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Freßanfall [Beitrag #306657] |
Mo, 10 November 2008 21:49  |
looser
Beiträge: 14 Registriert: September 2008
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Junior Member |
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Hallo,
kennt ihr das auch? Eine Zeit des Einhaltens, des disziplinierten Kalorienzählens und dann eines morgens die Freßattacke: Nach dem normalen Frühstück kann ich nicht aufhören, bin süchtig nach hochkalorischen Sachen, stürme den Bäcker und bekomme nicht genug. Es dauert einfach bis ich mich wieder einkriege, es dauert einfach zu lang, bis ich wieder normal denken kann! Und dann das böse Erwachen, der Schreck, die Angst vor der Waage. Ich zähle die Kalorien zusammen und komme schon mal auf so um die 4000. Tausend kann ich wieder abtrainieren, wenn ich 2,5 Std bei 250 Watt auf dem Ergometer fahre. Aber der Rest? Der ist dann unwiderruflich da und ich kann nur auf die nächsten Tage mit Disziplin hoffen.
Ich hatte endlich die 50 kg erreicht, mein Zielgewicht, mein Wunsch. Und nun fange ich wieder von vorne an, fast jedenfalls. Es ist so ein schönes Gefühl schlank zu sein, den Bauch nicht einziehen zu müssen, enge Shirts tragen zu können. Warum verderbe ich mir das nur immer wieder selbst?
Kennt jemand eine Strategie, diese Attacken umgehen zu können, im Vorfeld erkennen was kommt und aktiv gegensteuern!? Warum kann ich nicht mal Lust auf Süßes haben und nach einem Stück Schokolade aufhören, warum muß es immer mehr und mehr sein?
Wie sind Eure Erfahrungen?
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Re: Freßanfall [Beitrag #311861 ist eine Antwort auf Beitrag #307309] |
Mi, 03 Dezember 2008 10:29   |
straubingerin
Beiträge: 73 Registriert: Dezember 2008 Ort: Straubing
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Member |
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Libelle schrieb am Mi, 12 November 2008 20:12 | Fressanfälle entstehen vor allem durch Verbote und allzu große Disziplin. Sie entstehen aus der Angst heraus, "ab morgen" wieder verzichten zu müssen. Ein gesunder Mittelweg ist auf Dauer besser. Sich immer in Maßen das ganze Spektrum zu gönnen und sich innerlich keine Verbote auszusprechen, macht Fressanfälle dann sozusagen unnötig.
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LG, Libelle
| Diese Ursachen habe ich auch vermutet. Ich habe dasselbe Problem, allerdings abends. Langsam ich bekomme Angst vor Abendenessen, dass ich nicht schaffe nach Bedarf zu essen.
Zur Zeit bemühe ich nichts zu verbieten, allerdings versuche ich voraus zu planen. Falls ich ein Stück Kuchen brauche, dann schaue ich, dass ich keine fette Sachen wie z.B. Döner mehr esse. Momentan klappt es nicht immer, aber ich hoffe, dass ich mich trotzdem daran gewönne.
Ist jeamand aus Straubing? Dann meldet euch 
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TB: Über meine Erfolge und Niederlage
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11.2008 96,0kg
01.2009 91,0kg
02.2009 91,5kg
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Re: Freßanfall [Beitrag #315064 ist eine Antwort auf Beitrag #313561] |
Do, 25 Dezember 2008 13:08  |
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reality-reiki
Beiträge: 483 Registriert: Dezember 2008
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Senior Member |
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Hallo,
Ich esse keine Suppe! Nein!
Ich esse meine Suppe nicht!
Nein, meine Suppe ess ich nicht!
Die Geschichte vom Suppen-Kasper aus dem Struwwelpeter von Heinrich Hoffmann.
http://www.beepworld.de/members59/peters-geschichten/suppen- kaspar.htm
Ein Frankfurter Psychiater, Lyriker und Kinderbuchautor.
Ich aß nicht immer alles, was ich vorgesetzt bekam. Mir wurden früher als Kind von meinem Vater Schläge angedroht, wenn ich meinen Teller, den mir eine Mutter aufgegeben hatte, nicht leer essen konnte.
Meine Oma sprang dann immer für mich ein und nahm einfach meinen Rest von meinem Teller und aß ihn. Damit lief mein Vater ins Leere. Ich sehe heute noch seine zum Schlag erhobene Hand vor mir. So etwas vergisst man nicht.
Ich habe das mit meinen Kindern nicht gemacht. Vom Kopf her, aber ich hatte das immer noch drin. Alle meine vom Kopf gesteuerten Bewältigungsmechanismen sind an mir abgeprallt. Ich habe wie zwanghaft reagiert. Das Unterbewusstsein wusste wie man eine Tafel Schokolade auf einen Schlag vertilgt. Und es hat es auch gemacht.
Als mein Wellensittich starb, wollte ich weinen. Mein Vater wollte mich schlagen, weil ich weinen wollte. Also habe ich nicht mehr geweint. So etwas prägt sich einem auch ein.
Daraus entstand, dass ich gar keine Trauer mehr empfunden habe, ich habe stattdessen gegessen.
An Trost kann ich mich nicht erinnern. Mehr an Essen und Schläge.
Nun mache ich es mal anders:
"Ich esse keine Suppe! Nein!"
Mal sehen, wie weit ich damit komme, das ist vielleicht auch mal ein Ansatz zur Selbstheilung. Lassen wir den Hoffmann mal beiseite.
Ich esse, was ich für gut empfinde und in Mengen, die ich tatsächlich brauche. Mehr nicht.
Gehen wir zum Chinesen, da hat meine ehemalige Ehefrau mit angefangen, essen wir meistens nur einen Kinderteller.
Alles andere ist zu viel. Sie konnte das wohl schon immer, ich dagegen hatte immer diese Fressanfälle.
Im Sinne des Übergewichtes muss man nicht alles aufessen, was man sich nicht auf den Teller geladen hat.
Und schon gar nicht muss man aus Gewohnheit und alten Gefühlen Sachen essen, die keinen essentiellen Nährwert haben.
Ich habe diesmal an Weihnachten keine Plätzchen gegessen.
Komme eh aus einer Bäckerfamilie. Das erinnert mich nur noch mehr an meine Kindheit.
Es relativiert sich aber alles mit der Zeit.
Ich denke, ich werde meinen gustatorischen Horizont wieder erweitern und sicherlich wieder ein größeres Spektrum an Nahrungsmittel zu mir nehmen, wenn ich mein Zielgewicht erreicht habe.
Aber eine Abneigung gegen den alten Kram habe ich glücklicherweise entwickelt.
Vielleicht ganz gut gegen den Rückfall.
Liebe Grüße
Gerhard
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Start: 1.10.2008
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