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Kummer und Sorgen [Beitrag #461400] |
Mi, 02 Februar 2011 15:50 |
Jessi.Josy
Beiträge: 2 Registriert: Februar 2011
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Junior Member |
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Hallo, ich heiße Jessi und bin 17 Jahre alt.
Wenn ich Kummer oder Sorgen habe, bekomme ich total die Fressattacken. Das ist noch schlimmer geworden, als mein Freund mit mir Schluß gemacht hat. Erst durch essen fühl ich mich gut. Ich habe innerhalb von 3Monaten 10 kg zugenommen von 51kg auf 61. Ich habe eine sehr schlanke Familie. Ich treibe viel Sport im Fitnessstudio, aber umso mehr esse ich. Ich fühle mich überhaupt nicht mehr wohl in meinem Körper und bin total verzweifetl, wenn ich sehe, dass es nichts besseres in meinem leben gibt als esse. Bitte helft mir.
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Re: Kummer und Sorgen [Beitrag #461843 ist eine Antwort auf Beitrag #461400] |
Sa, 05 Februar 2011 15:12 |
IzzieXY
Beiträge: 17 Registriert: September 2010
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Junior Member |
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Hey,
also erstmal sind 61 kg doch lange kein Untergang!!
Und zweitens gibt es viele Menschen, die nicht essen, weil sie Hunger haben, sondern immer, wenn sie z.b. traurig/verzweifelt sind, ihnen langweilig ist, sie sehr glücklich sind etc. Essen gibt ihnen Trost, ist für sie heilend, stressbeseitigend, beruhigend; einfach Ersatzbefriedigung. Überleg doch einfach, wenn du solche Fressattacken bekommst, was du jetzt besser machen könntest anstatt zu essen - shoppen, mit Freunden treffen oder einfach einen Film schauen. Hast du jetzt wirklich Hunger? Wenn ja, iss etwas gesundes, was dich wirklich satt macht. Wenn nein, dann denk einfach dran, dass diese Dinge, die du isst, deine Probleme auch nicht lösen können.
Ich denke immer: Essen ist doch nur Nahrung, um dem Körper das zu geben, was er braucht um zu überleben etc. Also ich esse ja, um zu leben und nicht umgekehrt.
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Re: Kummer und Sorgen [Beitrag #461849 ist eine Antwort auf Beitrag #461846] |
Sa, 05 Februar 2011 16:09 |
Fiepsi
Beiträge: 342 Registriert: Januar 2011 Ort: Luxemburg
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Senior Member |
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Hallo Jessi.Josy,
Ich verstehe dich nur all zu gut... Habe das Gleiche Problem. Letztens hatte ich zB einen heftigeren Streit mit meinem Freund, weil ich in letzter Zeit so zugenommen hab, und was habe ich danach gemacht? Ich hab aus Frust als er weg war, alles in mich hineingestopft was ich nur finden konnte.
Danach war mir schlecht vom Essen, aber insgesammt war ich kaum noch traurig.
Habe das oft, auch bei Stress auf Arbeit, zu Hause, in den Kursen, usw. Und weißt du was das Schlimme ist? Es ist zu einfach, auch wenn zu Hause nichts mehr ist, an Essen zu kommen. Sind die Geschäfte zu, dann muss halt die Tanke herhalten, oder sonstwas, aber man findet eigentlich immer noch ne Möglichkeit.
Du siehst, du bist also nicht alleine mit deinem Problem.
Inzwischen versuche ich mich anderweitig abzureagieren und nicht beim Essen. Hab mich zB letzte Woche zu Hause eingeschlossen, und da ich alleine war hab ich richtig rumgetobt und den ganzen Frust von der Arbeit rausgebrüllt. Klingt doof, hat aber geholfen.
Oder heute... Heute hat mich vor Wut der Putzteufel gepackt und habe fast 4 Stunden lang intensivst die Wohnung geschrubbt. Danach war ich müde, die Zimmer waren blitzeblank, aber die Wut war wie verschwunden.
Wenn ich das schaff, schaffst du das bestimmt auch. Versuchs doch einfach mal
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Re: Kummer und Sorgen [Beitrag #471025 ist eine Antwort auf Beitrag #461400] |
Do, 28 April 2011 20:23 |
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Amélie
Beiträge: 302 Registriert: April 2011
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Senior Member |
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Hallo Izzie,
dieses Thema füllt Bücher... Ich habe mich 5 Jahre damit herumgeschlagen. Immer wenn ich mich alleine gefühlt habe, traurig oder deprimiert war, wenn ich unter Druck stand o. ä. habe ich Fressanfälle bekommen. Besser wurde es, als ich mir klar gemacht habe, dass ich das WICHTIGSTE in meinem Leben bin. Wenn ich mir und meinem Körper etwas Gutes tun möchte, muss ich REGELMÄSSIG und gesund essen. Dann kommt es nicht zu Fressattacken. Konnte es mir anfangs nicht vorstellen und hatte ein schlechtes Gewissen, wenn ich abends einen Teller Nudeln gegessen habe, aber mit der Zeit habe ich festgestellt, dass das besser ist als zu hungern und mir dann später alles reinzustopfen, was ich mir sonst verbiete.
Tu die Waage weg, esse regelmäßig, mach Sport wenn du dazu LUST hast und versuche, deine Gefühle von deinem Essverhalten abzukoppeln. Weine, wenn du traurig bist und besinne dich, wenn du unter Druck stehst. Du was für dich, nimm ein Bad oder geh spazieren, triff dich mit einer Freundin (evtl. auch zum Eis essen - ist besser als eine Fressattacke!) oder geh zum Sport. Und vor allem: Verurteile dich nicht, wenn es wieder zu einem Fressanfall kam. Nimm es als einen Teil von dir hin, frage dich aber, wie es dazu kam und was du beim nächsten Mal anders und besser machen kannst.
Wenn du dich einmal anders verhalten hast wenn ein Fressanfall droht und dieses Verhalten dann immer wieder wiederholst (auch wenn es schwerfällt), hat sich dein Inneres irgendwann daran gewöhnt, dass man sich bei negativen Gefühlen nicht mit Essen zustopfen muss. Wünsche dir alles Gute!
Amélie
Alles wird gut - mein Tagebuch
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Re: Kummer und Sorgen [Beitrag #471042 ist eine Antwort auf Beitrag #461400] |
Do, 28 April 2011 21:54 |
mirabelle
Beiträge: 3553 Registriert: Mai 2008
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Senior Member |
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Amélie, kannst du da ein Buch empfehlen zu dem Thema?
Es interessiert mich, weil ich merke, wie sehr mein Essverhalten an meine Gefühle gekoppelt ist. Bei Anspannung, Stress, Einsamkeit oder Erschöpfung esse ich zu viel und vor allem Süßigkeiten. So ein richtiger "Trostpflaster"-Effekt, den ich einfach nicht schaffe, zu überwinden.
***Ziel: Mich in meiner Haut wohlfühlen!***
[Aktualisiert am: Do, 28 April 2011 21:56] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Kummer und Sorgen [Beitrag #471099 ist eine Antwort auf Beitrag #461400] |
Fr, 29 April 2011 09:40 |
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Amélie
Beiträge: 302 Registriert: April 2011
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Senior Member |
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Hallo Ihr Zwei,
Mirabelle, ich habe ein paar Bücher gelesen (Essen als Ersatz, irgendwas mit Fressattacken überwinden u.v.m.), das hat aber alles nicht so wirklich gefruchtet. Man muss es verinnerlichen. Das Wichtigste ist, sich einmal zu sagen "NEIN, jetzt NICHT" und sich abzulenken. Und dieses Verhalten immer wieder wiederholen, so oft es geht. Klar klappt das nicht immer, aber je öfter es klappt, umso besser fühlt man sich. Was ich ganz gut fand waren die Bücher von Doris Wolf, "Natürlich schlank" hieß das erste glaub ich. Muss aber zugeben, dass es bei mir erst "klick" gemacht hat, als ich einen Therapeuten aufgesucht habe. War da dann nur 2-3 Monate und dann ging es mir schon besser Also, es gibt Wege - bei mir hat alles nicht funktioniert und dann habe ich mir ein Ultimatum gesetzt: Nochmal dieser Fress-Depri-Kreislauf und ich such mir 'nen Therapeuten. Das hab ich dann auch gemacht und wirklich Glück gehabt.
Alles Gute für euch!
PS: Letztens saß ich nach dem Abendessen mit meinem Freund auf der Couch und war wirklich satt. Dann fiel mir ein, wie ich mich früher überfressen habe, meist alleine vor dem Fernseher. Das konnte ich mir dann überhaupt nicht mehr vorstellen... Hört sich gut an oder?
Alles wird gut - mein Tagebuch
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