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Hi [Beitrag #508717] Mo, 26 März 2012 16:39 Zum nächsten Beitrag gehen
Violet ist gerade offline  Violet
Beiträge: 10
Registriert: März 2012
Junior Member
Hallo zusammen!

Ich lese in diesem Forum schon seit ein paar Wochen mit, und habe mich jetzt doch entschlossen, mich an den Diskussionen zu beteiligen. Mehr, um anderen Leuten Antworten zu geben, wenn ich kann, denn zum Zwecke meiner eigenen "Diät". Aber ich denke mir, es ist nur fair, meine eigene Situation ebenfalls öffentlich zu machen, bevor ich meine meine Meinung zum Besten gebe.

Also, ich bin Ende 20, 1,70 m groß und wiege z.Z. etwa 95 kg. Ich war nie in meinem Leben schlank, und habe zum Glück nie ernsthaft Crash- oder Formula-Diäten probiert. Der Grund dafür ist zum Teil meine Lactose-Intoleranz (Formula-Diäten enthalten oft eine Menge Milchzucker), zum Teil der medizinische Hintergrund meiner Eltern, die mir früh zu verstehen gegeben haben dass das alles gefährlicher Unsinn ist. Inzwischen habe ich durch mein Biologie-Studium auch selbst ganz gut Ahnung von den physiologischen Hintergründen.

Meine Ernährung ist im Grunde recht vernünftig: seit 10 Jahren keine Softdrinks mehr (stattdessen Tees, Wasser, dünne Fruchtschorlen), selten Fast Food, selten bis nie Alkohol, keine Zigaretten, wenig sichtbare Fette (Butter, Salami etc.), weitgehend fettreduzierte Milchprodukte, weitgehend mageres Geflügelfleisch und Fisch, Haferflocken-basiertes Müsli statt extrem zuckerhaltigem Kellog's-Zeugs, Obst und Gemüse soweit ich es vertrage (Ich neige leider zu Sodbrennen und Reizdarm).
Solange ich nicht aktiv Kalorien zähle und mein Essen komplett selbst herstelle, nehme ich aber trotzdem nicht ab (und ich nehme alles wieder zu sobald ich dazu zeitlich nicht mehr in der Lage bin). Das liegt daran, dass ich Sport hasse wie die Pest (und meist auch wenig Zeit dafür habe, wegen sehr langem Pendelfahrtweg), und im Uni-Stress häufiger mal zu Schokolade oder Keksen greife. Außerdem ist billiges Essen unterwegs oder Mensa-Essen selten gesund und kalorienarm.

Trotz meinem Gewicht bin ich physiologisch gesund. Ich habe gerade alle Standard-Bluttests durch, und alles ist in Ordnung. Der Glucose-Toleranz-Test war negativ und mein Blutdruck ist eher ein wenig zu niedrig. Mein Arzt hat auch nicht angeraten, dass ich mein Gewicht aus gesundheitlichen Gründen senken sollte.

Wegen einer schweren Erkrankung im Winter habe ich zuletzt ca. 10 kg verloren. (Der Arzt fand das nicht weiter besorgniserregend und der unfreiwillige Gewichtsverlust trotz Weihnachts-typischer Ernährung hat sich bis Mitte Januar auch wieder gegeben). Jedoch fürchte ich, dass der Gewichtsverlust weitgehend in Form von Muskelabbau stattfand, da die Krankheit anfangs mit ca. 2 Wochen Zwangsfasten einherging, und ich danach ein paar Wochen lang praktisch nur reine Kohlenhydrate vertragen habe und kein Fett verdauen konnte (Pankreas-Entzündung).

Daher sind meine Ziele im Moment
a) möglichst gesunde Ernährung: Seit es mir wieder besser geht, achte ich darauf 5-7 Portionen Obst/Gemüse/Saft/Nüsse am Tag zu essen; dazu mehr Eiweiß als sonst und nicht zu wenig Fett (aufgrund des hohen Fiebers sind mir 2 Monate nach der Krankheit die Hälfte meiner Haare ausgefallen - das braucht jetzt viel Cystein und B-Vitamine zum Nachwachsen); ich versuche etwa auf 40-50 g Fett pro Tag zu kommen, und davon die Hälfte aus Pflanzenöl und Nüssen; mein Gesamt-Cholesterin war okay, aber das HDL/LDL-Verhältnis etwas subobtimal - daher mehr Milchprodukte und Nüsse, weniger Eier und Wiener; da ich im Moment zu Hause bin, versuche ich auch, die Süßigkeiten einzuschränken, bzw. da ich nicht komplett darauf verzichten kann und will, durch fettarme Alternativen zu ersetzen (z.B. Löffelbisquit statt Mürbeteig-Kekse).
Ich schreibe seit einem Monat auf, was ich so zu mir nehme. Rechnerisch komme ich dabei auf ein Kaloriendefizit von ca. 300-500 kcal pro Tag (Ich esse nicht wirklich weniger als vorher - immer so ca. 100 kcal über meinem theoretischen Grundumsatz - aber ich bekomme mehr Bewegung als vorher.). Abnehmen tue ich aber trotzdem nicht. Zumindest nicht auf der Waage. Ich habe das Gefühl, dass mir vorher etwas zu enge Klamotten besser passen. Das kann aber auch an dem krankheitsbedingten Gewichtsverlust liegen. Aber wie gesagt, Gewichtsreduktion ist wirklich nicht mein Hauptziel. Wenn es bei der Ernährung etwas runter geht, gut, wenn nicht, auch okay. Ich war nie "hübsch" im kulturell akzeptierten Sinne, und habe mich damit abgefunden. Gesundheit ist, was zählt.

b) Muskeln, und vor allem meinen Kreislauf, wieder aufbauen. Als ich mich nach diesem Winter das erste Mal auf's Rad geschwungen habe, wurde mir nach 20-30 min schwarz vor Augen und speiübel. Erschreckend. Inzwischen geht es ein wenig besser, aber mehr als 30 min ohne Pause halte ich immer noch nicht durch. Und anschließend bin ich meist so fertig, dass ich direkt einschlafen könnte. Da ich so wenig Muskeln und Ausdauer habe, kann ich trotz dem schönen Wetter leider nicht so viel machen, wie ich gerne machen würde. Im Moment fahre ich 2 mal die Woche 30-60 min mit dem Rad (bei ca. 20 km/h), und mache 1-2 mal die Woche 30 min Eigengewichtsübungen (mit 3 kg Sandgewichten an den Hand-/Fuß-Gelenken). Außerdem mal ab und zu 2 Stunden mittelschwere Gartenarbeit (Kompost sieben, mit Gießkanne gießen, jäten, etc.) wenn das Wetter - und mein Muskelkater am nächsten Tag - es zulässt. Ich weiß, das ist nicht genug, aber ich habe das Gefühl, dass ich es wirklich langsam angehen muss, oder ich laufe Gefahr, wieder vom irgendwo in der Pampa vom Fahrrad zu kippen.

Re: Hi [Beitrag #508721 ist eine Antwort auf Beitrag #508717] Mo, 26 März 2012 17:09 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Pinguin98 ist gerade offline  Pinguin98
Beiträge: 6728
Registriert: Juni 2006
Ort: Pfalz / Weinstrasse
Senior Member
Hallo,

ich erkenne mich ein wenig in deinen Worten wieder. Bei dir liegt der Schwerpunkt mehr auf Gesundheit, bei mir hauptsächlich drauf: Ich will FIT sein! 30km Wandern gehn ohne dann 2Tage hinterher tot auf den Füßen zu sein. Laufen, Radfahren, Inliner Fahren...all das macht mir eigentlich Spass, aber nicht, wenn ich nach 20 Minuten aus dem letzten Loch pfeiffe...

In dem Sinn bleibt dir wohl zu wünschen, dass du ein wenig Spass am Sport findest - dein Ernährungskonzept scheint mir sehr vernünftig! Smile


Liebe Grüsse
Steffi
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"There's always a seed before there's a rose. The more it will rain the more I will grow."(Roots before Branches by Room for Two)
Re: Hi [Beitrag #509535 ist eine Antwort auf Beitrag #508717] Mo, 02 April 2012 19:51 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Violet ist gerade offline  Violet
Beiträge: 10
Registriert: März 2012
Junior Member
Hallo Pinguin!

Ja, das geht mir im Grunde ähnlich. An sich bewege ich mich schon recht gerne an der frischen Luft - wenn das Wetter mitmacht. Radfahren ist für mich eigentlich eine angenehme Fortbewegungsmethode, und Gartenarbeit gibt mir zumindest das gute Gefühl, etwas sinnvolles getan zu haben. (Allerdings habe ich nicht gerade einen grünen Daumen - bei uns zuhause war ich schon immer mehr für die eher destruktiven Aspekte der Gartenarbeit zuständig - Rasen mähen, Bäume fällen, Sträucher und Ranken zurückschneiden, die garantiert wieder wuchern werden, auch wenn ich was falsch mache... Very Happy ) Und ich würde gerne traditionelles Bogenschießen lernen, sobald ich die entsprechenden Muskeln dafür aufgebaut habe.

Die Sache ist nur, dass ich mit Sport eine Menge böse Erinnerungen aus der Schulzeit verbinde. Nicht, dass ich durchweg schlecht war - es gab einige Sportarten, in denen ich immer gute Noten hatte und im Durchschnitt stand ich immer etwa 3. Aber es gab auch welche, in denen ich schon immer komplett versagt habe (Stangenklettern, Ausdauerläufe, etc.) Und zusammen mit den Hänseleien und Spießrutenlauf-artigen Auswahlverfahren für Teamsportarten hinterließ das alles tiefe Narben. Selbst aus dem Ruderverein, in dem ich zeitweise Mitglied war, haben mich die anderen Mädchen per Mobbing rausgedrängt. Deswegen kann ich mich einfach nicht dazu durchringen, einem Verein beizutreten, oder einen Sport-Kurs an der Uni zu belegen. Und die gesellschaftliche Verachtung gegenüber Übergewichtigen hält mich davon ab, ins Fitnessstudio oder Schwimmbad zu gehen. (Ich hätte auch nicht das Geld dazu. Aber selbst wenn das kein Problem wäre...) Ich bin lieber saisonal unfit und seelisch etwas ausgeglichener, als mir bei dem Versuch, meiner Gesundheit etwas Gutes zu tun, Sprüche wie "deutsche Panzer rollen wieder" an den Kopf werfen zu lassen.
Re: Hi [Beitrag #509606 ist eine Antwort auf Beitrag #508717] Di, 03 April 2012 13:53 Zum vorherigen Beitrag gehen
osso ist gerade online  osso
Beiträge: 24389
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Ort: Hamburg
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Admin
Zitat:


Die Sache ist nur, dass ich mit Sport eine Menge böse Erinnerungen aus der Schulzeit verbinde.
...
Selbst aus dem Ruderverein, in dem ich zeitweise Mitglied war, haben mich die anderen Mädchen per Mobbing rausgedrängt.

Spricht natürlich nicht gegen der Sport an sich , sondern nur gegen gestimmte (reaktionäre) Strukturen.
Ich selbst bin einigermaßen durch meine Jugend im Fußballverein geschädigt und reagiere seit den etwas allergisch auf "externe Motivation". Aber jetzt als Individualsportler hab ich das weil hinter mir gelassen. Hier bestimme ich ja völlig autonom was ich genau machen will.
Rad ist natürlich dafür eine Super sache, weil es nciht nur Sport ist sondern man damit auch im Alltag mobil ist und sich frei in er Natur bewegen kann


Start: 115 kg
Heute: ~77kg jetzt ohne Winterspeck
Mein Tagebuch

[Aktualisiert am: Di, 03 April 2012 14:03]

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