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Emotionales Verhältnis zu Zahlen [Beitrag #422249] Mi, 21 April 2010 16:31 Zum vorherigen Beitrag gehen
Krähe ist gerade offline  Krähe
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Hallo,

ich habe mich gerade mit einer guten Freundin übers Abnehmen unterhalten und dabei berichtete sie mir freudestrahlend, dass sie jetzt ein ganz tolles System hat, wo man die Nahrungsgruppen in Faustgröße, Handvoll usw einteilt statt Kalorien zu zählen, ihr Trainer findet Kalorien ganz schrecklich.

Ich hab die ganze Zeit nur doof geguckt und gefragt häh? Wo ist denn der Unterschied ob ich nun Faustgrößen zähle oder Kalorien? Zählen muss ich doch eh. Sie schien überglücklich mit dem neuen System und endlich müsse sie sich nicht mehr schlecht fühlen wenn sie ein Stück Schokolade isst usw.

Wirklich geschnallt habe ich es nicht, aber ich beginne zu ahnen, dass sie mit den Zahlen ein stark emotionales Verhältnis hat, dass Kalorien für sie mehr sind als nur ein Wert, der den Energiegehalt von Nahrung angibt. Für mich ist es das und erstmal nix weiter, deshalb hab ich auch kaum Gewissensbisse, wenn ich etwas mit hohem Kaloriengehalt esse, sofern ich natürlich gewissen Grenzen einhalte.

Für sie erschien es DER Durchbruch schlechthin.

Dann fiel mir ein, dass ich ein ähnlich gespaltenes Verhältnis zu einer Zahl habe, nämlich dem Körpergewicht. Egal wie exakt ich weiß, dass ich gerade etwas gegessen oder getrunken habe - wenn ich ein halbes Kilo mehr auf der Waage sehe, denkt ein innerer Teil von mir unwillkürlich "Shit!" - umgekehrt genauso albern, wenn ich grad in der Sauna war und wie blöde Wasser ausgeschwitzt habe und mich dann wiege, halbes Kilo weniger, denkt ein Teil meines Herzens: "JUHU!"

Dabei weiß ich das rein rational alles, dass das Unsinn ist sich so sklavisch den blöden Zahlen zu untererfen. Ich kann nichts dagegen tun. Und ich glaube genauso geht es meiner Freundin mit den Kalorien. Sie ist weder doof noch ungebildet und dennoch fühlt sie sich mies, wenn sie einen Schokoriegel von 200kcal isst, aber keineswegs, wenn sie "eine handvoll Schokolade" isst.


Hat jemand ein ganz tolles Geheimrezept wie man diese komischen emotionalen Verbindungen zu den Zahlen wieder lösen kann? Hat jemand im Rahmen des Essverhaltens, Abnehmens etc mal eine Psychotherapie o.ä. gemacht und hat das geholfen?

Mich würde mal interessieren, ob es auch wieder einen Weg da raus gibt, oder ob diese Verbindung zum Gewicht jetzt zeitlebens in meinem Hirn verankert bleibt - und ich daher lieber aufhören sollte mich zu wiegen z.B.


Liebe Grüße von der Krähe
 
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