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Versteckte psychische Ursache? [Beitrag #425125] |
Fr, 07 Mai 2010 00:21 |
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Birmli
Beiträge: 7 Registriert: April 2010
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Junior Member |
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Der Gedanke drängt sich mir gerade ganz vehement auf. Da muss eine andere Ursache sein.
Kurz die "Vorgeschichte" oder eigentlich der fast ganze Weg:
Vor rund 4 oder 5 Jahren hat eigentlich alles begonnen.
Damals hab ich so ungefähr 70 kg gewogen. Kein speziell grosses Übergewicht. Dann kam ein Schulwechsel, plötzlich seelische Probleme und schwupps, trotz täglich McDonalds lag mein Gewicht bei 58 kg.
Mein Wohlfühlgewicht - eigentlich.
Dann Schulende und Anfang Ausbildung, die damals vorherrschenden seelischen Probleme hatte ich sozusagen "besiegt" (sehr allgemein gehalten nun, naja).Aber kaum mit der Ausbildung begonnen, kamen neue und andere und ich hab zugenommen, juchhu. Bis ich wieder bei etwa 65 kg war.
In dieser Zeit wurde ich körperlich krank. Da kein Arzt (trotz vieler, vieler Untersuchungen) keine Ursache finden konnte wurde es auf die Psyche geschoben. "Reizdarmsyndrom" falls es jemandem etwas sagt. Seit 3 Jahren also Durchfall - alle nehmen ab, ich nehm zu
Innerhalb der letzten Monate nahm diese Krankheit ab - gleichzeitig kam etwas "neues". In gewisser Weise würde es mich an "Binge-Eating" erinnern...
Ich hab angefangen zu fressen. Anders kann ich das nicht nennen, nach dem Aufstehen begonnen, Mittagessen, Snacks, Süssigkeiten, süsse Getränke, riesen Abendessen (das würde sicher auch für 3 Personen reichen) und danach wieder Chips, Süssigkeiten bis nachts.
Eigentlich hab ich keinen Hunger... oft genug war mir sogar schlecht, aber ich kann einfach nicht aufhören. Mein Freund nennt es "Futterneid". Ich "muss" das vorhandene einfach aufessen. Und da war ich dann auch wieder auf 70kg. Und ich weiss wie schlecht das gerade ist, aber aufhören klappt trotzdem nicht.
Diät begonnen (vor nun ungefähr 8 Tagen). Und was beginnt eigentlich sofort wieder sobald ich das Fressen aufgehört hab? Die vorherige Krankheit, Reizdarmsyndrom.
Trotzdem will ich diesmal durchhalten. Ich will wieder auf 58 kg (BMI: 21,3, also voll im Rahmen).
Aber wird das überhaupt je was? Oder wird sich einfach das nächste Problem anstellen... Ich weiss einfach nicht WAS das ist... mir geht's nämlich eigentlich gut!!!
Tut mir Leid für die Jammerei.. aber ich versteh es einfach nicht was das ganze soll...
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Re: Versteckte psychische Ursache? [Beitrag #425161 ist eine Antwort auf Beitrag #425125] |
Fr, 07 Mai 2010 08:24 |
Zecki
Beiträge: 26 Registriert: Mai 2010
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Junior Member |
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Hallo Birmli,
ich habe einen Bekannten der unter Depressionen leidet, und die Symptome ähneln den Deinen.
Begonnen hat es bei ihm in einer sehr stressigen Zeit mit Durchfall, der immer öfter und immer stärker auftrat. Auch auffällig waren die Unmengen an Essen, Chips, Cola usw. die er in sich reinschaufelte.
Es hat fast ein Jahr gedauert, bis alle körperlichen Ursachen ausgeschlossen waren und die Diagnose dann auf Burnout und Depression lautete.
Er ist jetzt schon sehr lange in Behandlung, sein seelischer Zustand bessert sich allmählich, allerdings ist das Essproblem immer noch vorhanden.
Sobald er versucht, etwas an seinen Essgewohnheiten zum positiven zu verändern, treten die Durchfälle wieder auf.
Natürlich muss es bei Dir nicht das Gleiche sein, aber ich kann mich Löwenzahn nur anschließen, Du solltest damit unbedingt zum Arzt gehen. Wenn körperliche Ursachen ausgeschlossen sind, dann auch zu einem Therapeuthen.
Liebe Grüße und alles Gute für Dich
Zecki
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Re: Versteckte psychische Ursache? [Beitrag #425286 ist eine Antwort auf Beitrag #425125] |
Fr, 07 Mai 2010 15:13 |
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Krähe
Beiträge: 706 Registriert: Juli 2008
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Senior Member |
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Hallo,
es geht dir nicht gut, denn sonst würdest du nicht auf diese Weise essen. Es ist Aufgabe eines guten Therapeuten herauszufinden warum du das machst.
Dass man sich manchmal an nichts Negatives aus der Vergangenheit erinnern kann oder oberflächlich das Gefühl hat, es sei alles okay, liegt daran, dass die Psyche immer das Bestreben hat Normalität herbeizurufen. Das kann so weit gehen, dass man die bizarrsten Dinge als "normal" rechtfertigt.
Ich habe beispielsweise einen Freund, dessen Mutter schwer alkoholkrank war und diverse Male in seiner Kindheit einen kompletten Austicker hatte und die Kinder sich in der Abstellkammer vor Angst eingesperrt haben, die Mutter hat dann mit dem Hammer versucht die Tür einzuschlagen.
Jedoch haben wir neulich zusammen eine Sendung gesehen, so Psychotalk, wo eine Mutter genau das selbe mit einer Axt gemacht hat. Mein Bekannter regte sich dann auf über so eine schlimme Mutter. Da fragte ich nach, Moment, hat deine Mutter nicht auch sowas gemacht? Und er starrte mich ganz erstaunt an: "Das ist doch was GANZ anderes, das war ja nur ein Hammer!"
Für ihn in seiner Erinnerung war das keineswegs ein Trauma und sein Verhältnis zu seiner Mutter beschreibt er als innig und sehr gut. Er selbst hält sich für glücklich, einfach weil er von früher Kindheit an gelernt hat seinen ganz persönlichen alltäglichen Wahnsinn als "normal" einzustufen.
Vielleicht war es bei dir nicht so krass, sondern lief eher verbal ab, ganz subtil oder evtl waren es nicht die Eltern sondern etwas anderes - aber ich bin mir sicher, so ein Essverhalten und solche massiven Symptome hast du nicht durch reinen Zufall.
Ich wünsche dir alles Gute auf der Suche nach kompetenter Hilfe! Es ist schonmal ein enormer Fortschritt, dass du dein Essverhalten als Problem erkannt hast.
Liebe Grüße von der Krähe
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Re: Versteckte psychische Ursache? [Beitrag #430811 ist eine Antwort auf Beitrag #425125] |
Mo, 07 Juni 2010 18:20 |
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Birmli
Beiträge: 7 Registriert: April 2010
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Junior Member |
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Hi,
nein, nichts gefunden. Die Krankenkasse wird es auch nicht übernehmen (hat sie schon gleich klargestellt, da keine passende Zusatzversicherung oder was auch immer fehlt).
MC hat man bei mir nicht festgestellt.. sondern RDS (Reizdarmsyndrom). Das wo man die Ursache nicht findet sondern alles was nicht verantwortlich ist ausschliesst. "Das ist es nicht, jenes ist es nicht, dies sowieso nicht, wir wissen nicht was es ist, finden sies selber raus, tschüss..". Und auf 10 RDS-Patienten kommen 10 "Lösungen" damit man gesund wird. Sozusagen die "Lebensaufgabe" - wie werde ich wieder gesund.
Eine psychiatrische Klinik gäb es ganz in der Nähe aber bis man da einen Platz kriegt... Bis dahin bin ich zu Staub zerfallen
(Und Geld für um eine Behandlung selbst zu zahlen hab ich nicht.. ich glaub ich könnt mir nicht mal eine Sitzung leisten )
Liebe Grüsse,
die Birmabande^^
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Re: Versteckte psychische Ursache? [Beitrag #497536 ist eine Antwort auf Beitrag #425125] |
Do, 03 November 2011 08:28 |
UpnDown
Beiträge: 19 Registriert: November 2011
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Junior Member |
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Bei mir war es definitiv eine psychische Sache. Nach 2 Trennungen nacheinander des Partners jeweils habe ich mich elendig gefühlt und habe (nur) *gg* 2 Monate nicht drauf geachtet, was ich esse. Die Folgen musste ich lange tragen!
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