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Salzarm [Beitrag #508280] |
Di, 20 März 2012 15:08 |
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hardy
Beiträge: 1745 Registriert: Februar 2005 Ort: Emsland
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Senior Member |
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An einer anderen Stelle hinterließ osso diesen Link
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,760546,00.h tml
Vielleicht kommt ja jemand an die zugrundeliegende Arbeit mit einem beruflichen Zugang heran und kann mehr dazu sagen?
Grundsätzlich glaube ich ja keiner Studie, deren Daten ich nicht selber gefälscht, sorry, selber gesichtet und gewichtet, habe.
Aber hier habe ich Probleme:
Salzkonzentration im Urin - Wie ist die mit der Salzaufnahme verbunden?
Als Störfaktoren fallen mir spontan ein:
geringer Salzgehalt
- viel Sport (Ausschwitzen)
- große Wasseraufnahme
Aber diese beiden Aspekte würden eher das gegenteilige Ergebnis erwarten lassen.
Wer rückt meine Welt wieder gerade?
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein.(Albert Einstein)
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Re: Salzarm [Beitrag #508297 ist eine Antwort auf Beitrag #508280] |
Di, 20 März 2012 18:17 |
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osso
Beiträge: 24503 Registriert: September 2004 Ort: Hamburg
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Senior Member Admin |
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Ich hab micht mit der Fragestellung nicht nicht viele beschäftigt. Aber ich komme zuerst zu einer andern Frage.
Widersprechen die empirischen Befunde überhaupt früheren Studien oder geht es primär um die Interpretation ?
Der zentrale Satz ist meiner Meining nach:
Zitat: | "Der Zusammenhang zwischen systolischem Blutdruck und Salzausscheidung lässt sich nicht auf eine geringere Sterblichkeit oder verbesserte Überlebenschancen übertragen"
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bzw aus dem Abstract:
Zitat: | ... systolic blood pressure.. changes over time aligned with change in sodium excretion, but this association did not translate into a higher risk of hypertension or CVD complications. Lower sodium excretion was associated with higher CVD mortality.
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http://jama.ama-assn.org/content/305/17/1777.abstract
Hab es in der Vergangenheit den überhaupt Studien die diesen Zusammenhang belegen ? oder wurde dies einfach a priori angenommen ?
PS:
Zitat: | Vielleicht kommt ja jemand an die zugrundeliegende Arbeit mit einem beruflichen Zugang heran und kann mehr dazu sagen?
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Ich sehr grad die ist frei zugänglich
http://jama.ama-assn.org/content/305/17/1777.full
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Mein Tagebuch
[Aktualisiert am: Di, 20 März 2012 18:27] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Salzarm [Beitrag #508303 ist eine Antwort auf Beitrag #508297] |
Di, 20 März 2012 19:34 |
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hardy
Beiträge: 1745 Registriert: Februar 2005 Ort: Emsland
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Senior Member |
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Mein Eindruck war, dass der Link auf die Studie kostenpflichtig ist.
So werde ich ihn mir die Tage reinziehen, für heute habe ich mich schon zu lange um die Arbeit gedrückt.
Aber es blebt doch Zitat: | Lower sodium excretion was associated with higher CVD mortality
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Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein.(Albert Einstein)
[Aktualisiert am: Di, 20 März 2012 19:34] Den Beitrag einem Moderator melden
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Re: Salzarm [Beitrag #508734 ist eine Antwort auf Beitrag #508353] |
Mo, 26 März 2012 19:12 |
Violet
Beiträge: 10 Registriert: März 2012
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Junior Member |
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Okay, ich habe die Studie nicht gelesen, aber ich würde dennoch argwöhnen, dass hier derselbe Denkfehler vorliegt, der zu der Empfehlung "Ein bißchen Alkohol ist gesünder als gar kein Alkohol" geführt hat.
Da sie die Salzaufnahme vom Salzgehalt des Urins abgeschätzt haben, gehe ich davon aus, dass die Probanden nicht auf eine spezielle, definierte Diät gesetzt wurden, sondern nach ihrem eigenen Ermessen essen konnten. Wenn jemand nun recht wenig Salz zu sich nimmt, kann es gut sein, dass er das auf Anraten seines Arztes oder in Eigenregie tut, um bereits existierende Gesundheitsprobleme nicht zu verschlimmern, oder weil er weiß dass er familiäre Voranlagen für z.B. Bluthochdruck hat und dem entgegenzuwirken sucht. (Genauso wie die meisten Leute, die nie Alkohol trinken, dies nur deswegen tun, weil sie schon Gesundheitsprobleme haben und auf Alkohol verzichten sollten, oder sich der Alkohol nicht mit ihren Medikamenten verträgt.) Wenn man nun den Gesundheitszustand untersucht, findet man, dass diejenigen die sehr wenig Salz zu sich nehmen (oder keinen Alkohol trinken) diverse, oft nicht damit zusammenhängende Gesundheitsprobleme haben. Leute mit sehr hohem Salz- bzw. Alkoholkonsum haben auch Gesundheitsprobleme. Und diejenigen mit relativ mäßigem Salz- / Alkoholkonsum sind statistisch gesehen am gesündesten. Das liegt dann aber nur daran, dass Leute die krank werden, das was sie krank macht vermeiden. Nicht dass ein wenig krankmachende Stoffe zu besserer Gesundheit führen.
Allerdings sind gewisse Mengen Salz natürlich lebensnotwendig. Man kann wilde Tiere mit Salzlecksteinen anlocken, weil Salz bei pflanzlicher Ernährung Mangelware ist und der Körper versucht seinen Bedarf zu decken wann immer er kann. Aber ich glaube nicht, dass die Wissenschaftler derart akuten Salzmangel meinten, wenn sie von "salzarmer" Ernährung reden. (Ich denke auch nicht, dass dieser Zustand in unserer Gesellschaft zu erreichen ist - es sei denn, jemand ist magersüchtig oder ernährt sich nur von ungewürztem Rohkost. Oder macht viel Sport/körperliche Arbeit ohne die Elektrolyte hinterher auszugleichen, was der Körper normalerweise aber durch entsprechenden Appetit verhindert.)
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Re: Salzarm [Beitrag #508979 ist eine Antwort auf Beitrag #508734] |
Mi, 28 März 2012 16:50 |
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hardy
Beiträge: 1745 Registriert: Februar 2005 Ort: Emsland
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Senior Member |
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Hallo Violet,
Zweifel an Studien, die wir nicht selbst gefälscht haben, haben wir ja wohl alle. Dennoch sollte man versuchen, auch Ergebnisse, die nicht dem eigenen Paradigma entsprechen, als solche hinterfragen und nicht nur aufgrund ebendieses sofort zu verwerfen.
Aber weshalb ich eigentlich schreibe:
Violet schrieb am Mo, 26 März 2012 19:12 | ...(Genauso wie die meisten Leute, die nie Alkohol trinken, dies nur deswegen tun, weil sie schon Gesundheitsprobleme haben und auf Alkohol verzichten sollten, oder sich der Alkohol nicht mit ihren Medikamenten verträgt.)
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Wenn ich auch die Intention dieses Vergleichs sehe, halte ich ihn dennoch für sehr problematisch. In meinem Umfeld (ich weiß, das ist ohne jede Aussagekraft) kenne ich mehr Personen, die auf Alkohol aus grundsätzlichen Erwägungen verzichten als solche, die das aus persönlichen, gesundtheitlichen Gründen tun. Sehr häufig stehen hier Erfahrungen mit Alkoholismus im familiären oder sonstigem nahen Umfeld im Hintergrund.
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein.(Albert Einstein)
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