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Mal meinen Mut zusammen nehme [Beitrag #24036] Di, 01 Februar 2005 17:53 Zum vorherigen Beitrag gehen
Anna
Beiträge: 9027
Registriert: Januar 2005
Ort: Schneverdingen
Senior Member
Hi ihr Lieben

Jaaaaa, ich hab lange überlegt, ob ich hier etwas reinschreibe, oder nicht. Viel zu erzählen hätte ich eigentlich zu diesem Thema. Durch den Tagebucheintrag von Toby bei mir habe ich mich nun dazu entschlossen, es einfach zu schreiben.

Ich habe beides hinter mir. Mit Anfang 20 hab ich die absolute Magersucht gehabt. Wog bei 1,70m immer zwischen 40 und 45kg.
Dann haben sich meine Lebensumstände beruhigt, und ich kam von der Magersucht nach langem Kampf weg. Im letzten Jahr kam für mich privat eine ganz große Katasrophe. Ich fing wieder an zu hungern, was ich aber so nicht realisieren konnte, weil ich mit meinem mittlerweile "großen" Kind und meinem damaligen Partner nicht das Essen verweigern konnte (fiel ja auf). Also wurde ich zur Bulimikerin. Von März bis September letzten Jahres nahm ich 20kg zu. Da wog ich dann 80kg, und es war für mich die größte Katastrophe überhaupt. Ich fing an mit diversen Mitteln (u.a. wie schon erwähnt Slimfast) abzunehmen, aber es wurde immer schlimmer anstatt besser. Seit dem habe ich noch mal 23kg zugenommen.

Im Januar diesen Jahres habe ich dann endgültig (dank erfolgreicher Therapie) eingesehen, dass man nicht durch eine Krankheit dünn werden kann, und ich hab diese Ess-Störungen im wahrsten Sinne des Wortes satt. Ich habe mit gesunder Ernährung und Sport nun angefangen, meiner Krankheit das endgültige Aus anzusagen, und gesund wieder auf mein Wunschgewicht von 60kg zu kommen. Aber ich bin auch mit 70 oder 75kg sehr zufrieden. Das ist der Unterschied zu früher. Da kannte ich nach unten hin keine Grenze. Diesmal weiß ich, dass es nicht weniger als 60kg sein dürfen, und dass ich mich auch mit mehr zufrieden geben würde.

Ich möchte auch noch mal mit dem Irrglauben aufräumen, dass man bei Bulimie automatisch dünn wird. Es ist eher das Gegenteil, denn dadurch, dass man keine Nährstoffe bei sich behält, wird der Körper ja nicht mehr ausreichend versorgt. Das bedeutet Heißhungerattacken. Und egal, ob man es bei sich behält oder nicht - Schoko und Unmengen anderer Sachen kriegt man nicht komplett los, wenn man sich "den Finger in den Hals steckt".

Toby hat in mein Tagebuch geschrieben, ich würde seiner Meinung nach zu wenig essen. Ich bin aber froh, dass ich mittlerweile so essen kann. Und das, was ich hier und heute (und mit eurer Hilfe) durchziehe, ist nicht mehr krankhaft. Und darauf bin ich stolz.

Liebe Grüße
Anna


Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.”

Reinhold Niebuhr


 
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