. 5,8-6,0 km/h, ab Mitte des Trainings dann mit ca. 6-7 % Steigung. Einmal die Woche mach ich vorher noch mein Krafttraining. Was ich früher nie für möglich gehalten hätte ist, dass ich mich heute schon drauf freu, wenn ich hinfahren kann. Es macht mir riesig Spaß und mein Körper dankt es mir wirklich jeden Tag mehr. Langsam aber stetig nimmt der mittlerweile auch Konturen an. Und das spornt mich jeden Tag auf`s neue an, weiter zu machen. (Vielleicht klappt`s dann auch irgendwann mal mit dem männlichen Geschlecht )
Oh je, ich quatsch schon wieder zu viel... Sorry!
Vielleicht hören wir uns ja mal wieder... Also wenn`st jemanden zum Quatschen brauchst, steh ich gern zur Verfügung...
Wünsch Dir viel Glück und *ganz fest Daumendrück*
... das Wichtigste, also der Anfang, ist ja schon mal gemacht...
Viele Grüße Karin
Ausgangsgewicht: 147 kg (Höchststand im Jahr 2005)
Mein Zielgewicht: 80 kg (irgendwann )
* Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemanden überholt werden. (Marlon Brando)
* Fange nie an aufzuhören und höre nie auf anzufangen.
*Mein Tagebuch * Meine Bilder * Mein Sporttagebuch
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #425320 ist eine Antwort auf Beitrag #423426] |
Fr, 07 Mai 2010 19:55 |
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Krähe
Beiträge: 706 Registriert: Juli 2008
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Senior Member |
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Hallo,
ihr seid beide herzlich eingeladen bei mir zuhause zu laufen und in die Sauna zu gehen - garantiert privat und ungesehen, wir wohnen nämlich in Finnland mitten im Wald, nächster Nachbar wohnt ein paar Kilometer weit weg.
Ich muss sagen, das hat mir auch enorm geholfen, dass sich bei mir nur die Rehe und Füchse wundern konnten, was ich da plötzlich mache.
Aber ich muss auch sagen, man gewöhnt sich dran! Man muss nur eisern dabei bleiben, langsam aber sicher wächst einem ein dickes Fell. Inzwischen, wenn mich tatsächlich mal jemand beim Laufen sieht durch die weiteren Strecken, winke ich fröhlich zurück und habe nicht mehr das Bedürfnis mich spontan in einen Graben zu stürzen.
Nur Mut, das wird schon!
Liebe Grüße von der Krähe
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #425328 ist eine Antwort auf Beitrag #425320] |
Fr, 07 Mai 2010 20:55 |
Skorpine
Beiträge: 3275 Registriert: April 2010 Ort: Raum Nürnberg
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Senior Member |
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Hallo Krähe,
lieben Dank für Deine Einladung... aber ich bin ja jetzt schon wirklich froh, dass ich nicht im nächsten Gullideckel versinken möchte, wenn ich in`s Studio geh... im Gegenteil... da geh ich heute rein mit durchgestrecktem Rücken und wenn neue Leute kommen, die meinen, die müssen blöd schaun, dann denk ich mir nur: "Ihr könnt doch mich gar nicht meinen!". Das müssen die mir erst mal nachmachen.Zur Zeit haben wir da zwei Mädels, die wahrscheinlich nur wegen den Jungs trainieren kommen und das auch noch auf total plumpe Art und Weise zeigen, dass es sogar denen zu blöd wird. Wenn die den Raum betreten, dann schauen wir uns alle nur an und denken uns unseren teil. Mittlerweile kennen wir uns ja alle gut genug. Und wenn einer von denen merkt, dass sich die lustig über mich machen, dann kommen`s absichtlich her zum Plaudern.
Nach ein paar mal glaub ich, dass sie`s dann endlich begriffen haben. Und für mich war/ist es ein schönes Gefühl, da einfach dazu zu gehören. Die motivieren mich auch ganz gut, wenn ich mal einen Durchhänger hab oder einfach nur, weil sie mit mir einfach nur stink normal umgehen... das ist ein gutes Gefühl und macht ungemein stark.
PS:
Aber Finnland-Fitness-Urlaub hört sich wirklich nicht schlecht an...
Liebe Grüße
Karin
Ausgangsgewicht: 147 kg (Höchststand im Jahr 2005)
Mein Zielgewicht: 80 kg (irgendwann )
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #428841 ist eine Antwort auf Beitrag #423426] |
Mi, 26 Mai 2010 16:51 |
Kopfkino
Beiträge: 108 Registriert: März 2010
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Senior Member |
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Hallo Matthias,
als ich Deine Vorstellung gelesen habe, kam mir vieles bekannt vor. Besonders das
Zitat: | ... und so viel zum negativen Teil der Geschichte, ich will nicht jammern, hab's mir selbst ausgesucht.
Ich hab seitdem etwa ein Jahr gebraucht um mich aus diesem Trott wieder zu lösen, habe viel in meinem Umfeld geändert und vor gut 3 Wochen schließlich hat es eines schönes Abends geklickt und ich hab beschlossen auch noch diesen Teil in meinem Leben zu ändern und mir meine Lebensqualität auch in dem Bereich wieder zurückzuholen
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kann ich super nachvollziehen. Genauso geht es mir auch.
Es ist ein gutes Gefühl, eine Sache, über die man die Kontrolle verloren hat - in diesem Fall das eigene Gewicht - langsam wieder in den Griff zu bekommen. Besonders, wenn man lange Zeit andere Menschen hat entscheiden lassen, wie man seinen eigenen Körper findet.
Das Problem selbst in die Hand zu nehmen und die ersten Erfolge geben so viel Selbstbewußtsein, auch wenn es erstmal nur ein paar Gramm oder 2-3 Kilo sind. Und dieses Selbstbewußtsein kann dann der Turbo-Boost zum nächsten Ziel sein.
Ich drück Dir die Daumen, dass Du dranbleibst und durchhälst. Deine Grundeinstellung und Deine Plänen klingen vernünftig und auf jeden Fall machbar.
Halt uns doch weiter auf dem Laufenden, wie es bei Dir so vorangeht
30 Jahre, 1,82
Startgewicht März 2010 110-112 kg
1. Ziel 99 kg erreicht am 15.6.2011
2. Ziel 89 kg erreicht am ...
3. Ziel 79 kg erreicht am ...
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #428955 ist eine Antwort auf Beitrag #423426] |
Do, 27 Mai 2010 09:37 |
navar
Beiträge: 54 Registriert: April 2010
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Member |
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Tja, was soll ich sagen, es läuft super.
Aktueller Stand ist: 6 Wochen und -8kg.
Es hat sich eingependelt, dass ich 3 Mal die Woche trainieren gehe, Ausdauer und Kraft, 1,5h pro Trainingseinheit wobei ich bei Ausdauer jetzt weniger auf die optimale Pulsfrequenz achte. Ich hab gemerkt, dass ich es brauche mich dabei auch mal richtig auszupowern, dann fühl ich mich gut hinterher. Ein 4tes Mal Sport ist optional nach Lust, Laune und Zeit.
Die Auswirkungen spüre ich direkt. Diese Woche habe ich mit ner kleinen Erkältung zu kämpfen ABER... eigentlich haben mich Erkältungen immer gleich ganz umgehauen und ich hab sofort Fieber und ne Bronchitis bekommen. Dann saß ich gleich ne Woche mit Antibiotika und Cortisonspray zu Hause. Dieses Mal nicht. Keine Ahnung ob es vielleicht nur Zufall ist, aber ich schiebe es grad dadrauf, dass mein Immunsystem in den letzten 6 Wochen deutlich gewonnen hat.
Ansonsten komme ich wohl nicht drumrum Ende Juni neue Hosen zu kaufen, wenn ich jetzt nicht den Gürtel fest zurre würde ich jetzt schon beim Laufen blank ziehen weil sie nicht mehr halten *g*.
Anfang der Woche hab ich meine beste Freundin endlich wieder getroffen, die zwei Monate beruflich weg war und sie hat ganz große Augen gemacht als sie mich gesehen hat.
Ich teste weiterhin mein Essverhalten aus. Früher konnte ich keine Süßigkeiten liegen lassen und hab viel aus Langeweile oder Frust in mich reingestopft. Am Wochenende hab ich den Test gemacht wie es damit ausschaut. Die Tüte Gummibärchen lebt immer noch, ich kann jetzt relativ gut solche Dinge portionieren. Esse aber jetzt viel Obst, selbstgemachten Quark und so weiter, da hab ich auch keinen Heißhunger mehr. Die meisten großen Mahlzeiten ergänze ich mit einem ordentlichen Salat meist mit:
- 1 Salatgurke
- 1 Paprika
- 2 - 3 Tomaten
Dadurch esse ich von der kalorienreichern Hauptmahlzeit nicht mehr als nötig und schaffe es immer gleich 2 Portionen zu kochen und am nächsten Tag noch was zur Arbeit mitzunehmen. Früher waren 2 Portionen auch schnell mal alleine weg.
Das Feedback von meinem Umfeld:
- interessant ist, dass ich wenig gehört hab "du hast ja abgenommen" sondern meist "hey, du siehst aus, als gehts dir grad gut, irgendwie fitter"
- "du bist irgendwie ausgeglichener und weniger launisch"
Es scheint zu funktionieren. Ich sehe positiv meinem Ziel entgegen, bis Ende des Jahres 15kg stabil abzunehmen und zu halten. Ein "Endziel" habe ich eigentlich nicht, ich denke, dass wird sich dann irgendwann bei einem gewissen Wohlfühlgewicht einpendeln. Und wo das liegt kann ich ja überhaupt nicht wissen, da war ich ja seit 7 Jahren nicht mal in der Nähe von.
Nur eins ist sicher... es gibt jetzt keinen Weg mehr zurück, ich weiß: falle ich in meine alten Gewohnheiten zurück wird es schlimmer als vorher!
[Aktualisiert am: Do, 27 Mai 2010 09:39] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #429133 ist eine Antwort auf Beitrag #428955] |
Do, 27 Mai 2010 17:41 |
Skorpine
Beiträge: 3275 Registriert: April 2010 Ort: Raum Nürnberg
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Senior Member |
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Hi Matthias!
Respekt für Deine -ich nenn`s mal- "optimale Zündphase"!!! Wenn man Deinen Beitrag liest, hört man Dir auch an, dass Du total happy bist.
Ich muß Dir auch rechtgeben, in dem was Du über Deine Erkältung geschrieben hast. Ich war vorher von haus aus immer mal wieder krank und hab oft gar ned so richtig gwußt, was eigentlich genau los ist. Und heute stecke ich auch Erkältungsanflüge oder auch Krisen im allgemeinen, wenn`s mir einfach mal nicht so gut geht, viel besser und schneller weg als vorher. Diese sind ja auch zum Glück um einiges weniger geworden. Da müsste jetzt schon ein Gefühlstornado ins Land ziehen, dass mich etwas aus der Bahn wirf (wie letzte Woche erst). Dann ist bei mir Schluß mit Kalorienezählen und Sport. Da hab ich dann auch keinen Kopf dafür, um akribisch auf`s Essen aufzupassen. Da brauch ich dann halt meine Nervennahrung. Und beim Sport würd ich mich so dermaßen verausgaben, daß ich es mit Sicherheit übertreibe und mehr kaputt als gut mache. Dafür gibt`s dann lange Spaziergänge im Wald. Aber mit jedem Kilo weniger wird man selbstbwußter und auch ausgeglichener, daß man manches einfach gar nicht mehr so schwer nimmt als vorher (im wahrsten Sinne des Wortes). Und selbst diese Erkenntnis, daß man auch in Krisen oder bei Krankheit oder wenn man auch mal einen Gewichtsstillstand hat, nix über`s Knie brechen muß, ist für mich ein großer Schritt gewesen. Selbst das steck ich dann mittlerweile besser weg.
Jetzt hab ich da mal eine Frage an Dich:
Du schreibst, daß Du Dich richtig auspowerst, daß du nachher ein gutes Gefühl hast. Also mir geht`s da auch so. Mir wird aber immer wieder gesagt, daß ich aufpassen soll, nicht aus meinem Fettverbrennungsbereich zu kommen. Wenn ich Krafttraining mach, hab ich mittlerweile das Gefühl, daß ist Kindergarten, was ich da mach. Also gefordert fühl ich mich da nicht mehr wirklich. Und wenn ich aus meinem Fettverbrennungsbereich beim Ausdauertraining nicht drüber raus kommen soll, ist das auch schon total langweilig geworden. Jetzt mach ich`s schon so, dass ich zumindest zum Schluss raus ca. die letzte halbe Stunden Vollgas geb und mit mehr Steigung bzw. Widerstand arbeite. Da spür ich dann wenigstens, daß meine Muskeln was zu tun haben.
Trainierst Du gleich von Anfang an richtig Vollpower oder steigerst Du Dich im Laufe des Trainings???
(Vielleicht sollt ich einfach auf meinen Körper hören und es einfach mal ausprobieren!?)
Bis bald... Karin
Ausgangsgewicht: 147 kg (Höchststand im Jahr 2005)
Mein Zielgewicht: 80 kg (irgendwann )
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #429142 ist eine Antwort auf Beitrag #423426] |
Do, 27 Mai 2010 18:23 |
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Hallo skorpine!
Vergiss den Fettverbrennungspuls, das ist Unsinn... es gab da mal einen guten Artikel von der Uniklinik Innsbruck, ich habe die Seite auf der Uni-Website leider nicht mehr gefunden, aber ein Zitat des Textes auf einer anderen Seite:
Zitat: | Für Untrainierte eine Illusion. Ein Fettstoffwechseltraining entwickelt die Grundlage der Langzeitausdauer und ist somit für Marathonläufer, Radrennsportler, Triathleten usw. wichtig. Mit einem Abspecken hat es nichts zu tun! Das Ausmaß an Fett, das während einer Trainingseinheit verbrannt wird, ist hinsichtlich einer angestrebten Körperfettreduktion irrelevant. Denn hiefür ist, wie bereits oben betont, einzig und allein eine negative Energiebilanz entscheidend - und diese ist ein überdauernder Prozess.
Abgesehen davon ist ein Fettstoffwechseltraining im eigentlichen Sinn für einen untrainierten Adipösen ohnehin eine Illusion, er bringt weder die metabolischen, noch die biomechanischen Voraussetzungen von Seiten seines Bewegungsapparates mit, um eine längerdauerde Ausdauerbelastung zu tolerieren.
Fettverbrennungspuls ist Unsinn. Es gibt also nur ein HF-gezieltes Fettstoffwechseltraining, jedoch keinen Fettverbrennungspuls, der dem Abbau von Übergewicht dient. Es braucht keine Pulsuhr, wenn man abspecken möchte!
Damit ich nicht missverstanden werde: Niemand soll sich zu intensiv belasten, die Intensität eines Ausdauertrainings sollte sich immer nach dem individuellen Trainingszustand und der individuellen Leistungsfähigkeit richten. Fest steht aber auch, dass die Vorgabe einer Trainings-HF keinen Sinn macht, wenn sie nur eine unterschwellige Belastung ermöglicht (siehe Kasten). Im Grunde ist eine Pulsuhr nur dann unerlässlich, wenn es darum geht, ein gezieltes Ausdauertraining zu gestalten. Aber selbst dann sollte man lernen, auch die Atmung als Gradmesser für die Belastungsintensität heranzuziehen.
Fettverbrennung. Abschließend möchte ich noch richtig stellen, dass die Fettverbrennung im Falle einer extensiven Muskelarbeit nicht erst nach 20 (oder, wie man auch immer wieder lesen oder hören kann, nach 30) Minuten einsetzt, sondern schon von Beginn an besteht. Die muskuläre Energiebereitstellung ist kein Nacheinander, sondern ein Nebeneinander der einzelnen Modi der ATP-Gewinnung in Abhängigkeit der Energieflussrate, die wiederum von der Belastungsintensität bestimmt wird. Nur bei einer intensiven Belastung von Beginn spielt die Fettverbrennung keine Rolle. Aber das wäre hinsichtlich einer erwünschten Reduktion des Körperfettanteils ohne Belang (siehe oben). Wer die Energiebilanz verstanden hat, wird wissen, dass bei einer höheren Belastungsintensität im gleichen Zeitraum mehr Energie umgesetzt wird als bei einer geringen.
Ein Beispiel aus dem Fitnessstudio:
Zwei übergewichtige Damen um 40 besuchen vier mal wöchentlich ein Fitnessstudio und strampeln dabei jeweils eine Stunde auf dem Fahrradergometer:
Dame Nr. 1 im Fettstoffwechselbereich mit einer Herzfrequenz von z.B. 110 bis 120/min
Dame Nr. 2 mit einer etwas höheren Intensität, z.B. bei einer Herzfrequenz von 140 bis 150/min.
Nach zwei Monaten hat Dame Nr. 1, die im vermeintlichen Fettabbaubereich trainiert hat, weniger an Gewicht (besser gesagt Körperfett) verloren als Dame Nr. 2, da diese mit ihrem Training mehr Kalorien verbraucht hat und somit eine negativere Energiebilanz erzielt hat.
Fazit: Damit das Fettabbautraining von Dame Nr. 1 gleich viel Kalorien verbraucht und gleich viel Fett verbrennt wie bei Dame Nr. 2, müsste sie die Belastungsdauer ihrer zu wenig intensiven Trainingseinheiten deutlich verlängern! Ein Herzfrequenz-gezieltes Training zum Fettabbau, wie es auf vielen Fitnessgeräten angegeben wird, ist somit Unsinn.
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Am besten, du findest heraus, mit welchem Puls du dich beim Training am Wohlsten fühlst (zwar ge- aber nicht überfordert), bei mir liegt der z.B. zwischen 140 und 155, abhängig von der Trainingsdauer.
lg Sabrina
Größe: 1,72 m
Start am 01.09.04 mit 103 kg
1. Ziel: U90
2. Ziel: 87 kg --> Ziel bis 19.10.2014
3. Ziel: U85
4. Ziel: U80
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"the moment i let go of it
was the moment i got more than i could handle
the moment i jumped off of it
was the moment i touched down"
Alanis Morissette - Thank You
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #429174 ist eine Antwort auf Beitrag #423426] |
Do, 27 Mai 2010 19:59 |
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Krähe
Beiträge: 706 Registriert: Juli 2008
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Senior Member |
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Hallo,
Glückwunsch, das liest sich ja schonmal gut, besonders das verbesserte Körpergefühl.
Zum Laufen und Fettverbrennungspuls kann ich auch nur dazu sagen, dass für mich persönlich die Faszination des Laufsportes vor allem darin liegt, seinen Körper langsam kennenzulernen. Dazu gehört auch, dass man anfangs zwar vieles nach Anleitung, Tipps, ggf Geräten und Plänen macht, sich aber im Laufe der Steigerung auch langsam davon löst.
Ich bin im März mit dem Laufen eingestiegen und konnte zu diesem Zeitpunkt keine 10 Minuten mehr durchlaufen. Ich hatte nun ständig Schiss, wenn ich vom Plan abweiche, dass ich dann entweder mein Ziel (5km-Lauf nächste Woche) nicht schaffe oder mich umgekehrt überfordere.
Inzwischen ist es so, dass ich meine festen Lauftage habe, die auch grundsätzlich leicht strukturiert sind nach "schnell und kurz", "Intervall" und "möglichst lange laufen, dafür bequem" - aber seit zwei Wochen trainiere ich mehr und mehr nach Gefühl.
Und jetzt so langsam beginnt es erst so richtig Spaß zu machen, weil man seinem Körper allmählich vertrauen lernt. Klar schaue ich immer noch ab und an auf die Uhr, guck hinterher mal wie der Puls so aussah, aber für mich sind das keine in Marmor gemeißelten Werte mehr.
Also gerade dann, wenn du das Bedürfnis hast die Intensität zu steigern, lass dich nicht von irgendwelchen pauschalen Grenzwerten zügeln. Wenn du immer mit derselben Intensität trainierst, gewöhnt sich dein Körper daran und arbeitet effizienter. Effizienz ist ja aber eigentlich genau das, was man beim Abnehmen (im Gegensatz zum Leistungssport) vermeiden will: man WILL ja, dass der Körper haufenweise Energie verschleudert.
Also muss man den Körper hin und wieder überraschen!
Liebe Grüße von der Krähe
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #429219 ist eine Antwort auf Beitrag #429174] |
Do, 27 Mai 2010 22:22 |
Skorpine
Beiträge: 3275 Registriert: April 2010 Ort: Raum Nürnberg
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Senior Member |
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Also erstmal und vielen Dank für Eure Tipps!
Ich bin da nämlich zur Zeit schon total frustiert. Wenn ich nach eineinhalb Stunden training aus dem Studio komm und hab das Gefühl, jetzt müßte ich noch irgendetwas machen, weil ich noch voller Reserven stecke. Das hat mich in letzter Zeit echt mürbe gemacht. Dann werd ich`s echt mal mit viel Bauchgefühl und auspowern versuchen.
Aber dazu noch eine weitere Frage. Da habt Ihr vielleicht auch schon mehr Erfahrungswerte:
Mein Gewicht liegt derzeit bei ca. 117-118 kg. In letzter Zeit geh ich öfter mal ganz stramm Marschieren im Wald. Manchmal probier ich dann schon mal aus, ob das mit dem Laufen was wär für mich. Und ehrlich gesagt, würd mich das schon sehr reizen, richtig anzufangen.
Würdet Ihr mir das bei diesem Gewicht abraten? Oder soll ich da einfach loslegen, wenn mir danach ist? Oder soll ich einfach noch eine Zeit lang auf dem Laufband trainieren bis ich ein gewisses Gewicht erreicht hab? Wie würdet ihr das sehen?
(Da gehen sogar die Meinungen meiner Hausärztin und des Orthopäden auseinander. Mein Orthopäde sagt, dass ich erst noch ein paar Kilos loswerden sollte. Meine Hausärztin meint, das käme auf die Lauftechnik und das Pensum an.)
Normalerweise geh ich 3 mal die Woche ins Studio:
1 mal die Woche Kraftsport (ca. 45 Min) und anschließend 45 -60 Min. Ausdauertraining auf dem Laufband bzw. Treadclimber. Weitere 2 mal nur Ausdauertraining. Wobei mir wie oben beschrieben nicht nur das Ausdauertraining zu fad wird sondern auch das Krafttraining. Hat da vielleicht auch jemand einen wertvollen Tipp? Soll ich in diesem Fall dann mehrere Sätze pro Übung anhängen oder soll ich da lieber die Gewichte/Widerstände erhöhen?
Wäre dankbar, ein paar Tipps von Euch zu bekommen.
Zur Zeit bin ich nämlich schon gefrustet und genervt, weil irgendwie gar nix weitergeht.
(... und je länger die Phase dauert, desto mehr schaut mir der Schweinehund über die Schulter und mein Ziel, das ich mir bis zum Jahresende vorgenommen hab, rückt immer weiter in die Ferne ... hab schon wieder ein paar Fressattacken gehabt... ich könnt mich echt in den A*** beißen!!! )
Vielen Dank und liebe Grüße an alle!
Eure Karin
Ausgangsgewicht: 147 kg (Höchststand im Jahr 2005)
Mein Zielgewicht: 80 kg (irgendwann )
* Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemanden überholt werden. (Marlon Brando)
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*Mein Tagebuch * Meine Bilder * Mein Sporttagebuch
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #429221 ist eine Antwort auf Beitrag #423426] |
Do, 27 Mai 2010 22:48 |
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osso
Beiträge: 24774 Registriert: September 2004 Ort: Hamburg
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Senior Member Admin |
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Zitat: | (Da gehen sogar die Meinungen meiner Hausärztin und des Orthopäden auseinander. Mein Orthopäde sagt, dass ich erst noch ein paar Kilos loswerden sollte. Meine Hausärztin meint, das käme auf die Lauftechnik und das Pensum an.
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Das ist eine bisschen eine Frage wie man Chancen und Risiken bewertet. Dein Orthopäde sieht primär was alles schief gehen kann, deine Hausärztin denkt sich wahrscheinlich der Nutzen für dich insgesamt (Kondition, Soffwechsel, Gewicht) sind es wert dieses Risko einzugeben.
Offen gestanden ich neige der Meinung deiner Hausärztin zu, würde es aber vorsichtig angehen lassen.
Ich selbst hab mit ca, 104 kg mit dem laufen angefangen und es war schon nicht so einfach. Orthopäddische Probleme hatte ich aber nicht, mit Ausnahme aus ich mal einen Berg runtergelaufen bin. Das ging merklich auf die Knie. Vorher hatte ich es auch schon paarmal versucht, da war aber nicht nicht so Kondition da, als das es mir Spaß gemacht hätte.
Ich würde dir vorschlagen es mal mit einen Wechsel von laufen und gehen zu probieren. Stramm marschieren (gerne auch bergauf) und dann immer mal ne 1-2 Minuten laufen. aber nur dort wo es eben ist und nicht bergab.
Auf dem Laufband wäre das ja ehh keine Problem. Aber ich finde das es draußen viel schöner ist. Aber das mag Geschmackssache sein
Zitat: | 1 mal die Woche Kraftsport (ca. 45 Min) und anschließend 45 -60 Min. Ausdauertraining
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eher ungünstig. Wenn du effektiv Kraftsport machst, dann machst du hinterher kein Ausdauertraining mehr
Das legtzu der Vermutung nahe das du nicht effektiv trainierst.
vor Allem wenn du schreibst:
Zitat: | . Wobei mir wie oben beschrieben nicht nur das Ausdauertraining zu fad wird sondern auch das Krafttraining.
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Beim Kraftsport solte es richtig zur Sache gehen
Zitat: | Soll ich in diesem Fall dann mehrere Sätze pro Übung anhängen oder soll ich da lieber die Gewichte/Widerstände erhöhen?
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Gewichte rauf !!!!
Mehr als 10-12 Wiederholungen solltest du nicht schaffen. Immer wenn du 12 geschaft hast legst du das nächste mal mehr drauf.
Vermutlich kannst du dich dann sogar mit 1-2 Sätzen pro Übung steigern.Ich weiss ja nicht was du genau trainierst, aber wenn du im Fice einen Trainer hast, dann lass dir mal Übungen mit freien Gewichten zeigen. Das ist dann gleich auch koordinativ viel interessanter und bietet auch mehr für den Kopf
Start: 115 kg
Heute: ~77kg jetzt ohne Winterspeck
Mein Tagebuch
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #429222 ist eine Antwort auf Beitrag #429221] |
Do, 27 Mai 2010 23:11 |
Skorpine
Beiträge: 3275 Registriert: April 2010 Ort: Raum Nürnberg
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Senior Member |
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Hallo Osso!
Vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Das ging ja razzi fazzi!
Für das Krafttraining hab ich von meiner Trainerin einen Übungszirkel an verschiedenen Geräten "verordnet" bekommen. Da ist für die Arme, die Oberschenkel, für den Bauch und vor allem für den Rücken eigentlich alles dabei.
Dabei mach ich pro Übung 3 x 20 Wiederholungen. Bei manchen Übungen machen mir die 20 WH gar nix. Manche hingegen, schaff ich gar nicht mit den Gewichten, die ich stemmen soll... ich mach halt dann so viele, wie möglich und wenn ich merk, es geht an meine absolute Grenze, dann hör ich einfach auf, lege eine kurze Pause ein und probier dann nochmal einen Satz.
Und wenn Du sagst, daß das anschließende Ausdauertraining nicht effektiv ist, dann hab ich da jetzt wirklich eine Grundsatzfrage:
Würden dann 1 x die Woche Krafttraining und 2 x Ausdauertraining ausreichen mit jeweils 45-60 Min? Oder was wäre aus Deiner Sicht wirklich effektiv?
Ausgangsgewicht: 147 kg (Höchststand im Jahr 2005)
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Re: Mache ich es richtig? [Beitrag #429224 ist eine Antwort auf Beitrag #423426] |
Do, 27 Mai 2010 23:28 |
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osso
Beiträge: 24774 Registriert: September 2004 Ort: Hamburg
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Senior Member Admin |
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Zitat: | Würden dann 1 x die Woche Krafttraining und 2 x Ausdauertraining ausreichen mit jeweils 45-60 Min? Oder was wäre aus Deiner Sicht wirklich effektiv?
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Nö, das kann schon effektiv sein. Wichtig ist dann aber das an den Tagen mit Training auch wirklich Intensität rein kommt. Und ein Ausdauertraining kannst du dann ja auch schritt für schritt verlängern.
Zitat: | Manche hingegen, schaff ich gar nicht mit den Gewichten, die ich stemmen soll... ich mach halt dann so viele, wie möglich und wenn ich merk, es geht an meine absolute Grenze, dann hör ich einfach auf, lege eine kurze Pause ein und probier dann nochmal einen Satz
| .
Das ist auch richtig so. Du sollst an die Grenze. Das heißt die du machst auch die letzte Wiederholung die du gerade noch sauber schafft. Und optimalerweise liegst die Zahl zwischen 8 - 12.
Pause nicht zu kurz. Ca 3-4 min. Sonst bist du noch nicht gut genug erholt-
Zitat: |
Dabei mach ich pro Übung 3 x 20 Wiederholungen.
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Das ist höchst ineffizient
Zitat: | Bei manchen Übungen machen mir die 20 WH gar nix.
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Dann brauchst du auch gar nicht trainieren
Im Prinzip geht es beim KT immer darum das der Trainingsreiz so groß ist, das Wachstumsprozesse angeregt werden und das ist bei so leichten Gewichten einfach nicht der Fall. Und vor allem gilt hier Qualität (Intensität) vor Quantität (Anzahl der Sätze, Wiederholungen).
Es gibt Studien die zeiten das sich mit einem Satz pro Woche am Anfang seine Kraft steigern kann, wenn man mit der richtigen Intensität trainiert. Mit den richtigen Übungen ist man locker in 30-45 min durch. Natülich kann man mehr auch mehr Sätze machen, aber entscheidend ist die richtige Intensiät
Start: 115 kg
Heute: ~77kg jetzt ohne Winterspeck
Mein Tagebuch
[Aktualisiert am: Do, 27 Mai 2010 23:29] Den Beitrag einem Moderator melden
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