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Risiko Fruchtzucker [Beitrag #156513] |
Do, 29 März 2007 13:38 |
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osso
Beiträge: 24779 Registriert: September 2004 Ort: Hamburg
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Senior Member Admin |
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Das das hier die Frage nach dem Fruchtzucker durch verschiedene Thread geistert. Poste ich noch mal die Artikel die ich dazu gefundnen habe. Ich will damit auf keinen Fall was gegen die natürliche Aufnahme von Fuchtzucker in natürlichen Nahrungsmitteln sagen. Das kann aus den Artikeln auch nicht abgeleitet werden. Nur das haushaltszucker immer mehr durch den vermeidlich besseren Fruchtzucker ersetzt wird, scheint ein Gesundheitsrisiko zu sein.
Zitat: | Fruchtzucker birgt wohl nicht dieselben, dafür aber andere Risiken als Haushaltszucker. Im Unterschied zu diesem lässt Fruktose den Blutzuckerspiegel nicht ansteigen. Deshalb wurde sie zuckerkranken Menschen einst empfohlen. Doch das Plus beim Blutzucker wird mit einem dicken Minus bei den Blutfetten erkauft. In einer amerikanischen Studie erhielten Männer fünf Wochen lang eine fruktosereiche Ernährung. Innerhalb kurzer Zeit schnellten die Werte an gesundheitsgefährdendem Cholesterin und Triglyceriden im Blut in die Höhe. Der Wert lag um 32 Prozent über dem der Normalkostler und sank auch eine Woche nach Beendigungen der Studie nicht ab. Dabei spielte es keine Rolle, ob die Probanden gesund oder zuckerkrank waren.
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http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/hintergrund/269956.h tml?page=0
und
Zitat: | Fruchtzuckerhaltige Getränke tragen stärker zum Aufbau von Fettpolstern bei als Limonaden mit gewöhnlichem Haushaltszucker. Das fanden Forscher um Matthias Tschöp von der Universität in Cincinnati bei Fütterungsversuchen mit Mäusen heraus. Mäuse, die Getränke mit Fruchtzucker zu sich nahmen, reduzierten zwar ihre Kalorienzufuhr, doch sie nahmen stärker zu als Mäuse, die mit gewöhnlichem Haushaltszucker gesüßte Getränke oder einfach nur Wasser zu sich nahmen.
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http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/255961.html
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Re: Risiko Fruchtzucker [Beitrag #156948 ist eine Antwort auf Beitrag #156513] |
Sa, 31 März 2007 23:49 |
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Ich denke mal es wird so angepriesen, weil FRUCHTzucker nun mal natürlich erst mal gesund klingt. Soweit ich weiß, hat doch eine kleine Kinderquark-Firma damit begonnen, oder?
Aber ich denke, dieses Thema hatten wir schon genug durch, stimmt's, Osso?
Ihr aber seht und sagt: Warum?
Aber ich träume und sage: Warum nicht?
(George Bernard Shaw, irischer Dramatiker, 1856-1950)
Start 24.03.07: 105,9 kg
erstes Etappenziel: wieder auf 90 kg kommen!!!
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Re: Risiko Fruchtzucker [Beitrag #158605 ist eine Antwort auf Beitrag #156513] |
Sa, 07 April 2007 16:27 |
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osso
Beiträge: 24779 Registriert: September 2004 Ort: Hamburg
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Senior Member Admin |
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Zitat: | Was anderes fällt mir zu dem Thema noch ein: wenn angeblich Fruchtzucker schneller für Fettpolster sorgt, impliziert das nicht, dass eben doch nicht nur die Kalorienbilanz entscheidend ist, sondern eben doch auch die Reaktion des Stoffwechsels auf bestimmte Nahrungsmittel?
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Ich würde es zumindest als ein Schwäche der Studie ansehen, inbesondere da sie explizit sagen:
Zitat: | Da die Gewichts- und Fettzunahme der Tiere, die die Fructoselösung tranken, nicht auf eine gesteigerte Kalorienaufnahme zurückzuführen ist, ist anzunehmen, dass Fructose die Stoffwechseltätigkeit beeinflusst und auf diese Weise die Anreicherung von Körperfett begünstigt. so die Erstautorin der Studie, Hella Jürge
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Zur Aufklärung schreiben sie aber leider nichts weiter. Man müsste dazu wissen wie die Kalorienmengen überhaupt bestimmt wurden. Dazu müsste man wohl die Orginalstudie kennen.
ganz gernel würde ich als die Ergebnissen der Studie auch nicht einfach folgern "Fruchtzucker macht dick". Es ist ja auch erstmal sowieso nur ein Tierversuch und ob das auf den Menschen übertragbar ist, ist völlig offen.
Anderseits ist es so das es trotzdem ein Risiko ist überall den Fruchzucker reinzuhauen ohne zu wissen was für Konsequenzen das hab. Und dann auch noch den Menschen zu suggerieren es wäre besnders gesund
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[Aktualisiert am: Sa, 07 April 2007 16:36] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Risiko Fruchtzucker [Beitrag #159921 ist eine Antwort auf Beitrag #158718] |
Fr, 13 April 2007 13:56 |
Dingeli
Beiträge: 6957 Registriert: September 2004
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Senior Member Moderatorin |
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Huhu,
ich möchte mich mal einmischen, wenn ich darf .
Der Erklärungsansatz ist etwas schwammig und missverständlich ausgedrückt. Insulin als solches hemmt nicht die Nahrungsaufnahme, so wie es dort steht, ist es schlichtweg falsch.
Insulin ist nötig, um Zucker, sprich Glucose, aufzunehmen. Dafür gibt es verschiedene Glucosetransporter in der Zellmembran. Insulinunabhängig sind die Transporter in der Leber.
Nehmen wir also Kohlenhydrate mit der Nahrung auf, werden diese zu Glucose abgebaut und mittels der Transporter ( GLUT ) insulinabhängig aufgenommen. In der Zelle wird die Glucose dann weiter verstoffwechselt. Dem Körper und der Leber wird dann also angezeigt, dass ausreichend Energie zur Verfügung steht und wir haben keinen Hunger mehr. Dementsprechend senkt Insulin indirekt die Nahrungsaufnahme, da wir im Vorfeld ja ausreichend gegessen haben. Natürlich spielen auch noch andere Mechanismen, wie bspw. die Magendehnung, eine große Rolle.
Fehlt Insulin, so kann die Zelle keine Glucose aufnehmen. Dem Körper wird also gesagt, dass keine Energie zur Verfügung steht obwohl die Blutglucosekonzentration zu hoch ist und es kommt entsprechend zu keinem Sättigungsgefühl. Man isst also weiter und nimmt trotzdem immer weiter ab, weil man den Bedarf nicht decken kann. Weil also nicht ausreichend Glucose zur Verfügung steht, beginnt die Leber mit dem Abbau ihrer Glykogenreserven, mit Fettabbau und Aufbau von Ketonkörpern, die als Ersatzenergieträger dann zur Verfügung gestellt werden.
Fructose hat einen eigenen Transporter, nämlich den GLUT5, dessen Funktion einzig auf einem Konzentrationsunterschied zwischen Darmlumen und Zellinneren beruht.
Warum Insulin den Energieverbrauch erhöhren soll, ist mir ein Rätsel, davon habe ich noch nie etwas gehört. Die einzige Erklärung wäre der Transporter an sich, der Energie benötigt, um zu arbeiten. Allerdings dürften nur sehr geringe Werte angenommen werden für den vermehrten Energieverbrauch.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht und in meinen Lehrbüchern nach Werten gesucht, aber leider werden keine Werte angegeben. Es wurde auch nur nebenbei erwähnt, dass diese Transporter Energie benötigen, insofern denke ich, dass es wirklich nicht nennenswerte Größen sein können.
Liebe Grüße,
Dingeli
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Lieber Gott, wenn du mich schon nicht dünn machst, dann mach wenigstens alle meine Freunde dick!
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Re: Risiko Fruchtzucker [Beitrag #159925 ist eine Antwort auf Beitrag #156513] |
Fr, 13 April 2007 14:31 |
Dingeli
Beiträge: 6957 Registriert: September 2004
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Senior Member Moderatorin |
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Dem wollte ich nciht widersprechen osso, die DGE hat Recht. Aber die Phosphorylierung dient erstmal dazu, dass die Fructose ( und genauso die Glucose, die wird nämlich auch phosphoryliert ) die Zelle nicht mehr verlassen kann. Phosphoryliert werden beide Zucker dann erstmal abgebaut und es entstehen Reduktionsäquivalente, die dann der Atmungskette zugeführt werden, um Energie aus ihnen zu gewinnen.
Der Unterschied zwischen Glucose und Fructose ist der, dass es 2 verschiede Zucker sind. Fructose ist ein Ketozucker ( 5er Ringschluß ), die Glucose eine Hexose ( 6er Ringschluß ), aber ich glaube, das geht zu sehr in die Biochemie.
Ich wollte eigentlich auch nur auf den Erklärungsansatz Insulin hinaus und um die reduzierte Nahrungsaufnahme und den erhöhten Energieverbrauch dank Insulin. Denn so wie es unter dem Link zu lesen ist, stimmt es eben nicht. Man assoziiert mehr in das hinein, als dort tatsächlich steht und deshalb hab ich das mal auseinander gepflückt .
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Re: Risiko Fruchtzucker [Beitrag #159927 ist eine Antwort auf Beitrag #156513] |
Fr, 13 April 2007 14:35 |
Dingeli
Beiträge: 6957 Registriert: September 2004
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Senior Member Moderatorin |
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A propos Hungergeühl: 1994 wurde das Hormon Leptin entdeckt, das von Fettzellen hergestellt wird und direkt auf das Hungergefühl wirkt. Je mehr Fettzellen bzw. je mehr Fett ein Mensch besitzt, desto mehr Leptin wird ausgeschüttet, das mittels Hypothalamus hungerdämpfend wirkt.
Zuerst dachte man, das sei der Erfolg schlechthin in der Behandlung von Adipositas und man könne Adipositas damit "behandeln", bis man herausfand, dass bei stark adipösen Menschen nicht die Leptinsekretion gestört ist, sondern der Regelmechanismen im Hypothalamus.
Aber das nur als off topic
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Re: Risiko Fruchtzucker [Beitrag #159929 ist eine Antwort auf Beitrag #156513] |
Fr, 13 April 2007 14:40 |
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osso
Beiträge: 24779 Registriert: September 2004 Ort: Hamburg
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Senior Member Admin |
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Der Punkt mit dem Hunger ist ja eigentlich sowieso eine Nebensache, wenn auch ganz interessant.
Die eigentlich spannende Frage ist ja die nach der Energiebilanz.
Ich hab den Link grade nicht zur Hand und müsste googlen. Vieleicht interpretiere ich auch was rein was ich garnicht so gelesen hab.
Aber ich habe verstanden Fructose, im Gegensatz zu anderen Zuckern und KH's, keine Thermogenese induziert ?
Weist du was darüber ?
PS Hungergefühl: Was ich gelesen hab scheint das ein äusserst komplexes Phänomen zu sein. In der sogar die Psychologie eine große Rolles spielt
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[Aktualisiert am: Fr, 13 April 2007 14:42] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Risiko Fruchtzucker [Beitrag #159934 ist eine Antwort auf Beitrag #156513] |
Fr, 13 April 2007 15:01 |
Dingeli
Beiträge: 6957 Registriert: September 2004
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Senior Member Moderatorin |
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Thermogenese, also gut. Das sind ja alles so Dinge, die mit denen ich mich in der Uni rumgeschlagen habe *hmpf*.
Es gibt eine zitterfreie Wärmebildung, induziert aus braunem Fettgewebe. Das besitzen bspw. Säuglinge und winterschlafende Tier.
Die Effektoren der Thermoregulation sind überwiegend sympathisch vermittelte Veränderungen der Hautdurchblutung und Schweißdrüsensekretion.
Auch die Aufnahme von Nahrung ist mit einem zusätzlichen Energieverbrauch gekoppelt. Deshalb wird uns auch warm, wenn wir etwas essen.
Aber bzgl. Fructose und/oder Glucose und Thermgenese weiß ich nichts. Auch in meinen Büchern habe ich leider nichts gefunden.
Allerdings ist es so, dass Glucose, der C6-Körper, in 2 C3-Körper gespalten wird ( ein Zwischenprodukt ist zum Beispiel Fructose-6-Phosphat ) und diese 2 C3-Körper in Pyruvat verwandelt werden. Dieses Pyruvat wird letztlich dann oxidativ in Wasser und CO2 abgebaut und dadurch Energie erzeugt.
Fructose wird in Fructose-2-Phosphat und dann in dieselben 2 C3-Körper wie die der Glucose abgebaut, die dann auf demselben Wege zu Pyruvat werden.
Insofern behaupte ich jetzt einfach, dass es großer Quatsch ist, dass sich Glucose und Fructose bzgl. Thermogenese unterscheiden, denn aus diesen beiden Zuckern wird ja dasselbe Zwischenprodukt, das auf demselben Wege weiter verstoffwechselt wird.
Der Unterschied liegt wohl wirklich einzig an den GLUT-Transportern, die diese beiden Zucker in die Zielzelle transportieren.
Und da ist es eben so, dass der Fructosetransporter GLUT5 insulinunabhängig arbeitet.
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Re: Risiko Fruchtzucker [Beitrag #159937 ist eine Antwort auf Beitrag #156513] |
Fr, 13 April 2007 15:13 |
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osso
Beiträge: 24779 Registriert: September 2004 Ort: Hamburg
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Es geht natürlich nur um nahrunginduzierte Thermogenese. Wenn ich etwas Zeit werde ich mal googlen ob ich das wiederfinde. Vielleicht habe ich es auch falsch verstanden.
BTW: Annette Schürmann vom (DIfE) (die die Studie mit den Mäusen gemacht haben) behaupten übrigens das es einen Zusammenhang mit dem Insuling gibt:
Zitat: |
Annette Schürmann vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam. ...
"Wir wissen aber, dass Fruchtzucker kein Sättigungsgefühl auslöst. Haushaltszucker beeinflusst über die Insulinausschüttung bestimmte Hormone wie Leptin und Ghrelin, die dem Gehirn mitteilen: Stopp, ich bin schon satt! Dieses Räderwerk fehlt bei der Fruktose", betont Schürmann.
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http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/hintergrund/269956.h tml?page=2
Nicht das ich dir widersprechen will, mein medizinischen Wissen ist viel zu klein um das überhaupt nur zu durchschauen
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[Aktualisiert am: Fr, 13 April 2007 15:24] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Risiko Fruchtzucker [Beitrag #159938 ist eine Antwort auf Beitrag #156513] |
Fr, 13 April 2007 15:22 |
Dingeli
Beiträge: 6957 Registriert: September 2004
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Senior Member Moderatorin |
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Hunger und Sollwert des Körpergewichtes:
Die Aufnahme von Energie muß mittel-und langfristig dem energieumsatz entsprechen, mit dem Ziel das Körpergewicht auf einem Sollwert zu halten. Wodurch dieser Sollwert determiniert wird, ist nicht geklärt. Man geht zur Zeit davon aus, dass er zu ca. 70% durch genetische Faktoren ( Leptinempfindlichkeit ) und zu ca.30% durch Umweltfaktoren bestimmt wird.
Dieser Sollwert scheint bei Erwachsenen mit dem Alter zu steigen. Es wurde berechnet, dass erwachsene Frauen zwischen dem 25. und 65. Lebensjahr im Mitel 11 kg an Gewicht zunehmen, wobei es sich hierbei hauptsächlich um Fettgewebe handelt.
[ ... ]
Wo und wie wird das Körpergewicht nun reguliert?
Im letzten Jahrhundert wurden große Fortschritte beim neuronalen und molekularen Verständnis der Regulation der Nahrungsaufnahme und des Körpergewichtes gemacht. Gleichzeitig wurden Störungen dieser Prozesse im klinischen Alltag immer wichtiger, wie die zunehmende Zahl an Patienten mit Übergewicht zeigt.
Auch bei Patienten mit fortgeschrittenem Tumorleiden ist die Regulation gestört und die Patienten leiden oft an Auszehrung.
Das Regulationszentrum liegt im Hypothalamus, höhere Zentren des ZNS scheinen lediglich modulierende funktionen zu haben.
Wir müssen 3 funktionelle Elemente im Hypothalamus und Hirnstamm untrscheiden, die alle 3 in der Regulation der Energiebilanz eine wichtige Rolle spielen:
* das Sattheits und Hungerzentrum - Festlegung des Körpergewichtssollwertes. Elektrische Stimulation des Sattheitszentrums führt zu reduzierter Nahrungsaufnahme, Zertsörung zu vermehrter Nahrungsaufnahme, elektr. Stimulation des Hungerzentrums führt zu vermehrter Nahrungsaufnahme, Zerstörung zu ausbleibender Nahrungsaufnahme.
* 2 wichtige Kerngebiete ( Nucleus arcuatus und Tractus solitarius )
Ncl. arcuatus: Neurone exprimieren Transmitter, die die Energiezufuhr stimulieren sowie hemmen . Diese Neurone besitzen Rezeptoren für Leptin und Insulin und können somit direkte Informationen über den Ernährungszustand des Körpers aufnehmen.
Tractus solitarius: Diese Neuronengruppe erhält Informationen aus dem Sattheits- bzw. Hungerzentrum sowie aus der Körperperipherie und muß integrieren, um letztlich eine adäquate Reaktion einzuleiten. Hierbei findet auch eine gegenseitige Beeinflussung der verschiedenen Informationen statt. So verstärkt bspw. Leptin die Wirkung von bestimmten Verdauungssekreten.
aus: Klinke/Pape/Silbernagl, "Physiologie", Stuttgart, 5. Auflage 2005
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[Aktualisiert am: Fr, 13 April 2007 15:23] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Risiko Fruchtzucker [Beitrag #159945 ist eine Antwort auf Beitrag #156513] |
Fr, 13 April 2007 15:41 |
Dingeli
Beiträge: 6957 Registriert: September 2004
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Klingt logisch, ich überlege bloß gerade, wie ich das alles in Einklang bringe.
Insulin ist ein anaboles Hormon, d.h. - übertrieben ausgedrückt - es macht dick.
Es ist ja schießlich so, dass bspw. ein Diabetiker, der sich Insulin spritzt, nur so die Nahrung, d.h. eigentlich die Kohlenhydrate, die er zu sich nimmt, verwerten kann. Kurzfristig hat Insulin nur eine zu vernachlässigbar kleine Wirkung auf das Sättigungsgefühl, da spielen mehr so Dinge wie die Magendehnung eine Rolle.
Langfristig aber gibt es ja neben Leptin eine Rückmeldung an den Hypothalamus und zwar eine Rückmeldung über den Ernährungszustand des Körpers. Ich bin also nicht wirklich überzeugt, ob Insulin da wirklich eine so große Rolle bei der Sättigung spielt, zumindest bei der direkten Sättigung nach dem Essen.
Und Glucose wird zwar insulinabhängig aufgenommen, aber es entsteht bei der Verstoffwechselung von Fructose, an das Phosphat angehängt wird. D.h. aus Fructose und Glucose entstehen identische Stoffwechselprodukte.
Du siehst, iuch bin noch niht überzeugt.
Abgesehen davon denke ich, dass da eh noch viel Forschungsarbeit geleistet werden muß und jeder Wissenschaftler da seine eigene Theorie zu vertritt.
Abgesehen davon wird Insulin ja nach Bedarf pulsativ ausgeschüttet und verschwindet ziemlich schnell nach Nahrungsaufnehme wieder, d.h. eine langfristige Kontrolle kann Insulin ja gar nicht ausüben.
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Re: Risiko Fruchtzucker [Beitrag #159952 ist eine Antwort auf Beitrag #156513] |
Fr, 13 April 2007 15:55 |
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osso
Beiträge: 24779 Registriert: September 2004 Ort: Hamburg
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Ach das mir dem ernährungsbedingten Thermogenese hab ich übringens in den Satz reininterpretiert:
Zitat: | Insulin hemmt die Nahrungsaufnahme und steigert den Energieverbrauch.
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Aber der in von Sprechzimmer.ch.
Hätte so schön diesen Satz erklärt:
Zitat: | Da die Gewichts- und Fettzunahme der Tiere, die die Fructoselösung tranken, nicht auf eine gesteigerte Kalorienaufnahme zurückzuführen ist, ist anzunehmen, dass Fructose die Stoffwechseltätigkeit beeinflusst und auf diese Weise die Anreicherung von Körperfett begünstigt.
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http://www.dife.de/de/index.php?request=/de/presse/pressemit teilungen/29_07_2005.php
Bleib also das Rätsel der Energiebilanz bestehen
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[Aktualisiert am: Fr, 13 April 2007 16:08] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Risiko Fruchtzucker [Beitrag #159969 ist eine Antwort auf Beitrag #156513] |
Fr, 13 April 2007 16:51 |
Dingeli
Beiträge: 6957 Registriert: September 2004
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Ich interpretiere das für mich jetzt mal so: Steigerung des Energieverbrauchs durch die Glucosetransporter, die ja auch Energie benötigen.
Alles andere bleibt mir ein Rätsel. Letztlich muß es in irgendeiner Art und Weise wohl am Insulin liegen. Wie genau will mir allerdings nicht ganz einleuchten.
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