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 Positive Erlebnisse durch Sport [Beitrag #256547] |
Mo, 21 April 2008 16:12  |
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Bergfex
Beiträge: 5303
Registriert: Juni 2007
Ort: Wien
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Senior Member |
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Habe zwar den Eindruck, dass ich einen so ähnlichen thread schon mal aufgemacht habe, aber den finde ich nicht - und Motivation zur Bewegung ist ja immer gut.  
Vielleicht können ja auch mal die anderen Sportler hier ihre aufputschenden kleinen Erlebnisse unterbringen! 
Mein neuester Aufputsch war letzten Samstag, als ich meine Bergtour in Begleitung von meinem Mann machte. Der meinte schon beim wegfahren: Aber ich will nicht so rennen (was in Wien bekanntlich heißt: nicht schnell gehen  )
Denn, mir unbegreiflich, aber so ist es: er will entweder laufen (er ist ja Läufer) oder aber gemütlich spazieren.
Also spazierte ich gemütlich neben ihm den ersten Berg hinauf, mein "Kriterium", sozusagen. 275 Höhenmeter auf 1,5 km - das ist sehr steil, mit vielen Stufen dazwischen.
Fitte aber berguntrainierte Menschen brauchen für diesen Berg ca 30 Minuten, wobei 2 oder 3 Pausen "zum Genießen der schönen Aussicht" (oder aber zum Verschnaufen) eingelegt werden.
Die gelaufene Bestzeit für diesen Berg (es gibt sogar einen eigenen Nasenweg-Lauf) liegt bei ca 13 Minuten - wird für mich in ewiger Ferne bleiben, das schaffen nur junge supertrainierte Burschen und Mädels.  Gut trainierte Bergläufer außerhalb eines Wettkampfs legen die Strecke in ca. 17 Minuten zurück. Meine Bestzeit liegt bei 18:10, meine Normalzeit an flotten Tagen dzt. bei ca. 19:10.
Wir brauchten letzten Samstag 23:01 und - jetzt kommt die Beschreibung dieses thread-eröffnend tollen Sports-Gefühls : I
Ich fühlte mich dabei wie ein Maserati, der mit schleichenden 60 km/h über die Landstraße bewegt wird. Darunter kann sich vielleicht auch ein noch-nicht-Sportler etwas vorstellen: vorne unter der Motorhaube dieses potente tiefe Brummen und Summen, das nur darauf wartet, dass endlich ein kleiner Zupfer am Gaspedal erfolgt und die geballte PS-Kraft endlich losdröhnen und der Masertai davonzischen kann. - Das Gefühl ungefähr erfasst??!!!
Dass dieses Gefühl keineswegs nur eine bloß in meinem Kopf existierende Vorstellung ist, sondern einen sogar messbaren Background hat, bestätigte mir dann ein Blick auf die Polar und der Vergleich mit meinen Aufzeichnungen:
Normalerweise komme ich auf diesem Berg spätestens im letzten Fünftel über meine anaerobe Schwelle und gehe mit einem hohen Durchschnittspuls - um die 150.
An diesem Maserati-Feeling-Tag betrug mein Durchschnittspuls 125 und mein Maximalpuls 143, was noch immer weit unter meiner anaeroben Schwelle liegt. Ich kam nicht mal ins Schwitzen oder Pusten - die Pumpe lauerte also geradezu darauf, endlich auf Touren zu kommen.
Was mich an diesem Tag (der sportlich gesehen auch insgesamt eine Niete war, weil ich auf einer 1000-Kalorien-Runde nicht mal auf 600 Kalorien kam) außer dem beschriebenen Gefühl gefreut hat, war die Feststellung, dass da trotz meines langdauernden Trainings noch einiges an Verbesserung "drin" ist, was zB auch eine 17-Minuten-Zeit in eine realistische Nähe rückt:
Innerhalb von 3 Monaten ist mein Durchschnittspuls bei solchen "langsameren" Einheiten konstant gesunken:
28.1.08 / 23:13 Minuten /143 Durchschnittspuls
26.3.08 / 23:06 Minuten /139 Durchschnittspuls
19.4.08 / 23:01 Minuten /125 Durchschnittspuls
Für alle noch nicht so motivierten Sportler ;): Der Durchschnittspuls gibt ganz wesentlich Auskunft darüber, wie man sich während des Trainings fühlt - eher angestrengt oder eher unterfordert. Im Jänner hat mich diese Zeit noch ziemlich angestrengt (es war jahrelang auch eine recht gute Zeit für mich), jetzt hat mich eine 12 Sekunden schnellere Zeit praktisch unterfordert. - Messbare Wohlfühlsteigerung sozusagen, und das sogar innerhalb von einem recht kurzen Zeitraum.
Wenn man noch völlig untrainiert ist, zeigen sich solche Erfolge sogar noch schneller bzw in noch größerem Ausmaß.
Und natürlich ist diese größere Leistungsfähigkeit auch im täglichen Lbene zu spüren - man strengt sich bei allem, was man tut, weniger an, sei das Staubsaugen oder dem-Bus-Nachlaufen.
Höchststand 2001: 97 kg
Februar 2002: 94 kg
September 2002: 75 kg
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| Re: Positive Erlebnisse durch Sport [Beitrag #284658 ist eine Antwort auf Beitrag #265995] |
Do, 31 Juli 2008 14:15  |
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Bergfex
Beiträge: 5303
Registriert: Juni 2007
Ort: Wien
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Hui, da muss ich was richtigstellen!!! 
Mein Mann hat mir gestern eine Liste vom Nasenweg-Lauf ausgedruckt (finde den link leider nicht und weiß daher nicht von wann, aber egal), die ich mir eben erst zu Gemüte geführt habe:
Die Bestzeit ist nicht wie eingangs behauptet bei 13 Minuten sondern bei 9:35 *ächz*, gelaufen von einem Norbert Jung, vor dem ich hiermit den Hut ziehe, ebenso wie vor dem zweiten, der in 9:52 oben war. Der Dritte hat 10:05 gebraucht.
Für 1,5 km ist das eine 3 Minuten-sowieso-Zeit, und das bei der starken Steigung und (wie in der Titelzeile angekündigt: 310 Stufen - ich hab's noch nie gezählt )
Also potztausend, da kann meinereins nur noch mit dem Taschentuch winken, denn eine 3,..-Minutenzeit schaffe ich ja nicht mal, wenn's bergab geht.
Aber - die gute Nachricht für mich: Ein Herr Edi Hirnschall,der mir unbekannterweise jetzt gleich sympathisch ist, hat 16:11 gebraucht und wurde damit immerhin der 19.!!! Und meine Bestzeit vom Mai ist 16:55! Was mich nach dem anfänglichen Schock jetzt wieder stark aufrichtet!
Höchststand 2001: 97 kg
Februar 2002: 94 kg
September 2002: 75 kg
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| Re: Positive Erlebnisse durch Sport [Beitrag #286150 ist eine Antwort auf Beitrag #256547] |
Mi, 06 August 2008 15:32 |
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Laufmeter
Beiträge: 13689
Registriert: Juli 2008
Ort: Wien
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| Bergfex schrieb am Mo, 21 April 2008 16:12 |
Also spazierte ich gemütlich neben ihm den ersten Berg hinauf, mein "Kriterium", sozusagen. 275 Höhenmeter auf 1,5 km - das ist sehr steil, mit vielen Stufen dazwischen.
Fitte aber berguntrainierte Menschen brauchen für diesen Berg ca 30 Minuten, wobei 2 oder 3 Pausen "zum Genießen der schönen Aussicht" (oder aber zum Verschnaufen) eingelegt werden.
Die gelaufene Bestzeit für diesen Berg (es gibt sogar einen eigenen Nasenweg-Lauf) liegt bei ca 13 Minuten - wird für mich in ewiger Ferne bleiben, das schaffen nur junge supertrainierte Burschen und Mädels. Gut trainierte Bergläufer außerhalb eines Wettkampfs legen die Strecke in ca. 17 Minuten zurück. Meine Bestzeit liegt bei 18:10, meine Normalzeit an flotten Tagen dzt. bei ca. 19:10.
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Hm... Hört sich verflixt nach Nasenweg an. Ich hab letzte Woche 35 Minuten gebraucht, kann aber nicht behaupten, berguntrainiert zu sein, wohl aber ziemlich unfit. Die Strecke bin ich in einem durch gegangen. Ich hatte keine Pulsuhr, aber ich hätte gesagt, der Puls war zwar hoch, aber noch im akzeptablen Bereich, die Luft war am Limit. ABER: Für mich war das schon eine ordentliche Leistung, die Strecke bin ich vor einem Jahr mal gegangen und da hab ich viel länger gebraucht bei ungefähr gleichem Gewicht. (Ich schätze mal ca. 50 Minuten und Pausen waren auch notwendig)
Das Leben ist zum Leben da!
Ich freue mich über Besuch in meinem Tagebuch
Mich sehen kann man in meinem Bilder-Buch
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| Re: Positive Erlebnisse durch Sport [Beitrag #292099 ist eine Antwort auf Beitrag #286150] |
Sa, 30 August 2008 22:44 |
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Bergfex
Beiträge: 5303
Registriert: Juni 2007
Ort: Wien
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@Laufmeter - Na, du wirst sehen, wie schnell du deine Zeit verbesserst, wenn du den Nasenweg regelmäßig als Sportgerät verwendest! Am Anfang geht das wirklich schnell mit den Zeitverbesserungen, wenn man sich immer bemüht, auf zeit und ohne Pausen zu gehen! Sowas macht man ja bei richtigen Bergtouren klarerweise nicht - istaber eine interessante Alternative und v.a. ein wirklich gutes Training für "richtige" Berge.
@Libelle - Genau! Wenn man am Zahnfleisch hinaufschnauft, hat man eigentlich gar nicht wirklich viel von der ganzen schönen Gegend! Trainierte genießen doppelt und dreifach!
Und: jaaa, der Wolf! Bei mir war's in meiner dicksten zeit wirklich schon so, dass ich darauf geachtet habe, für längere Gehstrecken immer Hosen zu tragen (die dann natürlich auch ziemlich rasch kaputtgingen  )Bin ich froh, dass diese lästigen Zeiten vorbei sind. Und die Bergosen auch noch nach vielen Kilometern an den Innennähten wie neu sind!
Ha, es gibt nix Besseres als die Entscheidung, Ballast abzuwerfen und es dann auch schleunigst zu TUN!
Höchststand 2001: 97 kg
Februar 2002: 94 kg
September 2002: 75 kg
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| Re: Positive Erlebnisse durch Sport [Beitrag #292781 ist eine Antwort auf Beitrag #256547] |
Di, 02 September 2008 21:29 |
adinetanull
Beiträge: 224
Registriert: Juni 2008
Ort: Mainz
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Ich bin ja sehr froh zu lesen, dass ich nicht der einzige bin, der sich beim laufen einen Wolf gelaufen hat. Das wäre mir früher nie passiert.
Mein schönstes Erlebnis beim Sport ist im Augenblick, dass ich mittlerweile schon 5 Monate lang ein doch schon eher heftiges und nicht für mich typisches Sportprogramm durchgezogen habe. Die Selbstdisziplin langfristig zu joggen oder zu schwimmen oder radzufahren hatte ich nie.
Ich habe als ex profi sportler (skilehrer, segellehrer) und als Baseballspieler (deutscher Meister) und Trainer von jugendlichen, schon unzählbar viele wunderbare und tolle Erfahrungen beim Sport gemacht. Und eigentlich war Sport noch nie so anstrengend für mich, wie er es jetzt ist, nachdem ich ihn nur ein paar Jahre habe schleifen lassen. Deshalb wollte ich auch bis jetzt noch nichts hier schreiben.
Ich freue mich schon sehr auf weitere schöne momente bei meinen neuen Sportarten.
Mein Tagebuch
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, war ich joggen. Jeden Tag, die gleiche Strecke, und ich hab mich täglich gesteigert. Ein wunderbare Erfolgserlebnis, was wahnsinnig motiviert hat.
