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icon7.gif  Joggen und Singen [Beitrag #312809] Di, 09 Dezember 2008 13:49 Zum vorherigen Beitrag gehen
reality-reiki
Beiträge: 483
Registriert: Dezember 2008
Senior Member
Hallo!

Du kannst Dein Leben nicht verlängern und Du kannst es
auch nicht verbreitern. Aber Du kannst es vertiefen!


Gorch Fock (Johann Kinau 1880-1916)


Wenn man es vertieft, erweitert man es.
Und wenn man es erweitert, kann man in neue Bereiche vordringen und sich von alten Gewohnheiten trennen.

Das ist meine Erfahrung.



Ich habe eine Methode dazu für mich entwickelt und möchte sie hier vorstellen.

Ich beziehe mich zunächst erst mal auf folgenden Link:

Zusammenhang zwischen Emotionen und Übergewicht

Also habe ich mir gedacht, raus mit den alten Emotionen! Wenn nicht jetzt, wann dann?

Wie mache ich das, war dann die nächste Frage.

Sport, ja ganz gut.

Dann kam ich auf das Buch von Bossinger: Chanten. „Eintauchen in die Welt des heilsamen Singens.“ Dabei ist eine CD mit Chants. Klasse!

Leseprobe des Buches "Chanten"

Dann lag es eigentlich nahe, es zu kombinieren.

Effekt: Ich singe während es Joggens Mantren, die ich von der CD höre und siehe da, da kommen die ältesten Gedanken und Emotionen hoch und die tobe ich dann aus. Ich singe aber nicht alles mit, sondern nur Teile davon.

Ich habe das auch schon mal wo anders gelesen:

RunnerŽs World: Beflügelnde Worte - Mantras für jeden Lauf

DAS MACHT EINEN SPASS, KAUM ZU GLAUBEN. ES KÖNNTE SCHON FAST EINE NEUE SUCHT SEIN.

Ich jogge dabei ziemlich langsam und immer gerade so schnell, dass ich meine Aggressionen aus der Kindheit, gescheiterte Ehe etc. spüre. Nur so wie ich mich wohlfühle. Sehr schonend. Ich kann ja auch gar nicht schnell laufen, dann könnte ich ja nicht singen.

Ein Mittelding zwischen seelischer Aufarbeitung und Sport.

Was ist passiert?

1. Ich verbrauche endlos viel Kalorien pro Tag.
2. Die unterdrückten Emotionen bauen sich ab.
3. Ich werde ausgeglichener
4. Essen aus Frust und Langeweile hat sich total reduziert.
5. Meine Ernährung habe ich umgestellt, es war ein Kinderspiel, das zu tun. Die Anhaftungen an alten Essgewohnheiten sind verloren gegangen. Dabei habe ich lediglich mehr Vollkost gegessen und auf das Reinfressen verzichtet. Ich habe eigentlich nur das Video von Dr. Bruker: „Abnehmen mit Vollwertkost“ angeschaut, mehr habe ich mir nicht reingezogen.

Dr. Bruker - Abnehmen mir Vollwertkost

Ich treibe Sport, jeden Tag, ich brauche das mittlerweile und das manchmal bis zu 2 Stunden am Tag. Verteilt auf morgens und abends.

Ich hatte hohe Cholesterinwerte (249), die liegen jetzt bei 184. Mein Morgenzucker (Diabetes Typ 2) ist von 112 auf 82 gesunken. Der Hb1ac liegt bei 5,4%. Die Diabetesmedikamente wurden reduziert. Mein Arzt meinte, wenn das so weiter geht, werden sie vielleicht ganz abgesetzt. Mache das Ganze unter regelmäßiger ärztlicher Kontrolle.

Das gibt Auftrieb!!

Ich habe in 9 Wochen sage und schreibe 13 kg abgenommen und was mir am meisten daran gefällt: Durch das Singen vertreibe ich mir die Zeit. Es war ein Kinderspiel, das durchzuhalten!

Durch eine Schilddrüsenoperation hatte ich meine Singstimme verloren. Ich war mal ausgebildeter Sänger. Konnte 3 Jahre lang nicht mehr singen. Heute Abend habe ich ein Debüt als Neuanfang in einem Jazz-Chor.

Das Operationstrauma war noch drin. Habe mich ständig beim Joggen und Singen an Menschen in grünen Kitteln erinnert.

Wie oft kamen auch andere alte Ängste beim Joggen und Singen hoch. Alte Trauer kam hoch. Wut – die Kraft der Veränderung – kam hoch.

Ich singe mittlerweile sogar, wenn mir Leute entgegen kommen.

Davor hatte ich mich geschämt.

TATSACHE: Die interessieren sich in der Stadt gar nicht dafür. Sie sind mit sich selbst beschäftigt. Kein Mensch interessiert sich dafür, dass ich vor mich hin singe.

Jedenfalls keine negativen Kommentare.

Einmal rief ein Mann mir zustimmend hinterher: „Beiß ihn.“ Ich: „Ich schrei ihn an, das reicht auch.“

Oder eine Frau im Wald rief mir zu: „Singen Sie ruhig weiter.“ Ich: „Ich mach’s!“

Keine negativen Reaktionen aus der Umwelt. Mein Selbstbewusstsein ist auf 300% angekommen! Alles klar.

Manchmal kam mir beim Joggen und Chanten irgendein Gesicht in den Sinn und ich dachte: „Ich bringe ihn um.“ So eine Wut hatte ich auf denjenigen. Tatsache.

Was habe ich gemacht? Ich bin einfach singend weiter gelaufen und es ging auch wieder weg.

Ich dachte anfangs, der Sport würde mich überlasten. Das wäre ja durchaus möglich bei der langen Dauer.

Ich mache daher Folgendes: Während des Laufens entstehen manchmal komische Schmerzen, ich kenne sie, sie sind meist seelischer Natur. Ich reduziere dann sofort das Tempo oder gehe nur noch, bis sie wieder verschwunden sind. Psychosomatisch. Ich habe begonnen, mich beim Joggen zu lieben. Mich so anzunehmen wie ich bin.

Anders kann ich es nicht ausdrücken. Ich will mich beim Sport lediglich wohlfühlen. Das Singen dabei setzt so viele Endorphine frei, dass mir das auch gelingt.

ICH MACHE MIR KEINEN STRESS BEIM SPORT. DAS IST FÜR MICH DAS WICHITGSTE.

Pulskontrolle und so was sind nur äußere Maße. Die lasse ich beiseite. Die interessieren mich nicht. Ich laufe wie es mir Spaß macht. Und es macht mir Spaß. Mir! Sport hat mir im Leben noch keinen Spaß gemacht.

Wenn ich nach dem Sport komische Gefühle oder Beschwerden bekomme, reduziere ich mein Pensum.

Mein Gedanke ist immer dabei: „Raus mit dem emotionalen Kram!“ Und passieren tut dabei: „Raus mit den Kalorien.“

Mein Gewicht lag bei 88,5 kg, bei einer Körpergröße von 168 cm. Jetzt wiege ich nur noch 75,5 kg. So 65 kg würde ich gerne noch erreichen, aber langsam.

Das alles ist mir selbst ein bisschen spanisch vorgekommen. Die Schnelligkeit des Gewichtsverlustes.

Ich bezeichne das einfach nicht mehr als Abnehmen, sondern als seelische Rückbildungsgymnastik. Das Abnehmen ist ein angenehmer Nebeneffekt meiner Methode geworden.

Zwischendrin hatte ich mal Schmerzen in den Gelenken. Meine Laufschuhe waren schon 4 Jahre alt. Neue Schuhe aus einem Fachgeschäft haben es sofort behoben.

Mittlerweile, eigentlich gestern, habe ich angefangen, mal auf die Zusammensetzung der Ernährung zu achten und mich hier im Club angemeldet. Jetzt zähle ich die Kalorien und berechne meine Ernährungszusammensetzung. Damit ich genügend esse! Ich esse sonst gefühlsmäßig zu wenig.

Der Mensch darf nicht mit einem Chemiebaukasten verwechselt werden. Manchmal esse ich wenig und nehme nicht ab. Und dann wieder viel und habe plötzlich ein Kilo weniger auf der Waage. Ich denke, es geht bei jeder Heilung in erster Linie um die psychischen Faktoren. Ich streichele einfach meine Seele.

Kalorien zählen und nur die Ernährungszusammenstellung beachten, kann auch eine Form von neuem Stress sein. Das kann eventuell auch ein schräger Ansatz sein. Ich setze mich dabei nicht unter Druck.

Ich habe errechnet, dass ich pro Tag wohl bei einem Energiedefizit von rund 1300 kcal gelegen hatte. Und das wohl, ohne viel auf die Ernährung zu achten. Jedenfalls nicht auf die Menge.

Ich hatte aber auch keine Lust mehr auf Schokolade und andere Dickmacher. Die waren doch sowieso nur eine Ersatzbefriedigung.

Joggen ist bei mir auch nicht zur Sucht geworden. Ich habe mittlerweile mein Laufpensum reduziert. Morgens 30 Minuten täglich und manchmal noch abends 30 Minuten, wenn ich Lust habe. Habe ja nicht mehr so viele Aggressionen, die ich austoben muss. Wenn ich keine Lust habe, jogge ich auch mal 2 Tage lang gar nicht. Aber Singen ist zu einer Sucht geworden. Wenn ich zu Hause bin, singe ich zu allem, was ich höre. Vor allem zu der CD von Bossinger, die in seinem Buch über das Chanten war.

Hier noch was Näheres dazu:

Homepage von Wolfgang Bossinger

Il canto del mondo e.V.

Karl Adamek

Bücher von Wolfgang Bossinger bei Amazon

Das Buch "Chanten" bei Wolfgang Bossinger mit Hörprobe

Jetzt habe ich mir hier auf der Seite, eine Berechnung angestellt, dass ich in 4 Monaten die nächsten 10 kg abnehmen will. Nicht mehr so schnell. Das Energiedefizit, das ich erreichen muss, schaffe ich locker. Das gibt wieder Auftrieb!

Ich denke, der richtige Ansatz bei der Gewichtsreduktion ist, dass man sich dabei wohlfühlen muss, sonst setzt man durch den Druck noch zusätzlich Stresshormone frei.

Durch Singen und durch Joggen werden in etwa die gleichen Hormone frei gesetzt. Das ist es!!

Glück pur.

So das war lange, aber ich musste das mal loslassen.

Wenn das sich nicht bald legt mit meinen Glücksgefühlen, kann es wohl sein, dass ich noch vor Glück verrückt werde.

Aber ich denke, dass sich das schon von alleine legt.

Liebe Grüße

Gerhard









[Aktualisiert am: Do, 08 Januar 2009 09:45]

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